Forum: PC-Programmierung vb.net RS232 Protokoll


von AAL (Gast)


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Hallo zusammen,

folgender Sachverhalt: Ich muss/möchte in Visual Studio (vb.net) eine 
Anwendung erstellen, die mit einem Gerät (Unterlagen / Doku gibt es 
nicht, ist nichts für den privaten Gebrauch) über den RS232 Anschluss 
auf eben diesem Gerät kommuniziert.

Die Original-Software öffnet den Port mit Baudarte 9600, Parity even, 8 
Stop Bits etc., und sendet dann "55 d3", quasi als Verbindungsanfrage. 
Darauf antwortet das Gerät dann.

Alle Einstellungen (Baudrate, Parity, Stopbits etc.) wurden mittels 
Serial Port Monitor ausgelesen und in Visual Studio übernommen.

Das Problem: sendet meine Anwendung nun "55 d3" mit den gleichen 
COM-Port Einstellungen wie die originale Software, reagiert das Gerät 
nicht.
Sende ich die gleichen Zeichen direkt über die "Send"-Option des Serial 
Monitors, funktioniert es aber, und das Gerät reagiert genau wie bei der 
Original-Software.
Ich habe zugegeben wenig Erfahrung mit serieller Kommunikation und nur 
Grundkenntnisse in vb.net, aber ich weiß wirklich nicht, an was das 
liegt.
Schaue ich mir die Logs des Serial Monitors an, sind folgende 
Unterschiede zu erkennen, wenn ich zwischen meiner Anwendung und dem 
direkten senden der Zeichen über den Monitor unterscheide:
Der Serial Port Monitor (fungiert hier als Anwendung die sendet, nicht 
nur überwacht) zeigt im Log als erstes "IOCTL_SERIAL_SET_WAIT_MASK". 
Meine VB Anwendung tut dies erst ganz am Ende, nach GET_BAUD_RATE etc, 
direkt vor dem senden.
Zudem sind im Log bei meiner Anwendung "IOCTL_SERIAL_CLR_DTR" (scheinbar 
als Anfrage vom verbundenen Gerät), und "IOCTL_SERIAL_SET_QUEUE_SIZE" 
eingetragen, diese fehlen beim direkten senden mittels Monitor komplett, 
aber dennoch antwortet die Hardware beim Monitor, und bei meiner 
Anwendung nicht. Anbei noch der Code meiner Anwendung.
Meine Frage ist im Prinzip, ob ich bei Dingen wie "Set Wait Mask" etc. 
selbst festlegen kann, wann diese gesendet werden, und ob "Set Queue 
Size" zwingend notwendig ist (beim Monitor geht es ja auch ohne...), 
obwohl das, wie in meinem Code ersichtlich, nie von mir festgelegt 
wurde, und was die Ursache sein könnte, dass das Gerät nicht reagiert.
1
SerialPort1.Open()
2
SerialPort1.BaudRate = 9600
3
SerialPort1.DataBits = 8
4
SerialPort1.Parity = IO.Ports.Parity.Even
5
SerialPort1.StopBits = 1
6
Dim data() As Byte = {&H55, &HD3}
7
SerialPort1.Write(data, 0, data.Length)
Danke im Voraus

von IT-Abteilung (Gast)


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Vergiss VB.Net, das ist Schrott. Löse das ganze in Python. Sonst wird 
das nie was vernünftiges.

von Johannes S. (Gast)


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Probiere mal SerialPort1.DtrEnable = true;
Das DTR wollen einige Devices sehen.

von Klaus S. (skibby)


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Vielleicht fehlt noch ein CR oder LF als Terminierungszeichen ?

von AAL (Gast)


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Johannes S. schrieb:
> Probiere mal SerialPort1.DtrEnable = true;
> Das DTR wollen einige Devices sehen.

DTR wird tatsächlich benötigt, das stimmt. DTR-Enable habe ich aber in 
den Einstellungen von SerialPort1 schon aktiviert. Habe die Zeile 
dennoch mal eingefügt, leider ohne Erfolg.

Klaus S. schrieb:
> Vielleicht fehlt noch ein CR oder LF als Terminierungszeichen ?

Müsste das nicht im Log des Serial Monitors ersichtlich sein?
Im Serial Port Monitor "Senden"-Dialogfeld "55 d3" eingeben und dann 
senden, dürfte ja nichts anders als
1
Dim data() As Byte = {&H55, &HD3}
2
SerialPort1.Write(data, 0, data.Length)
 sein, oder?

von Klaus S. (skibby)


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War nur so eine Vermutung, leider kenne ich den Serial Port Monitor 
nicht.
Ich benutze meist hterm.

von Klaus S. (skibby)


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Im Eröffnungspost hast Du geschrieben: "55 d3" wird gesendet.
Mir ist jetzt nicht ganz klar ob das als String "55 d3" erfolgt oder
ob die "55" und "d3" binär als Bytes gesendet werden.
Hast Du eventuell mal einen Screenshot des Serial Port Monitor an der 
Stelle ?

von blub (Gast)


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dte und dce gibt's auch noch. Stichwort Handshake.

von AAL (Gast)


Angehängte Dateien:

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Klaus S. schrieb:
> Mir ist jetzt nicht ganz klar ob das als String "55 d3" erfolgt oder
> ob die "55" und "d3" binär als Bytes gesendet werden.

Werden als hexadezimale Bytes gesendet.
Screenshot ist angehängt.
Ich wähle im "Senden"-Dialogfeld des Serial Monitors aus "HEX".

blub schrieb:
> dte und dce gibt's auch noch. Stichwort Handshake.

Das müsste ja auch durch den Serial Monitor sichtbar werden, schätze 
ich. Parity Baudrate etc. werden jedenfalls automatisch korrekt 
eingestellt, wenn ich ihn mitlaufen lasse und die originale Software 
verbinde. Handshake bleibt auf "none".

von Johannes S. (Gast)


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Muss da eine bestimmte Pause zwischen den Zeichen sein? Tippst du die 
Zeichen in dem serial Monitor von Hand ein oder wird das als Makro am 
Stück gesendet?

von AAL (Gast)


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Johannes S. schrieb:
> Muss da eine bestimmte Pause zwischen den Zeichen sein? Tippst du die
> Zeichen in dem serial Monitor von Hand ein oder wird das als Makro am
> Stück gesendet?

