Hallo zusammen, ich habe mir wegen eines anderen Threads zum Spaß das Datenblatt des 93LC66 angeschaut ( http://ww1.microchip.com/downloads/en/devicedoc/21712b.pdf ). Dieser wird in den Package-Varianten "SOIC" und "rotated SOIC" angeboten. Welche Daseinsberechtigung hat letztere?
Hihi, dann wolltest du wohl auf den gleichen Thread antworten wie ich gerade - mir hatte sich diese Frage ebenso aufgedrängt …
Evtl. haben die aus Versehen ein paar Millionen Stück fehlgebondet, weil ein Azubi die Lochkarten für die Bondingmaschine vertauscht hat ;)
Valvo/Philips Antennenverstärkertransistoren gab es spiegelverkehrt. Vermutlich nur damit die Platine einseitig sein konnte, die Herstellung war billiger.
Georg A. schrieb: > Evtl. haben die aus Versehen ein paar Millionen Stück fehlgebondet Das klingt nicht nach Zufall. Es ist nicht der erste IC, der mir in zwei verschiedenen Pinouts im gleichen Package begegnet. DAC8043A (auch SPI) bespielsweise.
Bei RAMs gibt es auch gern 2 Gehaeusevarianten um ein gutes Routing zu ermoeglichen.
Georg M. schrieb: > Es gibt z.B. drei Varianten vom MCP6541 im SOT-23-5. Hoppla. Mit VSS und VDD vertauscht. Perfektes Kopfschmerzmaterial. Aber: Warum?
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Walter T. schrieb: > ich habe mir wegen eines anderen Threads zum Spaß das Datenblatt des > 93LC66 angeschaut ( > http://ww1.microchip.com/downloads/en/devicedoc/21712b.pdf ). Dieser > wird in den Package-Varianten "SOIC" und "rotated SOIC" angeboten. Hmm. "Rotated" ist aber gar nicht wirklich rotated. > Welche Daseinsberechtigung hat letztere? Ich rate: wenn man das SOIC Gehäuse auf einen Adapter zu DIP setzen will, und wenn das SOID Gehäuse die breite Ausführung ist, dann kriegt man ein Platzproblem. Die "rotated" Variante kann man dann eben rotated auf den Adapter setzen und das Routing ist ganz enspannt.
Walter T. schrieb: > Welche Daseinsberechtigung hat letztere? Evtl. kompatibel zu anderen seriellen Eeproms?
Walter T. schrieb: > Welche Daseinsberechtigung hat letztere? Bei hohen Frequenzen legt man die Versorgung in die Mitte, damit der Weg zum Abblockkondensator kurz ist. 2MHz ist allerdings nicht besonders hoch.
Axel S. schrieb: > Hmm. "Rotated" ist aber gar nicht wirklich rotated. Doch, um zwei Pins weiter, also quasi 90 Grad oder so ;) > Ich rate: wenn man das SOIC Gehäuse auf einen Adapter zu DIP setzen > will, Ich bezweifele, dass das noch ein grosser Markt mit DIP ist... Larry schrieb: > Bei RAMs gibt es auch gern 2 Gehaeusevarianten um ein gutes > Routing zu ermoeglichen. Bei 8 Pins, von denen man effektiv nur 6 braucht? Toby P. schrieb: > Evtl. kompatibel zu anderen seriellen Eeproms? Es gäbe noch 25xx SPI-EEPROMs, da passts aber so oder so auch nicht. Naja, wer den PIC verbrochen hat, macht auch sowas :)
Wir hatten mal was ähnliches.. Einkauf hat LEDs gekauft aber den letzten Buchstaben der Typen Nummer über sehen / ignoriert. Produktion bestückt die LEDs wie es sein sollte Gehäuse Strich (kleiner grüner Strich auf der Unterseite ) auf das Pad wo der Strich laut Bestückungsplan hin sollte. Testfeld wundert sich warum die LEDs alle nicht gehen und prüfen ob die LEDs richtig rum bestückt sind. Kommen zum gleichen Ergebnis wie die Produktion alles richtig... Entwickler wird gerufen.. Entwickler prüft die LEDs mit dem Multimeter Sperr/Forward Richtung. Siehe da LEDs gehen aber da wo Strich Markierung ist, ist aber die Anode statt Kathode... Entwickler marschiert zum Einkauf und will sich beschweren wer denn hier irgendwelche Ausschussware gekauft hat.. Einkauf gibt ihm die Typenbezeichnung und Entwickler prüft das Dahenblatt.. Siehe da alles korrekt. Led Typ ist absichtlich vom Hersteller im Package gedreht und Kathoden Strich ist auf der Anoden Seite.. Einkauf kauft daraufhin die richtige Typenbezeichnung und nach der Nacharbeit / zukünftige Produktionen gehen... Da frag ich mich ja wozu gibt es sowas?? Die LED hat nur 2 Pins und ist im 0402 Gehäuse 90°gewinkelt leuchtend zwar aber vollkommen Symmetrisch beim Anschluss (oben / unten). Also auch als gewinkelter Typ kein Grund dazu. Und dann auch noch auf dem Package den Kathodenstrich auf der falschen Seite lassen...??? WTF!
