Forum: HF, Funk und Felder GSM Repeater Schwachsinn


von Markus R. (markus_r131)


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Hallo, ich habe gerade im Netz einen GSM Repeater angesehen. Abgesehen 
von der Rechtslage würde ich das Gerät doch eher als fragwürdig ansehen. 
Da bei GSM ja ein Duplex Verfahren notwendig ist macht es doch keinen 
Sinn wen ich den Empfang verstärke jedoch das Sendesignal vom Handy den 
Umsetzer nicht erreicht! Was hat man den da gut gemacht???

Link: 
https://m.german.alibaba.com/p-detail/LED-Gold-900MHZ-Signal-booster-GSM-60172952372.html?language=german&redirect=1

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


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Main Features:
A.  High-gain linear power amplifier
C.  Ultra-low noise receive amplifier

Punkt A, ein Linearverstärker, ist ein Sendeverstärker. Der "Repeater" 
sollte also empfangen UND senden können. Die Skizze mit den Personen im 
Raum läßt den Schluß ja ebenfalls zu.
Ja, rechtlich dürfte das heiß sein.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Rechtlich ist das nicht nur heiß, sondern direkt verboten. Wenn die 
Mobilfunkbetreiber sowas in ihren Frequenzbereichen sehen, sind die ganz 
schnell vor Ort und dann wird abkassiert.

Und keine Sorge, die finden das schnell. Die Anlagen sind heute alle mit 
umfangreicher Fernwartungstechnik ausgestattet, der Techniker braucht 
gar nicht mehr an den Mast zu fahren um die Quelle der Störung auf 
wenige 100 Meter genau einzugrenzen.

von Thorsten Legat (Gast)


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Ben B. schrieb:
> die ganz schnell vor Ort und dann wird abkassiert.

Ben B. schrieb:
> Wenn die Mobilfunkbetreiber sowas in ihren Frequenzbereichen sehen, sind
> die ganz schnell vor Ort und dann wird abkassiert.
> Und keine Sorge, die finden das schnell. Die Anlagen sind heute alle mit
> umfangreicher Fernwartungstechnik ausgestattet, der Techniker braucht
> gar nicht mehr an den Mast zu fahren um die Quelle der Störung auf
> wenige 100 Meter genau einzugrenzen.

Hm, wie oft ist das in letzter Zeit tatsächlich passiert?! Die klingeln 
dann an jeder Tür innerhalb dieser wenigen 100m? Und wer kassiert da ab?

empfehle dringend mal wieder den Aluhut zu lüften!

von (prx) A. K. (prx)


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Ben B. schrieb:
> Die Anlagen sind heute alle mit
> umfangreicher Fernwartungstechnik ausgestattet

Diese "Fernwartungstechnik" kommt einige Mal im Jahr vorbei, um eine 
Zelle aus dem Produktionsbereich kurz vom Strom zu trennen. ;-)

: Bearbeitet durch User
von Dieter (Gast)


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Das Teil unterstützt Duplex-Verfahren mit unterschiedlichen Sende- und 
Empfangsfrequenz. Gerade in Gebäuden mit schlechtem Mobilfunkempfang und 
etwas abseits auf dem Lande wäre das sehr sinnvoll.

Solche Repeater für das Funknetz und auch Zwischenverstärker für DSL 
sind Komponenten, die in anderen Ländern zugelassen wurden, bzw. sich 
auch die Anbieter darum gekümmert haben und damit auch ein technischer 
wichtiger Faktor, warum in anderen Ländern die Abdeckung besser 
funktioniert als in diesem Lande.

Im ICE sind auch Repeater verbaut. Da mußte aber auch gewaltiger Druck 
aufgebaut werden um das durchzusetzen.

von Aron A. (arone)


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Viele Repeater erzeugen ein Rauschen im Uplink. Je nach Bedingungen löst 
das einen Alarm an der Station aus. Dann wird der Netzbetreiber sich 
schon auf die Störungssuche begeben.

von oszi40 (Gast)


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Dieter schrieb:
> bzw. sich auch die Anbieter darum gekümmert haben

Sofern sich der Anbieter kümmert ist alles ok,
aber in der Nähe war mal kurz einer, der hat nur Ärger gemacht weil das 
Handy ihn als stärkste Signalquelle erkannte, dann aber nicht richtig 
funktionierte. Geortet war er mit einer Handy-App in wenigen Sekunden.

von Hannes (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Geortet war er mit einer Handy-App in wenigen Sekunden.

Bestimmt. Nackt-Scanner- und Handynummer-der-Freundin-Ortungs-App waren 
auch dabei.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Steck das Handy in einen Reflektor.
Zum Empfang von SMS hatte ich im Funkloch mal ein Handy in einen 
Pfannendeckel gehängt.

Findet sich auch in QUICK+DIRTY

von Schlaumaier (Gast)


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Sie sind nicht verboten. ABER man braucht eine Genehmigung des 
Netzbetreibers.

https://www.gsm-repeater-shop.de/faq

Lies mal Punkt 13.  Bevor ich so ein Theater mache würde ich eine andere 
Lösung vorziehen.

von Melita (Gast)


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Ben B. schrieb:
> Rechtlich ist das nicht nur heiß, sondern direkt verboten. Wenn die
> Mobilfunkbetreiber sowas in ihren Frequenzbereichen sehen, sind die ganz
> schnell vor Ort und dann wird abkassiert.

Völliger Unfug was Du hier schreibst!
Solche Repeater sind sehr oft im Einsatz um die Indoor Versorgung mit 
Mobilfunk zu gewährleisten.
Diese Komponenten wurden teilweise auch von Netzbetreibern verbaut.

Natürlich braucht so ein Repeater eine Zulassung, irgend ein beliebiges 
Gerät darfst Du nicht betreiben.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Völliger Unfug was Du hier schreibst!