Ich tippe in eine Linie, nicht nach einander "55 d3". Egal ob direkt 
nach dem öffnen des Ports, oder 10 Minuten danach, vermutlich also kein 
bestimmtes Timing.

von cppbert (Gast)


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Zeigt doch mal ein vollständiges Monitor log vom original
Und dann von deiner aktuellen implementation

von AAL (Gast)


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Ist wohl am sinnvollsten...
Log vom Monitor, gekürzt nur bis zur Antwort der Hardware (00) weil ich 
so weit mit meiner "Lösung" gar nicht komme - https://docdro.id/yuTwyFy

und Log von meiner Lösung bei der keine Antwort von der Hardware kommt - 
https://docdro.id/yuTwyFy

Vielleicht seht ihr mehr als ich...

von AAL (Gast)


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EDIT:
https://docdro.id/Xcb5hLS Log von meiner Lösung, zweiter Link war 
falsch.

von Lenny D. (le-do)


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Die Protokolle zeigen das im Original folgende Dinge passieren:
Set DTR
Set RTS
Set handshake zu DTR Flow oder ähnlich.

Bei deiner Version kommt öfter clear DTR usw vor, evtl ist das aber 
automatisch generiert und löst sich mit dem richtigen setzen des 
handshake, welcher bei dir auf Off /0 gesetzt wird.

Beispiel in C#, analog in VB.net:
1
port.Handshake = Handshake.None;
2
port.RtsEnable = true;

https://stackoverflow.com/questions/38123361/how-to-set-the-flow-control-of-serial-port

von cppbert (Gast)


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Ich würde mich jetzt erst mal nur darauf konzentrieren die 100% gleichen 
Settings zu erreichen

von AAL (Gast)


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Lenny D. schrieb:
> port.RtsEnable = true;

RTSEnable steht bereits in den Properties vom SerialPort in VB auf True. 
Werde es später trotzdem nochmal damit versuchen.

cppbert schrieb:
> Ich würde mich jetzt erst mal nur darauf konzentrieren die 100% gleichen
> Settings zu erreichen

Deshalb war eine meiner Fragen, wie ich einstellen kann, das 
Serial-Set-Wait-Mask nicht als letztes, sondern als erstes gesendet 
wird, Set-Queue-Size gar nicht (weil das beim Monitor auch fehlt), 
etc... aber ob man das überhaupt einstellen kann? Finde jedenfalls 
nichts dazu.

von Lenny D. (le-do)


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Das RTS ist wichtig, aber hast du auch Handshake/Flow control schon 
versucht zu ändern?

Wait und die meisten anderen beziehen sich auf Dinge auf der PC Seite, 
von denen die Hardware also nichts direkt mitkriegt.

Der Unterschied zw. Deinem und dem original ergibt sich ja schon beim 
senden, richtig? Nicht erst beim Empfang der 00 (was mit wait usw 
zusammenhängen könnte).

Du siehst aber direkt am Gerät das das senden von den 2 Bytes den 
Status/eine anzeigen ändert? Dann würde ich mich im Protokoll auf die 
Dinge konzentrieren die tatsächlich an der Hardware Schnittstelle was 
anders machen (dts, dtr pins, handshake usw)

von AAL (Gast)


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Lenny D. schrieb:
> Das RTS ist wichtig, aber hast du auch Handshake/Flow control schon
> versucht zu ändern?

Im Serial Port Monitor ist Handshake aus, Flow Control XX. Wenn ich hier 
etwas verändere, z.B. Flow Control auf Xoff / Xon stelle, reagiert das 
Gerät nicht mehr. Diese Einstellungen (Handshake und Flow Control beide 
aus) müssten also stimmen.

Ich kann es mir wirklich nicht erklären. Ich dachte, es gibt einen ganz 
einfachen Unterschied in den Logs des Serial Monitors und ich bin nur zu 
unwissend um diesen zu finden, aber dem scheint wohl nicht so zu sein...

Lenny D. schrieb:
> Du siehst aber direkt am Gerät das das senden von den 2 Bytes den
> Status/eine anzeigen ändert?

Das Gerät hat kein Display oder ähnliches, der Status etc. wird über die 
Software und eben dieser RS232 Schnittstelle mitgeteilt, aber ich sehe 
ja, wenn ich mit dem Monitor sende, das ich eine Antwort bekomme ("00"), 
und dann je nachdem welche Zeichen ich als nächstes sende z.B. den 
aktuellen Gerätezustand etc.

Lenny D. schrieb:
> Dann würde ich mich im Protokoll auf die
> Dinge konzentrieren die tatsächlich an der Hardware Schnittstelle was
> anders machen (dts, dtr pins, handshake usw)

All das ist im Serial Monitor ersichtlich (DTR, RTS, Parity etc.) und 
wurde entsprechend übernommen, das ist im Log ja auch zu sehen...

von Johannes S. (Gast)


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Genauer könnte man das mit einem LogicAnalyzer betrachten, da reichen 
schon die low cost USB Geräte mit Sigrok Software für die Auswertung.

von cppbert (Gast)


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Er sieht schon genug Details über die IOCTLs, mehr Magie kann die 
Original Software auch nicht machen

In C/C++ wuerde ich die IOCTLs einfach direkt nachbauen aber auch nur 
weil ich nicht weiss ob das so direkt mit VB geht und damit erstmal eine 
100% identische Ausgangssituation schaffen

von Lenny D. (le-do)


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OK, dann bin ich vielleicht verwirrt...

File "monitorfuervb" (Original?):
- Anfangs Control Handshake 0x00
- kurz vor absenden von 55 d3 SET_HANDFLOW auf SERIAL_DTR_CONTROL
- kurz darauf erfolgreicher Empfang von 00

Datei "betalineview" (deine Lösung?):
- kurz vor absenden von 55 d3 SET_HANDFLOW auf 0x00 Handshake (off?)
- scheinbar kein erfolgreicher Empfang von 00 im weiteren Verlauf

Verwechsele ich hier etwas oder wird evtl. der Handshake kurz vor 
Absenden wieder umgestellt zu etwas das du nicht erwartest?

von AAL (Gast)


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Ich glaube du hast Recht!
Funktionsfähig ist: ControlHandShake 0X01
nicht funktionsfähig ist: ControlHandShake 0X00

Die Frage ist jetzt, wie ich in vb.net die Eigenschaft ControlHandShake 
festlege... jemand anderes sagt, das tut nichts zur Sache, wenn 
DTR-Enable true ist, und das ist es definitiv (in den Properites vom 
SerialPort DTREnable auf yes und zusätzlich noch im Code DTREnable = 
true), trotzdem scheint es daran ja zu liegen, weil man im Log den 
Unterschied sieht.

