Ich möchte ein paar (leider unsymmetrische) Audio-Verbindungen erneuern. Meine Frage ist welche handelsüblichen Koaxleitungen dafür in Frage kämen die ein besonders dichtes niederohmiges Schirmgeflecht haben damit die Koppelimpedanz bei 50Hz bis paar kHz sehr klein bleibt damit kein Summ vom Netz reinkommt.
Forum: HF, Funk und Felder Typenempfehlung für Koaxleitung gesucht #Ich möchte ein paar (leider unsymmetrische) Audio-Verbindungen erneuern. Du weisst schon was du willst und v.a. kannst ?
LCF 12-50 J Cellflex Kabel hat einen total dichten Schirm und ist auch relativ preiswert. Der Meter so ca. 4.5 Euronen.
am unteren Ende der Fancyness-Klasse wäre sonst auch RG142... Ein klassischer, relativ dünner, weit verbreiteter Kabeltyp mit doppeltem Schirm. Die Frage ist halt schon, ob 120dB vs 90 dB Schirmdämpfung wirklich den entscheidenden Unterschied ausmachen...
Notfalls ginge wohl auch NYM 1x4 RF in Kupferrohr DN 8. Achtung: unbedingt Lötfittings verwenden!
Danke, da habe ich mehr interresante Auswahl gefunden. > Die Frage ist halt schon, ob 120dB vs 90 dB Schirmdämpfung wirklich den entscheidenden Unterschied ausmachen... Es geht mir nicht um die HF-Schirmdämpfung in dB sondern um die Koppelimpedanz. Also wenn zum Beispiel 100mA Gleichtaktstrom über den Außenmantel fliesen, verursachen dann dann ehr 10mV oder ehr 10µV Spannungdifferenz zwischen "Masse1" und "Masse2" der damit in das Signal reinschlägt. Ich weiß warum Profis differenziell mit XLR-Steckern nehmen... > Wäre einfaches RG174 schon Blasphemie? Nö, das ist für "normale" Fälle eine bekannte und bewährte Leitung für Hifi ohne Vodoo. Hab ich auch zehnmeterweise im Einsatz
A-Freak schrieb: > Es geht mir nicht um die HF-Schirmdämpfung in dB sondern um die > Koppelimpedanz. Also wenn zum Beispiel 100mA Gleichtaktstrom über den > Außenmantel fliesen, verursachen dann dann ehr 10mV oder ehr 10µV > Spannungdifferenz zwischen "Masse1" und "Masse2" der damit in das Signal > reinschlägt. Also wenn es nur um die möglichst niederohmige Verbindung der Masse zweier Audioanlagen geht, dann würde ich es zuerst einmal mit einer dicken Kupferlitze (Lautsprecherkabel?) parallel zum Aussenleiter eines RG174 versuchen, bevor irgendwelche Rundfunksender-Endstufen-Koax angeschafft werden. Kleines Koax + Litze dürfte jedenfalls ein viel besseres Ohm/Querschnitt Verhältnis aufweisen.
A-Freak schrieb: > Also wenn zum Beispiel 100mA Gleichtaktstrom über den > Außenmantel fliesen, verursachen dann dann ehr 10mV oder ehr 10µV > Spannungdifferenz zwischen "Masse1" und "Masse2" der damit in das Signal > reinschlägt. Wodurch wird so ein Gleichtaktsignal bei Audiosignalen verursacht?
Volker M. schrieb: > Wodurch wird so ein Gleichtaktsignal bei Audiosignalen verursacht? Da gibt es diverse Möglichkeiten, die wichtigsten sind wahrscheinlich 1) Magnetfeld-Einstreuungen in die Masse-Leiterschleife (Stromleitungen, Trafos) 2) Potenzial-Unterschiede zwischen den "lokalen Massen" verursacht durch Belastungen des Erdleiters durch andere Geräte im Netz 3) Potenzial-Unterschiede zwischen den "lokalen Massen" verursacht durch Ausgleichsströme im Erdreich (Neutralleiter/Rückleiter von Eisenbahnlinien oder Hochspannugnsanlagen) Dadurch verschiebt sich schliesslich das Bezugspotential des Audiosignals
Das wären Variationen des Themas Brummschleife und Masseströme, oder? Ich hätte gedacht, daß A-Freak Gleichtaktsignale im engeren Sinne meint, also Gleichtakt auf Signal- und Rückleiter. Vielleicht mag A-Freak sich mal äußern. Gleichtaktsignale sind mir grundsätzlich aus der HF-Technik vertraut, nur bei Audio sehe ich die Ursache noch nicht. Brummfreie Grüße Volker
A-Freak schrieb: > Also wenn zum Beispiel 100mA Gleichtaktstrom über den > Außenmantel fliesen, ...dann hast Du das falsche Kabel. Eine wirksame Abschirmung wird immer nur einseitig angeschlossen. Der "Massestrom" fliesst über eine zusätzliche Ader. Koaxkabel benutzt man normalerweise nur für HF.