Das hast Du oft bei unsymmetrischen Packages, wo ein Pad deutlich größer ist als das andere. Früher war die Kathode am Substrat und damit am Kühlpad, und bei der heutigen Technologie ist es die Anode (oder war's umgekehrt?). Bauteile, die schon ewig auf dem Markt sind gibt es daher mit verschiedenen Polaritäten, je nachdem aus welchem Material der Chip ist. Z.B. Osram Power TopLED LY E676 aus GaAsP vs LY E67F aus InGaN.
Georg A. schrieb: > Evtl. haben die aus Versehen ein paar Millionen Stück fehlgebondet, weil > ein Azubi die Lochkarten für die Bondingmaschine vertauscht hat ;) Oder ein sehr großer Kunde hat die nur so in sein Layout reinbekommen.
No Y. schrieb: > wozu gibt es sowas? Um es zu verkaufen. Offensichtlich gibt es genügend Kunden, die damit ihr Layout vereinfachen könne, oder den Footprint falsch herum gemalt haben, oder denken "TL432 ist eins größer als TL431, also muss es besser sein", oder mit einem unüblichen Pinout verhindern wollen, dass der Bestücker es durch Fälschungen ersetzt.
Oder ein Mitbewerber hat diese Anschlußbelegung und man wollte ein drop-in Replacement anbieten. Die Technologie beider LEDs ist identisch und das Package erlaubt einen symmetrischen Aufbau, also war es eine marktpolitische Entscheidung. Keine technische Notwendigkeit.
Axel S. schrieb: > Hmm. "Rotated" ist aber gar nicht wirklich rotated. Doch, die Pinbelegung ist um 2 Pins gegen den Uhrzeigersinn gedreht. Sonst müsste das ja auch "mirrored" heißen. Das Problem für diese "Lösung" würde mich allerdings auch interessieren... Sowas ähnliches hatte ich mal mit einem LAN91C96 Netzwerk-Controller. Im 100-Pin TQFP Gehäuse sind da verglichen mit dem 100-pin QFP Gehäuse die Pins um 2 "weitergedreht": Pin 1 -> Pin 3, 2->4, ... 98->100, 99->1, 100->2. Der Layouter hatte dann die Mechanik vom einen Gehäuse mit der Pinbelegung vom anderen verheiratet und fein säuberlich geroutet. Da sucht man sich den Wolf, weil kein Messwert irgendeinen Sinn ergibt ;-)
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Christoph db1uq K. schrieb: > es gibt SOT343 und SOT343R "reverse pinning" Weil darin HF-Bauteile verpackt sind (oder eher waren, weil alle verlinkten Datenblätter mit "available for historical reference only" beginnen) und es dort ggfs. auf jeden mm ankommt. Da kann man dann nicht einfach "aussen rum fahren".
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Damals kostete eine einseitige nicht durchkontaktierte Platine einiges weniger als doppelseitig und durchkontaktiert. Für Antennenverstärker war das entscheidend. Darauf sitzen ausser den Transistoren noch eine Stromversorgung und ein paar Filter oder Pegelsteller. Wenn man um die Kreuzung einer Leiterbahn nicht herumkommt, kann man einen Null-Ohm-Widerstand nehmen.
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