Lenny D. schrieb:
> File "monitorfuervb" (Original?):

Richtig

Lenny D. schrieb:
> Datei "betalineview" (deine Lösung?):

Auch richtig

Lenny D. schrieb:
> wird evtl. der Handshake kurz vor
> Absenden wieder umgestellt zu etwas das du nicht erwartest?

Nochmal richtig, die Frage ist bloß wieso... mein sehr kurzer gesamter 
Code ist im ersten Post ersichtlich, und da wird DTR definitiv nicht 
wieder deaktiviert.

von cppbert (Gast)


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AAL schrieb:
> Nochmal richtig, die Frage ist bloß wieso... mein sehr kurzer gesamter
> Code ist im ersten Post ersichtlich, und da wird DTR definitiv nicht
> wieder deaktiviert.

Bist du mal schön langsam durch den code gesteppt um zu schauen wo das 
deaktivieren ausgelöst wird?

von N. M. (mani)


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Schon Mal versucht zuerst die Settings zu setzen und dann den Port zu 
öffnen?
Ich kenne das normalerweise in der Reihenfolge.

von AAL (Gast)


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cppbert schrieb:
> Bist du mal schön langsam durch den code gesteppt um zu schauen wo das
> deaktivieren ausgelöst wird?

1
    Private Sub Button1_Click(ByVal sender As System.Object, ByVal e As System.EventArgs) Handles Button1.Click
2
        SerialPort1.BaudRate = 9600
3
        SerialPort1.DataBits = 8
4
        SerialPort1.StopBits = 1
5
        SerialPort1.DtrEnable = True
6
        SerialPort1.Open()
7
        Dim data() As Byte = {&H55, &HD3}
8
9
        'Dim TestData(3) As Byte
10
11
        'TestData(0) = &HFE
12
13
        'TestData(1) = &H11
14
15
        'TestData(2) = &H11
16
17
        'TestData(3) = &HFF
18
19
        SerialPort1.Write(data, 0, data.Length)
20
        
21
    End Sub

Das ist alles... zusätzlich als Screnshot die Properties des 
SerialPorts...
Die neue Frage ist also, was diesen Unterschied auslöst 
(ControlHandShake 0x00 statt 0x01)...
ControlHandShake = 0X01 geht nicht, wäre leider zu einfach...

von HandShaker (Gast)


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Es  gibt bei seriellen Schnittstellen bekanntlich den Hardware-Handshake 
(RTS) und den Software-Handshake (XON/XOFF).

Folglich sollte es für die Einstellung einer Seriellen Schnittstelle die 
folgenden 4 Möglichkeiten geben:

1.  Kein Handshake
2.  Hardware-Handshake aktiv
3.  Software-Handshake aktiv
4.  Hardware-Handshake und Software-Handshake aktiv

In dem Programmausschnitt kann ich nicht erkennen, dass der Handshake 
für die Schnittstelle gesetzt wird. Also einfach mal nachschauen, wie 
das bei VB geht. Irgendwas mit setHandshake müsste es geben. Default ist 
wahrscheinlich „kein Handshake“.

Leider kann ich aus dem Protokoll nicht eindeutig erkennen, ob das Gerät 
Software- oder Hardware-Handshake will. Das liegt daran, dass ich nicht 
wirklich weiß, was ControlHandShake 0X01 ist. ControlHandShake 0X00 
würde ich mal als NONE definieren wollen und ControlHandShake 0X01 
vermute ich als XON/XOFF.

Also in der VB Doku nachschauen und XON/XOFF testen. :-)

von c-hater (Gast)


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HandShaker schrieb:
> Es  gibt bei seriellen Schnittstellen bekanntlich den Hardware-Handshake
> (RTS) und den Software-Handshake (XON/XOFF).
>
> Folglich sollte es für die Einstellung einer Seriellen Schnittstelle die
> folgenden 4 Möglichkeiten geben:
>
> 1.  Kein Handshake
> 2.  Hardware-Handshake aktiv
> 3.  Software-Handshake aktiv
> 4.  Hardware-Handshake und Software-Handshake aktiv
>
> In dem Programmausschnitt kann ich nicht erkennen, dass der Handshake
> für die Schnittstelle gesetzt wird. Also einfach mal nachschauen, wie
> das bei VB geht. Irgendwas mit setHandshake müsste es geben. Default ist
> wahrscheinlich „kein Handshake“.

Es gibt schlicht das Property "Handshake" und das hat genau die vier von 
dir als möglich apostrophierten Einstellungen. Tatsächlich deckt es 
damit aber nicht alle Möglichkeiten ab, denn Hardware-Handshake gibt es 
in zwei Spielarten: 5-Draht und 7-Draht. Im ersteren Fall spielt nur das 
Signalspiel auf RTS/CTS eine Rolle, im zweiten Fall zusätzlich auch noch 
das auf DTR/DSR.

Der SerialPort von Dotnet unterstützt beim Hardware-Handshake nur die 
7-Draht-Variante. Spielt ein Gerät nur mit 5 Drähten, muss man ein 
entsprechend geschaltetes Kabel verwenden, nämlich eins, bei dem auf 
PC-Seite DTR und DSR direkt verbunden sind und dann das Property 
DTREnable auf true setzen. Dann macht sich's der SerialPort sozusagen 
selber, was das Signalspiel auf DTR/DSR betrifft, er sieht dann auf DSR 
halt immer, dass der Peer "ready" ist.

> Also in der VB Doku nachschauen und XON/XOFF testen. :-)

Auch Software-Handshake gibt es in mehreren Varianten, von denen der 
SerialPort von Dotnet nur eine unterstützt. Die Sache ist nämlich, dass 
die beiden Zeichen XON und XOFF im Prinzip beliebig sind. Sie dürfen 
halt nur niemals in den Nutzdaten vorkommen...

Zusammengefasst kann man sagen, dass der Dotnet-SerialPort ziemlich 
kastriert ist. Er unterstützt längst nicht alles, was es real gibt oder 
gab, sondern nur die gebräuchlichsten Varianten. Darüber hinaus ist er 
auch noch katastrophal lausig programmiert, er ist nämlich z.B. 
überhaupt nicht darauf vorbereitet, dass eine COM-Schnittstelle einfach 
mal so verschwindet, was bei USB-Schnittstellen aber ziemlich normal 
ist, wenn man einfach den Stecker zieht...

