Statt eines Wortes zum Sonntag und dem üblichen Freitagsgequatsche (siehe Oszilloskophorizontaltaktfrage von heute) mal etwas Anspruchsvolles, was ich gerade wiedergefunden habe. Eine klangliche gute Aufnahme mit einer (zur Abwechslung mal einer guten!) künstlerischen Bebilderung mitsamt Lied-Text: https://www.youtube.com/watch?v=2oANV6SQhwI Und während ihr das hört, folgende Frage: ************************************** Welches Taktmaß hat das Lied? ************************************** Hier ist noch ein andere Video der beiden, das sie von damals zeigt und das (auch wenn es ein Halbplayback ist) sehr sehenswert ist - offenbar von Vangelis selbst gepostet. https://www.youtube.com/watch?v=rKqLAVyRaXw
Ach ja - das geistert hier auch noch irgendwo auf einer Schallplatte im Schrank vor sich hin... Taktmaß würde ich mal auf eher ungewöhnliche 8/16 vermuten.
Jürgen S. schrieb: > Und während ihr das hört, folgende Frage: Das konnte ich mir leider nicht anhören, weil es so schmalzig ist, daß es ohne trockenes Brot nicht verträglich ist (muß morgen wieder einkaufen).
Einfach hier die erste Seite ansehen und dann hast Du es: https://www.musicnotes.com/sheetmusic/mtd.asp?ppn=MN0058216
Jürgen S. schrieb: > ************************************** > Welches Taktmaß hat das Lied? > ************************************** Das sind 8 8tel. Und nein, bei Musik sind 8 8tel nicht = 4 4tel; so wie 6 8tel auch nicht = 3 4tel sind. Nettes Liedchen übrigens. Etwas viel Bombast, aber trotzdem entspannend.
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Das ist auch ein schönes Lied, es geht locker fröhlich nach vorne los. Das Original ist aus den 60ern. https://youtu.be/J7uqESAdEWM
Helmut -. schrieb: > Und mit 170 BpM ganz schön schnell. Zahlst Du Viertel oder Achtel? Von dem hier hab ich vor fast 50 Jahren beinahe den Herzkasper bekommen: https://youtu.be/WMOgq5rL0CE
Beitrag #6387524 wurde von einem Moderator gelöscht.
Achim B. schrieb: > Das sind 8 8tel. Und nein, bei Musik sind 8 8tel nicht = 4 4tel; so wie > 6 8tel auch nicht = 3 4tel sind. Notiert ist es möglicherweise in 8/8, allerdings singt Jon mehrfach punktierte Noten, daher quantisiert ein Takt auf die 16-tel. Eine Phrase hat 2- eine Wiederholung 4 Takte, macht 64 Nötchen im Sequencer. Jetzt brauchen wir noch die Instrumente. Angeblich hatte Vangelis neben seiner VP 330 zeitweise bis zu 8 Stk CS-80. hm ... Wenn man sich überlegt, was es vor annähernd 40 Jahren schon für Geräte gab ...
Jürgen S. schrieb: > Wenn man sich überlegt, was es vor annähernd 40 Jahren schon für Geräte > gab ... Giorgio Moroder... Hats im Song "E=mc2" mit untergebracht
Beitrag #6387774 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6387788 wurde von einem Moderator gelöscht.
Jürgen S. schrieb: > Wenn man sich überlegt, was es vor annähernd 40 Jahren schon für Geräte > gab ... Ich finde insbesondere den Sprung in der "Anhörbarkeit" (jaja, sehr subjektiv...) von rein elektronisch erzeugter Musik interessant, obwohl die Geräte doch noch alle sehr ähnlich waren. Beginnend mit der Ausnahmeerscheinung der Dr. Who-Titelmelodie ist das in den 60ern doch noch sehr überschaubar. https://www.youtube.com/watch?v=CM8uBGANASc (1963) Das meiste fällt ja eher unter experimentelle Collagen: https://www.youtube.com/watch?v=FV-TWv3IqZ4 (1966) Auch Walter Carlos' "Switched on Bach" 1968 ist ja eigentlich nur alter Wein in sehr ungewöhnlichen Schläuchen. Dann gibts noch 1969 Kingsleys Popcorn als "Einhorn", alles andere von ihm ist IMO irgendwie nur Spielerei (tw. fast wie für Comic-Soundtracks) oder sehr merkwürdig Traditionelles. https://www.youtube.com/watch?v=idUSncKvTS4 Erst so ab ca. 1974/5 scheint das irgendwie zu explodieren. Tangerine Dream (vorher wohl durchgehend auf Drogen...), Schulze, Jarre, Vangelis, plötzlich ist da was, was man anhören kann aber eigentlich keine richtigen Vorgänger hat. Nur mal so als Beispiel: https://www.youtube.com/watch?v=knItIJIYYmQ vs. https://www.youtube.com/watch?v=qBn0Jnf7_3M Das