Es ist Unsinn, was mindestes drei Leute hier schreiben. Nur weil man die 
Frequenzen nicht sehen oder anfassen kann, heißt das nicht, daß das ein 
rechtsfreier Raum ist. Die Mobilfunkbetreiber achten sehr genau auf die 
Sauberkeit ihrer Bänder, damit ihre Servicequalität gewährleistet 
bleibt.

Es war auch nie die Rede von einem kommerziell eingebauten System vom 
Netzbetreiber, sondern von einem billigen Schrottteil von Alibaba, 
welches er mal eben im Internet gefunden hat.

Alle weiteren Erklärungen sind in diesem idiotenverseuchten Forum Perlen 
vor die Säue geschmissen. Probiert's doch einfach aus, ich freue mich 
schon drauf, euer Geheule zu lesen wieso ihr danach ein paar tausend 
Euro zahlen dürft.

Oder macht euch doch einfach mal selber schlau, was die 
Mobilfunk-Systemtechnik heute kann. Die ist nicht auf einem Stand vor 20 
Jahren mit ihren Mistgabel-Antennen stehengeblieben, die Antennen der 
Basisstationen haben heute eine sehr gute Richtwirkung, man braucht für 
eine grobe Richtungs- und Entfernungspeilung nicht mehr auf den Mast 
klettern - man weiß ja welche Antenne welches Feld abdeckt und die 
Stationstechnik kann alle benötigten Messungen und Diagramme über die 
Fernwartung bereitstellen. Dann nimmt man sich ein Auto, fährt durch das 
betroffene Gebiet und wo das Signal am stärksten ist nimmt man sich eine 
Richtungsantenne für die Feinsuche. Was denkt ihr wie lange ein 
erfahrener Techniker für sowas braucht...? Seid ihr wirklich so doof 
oder tut ihr nur so?!

So, bin dann hier raus. Viel Spaß beim Blechen!

von Edi M. (edi-mv)


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Ben B. schrieb:
> Es war auch nie die Rede von einem kommerziell eingebauten System vom
> Netzbetreiber, sondern von einem billigen Schrottteil von Alibaba,
> welches er mal eben im Internet gefunden hat.
...
> Alle weiteren Erklärungen sind in diesem idiotenverseuchten Forum Perlen
> vor die Säue geschmissen.

So ist es- bei 35.- EU für so ein Ding ist die Ersparnis ggü. einem 
zugelassenen Gerät eines Netzbetreibers wahrscheinlich noch deutlich 
geringer als die zu erwartende Peil- und Strafgebühr der BNetzA.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Ben B. schrieb:
> Dann nimmt man sich ein Auto, fährt durch das
> betroffene Gebiet und wo das Signal am stärksten ist nimmt man sich eine
> Richtungsantenne für die Feinsuche.

Sorry Ben, aber das ist verkehrt. Da fährt Keiner mit einer Peilantenne 
herum. Wenn die GSM-Empfangsantennen der Basisstation die verdächtigen 
Pegel bereits geortet haben, dann wissen diese bereits genau welche 
Telefone (IMEI, Telefonnummer) über diesen Weg telefonieren. Derjenige 
wird entweder angerufen, angeschrieben, sein Gerät blockiert oder direkt 
besucht.


Für LTE sind Router mit Zulassung nicht so sehr teuer in Verbindung mit 
VoIP-Telefonie:
https://www.wlan-shop24.de/lte-antennen-aussenantennen
https://www.wlan-shop24.de/4g-lte-router-fuer-ptivate-und-industrielle-anwendungen-m2m-iot

"Sollten Sie an Ihrem Standort nur eine schwache LTE Verbindung 
herstellen können, können Sie dank der vorhandenen, externen 
Antennenanschlüsse im TS-9 Format eine leistungsstarke LTE Antenne an 
dem MiFi Router betreiben und somit die LTE bzw. UMTS Verbindung 
deutlich verbessern."

In anderen Ländern gab (gibt es noch) für solche Fälle, auch für GSM, 
extra Geräte (und auch Module) bei denen die Antennenanschlüsse 
abgegriffen werden können um über eine externe Antenne (ohne Repeater) 
den Empfang in Randbereichen noch zu ermöglichen.

Erst wenn eine solche Lösung (ab 65-100 Euronen) nicht möglich sein 
sollte, würde ich anfangen über einen Repeater nachzudenken.

: Bearbeitet durch User
von oh no (Gast)


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Dieter D. schrieb:
> Ben B. schrieb:
>> Dann nimmt man sich ein Auto, fährt durch das
>> betroffene Gebiet und wo das Signal am stärksten ist nimmt man sich eine
>> Richtungsantenne für die Feinsuche.
>
> Sorry Ben, aber das ist verkehrt. Da fährt Keiner mit einer Peilantenne
> herum. Wenn die GSM-Empfangsantennen der Basisstation die verdächtigen
> Pegel bereits geortet haben, dann wissen diese bereits genau welche
> Telefone (IMEI, Telefonnummer) über diesen Weg telefonieren. Derjenige
> wird entweder angerufen, angeschrieben, sein Gerät blockiert oder direkt
> besucht.

Sorry du Hobbytheoretiker, auch das ist absoluter Blödsinn. Die 
Performance Daten einer BTS sind absolut ohne personenbezogene Daten. 
Damit kann niemand herausfinden wer wann telefoniert hat. Nur das etwas 
los war.

Außerdem dürfte es sehr unwahrscheinlich sein das man beim Netzbetreiber 
überhaupt bemerkt das da ein Repeater ist. Auch nur dann wenn der 
eventuell jede Menge Störungen verursacht welcher die Performance der 
ganzen Zelle deutlich bemerkbar beeinträchtigt. Und selbst dann wird man 
nicht sofort vermuten das da irgendwo ein Repeater ist, geschweige kann 
man den mal so schnell finden. Für Störungen gibt es noch jede Menge 
andere mögliche  Ursachen.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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oh no schrieb:
> Die Performance Daten einer BTS sind absolut ohne personenbezogene Daten.