Typischer Schrott von unfähigen Microsoft-Indern...

Das darunterliegende Win32-COMM-API kann das übrigens alles noch 
richtig...

von HandShaker (Gast)


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danke, c-hater!

Jetzt hat der TO noch was zum Nachdenken.

von AAL (Gast)


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Danke für die Infos!

Habe nun Handshake mal auf XOn/XOff gesetzt und siehe da: 
ControlHandshake-> 0x01!

Habe leider erst Sonntag die Möglichkeit das ganze an der Hardware 
auszuprobieren, werde berichten.

Ihr seit spitze ;)

von AAL (Gast)


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So, hatte heute nochmal Zeit für das ganze.

Geht leider immer noch nicht. Ich kann es mir nicht mehr erklären.

ControlHandshake ist jetzt sowohl beim Monitor, als auch bei meiner 
Anwendung 0x01, daran lag es also nicht.

Einziger Unterschied, der mir in den Logs noch aufgefallen ist: XOn und 
XOff Limit ist bei meinem Programm 1024, und beim Monitor / der original 
Software
XOn - 2048 und XOff - 512.

Dies werde ich noch testen, ansonsten versuche ich probeweise mal ein 
anderes serielles Terminal zum testen.

Noch was zur Hardware... das Kabel (Female DB9 PC Seite) hat am anderen 
Ende zur Hardware 4 Drähte.
Rx, Tx, DTR, und GND.

Mal sehen was des Rätsels Lösung sein wird...

von c-hater (Gast)


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AAL schrieb:

> Noch was zur Hardware... das Kabel (Female DB9 PC Seite) hat am anderen
> Ende zur Hardware 4 Drähte.
> Rx, Tx, DTR, und GND.

Also mit absoluter Sicherheit:

1) sehr weit weg von allem "Üblichen"
2) kein Hardware Handshake

Ziemlich wahrscheinlich ist zusätzlich:

3) DTR hat eine Bedeutung, aber nicht die übliche.

Um die Bedeutung von DTR zu klären, würde bestenfalls die Beobachtung 
der "normalen" Kommunikation mit dem vorgesehenen Host helfen.

Je nachdem, was dabei rauskommt, könnte sich ergeben, dass ein Nachbau 
des Protokolls mit dem SerialPort unmöglich ist oder sogar unmöglich mit 
dem WinAPI. Es könnte aber auch rauskommen, dass es ein Kinderspiel ist.

Das hängt vom ermittelten Timing des Protokolls ab.

von AAL (Gast)


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c-hater schrieb:
> oder sogar unmöglich mit
> dem WinAPI.

Noch ein Nachtrag... "Detect it easy" sagt, die original Software wurde 
in C++ 6.0 compiled... gibt mir Hoffnung das hinzubekommen.

Vielleicht hänge ich mal einen Log der original Software an, wenn das 
hilft, aber der Serial Monitor schafft es mit senden Dialog ja auch 
(auch in neuer VM ohne installierte Software die zur Hardware gehört).

Erstmal XOnnLimit und XOffLimit anpassen und nochmal testen.

von HandShaker (Gast)


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Hmmmm,

ich kann mir nicht vorstellen, dass XON- und/oder XOFF-Limit Werte das 
Problem sind. Die beiden Werte regeln, bei welcher Puffer Belegung XOFF 
bzw. XON gesendet werden soll.

XON-Limit 2048 heißt, dass XOFF gesendet wird, wenn mehr als 2048 
empfangene Byte im Puffer stehen (und noch nicht abgeholt wurden). 
XOFF-Limit 512 bedeutet, dass XON gesendet wird, wenn weniger als  512 
Byte noch im Puffer stehen.

Wenn ich die Logs richtig gelesen habe, werden 2 Byte gesendet und es 
soll  ja erst mal nur 1 Byte empfangen werden. Damit kann man kein 
XON/XOFF-Limit ausreizen. Das sollte, wenn Software Handshake 
vorausgesetzt wird, auch funktionieren, wenn auf der anderen Seite „kein 
Handshake" eingestellt ist. Denn zum Start der Kommunikation muss kein 
XON gesendet werden.

Ich persönlich würde mit einem Terminalprogramm testen. Mit einem bei 
dem DTR, RTS etc gesetzt werden kann und angezeigt wird. Eins findet man 
z. B. mit Google über „Terminal Version 1.93"

von cppbert (Gast)


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AAL schrieb:
> Noch ein Nachtrag... "Detect it easy" sagt, die original Software wurde
> in C++ 6.0 compiled... gibt mir Hoffnung das hinzubekommen.

Wirft Fragen auf:

kannst du mit der Original-Software über die Hardware (also PC und 
serielles Kabel) normal kommunizieren oder verwendet die alte Software 
ganz andere Hardware - vielleicht liegt es daran - billiger USB-Seriell 
Adapter?

> Vielleicht hänge ich mal einen Log der original Software an, wenn das
> hilft, aber der Serial Monitor schafft es mit senden Dialog ja auch
> (auch in neuer VM ohne installierte Software die zur Hardware gehört).

wenn es gar nicht geht würde ich das Original-Log per IOCTLs in C/C++ 
Nachbauen (falls das mit VB.Net nicht geht) 100% so wie sie im Log 
stehen, bisschen Copy&Paste sollte da ja reichen - wenn dann was läuft 
kannst du immer noch versuchen zu portieren

von cppbert (Gast)


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auf jeden Fall mal ein anderes Terminalprogramm verwenden - ich habe 
gute Erfahrungen mit 
https://www.hw-group.com/software/hercules-setup-utility gemacht

von AAL (Gast)


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cppbert schrieb:
> Wirft Fragen auf:
>
> kannst du mit der Original-Software über die Hardware (also PC und
> serielles Kabel) normal kommunizieren oder verwendet die alte Software
> ganz andere Hardware - vielleicht liegt es daran - billiger USB-Seriell
> Adapter?

Mit der Original-Software (UND mit der "Send"-Funktion des Serial 
Monitors), kann ich über den PC normal mit der Hardware kommunizieren. 
Einmal ein USB-RS232 Kabel, und das Kabel des Herstellers (DB9 Female 
auf 4 Pins).