A-Freak schrieb: > ...handelsüblichen Koaxleitungen... > ..damit > die Koppelimpedanz bei 50Hz bis paar kHz sehr klein bleibt damit kein > Summ vom Netz reinkommt. Du hast wirklich eigentümliche Ansichten. Also: für den NF-Bereich sind alle handelsüblichen Koaxialkabel ziemlich ungeeignet, denn sie sind zumeist für 50 oder 75 Ohm Wellenwiderstand gemacht. Der ergibt sich aus dem Verhältnis L/C des Innenleiters gegenüber dem Außenleiter - und damit haben Koaxial-HF-Kabel für NF eigentlich immer einen viel zu dicken Innenleiter und damit eine zu hohe Kapazität. Nimm einfaches Mikrofonkabel, das ist im Grunde auch koaxial, hat aber einen viel dünneren Innenleiter und ist über alles auch nicht so klobig. Und was Netzbrumm usw. betrifft: das wird öfter als du glaubst indunktiv eingekoppelt. Da nützt dir der dickste Schirm nichts, sondern nur eine geeignete Verlegung der Kabel, so daß das, was dort Brumm induziert, sich wieder heraushebt. Ein ähnliches gilt auch für "Massekabel". Sobald sich im Kreis von Netzteil -> Versorgungsspannung -> Verbraucher -> Masse -> Netzteil eine Fläche auftut, durch die die Feldlinien irgend eines Trafos, Drossel, Drossel im Schaltwandler, etc. hindurchgehen, hast du unweigerlich den Brumm induziert. W.S.
Hi, am Mikrofoneingang sind 680 pF parallelgeschaltet. Die Kapazität des Mikrofonkabels spielt da wohl keine große Rolle mehr. Harald W. schrieb: > ...dann hast Du das falsche Kabel. Eine wirksame Abschirmung > wird immer nur einseitig angeschlossen. Der "Massestrom" > fliesst über eine zusätzliche Ader. Nicht unbedingt: Dann noch Phantomspeisung. Allerdings der Schirm (Pin 1) ist da tatsächlich Rückführung (Minus). Es fließt da auf einer Mikro-Seite ca. 10 mA. Habs ausprobiert, da brummt nichts. Kabel allerdings zweiadrig mit gemeinsamem Abschirmwickel und Alufolie. Für die anderen Cinch hatte ich mal RG58 genommen. BT3002 geht auch. Das mit der beidseitigen "Erdung" hängt von der tatsächlichen Verwendung ab. Bei den Patchkabeln für Synthesizer waren häufig die Buchsen einseitig nicht mit GND verbunden. Die Kabel wohl. ciao gustav
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Die Wahrheit ist ... Wird ein Brumm über die Lautsprecherkabel eingestreut, so lässt sich dies sehr einfach prüfen. Man löse das Lautsprecherkabel vom Verstärker und schließe dies kurz. Nun lauscht man am Lautsprecher, ob in irgendeiner Weise ein Brumm zu hören ist. Entsteht der Brumm über die Lautsprecherkabel, dann ist er bei diesem Test zu hören. Hört man den Brumm nur mit angeschlossenem und eingeschalteten Verstärker, dann kommt er garantiert aus dem Verstärker und dessen mögliche Quellen wie eigener Trafo, Fremdeinstreuung in den Verstärker oder von angeschlossenen externen Quellen. Ich habe bei vielen Versuchen nie einen echten Brumm von Lautsprecherkabeln gefunden, wenn die Kabel parallel bzw. verdrillt verlegt waren. Auch das vergoldete Kabel eines Bekannten mit 45.-€/m hat seinen Brumm nicht beseitigt. Dann haben wir den Verstärker um knapp 90° gedreht und so den Brumm minimiert. Jede Diskussion über Lautsprecherkabel ist marginal.
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