Fallen Slots negativ auf, dann holt man sich die zwei Identnummern, die 
vom Gerät und der SIM. Der zugehörige Provider ist dann schnell 
ausfindig gemacht. Der Provider bekommt diese Information zugestellt. 
Und der Provider hat die personenbezogenen Daten die zur SIM gehören, 
sofern die SIM nicht mit gefälschten Angaben zur Person und zur Adresse 
beschafft wurde.

Wenn der Repeater unauffällig ist (nur stumpf die HF verstärkt) und 
keinen deutlich über 10dB helleren Hotspot im Histogramm des 
Abdeckungsbereiches hinterläßt, ist die Wahrscheinlichkeit, dass er 
bemerkt wird, nicht sonderlich hoch.

von oszi40 (Gast)


Angehängte Dateien:

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Dieter D. schrieb:
> Wenn der Repeater unauffällig ist

Da wäre ich mir nicht so sicher. Es gibt da einige Apps.

von (prx) A. K. (prx)


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oszi40 schrieb:
> Es gibt da einige Apps.

Wobei die Stationen hierzulande von den Apps oft völlig falsch platziert 
werden.

von oszi40 (Gast)


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A. K. schrieb:
> Wobei die Stationen hierzulande von den Apps oft völlig falsch platziert
> werden.

Dabei stellt sich die Frage woher die Apps die Koordinaten bekommen 
und ob Google die Objekte richtig im Plan eingezeichnet hat. So 
manches Haus steht bei G* auch falsch im Plan wenn man genau nachsieht.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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oszi40 schrieb:
> Da wäre ich mir nicht so sicher. Es gibt da einige Apps.

Dieter D. schrieb:
> (nur stumpf die HF verstärkt) ...
> keinen deutlich über 10dB helleren Hotspot im Histogramm

Das gilt auch für das rückgemeldete Empfangssignal des Mobiltelefons.

Der zu Beginn des Threads gepostete Repeater des TO produziert ohne 
weitere Maßnahmen und Einschränkungen solche Hotspots im Histogramm.

von (prx) A. K. (prx)


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oszi40 schrieb:
> Dabei stellt sich die Frage woher die Apps die Koordinaten bekommen
> und ob Google die Objekte richtig im Plan eingezeichnet hat.

Es geht nicht um Meter, sondern um hunderte Meter. Und wenn Stationen 
auf dem See platziert werden, dann vermag ich nicht recht dran zu 
glauben. Derart falsch ist Maps definitiv nicht.

Eher ist es wohl so, dass die Koordinaten-Datenbank zweifelhaft ist.

: Bearbeitet durch User
von oh no (Gast)


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Dieter D. schrieb:
> Fallen Slots negativ auf, dann holt man sich die zwei Identnummern, die
> vom Gerät und der SIM. Der zugehörige Provider ist dann schnell
> ausfindig gemacht. Der Provider bekommt diese Information zugestellt.
> Und der Provider hat die personenbezogenen Daten die zur SIM gehören,
> sofern die SIM nicht mit gefälschten Angaben zur Person und zur Adresse
> beschafft wurde.

Blödsinn am laufenden Band, glaubst du den Quatsch eigentlich selber 
oder gab es da was auf Youtube?
Im Gegensatz zu dir darf ich mich den ganzen Tag um solche Kisten 
kümmern, also ich weiß ungefähr wovon ich rede.

oszi40 schrieb:
> Dabei stellt sich die Frage woher die Apps die Koordinaten bekommen
> und ob Google die Objekte richtig im Plan eingezeichnet hat.

Die o.g. App zeigt bei mir relativ genau auf 2 real existierende 
Standorte im Netz in 10 km (2G) und 3 km (4G) Entfernung. Tatsächlich 
ist der versorgende Standort aber nur 500 m weit weg. Hab extra noch 
LAC/CID im Tool des Netzbetreibers angeschaut, mit dem man die 
Performance der Kisten sehen kann. Es passt absolut nicht zusammen, also 
scheinen die Daten der App uralt zu sein.

von Thomas (Gast)


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Mit GSM bzw. 2G habe ich mich schon länger nicht mehr beschäftigt (20+x 
Jahre), aber übertrugen die BTS nicht ihre Position (Gauß-Krüger) zur 
MS? Eventuell nutzen die Apps dies und können die Position der BTS dann 
auf einem Kartendienst legen?

von Hmmm (Gast)


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Thomas schrieb:
> übertrugen die BTS nicht ihre Position (Gauß-Krüger) zur
> MS?

Jein, nur O2 (zu dem Zeitpunkt evtl. noch Viag Interkom) hat sowas per 
Cell Broadcast gemacht. Das war aber kein Bestandteil des GSM-Standards.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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oh no schrieb:
> glaubst du den Quatsch eigentlich selber ...
> Im Gegensatz zu dir darf ich mich den ganzen Tag um solche Kisten
> kümmern, also ich weiß ungefähr wovon ich rede.

Wenn man auf einer Veranstaltung des VDI an einer Hochschule war zum 
Thema der Mobilfunkortung, die da wirklich tiefe Einblicke gewährte, 
erfährt man was so alles die Mobilfunksendestation liefern kann. 
Verbunden ist das aber immer mit gewinnschädigenden Ausgaben. 
Restriktionen Wegen des Datenschutzes sind auch noch zu beachten. 
Solange die Presteuerung der HF-(Vor-)Verstärkerregelung nicht motzt ...

von oh no (Gast)


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Dieter D. schrieb:
> Wenn man auf einer Veranstaltung des VDI an einer Hochschule war zum
> Thema der Mobilfunkortung, die da wirklich tiefe Einblicke gewährte,
> erfährt man was so alles die Mobilfunksendestation liefern kann.