Es werden die gleichen Kabel verwendet.

cppbert schrieb:
> wenn es gar nicht geht würde ich das Original-Log per IOCTLs in C/C++
> Nachbauen (falls das mit VB.Net nicht geht) 100% so wie sie im Log
> stehen, bisschen Copy&Paste sollte da ja reichen - wenn dann was läuft
> kannst du immer noch versuchen zu portieren

Von C++ habe ich keine Ahnung, werde mich mal einlesen, wenn das mit 
IOCTL nachbauen tatsächlich reöativ einfach geht.

Were nun noch ein anderes Terminal Programm testen, auch wenn es nicht 
so aussieht, als würden die mehr können als der Eltima Serial Monitor.

von AAL (Gast)


Angehängte Dateien:

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Nochmal ein Nachtrag...

habe nun die Hercules Terminal Software ausprobiert, mit Erfolg! Hier 
antwortet die Hardware. Getestet in einer frischen VM in der die 
Original Software nicht installiert ist, es geht also definitiv ohne das 
irgendwas mitmischt...

Anbei nochmal die Einstellungen der Terminal Software.

DTR Haken muss ich setzen, und Parity auf even. Dann funktioniert es.

Was ich vergessen habe, zu erwähnen... da die Software leider für 
Windows CE 6.0 sein muss, verwende ich Visual Studio 2008 und Framework 
ist auf 2.0 eingestellt. Werde das ganze gleich nochmal in VB2019 und 
als normale Windows Anwendung testen... vielleicht liegt hier das 
Problem, auch wenn laut Serial Monitor ja alles gesendet wird.

Werde weiter berichten.

von cppbert (Gast)


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AAL schrieb:
> habe nun die Hercules Terminal Software ausprobiert, mit Erfolg! Hier
> antwortet die Hardware. Getestet in einer frischen VM in der die
> Original Software nicht installiert ist, es geht also definitiv ohne das
> irgendwas mitmischt...

bitte lass dir von dem Testlauf mal ein Serial Log erstellen

von cppbert (Gast)


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AAL schrieb:
> habe nun die Hercules Terminal Software ausprobiert, mit Erfolg! Hier
> antwortet die Hardware. Getestet in einer frischen VM in der die
> Original Software nicht installiert ist, es geht also definitiv ohne das
> irgendwas mitmischt...

Handshake ist OFF - sieht also wie eine total triviale serielle 
Verbindung ohne Schnickschnack aus, was passiert wenn du den Haken bei 
DTR weg machst (geht das?)

von AAL (Gast)


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cppbert schrieb:
> bitte lass dir von dem Testlauf mal ein Serial Log erstellen

Hier nun der Log des Serial Monitors beim kommunizieren mittels Herules 
Terminal:
https://docdro.id/YTQGU3T
Bitte vom Datum des Logs nicht beirren lassen, musste einen Snapshot in 
der VM wiederherstellen, in der ich das teste...

Hier ist mir, außer mehrere Seiten Get_Modemstatus (zwischen öffnen des 
Ports und senden von "55 d3") aufgefallen, dass "Serial_Set_Wait_Mask" 
bei meiner VB Anwendung komplett fehlt. Ob das tatsächlich die Ursache 
ist, und wie ich das in VB einstellen kann, habe ich noch nicht 
herausgefunden, aber viel mehr Möglichkeiten bleiben nicht... das habe 
ich nochmal als Screenshot angehängt.

cppbert schrieb:
> Handshake ist OFF - sieht also wie eine total triviale serielle
> Verbindung ohne Schnickschnack aus, was passiert wenn du den Haken bei
> DTR weg machst (geht das?)

Haken entfernen geht. Tatsächlich reagiert die Hardware auch dann... ist 
egal, ob DTR gesetzt ist, oder nicht.

Die Anwendung in VB 2019 statt 2008 nachgebaut habe ich auch nochmal, 
ebenfalls ohne Erfolg.

Vielleicht gibt dieser Log nun Aufschluss.

von cppbert (Gast)


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Ich habe keine Ahnung was du falsch machst - die serielle Konfiguration 
ist sehr einfach - Hardware ist OK und funktioniert, Original und 
Terminal-Programme gehen - muss was irgendwas in deinem Code sein

von c-hater (Gast)


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AAL schrieb:

> Hier ist mir, außer mehrere Seiten Get_Modemstatus (zwischen öffnen des
> Ports und senden von "55 d3") aufgefallen, dass "Serial_Set_Wait_Mask"
> bei meiner VB Anwendung komplett fehlt.

Das kann nicht sein. Siehe:

https://referencesource.microsoft.com/#system/sys/system/io/ports/SerialStream.cs,b120632fda7c01ba

Zeile 764

Das passiert das.

Allerdings ist das DotNet4.8, und wie ich sehen konnte, hat Microsoft in 
den letzten Jahren deutlich nachgebessert, der Code war früher noch viel 
grausiger. Aber, wie auch immer, das SetCommMask an dieser Stelle war 
jedenfalls schon immer drin. Muss es auch sein, sonst würde die Events 
des SerialPort ja nicht funktionieren können. Das tun sie aber 
mindestens seit ca. 2004, da habe ich das Teil das Teil nämlich erste 
Mal benutzt. Das muss noch DotNet1.1 oder 2.0 gewesen sein, weiß ich 
nicht mehr genau.

von c-hater (Gast)


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Zusammenfassend:

Das Problem ist dein Code. Vermutlich eine krude Mischung der Verwendung 
von synchronen und asynchronen Zugriffsmethoden des SerialPort. Das wäre 
der übliche Fehler der Laienprogrammierer...

von cppbert (Gast)


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cppbert schrieb:
> Ich habe keine Ahnung was du falsch machst - die serielle
> Konfiguration ist sehr einfach - Hardware ist OK und funktioniert,
> Original und Terminal-Programme gehen - muss was irgendwas in deinem
> Code sein

Kannst noch mal ein sauberes Log von deinem Programm machen, damit man 
das direkt mit Hercules vergleichen kann

Btw: im ReactOs/Wine Src 
(https://doxygen.reactos.org/d2/d06/dll_2win32_2kernel32_2wine_2comm_8c_source.html) 
kannst du die WinApi C Implementierungen sehen wie die IOCTLS genutzt 
werden, alles simpler WinApi kram, nichts besonderes

von cppbert (Gast)


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weitere Idee: hier ist ein VS2005/VB.Net Beispiel Serial Terminal mit 
Source-Code

http://www.innovatic.dk/knowledg/SerialCOM/SerialCOM.htm

sollte es damit gehen dann hast du was zum ausschlachten

von c-hater (Gast)


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cppbert schrieb:
> weitere Idee: hier ist ein VS2005/VB.Net Beispiel Serial Terminal mit
> Source-Code
>
> http://www.innovatic.dk/knowledg/SerialCOM/SerialCOM.htm
>
> sollte es damit gehen dann hast du was zum ausschlachten

Das ist erstens nicht C#, sondern VB.net und zweitens auch nicht völlig 
korrekt. Es droht eine race condition beim Schließen des Fensters. Um 
diese zu vermeiden, ist die Zeile mit BeginInvoke() durch ein Try..Catch 
(keine weitere Fehlerbehandlung nötig) zu sichern.