erste ist eher "ich schraub am Moog und nehme es auf" und zwei Jahre später ist da auf einmal "ein Werk". Ebenso TD: https://www.youtube.com/watch?v=tvoVb0tmfe0 (1973) über https://www.youtube.com/watch?v=URssLwPXkVk (1974, noch etwas sperrig) bis https://www.youtube.com/watch?v=jd6XL_IOS3I (1975, so ab ca. 7:20 gehts los) Vangelis hats (fast) gleich "richtig" gemacht: https://www.youtube.com/watch?v=Hv3qZ8g8rr4 (1975, schon sehr elektronisch, aber IMO noch etwas konventionell) vs. https://www.youtube.com/watch?v=3kK_HGNOo9A (1976) Noch extremer bei JMJ in 4 Jahren: https://www.youtube.com/watch?v=HTYOajS_LQw (1972) vs. https://www.youtube.com/watch?v=Sj7A8SX7ccI (1976)
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Sehr interessant fand ich seinerzeit Isao Tomita mit seinen elektronischen Symphonieorchestern. https://youtu.be/CRJL1I53mCU https://youtu.be/3ScY5GsJ-jI
Georg A. schrieb: > Youtube-Video "Jean Michel Jarre - Windswept Canyon" (1972) > vs. > Youtube-Video "jean michel jarre - oxygene part 1" (1976) Das ist richtig, wobei sich Musiker ja auch weiterentwickeln. 1972 war JMJ gerade Mitte 20. Entscheidender dürfte aber das Jahr 1976 an sich gewesen sein: Dort kam nämlich der besagte CS-80 heraus und JMJ war einer der ersten, der in eingesetzt hat, z.B. in eben der Oxygen und auch der Equinoxe. Vor diesem Gerät gab es außer der GX-1, die nur wenige hatten, keinen polyphon spielbaren Synthesizer, d.h. man musste über mehrere Aufnahmen / Sequenzer spielen und mehrere Synths parallel aus einem Manual heraus gleichzeitig anzusteuern, ging damals so nicht, weil es noch kein MIDI gab. Auch Vangelis profitierte sehr vom Erscheinen der CS-80.
Jürgen S. schrieb: > Entscheidender dürfte aber das Jahr 1976 an sich gewesen sein: Dort kam > nämlich der besagte CS-80 heraus und JMJ war einer der ersten, der in > eingesetzt hat, z.B. in eben der Oxygen und auch der Equinoxe. Laut Wikipedia hat er ihn bei Oxygene noch nicht gehabt ;)
Jetzt sind wir da, wo es schön wird. YOU mit Electric Day. Die Band gibt es seit 1977. https://youtu.be/tmskHLeRrvQ
Jürgen S. schrieb: > ************************************** > Welches Taktmaß hat das Lied? > ************************************** Wechsel zwischen 2er und 3er Takt. Die Bayern nennen sowas wohl "Zwiefacher" Kutte
Kutte R. schrieb: > Wechsel zwischen 2er und 3er Takt. Die Bayern nennen sowas wohl > "Zwiefacher" Gibt es das überhaupt?
M. W. schrieb: > Kutte R. schrieb: >> Wechsel zwischen 2er und 3er Takt. Die Bayern nennen sowas wohl >> "Zwiefacher" > > Gibt es das überhaupt? Das besondere Merkmal dieses Tanzes ist der Wechsel zwischen ungeradem und geradem Takt, also meist zwischen 3/4- und 2/4-Takt, selten auch 4/4-Takt. https://de.wikipedia.org/wiki/Zwiefacher war nicht schwer Namaste
Kutte R. schrieb: > Wechsel zwischen 2er und 3er Takt. Die Bayern nennen sowas wohl Das ist aber etwas anders. Der Takt ist schon ein echter 1/8, nur die Betonungen wechseln. Winfried J. schrieb: > Das besondere Merkmal dieses Tanzes ist der Wechsel Exakt, es ist ein Taktwechsel in einem Stück. Das andere wäre eine Rhytmuswechsel in einem Takt.
Georg A. schrieb: > Laut Wikipedia hat er ihn bei Oxygene noch nicht gehabt ;) Kann sein, in den später aufgenommenen Sequenzen der Equinoxe hatte er ihn definitiv. Vl.t habe ich es damit oder einem anderen Synth verwechselt. Gfs stimmt auch auch die Instrumentenzuordnung in der WP nicht immer, hatte das schon bei dem einen oder anderen Artikel. Die Grundaussage bleibt aber: Ab Mitte der 1975er hat sich in Sachen Klangsynthese sehr viel getan. Ab da kamen die digitalen polyphonen Synthesizer raus. Da der thread nun etwas abgeglitten ist, noch das hier: Bei der Recherche nach der Musik von 1975 bin ich über das gestolpert: Der Hammer! https://www.youtube.com/watch?v=kQjP2hXkQ1Y Zwar nur in Mono, aber dafür optisch in Stereo! :-) Ich hatte gar nicht in Erinnerung, dass Raquel "the body" Welch auch gesungen hat.
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