Also nichts was den tatsächlichen Abläufen im Netzbetrieb auch nur nahe 
kommt. Performance Daten im täglichen Gebrauch haben eine Auflösung von 
60 Minuten, damit lässt nichts aber auch gar nichts auf einen einzelnen 
Anschluss zurückverfolgen.
Und nur weil solche Daten von den Netzelementen erzeugt werden die für 
Performance Statistik und das Mobility Management der Netzelemente 
benötigt werden heißt das noch lange nicht das so was großflächig und 
dauernd gesammelt werden kann und wird. Und Schnittstellen für Legal 
Interception sind für den Netzbetrieb sowieso so was von unerreichbar. 
Im Normalfall wird bei Performance Problemen mit einzelnen Zellen 
niemand auch nur auf die Idee kommen hier nach irgendwelchen einzelnen 
Teilnehmern zu suchen.

Warum nehmen Polizei und Geheimdienste wohl so gerne IMSI-Catcher? Weil 
man so an genau die Daten ran kommen kann die man anderweitig so gar 
nicht so bekommt. Auch nicht über die speziellen 
Überwachungsschnittstellen.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Ey nee, ihr labert hier einen Müll zusammen...

Erstens kann jede Mobilfunkzelle mit auch nur halbwegs aktueller Technik 
Performance-Daten in Echtzeit senden wenn ein Techniker das möchte. 
Zweitens lösen die Dinger eine Alarmmeldung aus wenn sie merken, daß mit 
irgend einer Antenne z.B. irgendwas nicht stimmt - dann setzt sich 
ebenfalls ziemlich schnell ein Techniker per Fernwartung dran. Das 
dauert nicht 'ne Stunde oder Tage, bis das evtl. irgendwem beim 
Durchsehen der Logfiles oder ähnlich antiquiertem Zeug auffällt. Wenn 
der Techniker dabei eine Störung findet, dann fährt er (oder ein 
Kollege) raus und sucht danach. Das ist deren täglich Brot, solche 
Störungen gibt es ständig. Entweder verirrte WLANs, alte DECT-Geräte, 
China-Überwachungskameras, alte Funkmikrofone, Antennenverstärker die 
plötzlich zu schwingen anfangen, Kabelnetze mit defekter Abschirmung 
machen auch viel Spaß... da gibts wirklich reichlich. Ich denke wenn man 
aus Unwissenheit völlig unbeabsichtigt stört (altes DECT oder eben der 
temperaturabhängig schwingende Antennenverstärker), passiert einem nicht 
viel - aber erwischen sie Dich mit einem illegal betriebenen Repeater 
oder gar einem Handystörer, bekommst Du definitiv Post vom Staatsanwalt.

Drittens hat die Polizei schon laaaange die Möglichkeit der 
Funkzellenabfrage bei den Mobilfunkanbietern, auch im Nachhinein oder 
über ein paar Tage hinweg wenn ein Richter das so möchte.

Vielleicht googelst Du einfach mal danach, Du wirst überrascht sein, was 
Du so alles findest.

IMSI-Catcher ...

Auch danach könnte Dir ein wenig googlen nicht schaden, ich merke 
jedenfalls, daß Du noch nicht mal versucht hast, Dich über die Dinger 
schlauzumachen.

Ein IMSI-Catcher stellt im Grunde eine eigene Funkzelle, die nicht zum 
Netz des Mobilfunkanbieters gehört. Damit ergeben sich für 
Ermittlungsbehörden eine ganze Reihe von Vorteilen. Zum einen ist man 
sehr flexibel, da man nicht ständig auf die Mitarbeit des 
Mobilfunkunternehmes angewiesen ist (z.B. wenn man Deinen Wohnwort oder 
das zu überwachende Gebiet sowieso bereits kennt). Man kann damit ohne 
externes Zutun den Standort eines Mobilgeräts genauer in einer Funkzelle 
orten. Am wichtigsten ist aber, daß damit das Mithören von Gesprächen 
(oder dem Datenverkehr, wobei das dank überlagerter Verschlüsselung mit 
SSL etc. nicht sooo viel bringt) möglich wird, quasi ein 
man-in-the-middle-Angriff auf die sonst doch sehr sichere 
Luftschnittstelle. Auch das selektive Blockieren bestimmter Funktionen 
oder Geräte ist möglich.

Wenn die Funkzellenabfrage also eher die Frage "was war" beantwortet, 
liefert ein IMSI-Catcher Antworten auf die Frage "was ist" und vor allem 
"was".  Ein Otto-Normal-Verbraucher kann mit so einem Ding nichts 
anfangen.

von Matthias L. (limbachnet)


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Ben B. schrieb:
> Erstens kann jede Mobilfunkzelle mit auch nur halbwegs aktueller Technik
> Performance-Daten in Echtzeit senden wenn ein Techniker das möchte.
> Zweitens lösen die Dinger eine Alarmmeldung aus wenn sie merken, daß mit
> irgend einer Antenne z.B. irgendwas nicht stimmt

Klar können die das. Dann hat der Techniker des Netzbetreibers einige 
interessante Daten in der Hand.

Ben B. schrieb:
> Drittens hat die Polizei schon laaaange die Möglichkeit der
> Funkzellenabfrage bei den Mobilfunkanbietern, auch im Nachhinein oder
> über ein paar Tage hinweg wenn ein Richter das so möchte.

Auch das ist richtig - aber das sind nicht die selben Daten! Da bekommt 
die Polizei die Info über die Kommunikationsvorgänge, die im abgefragten 
Zeitraum über die Funkzelle gelaufen sind. Nicht weniger, aber auch 
nicht mehr. Performancedaten, Sendepegel u. dgl. sind nicht dabei.