Aber vom Konzept her ist der Beispielcode schon OK. So ungefähr sollte 
die Anwendung des SerialPort in GUI-Programmen aussehen, wobei das 
ReadLine natürlich durch eine der anderen Lesemethoden zu ersetzen wäre, 
wenn man nicht mit Texten, sondern mit Binärdaten hantiert.

von AAL (Gast)


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Soooo, danke nochmal an alle... mit dem Beispiel Serial Terminal 
inklusive Projektdateien von cppbert, funktioniert es auch... werde das 
nun als Grundgerüst nehmen, und entsprechend anpassen.


Heute Abend werde ich trotzdem nochmal meinen gesamten Code hier 
reinstellen, der aus wenigen Zeilen besteht. Vielleicht fällt ja 
jemandem auf, was ich falsch gemacht habe...

Ich hätte auch selbst auf das testen einer Terminal Software aus einem 
vb Beispiel kommen können... ;)
Immerhin ist das Problem nun nach 10 Tagen gelöst.

Danke euch

von cppbert (Gast)


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c-hater schrieb:
> Das ist erstens nicht C#, sondern VB.net

Es geht hier die ganze Zeit nur um VB.Net

von c-hater (Gast)


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cppbert schrieb:

> Es geht hier die ganze Zeit nur um VB.Net

Oops, stimmt. Hatte ich nach der langen Zeit seit dem OT schon wieder 
vergessen...

von cppbert (Gast)


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AAL schrieb:
> Soooo, danke nochmal an alle... mit dem Beispiel Serial Terminal
> inklusive Projektdateien von cppbert, funktioniert es auch... werde das
> nun als Grundgerüst nehmen, und entsprechend anpassen.
>
> Heute Abend werde ich trotzdem nochmal meinen gesamten Code hier
> reinstellen, der aus wenigen Zeilen besteht. Vielleicht fällt ja
> jemandem auf, was ich falsch gemacht habe...
>
> Ich hätte auch selbst auf das testen einer Terminal Software aus einem
> vb Beispiel kommen können... ;) Immerhin ist das Problem nun nach 10
> Tagen gelöst.
>
> Danke euch

Wir sind wenn dann nur an deinem Fehler, den du hoffentlich bald findest 
interessiert :)

von AAL (Gast)


Angehängte Dateien:

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Um dieses Thema nun abzuschließen...
ich verwende nun das Beispiel Terminalprogramm und baue von diesem auf 
wie ich es brauche...

ein letzter Screenshot im Anhang, von meinem vollständigen Code, mit dem 
es nach wie vor nicht geht.

Reicht "Imports System.IO.Ports" vielleicht nicht? Keine Ahnung.
Vielleicht fällt im Code ja noch jemandem was auf.

Da mit dem Terminalprogramm in VB nun aber alles geht, muss nicht weiter 
gerätselt werden ;)

Danke euch.

von Lenny D. (le-do)


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Wann startet Timer1?
Wenn er seit Beginn der Form läuft, weiß ich nicht wie das Serial Read 
reagiert wenn Button1 noch nicht geklickt wurde und der Port nicht offen 
ist.
Wenn er bei Beginn aus ist müsstest du ihn in Button1_Click aktivieren?

ReadExisting "Liest alle sofort verfügbaren Bytes auf Grundlage der 
Codierung sowohl im Stream als auch im Eingabepuffer des 
SerialPort-Objekts." (MSDN)
Du erwartest aber eine binäre Rückgabe "00", keine Ahnung wie die als 
String encodiert wird.
Da du nur 1 Byte erwartest (solange du nur die erste Anfrage schickst, 
richtig?) ist ReadByte vielleicht besser.

Außerdem interessant:
https://docs.microsoft.com/de-de/dotnet/api/system.io.ports.serialport.readbyte?view=dotnet-plat-ext-3.1
Gehen Sie bei der Verwendung von und mit Bedacht vor ReadByte ReadChar . 
Das Wechseln zwischen Lese-und Lesezeichen kann dazu führen, dass 
zusätzliche Daten gelesen werden und/oder ein anderes unbeabsichtigtes 
Verhalten hat. Wenn zwischen dem Lesen von Text und dem Lesen von 
Binärdaten aus dem Stream gewechselt werden muss, wählen Sie ein 
Protokoll aus, das die Begrenzung zwischen Text-und Binärdaten 
sorgfältig definiert, z. b. das manuelle Lesen von Bytes und das 
Decodieren der Daten.

Mit anderen Worten: Da du es hauptsächlich/nur mit Binärdaten zu tun 
hast, Vorsicht mit Funktionen die versuchen die gelesenen Daten in Char 
oder String umzuwandeln. Auf Dauer würde ich für dein Problem daher 
ReadByte oder Read(array_ptr, offset, count) verwenden.

PS: Wenn du Englisch kannst schaue die Hilfeseiten lieber auf Englisch 
an, die maschinelle Übersetzung ist Schmarrn wie man sieht.

: Bearbeitet durch User
von cppbert (Gast)


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AAL schrieb:
> ein letzter Screenshot im Anhang, von meinem vollständigen Code, mit dem
> es nach wie vor nicht geht.

abenteuerlicher Read Timer - ohne das man sieht wo der gestartet wird - 
sollte frühestens nach dem Open von dem Port passieren sonst kommt da 
bestimmt nur Grütze raus

von AAL (Gast)


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Ich kann mir nicht wirklich vorstellen, dass es damit etwas zu tun hat. 
Denn zum Empfangen kommt es ja gar nicht erst. Dann müsste das senden ja 
zumindest so weit gehen, dass man im Serial Monitor eine Reaktion von 
der Hardware sieht... eben nochmal nachgebaut ohne Timer. Nur Button und 
Serial Port mit "Dim data() As Byte = {&H55, &HD3}
SerialPort1.Write(data, 0, data.Length)", geht auch nicht.