Ben B. schrieb:
> aber erwischen sie Dich mit einem illegal betriebenen Repeater
> oder gar einem Handystörer, bekommst Du definitiv Post vom Staatsanwalt.

Na ja - eher von der BNetzA. Was sollte ein Staatsanwalt damit zu tun 
haben? § 317 StGB "Störung von Telekommunikationsanlagen" passt nur nach 
Benutzung der großen Paragrafenbiegezange. Post von der BNetzA kann 
allerdings auch schmerzhaft werden, die rufen gelegentlich fiese 
Bußgelder auf.

von Karl B. (gustav)


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Hi,
wie funktioniert eine Auto-Aussenantenne für Handy?
Ist die aktiv oder nur passiv?

Und nur ein Koaxialanschluss für Senden und Empfangen?

ciao
gustav

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Ben B. schrieb:
> ... Du wirst überrascht sein, was Du so alles findest.  ...

So tiefgehend hatte ich es bewußt nicht geschrieben. ;)

Karl B. schrieb:
> Und nur ein Koaxialanschluss für Senden und Empfangen?

Hatte mal etwas recherchiert zum besseren Mobilfunkempfang.

Die erste Lösung nennt sich passiver Repeater. Hier wird das Smartphone 
auf eine Fläche mit Antenne und Weiterleitung auf eine Außenantenne 
gelegt. Das funktioniert recht gut, wenn das Smartphone (Mobilfunkgerät) 
einen Lautsprecher zum Mithören hat und verwendet wird, so dass das 
Gerät nicht an das Ohr gehalten werden muss. Idealerweise stelle man 
sich noch einen Bluetooth-Lautsprecher daneben. Man hat so auch immer 
einen festen Platz, wo man das Gerät ablegt, wenn man zu Hause ist.


Die passive Lösung könnte man sich vielleicht auch selber bauen, Die 
Idee dahinter ist, dass ungefähr 30% der Leistung bei der Rundstrahlung 
vom Smartphone in Richtung Boden verloren gehen. Wird dieser zu 80% von 
einer Antenne aufgefangen im passiven Repeater, über ein Antennenkabel 
noch 70% zu einer Antenne mit einer Richtwirkung transportiert, am 
Fenster (innen oder außen positioniert wird), so ergibt sich insgeamt 
immer noch ein Gewinn für Empfang und Senden.
Das funktioniert für die Fälle, bei denen vor dem Haus der Empfang 
funktioniert, aber im Haus kaum noch.


Beispiel für den Bezug einer passiven Lösung:
Kosten ca. 50 Euro das Gerät und noch 50 Euro für eine Antenne.
https://www.fts-hennig.de/verstaerker-repeater/passiv/#grundlagen

von Michael M. (do7tla)


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Für 700 und 800MHz LTE hab ich schon zum Test alte UHF TV Antennen 
umgebaut und verwendet.
Damit konnte ich sehr oft den LTE Empfang deutlich verbessern.
Auch der Datendurchsatz war deutlich erhöht und sehr stabil.
Das ganze natürlich alles reinst passiv.

von Markus R. (markus_r131)


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Mir ging es nicht darum LTE zu empfangen sondern GSM, denn wenn man 
W-LAN auf dem Dorf hat aber kein Netz, dan klingelt das Handy eben nicht 
wenn man angerufen wird. Selbst wenn ich LTE Empfang hätte dann würde es 
ohne Netz nicht funktionieren!

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Markus R. schrieb:
> Selbst wenn ich LTE Empfang hätte dann würde es
> ohne Netz nicht funktionieren!

Dann bräuchtest Du ein LTE-Smartphone mit VoIP. Das würde läuten.

Da müßtest Du schon näher beschreiben ab welcher Entferung vom Ort der 
Empfang bereits nicht mehr möglich sei.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Performancedaten, Sendepegel u. dgl. sind nicht dabei.
Solche Daten (aus der Vergangenheit) sind für die Polizei
auch nicht interessant, die will sie gar nicht haben.

> Na ja - eher von der BNetzA. Was sollte ein Staatsanwalt
> damit zu tun haben?
Der wird gerne auf Wunsch der BNetzA tätig.

Unter welche Paragraphen sowas fällt weiß ich auch nicht, aber ich 
vermute, das werden so einige sein. Einerseits die Störung, die 
unerlaubte Nutzung der Frequenzen, möglichweise Schadenersatz... kräftig 
aufgeblasen wird die Rechnung dann mit diversen Aufwandsentschädigungen 
aller beteiligten Stellen, ggf. Schadenersatzforderungen (wenn sich 
Kunden beschwert haben z.B.). Egal wie man's nimmt, das wird ein teurer 
Spaß.

> wie funktioniert eine Auto-Aussenantenne für Handy?
> Ist die aktiv oder nur passiv?
Die ist rein passiv, bei vielen Autos wurde dafür ein ganz normales 
Handy mit Anschluss für eine externe Antenne benutzt und nur vom Auto 
entsprechend gesteuert. Dadurch hatte das Auto mit der eigentlichen 
Mobilfunkverbindung nichts zu tun.

> Und nur ein Koaxialanschluss für Senden und Empfangen?
Das funktioniert weil es verschiedene Frequenzen sind. Du hast einen 
Uplink und einen Downlink, die auf verschiedenen Bändern liegen. Man 
kann auch verschiedene Sender auf ein gemeinsames Kabel speisen lassen, 
alles kein Problem. Man braucht eben nur gute Filter, um sich nicht 
gegenseitig zu stören.

Die passiven Lösungen für Repeater werden übrigens toleriert, allerdings 
sind die damit erreichbaren Verbesserungen begrenzt (2x Dämpfung). Sowas 
dient nicht wirklich der Reichweitensteigerung, aber man kann damit z.B. 
Innenräume abdecken, in denen sonst kein (guter) Handyempfang möglich 
ist.
  Wenn man aber eine z.B. Richtantenne oder so an sein Handy schraubt 
und damit auf die Basisstation zielt, könnte ich mir vorstellen, daß das 
schon wieder eine nicht erlaubte Modifikation an der Sendeeinrichtung 
ist.

von Matthias L. (limbachnet)


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Ben B. schrieb:
> die
> unerlaubte Nutzung der Frequenzen, möglichweise Schadenersatz... kräftig
> aufgeblasen wird die Rechnung dann mit diversen Aufwandsentschädigungen

Alles richtig - hat aber alles nicht mit dem Staatsanwalt zu tun...

von Schlaumaier (Gast)


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Matthias L. schrieb:
> Alles richtig - hat aber alles nicht mit dem Staatsanwalt zu tun...

In der ersten Runde.

I.d.R. kann man gegen jedes Bußgeld Einspruch erheben. Dann landet die 
Sache vor Gericht. Und dann mischt da in eine Ordnungswidrigkeit / 
Strafsache (das wird es dann) auch ein Vertreter des Staates mit.

Hier nachzulesen.
https://www.justiz.nrw.de/Gerichte_Behoerden/ordentliche_gerichte/Strafgericht/BesondereVerfahrensarten/owi_verfahren/index.php

von Matthias L. (limbachnet)


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Auch im Text hinter diesem Link taucht kein einziger Staatsanwalt auf.

von Schlaumaier (Gast)


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Matthias L. schrieb:
> Auch im Text hinter diesem Link taucht kein einziger Staatsanwalt auf.

Bei einem wirksamen Einspruch des Betroffenen gegen den Bußgeldbescheid 
übersendet die Verwaltungsbehörde den Vorgang an die 
Staatsanwaltschaft, wenn sie den Bußgeldbescheid aufrecht erhalten 
will. Die Staatsanwaltschaft prüft nun ihrerseits den Bußgeldbescheid 
auf seine Richtigkeit. Hält sie den Bußgeldbescheid für nicht richtig, 
kann sie das Verfahren gegen den Betroffenen einstellen. Ansonsten 
sendet sie den Vorgang weiter an das Amtsgericht, welches nunmehr für 
die weitere Bearbeitung zuständig ist.

Und das ist dann die 2. Runde.

Ganz unten wird sogar auf die 3. Runde (Oberlandgericht) eingegangen.

von Matthias L. (limbachnet)


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Sorry, da war ich auf dem Holzweg - du hast Recht.

von Manfred (Gast)


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Ben B. schrieb:
>> wie funktioniert eine Auto-Aussenantenne für Handy?
>> Ist die aktiv oder nur passiv?
> Die ist rein passiv,

Es gab / gibt dort auch aktive Lösungen:
https://www.innovations-report.de/sonderthemen/innovative-produkte/bericht-19138/

Der Artilel ist von 2003, ich weiß nicht, wie es heute aussieht, 
Funkwerk Dabendorf gibt es nicht mehr.

von Markus -. (mrmccrash)


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Und hier ist mal ein relativ aktueller Beitrag eines Technikers, wie die 
Praxis aussieht:

https://www.youtube.com/watch?v=CSZWTaTu9As

von oh no (Gast)


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Ben B. schrieb:
> Ey nee, ihr labert hier einen Müll zusammen...
>
> Erstens kann jede Mobilfunkzelle mit auch nur halbwegs aktueller Technik
> Performance-Daten in Echtzeit senden wenn ein Techniker das möchte.
> Zweitens lösen die Dinger eine Alarmmeldung aus wenn sie merken, daß mit
> irgend einer Antenne z.B. irgendwas nicht stimmt - dann setzt sich
> ebenfalls ziemlich schnell ein Techniker per Fernwartung dran.

Tut mir Leid, aber der größte Müllspucker bist damit du. Im Gegensatz zu 
euch Labertaschen arbeite ich tatsächlich im Mobilfunknetz. Jeder andere 
der im dem Bereich arbeitet kann bei dem Geschwafel sofort erkennen das 
auch du absolut keine Ahnung hast wie der Netzbetrieb funktioniert.

Also labert schön weiter ihr Ahnungslosen.

von oh no (Gast)


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Markus -. schrieb:
> Und hier ist mal ein relativ aktueller Beitrag eines Technikers, wie die
> Praxis aussieht:

Markus -. schrieb:
> Und hier ist mal ein relativ aktueller Beitrag eines Technikers, wie die
> Praxis aussieht:
>
> Youtube-Video "35C3 -  Die verborgene Seite des Mobilfunks"

Was man bei 26:57 und um 28:10 sieht ist übrigens Huawei Software und 
Nokia Systemtechnik. Die meisten Feldtechniker können übrigens bei 
Antennen meist noch VSWR messen aber solche Messungen sind größtenteils 
außerhalb ihrer Kenntnisse.

von oh no (Gast)


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Na wer weiss welche Systemtechnik bei 43:00 gezeigt wird? Ich meine die 
links, in der Mitte ist ne Nokia. Niemand?

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Im Gegensatz zu euch Labertaschen arbeite
> ich tatsächlich im Mobilfunknetz.
Und meine Oma fährt im Hühnerstall Motorrad, oder was?!

von Aron A. (arone)


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oh no schrieb:
> Na wer weiss welche Systemtechnik bei 43:00 gezeigt wird?

Das ist Ericsson.
Und ich verstehe deine Aufregung über manche Leute hier.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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oh no schrieb:
> Also labert schön weiter ihr Ahnungslosen.

Im Gegensatz zu Dir kennen hier einige die Funktionen und Services, die 
die Mobilfunkstationen haben. Ob diese Services von Seiten der Betreiber 
auch administriert und genutzt werden, ist etwas das die Anbieter selbst 
entscheiden. Auf jeden Fall kostet das Arbeitsstunden, die den Gewinn 
schmälern würden.