Werde nun wie gesagt das Terminalprogramm von VB nutzen und dieses 
entsprechend umbasteln...
Wenn das alles fertig ist, versuch ich nochmal rauszufinden, warum 
meines nicht funktioniert.

von Schlaumaier (Gast)


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Lies mal den Link.

Ist ein schöner Code.

https://www.vb-paradise.de/index.php/Thread/124371-Serial-Port/

Da siehst du nämlich das du in deinen Code einiges Vergessen hast. Schau 
dir mal den DIM-BEFEHL des PORT an. Schöne viele Parameter. ;)

Das Problem bei Serial ist, das die Bits hintereinander laufen. Tanzt da 
eins aus der Reihe fallen alle um, genauer gesagt sie werden 
Fehlinterpretiert.

Es kommt also nicht nur darauf an das du die richtigen Bits sendest, 
sondern auch die RICHTIGEN Steuerbits. Bei dir fehlt z.b. die PARITY Was 
bedeutet :
Grundsätzlich werden immer 10 !!! Bits übertragen. 8 echte, ein Prüfbit, 
und ein Stopbit.  Das Paritybit entscheidet ob die Anzahl der 1 er Bits 
gerade oder Ungerade ist. Bei gerader Parity und ungerader Anzahl der 8 
Bits wird das Prüfbit 1 gesetzt (damit wieder alle Gerade sind) 
ansonsten 0.

Wie gesagt, stimmt die Reihe nicht, verschluckt sich der Empfänger und 
gehst auf Störung.

Timeout und so Spielchen, sagen den System wann es auf "Störung" gehen 
soll.

Termial-Programme sind weniger Stress anfällig und handeln was aus, 
beziehungsweise akzeptieren die Einstellungen die das Prg. sendet.

Es gibt in VB kein NICHTS. JEDER Parameter hat ein Grundwert(Default). 
Und bei dir ist der Grundwert nicht der den deine Hardware will. Ergo 
klappt es nicht.

Eine Hardware diskutiert nicht. Sie will das haben was der Programmierer 
will und das war's. Diskutieren kostet Speicherplatz. Und der ist ein 
einen Meßgerät knapp.

von c-hater (Gast)


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AAL schrieb:

> ein letzter Screenshot im Anhang, von meinem vollständigen Code, mit dem
> es nach wie vor nicht geht.
>
> Reicht "Imports System.IO.Ports" vielleicht nicht? Keine Ahnung.
> Vielleicht fällt im Code ja noch jemandem was auf.

Ja, darin gibt es nichts, was irgendwas empfangen könnte...

Troll, dammichter!

von AAL (Gast)


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c-hater schrieb:
> Ja, darin gibt es nichts, was irgendwas empfangen könnte...
>
> Troll, dammichter!

Der Serial Monitor hätte dennoch anzeigen müssen, das die Hardware 
reagiert, wenn die Zeichenfolge ans "Anfrage" gesendet wird. Es ging 
erstmal nicht drum, Daten anzuzeigen, weil erstmal nur "00" von der 
Hardware kommt, quasi als Zeichen das die Anfrage zur Verbindung 
akzeptiert wurde.

von Lenny D. (le-do)


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Nochmal einen Schritt zurück gedacht...
Woran machst du fest, ob die Kommunikation funktioniert hat oder nicht? 
Wenn ich dich richtig verstehe:
- Das Senden von 2 Bytes (55 d3), unabhängig vom Lesen der Antwort (00), 
triggert kein bestimmtes Verhalten am Gerät -> von außen also keine 
Erfolgsbewertung, richtig?
- Das Senden der 2 Byte + Lesen von 00 zeigt dir erfolgreiche 
Kommunikation, sowohl im Log der Hersteller-Anwendung als auch im Log 
mit dem Serial Monitor
- In deinem Programm funktionieren jetzt alle Schritte inkl. Senden der 
2 Byte, aber du siehst im Log kein Read 00 und schließt daraus 
Nichterfolg?

Ohne jetzt die Funktion des "Serial Port Monitor" genau zu kennen 
(scheint ein nützliches Tool, muss ich mir merken), würde ich nicht 
davon ausgehen, dass dort ein Read (00) auftaucht wenn die Anwendung, 
die er belauscht, nicht explizit ein Read ausführt.
Außer der mittlerweile als Fehlerquelle ausgeschlossenen 
Handschake/DTR/etc-Geschichten ergibt sich aus den oben geposteten Logs 
nach dem erfolgreichen Senden der 2 Byte nur noch folgender 
Unterschied:
- Die erfolgreiche Anwendung setzt die Wait mask auf RXCHAR, fragt nach 
der Waitmask (GET_WAIT_MASK, irrelevant), fragt nach dem Comm-Status, 
stellt fest 1 Byte ist in der IncomingQueue und führt schließlich ein 
IRP_MJ_READ aus, was erfolgreich 00 zurückgibt
- Deine (scheinbar nicht erfolgreiche) Anwendung setzt die Wait mask 
mehrfach auf RXCHAR (warum auch immer, einmal sollte reichen, liegt 
evtl. an .net) aber fragt nicht nach der Anzahl verfügbarer Bytes, 
geschweigedenn liest sie.

-> Für mich sieht es so aus als würde deine App schon gehen, nur wird 
das Read() nie aufgerufen und dann taucht meiner Erwartung nach auch 
kein Read im Log auf.

Da die Antwort des Geräts quasi instantan kommt (<1sec nach Senden der 2 
Byte) verzichte mal auf den Timer und mach direkt in Button1_Click nach 
dem Write ein ReadByte (Timeout des SerialPort auf 1sec setzen).

von cppbert (Gast)


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Lenny D. schrieb:
> -> Für mich sieht es so aus als würde deine App schon gehen, nur wird
> das Read() nie aufgerufen und dann taucht meiner Erwartung nach auch
> kein Read im Log auf.

Ist mir auch erst jetzt aufgefallen, da ist gar kein Read im Log, der 
taucht auf so bald du die Readfunktion aufrufst, ein Read-Logeintrag 
erscheint nicht wenn einfach nur Daten anliegen

Ich wäre auch nie darauf gekommen den Read so komisch ab zu setzen, 
warum hast du nicht einfach das Read direkt nach dem Write gemacht? Ist 
das nicht das erste was man testet, und ich bin auch zumindest davon 
ausgegangen das du schon mal geprüft hast das dein Read auch wirklich 
ausgeführt wird

von Schlaumaier (Gast)


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cppbert schrieb:
> Ich wäre auch nie darauf gekommen den Read so komisch ab zu setzen,
> warum hast du nicht einfach das Read direkt nach dem Write gemacht? Ist
> das nicht das erste was man testet, und ich bin auch zumindest davon
> ausgegangen das du schon mal geprüft hast das dein Read auch wirklich
> ausgeführt wird

Sein READ ist in einen Timer.
Was so was ähnliches wie ein Interrupt ist. Alle X-Zeit wird die 
Timer_routine aufgerufen, und abgefragt ob da was kommt. Würde ich auch 
so machen.

Testen kann man das mit den Befehl *print "timer"*. Der schreibt dann 
einfach jedes mal "Timer" auf die Form.

Der Vorteil dieser Technik ist, das wenn das Teil Daten liefert, sie 
immer abgerufen werden. Der Nachteil ist, das seine Routine mist sein 
kann.

1.) Ändere den Befehl in der Timer Rountine.
if len(Richtextbox1.text) > 500 then
  Richtextbox1.text = ""   ' wenn in der Box 500 Zeichen sind leere sie
end if
Richtextbox1.text =  Richtextbox1.text + Data_receivid + vbcrlf

Das führt dazu das die Textbox NICHT bei jeden Timeraufruf geleert wird.

Ist der Timer zu kurz eingestellt kann es passieren das die Box 
schneller leer ist, wie voll.

Ist der Timer zu lang eingestellt, verlierst du Daten, da der Chip nur 
ein kleinen Puffer hat.

Und stell die Parity ein. !!!!

von cppbert (Gast)


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Schlaumaier schrieb:
> Sein READ ist in einen Timer.
> Was so was ähnliches wie ein Interrupt ist. Alle X-Zeit wird die
> Timer_routine aufgerufen, und abgefragt ob da was kommt. Würde ich auch
> so machen.

das ist hier jedem klar - nur eben läuft scheinbar sein Read nicht

von Schlaumaier (Gast)


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Private Sub timer_starten_Click(sender As System.Object, e As 
System.EventArgs) Handles timer_starten.Click

if  my_Timer.Enabled = false then
   my_Timer.Interval = 1000  ' setzt die Intervall-Zeit
   my_Timer.Enabled = True  ' aktiviert den Timer
   timer_starten.text ="Timer aktiv"
   exit sub
end if

if  my_Timer.Enabled = True then
   my_Timer.Enabled = false  ' aktiviert den Timer
   timer_starten.text ="Timer inaktiv"
   exit sub
end if

end sub


Dieser Code in einen Button mit den namen timer_starten kopieren.

Nach klicken auf den Button, ändert sich der Text den Button auf den 
Status den Timers.

Teste kann man das mit ein Haltpunkt in der my_timer sub.

von Schlaumaier (Gast)


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Nachtrag : das habe ich so genau gemacht, weil ich keine Anweisung in 
sein Code sehe die den Timer startet.

von c-hater (Gast)


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AAL schrieb:

> Der Serial Monitor hätte dennoch anzeigen müssen, das die Hardware
> reagiert, wenn die Zeichenfolge ans "Anfrage" gesendet wird.

Was hätte der Monitor denn anzeigen sollen? Wo genau lauscht er?

Ohne das zu wissen (und du weißt darüber offensichtlich garnix, ich 
allerdings auch nicht, weil ich diesen "Serial monitor" nicht kenne), 
ist das völlig nichtssagender Bullshit...

Fakt ist jedenfalls, dass es sicher viele Zehntausende Anwendungen gibt, 
die mit dem SerialPort (trotz aller seiner Schwächen) was gebacken 
bekommen. Du aber nicht.

Also woran wird das wohl liegen?

von Lenny D. (le-do)


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@AAL:
Hast du das Problem denn lösen können? Würde mich der Vollständigkeit 
halber noch interessieren...

von cppbert (Gast)


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Lenny D. schrieb:
> @AAL:
> Hast du das Problem denn lösen können? Würde mich der Vollständigkeit
> halber noch interessieren...

Mich auch

von AAL (Gast)


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c-hater schrieb:
> ist das völlig nichtssagender Bullshit...

Wenn die Hardware bei einer bestimmten Zeichenfolge ein "00" als 
antwortet sendet, dann bin ich davon ausgegangen, dass dieses im Serial 
Monitor ersichtlich ist, wenn der entsprechende Port überwacht wird, 
auch wenn meine Software noch keine funktionierende Read/Recieve 
Funktion hat, das war scheinbar falsch...

c-hater schrieb:
> Fakt ist jedenfalls, dass es sicher viele Zehntausende Anwendungen gibt,
> die mit dem SerialPort (trotz aller seiner Schwächen) was gebacken
> bekommen. Du aber nicht.
>
> Also woran wird das wohl liegen?

Das hilft wirklich sehr, nachdem hier schon mindestens 5 Leute den Log 
gesehen, und sich ebenfalls keinen Reim drauf machen konnten...

Lenny D. schrieb:
> Hast du das Problem denn lösen können? Würde mich der Vollständigkeit
> halber noch interessieren...

Lag wohl tatsächlich daran, dass keine funktionierende Read Funktion 
vorhanden war...

von Schlaumaier (Gast)


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VB ist OBJEKT-Orientiert.

Einfach gesagt ohne Interrupt-Routinen wird einfach das "Mini-Prg" in 
jeder Sub aufgerufen.

Er hat zwar die Sub für den Timer geschrieben, aber NICHT den Interrupt 
deklariert und GESTARTET.  Siehe Code oben.

Einfach gesagt, die Hardware hat den Serial-Chip vollgemüllt bis der 
Puffer übergelaufen ist, und die Bits hinten raus gefallen sind, weil 
sie keiner abgeholt hat.

Mit einen TIMER-Interrupt wird dann nach ZEIT X die Timer_routine 
angesprungen und die Daten abgeholt (Read-Befehl), verarbeitet, und 
weiter mit nix tun bzw. weiter in der normalen gerade auszuführenden 
SUB.

Ist übrigens bei der Arduino-Programmierung das selbe. Man vergisst 
immer den INI-Befehl. Ist mir auch schon 1-2 x passiert.

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