Mit Deinem Geschwafel hast Du uns auf jeden Fall schon mal aus Deinen 
Praxiserfahrungen verbindlich offenbart, dass sich Dein Betreiber diese 
Kosten schon mal spart. Nebenbei bemerkt sei auch noch, dass für Deine 
Wartungstätigkeiten ein Zugriff auf diese Funktionen auch nicht 
notwendig ist.

You only get what you need for your work!
Questions?
No!
Good! Now go on!

: Bearbeitet durch User
von oh no (Gast)


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Dieter D. schrieb:
> Im Gegensatz zu Dir kennen hier einige die Funktionen und Services, die
> die Mobilfunkstationen haben.

Und im Gegensatz zu dir hab ich nicht nur irgendwann mal einen Vortrag 
über so was gehört. Und hast absolut keine Ahnung über die Realität 
sondern spinnst dir hier irgendwas mit deinem Halbwissen zusammen. Wenn 
das so stimmen würde hätten die Netzbetreiber ein Überwachungsnetzwerk 
erster Klasse. So was würde in China funktionieren aber nicht 
hierzulande. Und du scheinst auch keinen Schimmer zu haben welche Massen 
an Daten mit so einer Dauerüberwachung aller Zellen anfallen würden.
Und auch ich nutze manchmal solche speziellen Funktionen zur Fehlersuche 
da die Systemtechnik nun mal so was bietet. Aber in keinem Fall dazu um 
irgendjemand zu identifizieren, das interessiert mich gar nicht. 
Wahrscheinlich hat in dem Vortrag auch niemand was davon erzählt das es 
so was wie Datenschutz gibt der auch tatsächlich angewendet wird.


Ben B. schrieb:
> Und meine Oma fährt im Hühnerstall Motorrad, oder was?!

Die fährt dann bestimmt besser Motorrad als du Fahrrad.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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oh no schrieb:
> da die Systemtechnik nun mal so was bietet.

Da kommen wir der Sache schon mal näher. Bevor Du aber anderen gelabere 
vorwirst, solltest Du auch etwas genauer hinsehen.

Dieter D. schrieb:
> Ob diese Services von Seiten der Betreiber auch administriert und
> genutzt werden, ist etwas das die Anbieter selbst entscheiden.

Dieter D. schrieb:
> Auf jeden Fall kostet das Arbeitsstunden, die den Gewinn
> schmälern würden.

oh no schrieb:
> das es so was wie Datenschutz gibt

Und da hast Du übrigens den Punkt genannt, der einen administrativen 
Aufwand aufwirft und damit Personalkosten, den ein Anbieter vermutlich 
eher vermeiden wird.

Aus dem Grunde gibt es das räumliche Histogramm der Feldstärken über ein 
bestimmtes längeres Zeitintervall aufsummiert in einer entsprechenden 
groben Auflösung der Signalpegelverteilung über dem Sendegebiet. Das ist 
anonym. So lange an einer Stelle keine total ungewöhnlichen hohen Peaks 
herausleuchten, wird niemand auf den Gedanken kommen da noch irgendeine 
eine Sekunde an Arbeit zu verschwenden. Time is money.
Und häufig wird das keiner auslesen und ansehen, denn time is money.

Was ist daran so realitätsfern?

: Bearbeitet durch User
von Karl (Gast)


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Ben B. schrieb:
> Die Mobilfunkbetreiber achten sehr genau auf die
> Sauberkeit ihrer Bänder, damit ihre Servicequalität gewährleistet
> bleibt.

Der war jetzt echt gut. Servicequalität i Dtl :)

von Aron A. (arone)


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Dieter D. schrieb:
> Aus dem Grunde gibt es das räumliche Histogramm der Feldstärken über ein
> bestimmtes längeres Zeitintervall aufsummiert in einer entsprechenden
> groben Auflösung der Signalpegelverteilung über dem Sendegebiet.

Wie soll das technisch denn funktionieren?
Die Basisstation kann doch nur feststellen welcher Sektor und welche 
Polarisation am stärksten berauscht werden. Damit kann man doch keinen 
Störer lokalisieren. Oder redest du schon von NR?

von oszi40 (Gast)


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Aron A. schrieb:
> Damit kann man doch keinen Störer lokalisieren.

Lt. BNA gab es 62.567 LTE-Basisstationen in D. Zu Zeiten "Geiz ist geil" 
wird man gern den Aufwand in Grenzen halten wollen. Betriebsüberwachung 
kostet Geld und erfordert etwas Erfahrung. Wenn man dann die Anzahl der 
Masten+Strahler 7*24*365 gründlich überwachen möchte, wird etwas vom 
nötigen Aufwand deutlich. Da kann ich auch verstehen, dass nicht alles 
realisiert wird, was sich mancher Hobbytheoretiker wünscht.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Aron A. schrieb:
> Wie soll das technisch denn funktionieren?

https://www.informationszentrum-mobilfunk.de/technik/funktionsweise/mobilfunksendeanlagen

Das geht über die Automatische Leistungskontrolle. Solange passend zur 
Entfernung (Laufzeiten, Aus diesem Grunde antwortet ein Mobilfunkgerät 
mit einer festen Zeitverzögerung.) die Werte der automatischen 
Leistungskontrolle korrelieren, also keine total ungewöhnlichen hohen 
Peaks herausleuchten, bleibt es unauffällig.

von Aron A. (arone)


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Dieter D. schrieb:
> Das geht über die Automatische Leistungskontrolle. Solange passend zur
> Entfernung (Laufzeiten, Aus diesem Grunde antwortet ein Mobilfunkgerät
> mit einer festen Zeitverzögerung.)

Das macht ein Repeater aber nicht. Und auch bei den Endgeräten weiß die 
Basisstation nicht welche über den Repeater gehen.
Da kann man lediglich ein höheres Grundrauschen in einem Sektor 
bemerken. Um den ausfindig zu machen kommt man um eine Peilfahrt nicht 
herum.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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oszi40 schrieb:
> 62.567 LTE-Basisstationen in D
Dann rechne mal mit nicht mehr 5-10 Personen bei den drei großen 
Betreibern, die darauf Zugriff nehmen als eine von mehreren 
Nebentätigkeiten, wie das so üblich ist bei Tätigkeiten die kosten aber 
kaum was einbringen. Jeden zweiten Arbeitstag eine Basisstation, rund 
100 pro Jahr, das wären im Jahr insgesamt 3000. Hauptsächlich sind diese 
Personen beschäftigt mit der Planung von zusätzlichen Sendemasten oder 
Modernisierung bestehender Sendemasten und dafür holt man sich solche 
Histogramme als Übersichten.

Aron A. schrieb:
> Das macht ein Repeater aber nicht.

Ein einfacher Repeater ist ein ganz dummer Verstärker. Wenn dieser mit 
40dB Verstärkt, dann weichen die Parameter der automatischen 
Leistungskontrolle um diesen Wert gegenüber anderen Geräten mit gleicher 
Entfernung ab.

Du beziehst Dich hier aber auf einen Repeater mit einer intelligenten 
Verstärkungsanpassung, so dass die Pegel nicht zu sehr weit vom Normalen 
liegen.

In dem Falle trifft Dein Satz zu:
> Da kann man lediglich ein höheres Grundrauschen in einem Sektor
> bemerken.

von Aron A. (arone)


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Dieter D. schrieb:
> Ein einfacher Repeater ist ein ganz dummer Verstärker. Wenn dieser mit
> 40dB Verstärkt, dann weichen die Parameter der automatischen
> Leistungskontrolle um diesen Wert gegenüber anderen Geräten mit gleicher
> Entfernung ab.

Das hat man aber auch wenn einer Sichtkontakt hat und der andere sitzt 
in seinem Keller. Dann gibts gleiche Laufzeiten bei unterschiedlichen 
Dämpfungen.

Letztendlich kann ich jedenfalls für einen Netzbetreiber bestätigen das 
solche Repeater noch manuell gesucht werden. Bei den anderen habe ich es 
noch nicht mitbekommen. Aber die Repeater stören ja auf dem ganzen Band. 
So zahlt sich die Arbeit einzelner für alle aus.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Aron A. schrieb:
> Aber die Repeater stören ja auf dem ganzen Band.

Dabei handelt es sich auch noch um nicht gute Repeater billiger Bauart. 
Repeater, die beim Verstärken des Sendesignals außerhalb des jeweiligen 
0,577ms langen Sendebursts sauber muten sind da unauffällig.

von oh no (Gast)


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Dieter D. schrieb:
> oszi40 schrieb:
>> 62.567 LTE-Basisstationen in D
> Dann rechne mal mit nicht mehr 5-10 Personen bei den drei großen
> Betreibern, die darauf Zugriff nehmen als eine von mehreren
> Nebentätigkeiten, wie das so üblich ist bei Tätigkeiten die kosten aber
> kaum was einbringen. Jeden zweiten Arbeitstag eine Basisstation, rund
> 100 pro Jahr, das wären im Jahr insgesamt 3000. Hauptsächlich sind diese
> Personen beschäftigt mit der Planung von zusätzlichen Sendemasten oder
> Modernisierung bestehender Sendemasten und dafür holt man sich solche
> Histogramme als Übersichten.

Und der nächste Beleg für die absolute Ahnungslosigkeit dieses 
Hobbytheoretikers, dieses Mal was die Planung und Optimierung solcher 
Netze betrifft.

von oh no (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Lt. BNA gab es 62.567 LTE-Basisstationen in D. Zu Zeiten "Geiz ist geil"
> wird man gern den Aufwand in Grenzen halten wollen. Betriebsüberwachung
> kostet Geld und erfordert etwas Erfahrung. Wenn man dann die Anzahl der
> Masten+Strahler 7*24*365 gründlich überwachen möchte, wird etwas vom
> nötigen Aufwand deutlich. Da kann ich auch verstehen, dass nicht alles
> realisiert wird, was sich mancher Hobbytheoretiker wünscht.

Rechne da mal noch GSM und UMTS dazu und hinter den Basisstationen gibt 
es noch ein umfangreiches Transportnetz welches auch nicht von allein 
funktioniert. Ein NOC (Network Operations Center) kümmert sich um die 
Alarme welche direkt von den Netzelementen kommen und erstellt da je 
nach Größe und Umfang des Ausfalls Tickets mit entsprechender Priorität 
welche den entsprechenden Abteilungen zugewiesen werden. Einmal um den 
Fehler überhaupt zu analysieren und dann um Maßnahmen zu ergreifen.
Performance Daten werden ständig erfasst, üblicherweise mit 60 Min 
Auflösung. Dafür gibt es passende Tools mit denen man dann jedes 
Netzelement sehen kann, auch mit einem Rückblick auf die letzten Monate. 
Diese Tools können auch Alarme auf Grund bestimmter Vorgaben auslösen. 
Und die werden dann auch entsprechend abgearbeitet. Manchmal ist 
schlicht auch nur etwas falsch konfiguriert worden, so was kommt halt 
vor.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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oh no schrieb:
> Und der nächste Beleg für die absolute Ahnungslosigkeit dieses
> Hobbytheoretikers, dieses Mal was die Planung und Optimierung solcher
> Netze betrifft.

So ist es in Deiner Welt.

Die Sollwerte der Pegel in Abhängigkeit der Entfernungen kommen aus 
solchen Simulationen:

Indoor- und Outdoor-Netzanalyse
https://www.lstelcom.com/de/loesungen-in/funkdienste/mobilfunk

Wie die Istwerte generiert werden, steht im Thread bereits.

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