Im Moment beschäftigt mich gerade eine statistische Fragestellung die man sowohl für Geräte oder Signale stellen könnte. Ich hätte gerne, dass Geräte, die gebaut werden, zu huntertprozentig funktionieren. Um das sicher zu stellen, könnte man vielleicht 10 Geräte untersuchen und wennn diese alle funktionieren dann sagen: 100% aller Geräte sind getestet und OK. wie kann man sich dann aber sicher sein, dass die nächsten 10 Geräte auch funktionieren? Wenn man statt 10 Geräte 100 Geräte untersucht hat, scheint mir die Aussagekraft höher. Wie viele Geräte muss man insgesammt untersuchen, dass man 100% Sicherheit erhält?
Michael schrieb: > Wie viele Geräte muss man insgesammt untersuchen, > dass man 100% Sicherheit erhält? Unendlich viele über einen unendlichen Zeitraum bei unendlich vielen verschiedenen Umweltbedingungen. Selbst wenn du eine Mio. Geräte ein Jahr lang testest ist das keine Garantie dafür das nicht eine Tag Später eins kapput geht. 100% wird es in der Praxis für geräte so nie geben. Da kannst du unendlichen Aufwand mit unendlichen Geldmitteln reinstecken und wird doch keine 100% erreichen. Wenn du mal in den Bereich von besser als 99,9% kommst gehen die Kosten für jede weitere neun explosionsartig in die Höhe bis sich selbst Regierungen das nicht mehr leisten können und haben immer noch keine 100%. https://de.wikipedia.org/wiki/Hochverf%C3%BCgbarkeit Fang mal mit desem Artikel an und arbeite dich durch die ganze Verweise in diesem durch. Das gibt schonmal eine ganz guten Überblick wie sowas normalerweise berechnet wird: https://de.wikipedia.org/wiki/Mean_Time_Between_Failures
Schon uralt: "acceptable quality level"=AQL stammt noch aus der Röhrenära und stellte da den Abnahmelevel für Röhrenlieferungen ans Militär dar. AQL0.5
>"acceptable quality level"=AQL Klingt auch interessant. Ich setzte mal den Link dazu für's Durcharbeiten: https://de.wikipedia.org/wiki/Acceptable_Quality_Level
Diese ganzen Begriffe six Sigma, Prozessfähigkeit, Qualitätskontrolle, Standardabweichung, ... beschäftigen sich genau damit. Wenn ein bolzen genau 5mm +- 100 um haben soll, dann misst Du regelmäßig die Werkzeuge dazu, zeichnet die Ergebnisse auf und misst auch immer wieder produzierte bolzen. Wenn die Standardabweichung (sd) bei 20um liegt, dann weißt Du, dass Du die Vorgaben bei 5sd reisst und wie oft das vorkommt. Hinzu kommen Messfehler, Werkzeugdrift und die Wahrscheinlichkeit von bedienfehlern etc. Wenn mehr Dinge involviert sind, wird es ein statistischer Müllhaufen und das ganze nur retrospektiv klar.
Michael schrieb: > Im Moment beschäftigt mich gerade eine statistische Fragestellung die > man sowohl für Geräte oder Signale stellen könnte. Ich hätte gerne, dass > Geräte, die gebaut werden, zu huntertprozentig funktionieren. Das Thema fassen wir u.a. unter FUnktionaler Sicherheit zusammen und ist eine eigene Disziplin in der Entwicklung und dem Test von Geräten.
100% Sicherheit.. schoenes Ziel. Dazu vorneweg ... nicht nur bei Auslieferung, sondern innerhalb des ersten Jahres ? Dazu kannst du dann also die Statistik aufbauen. N Geraete waehrend ... dauernd testen. Dann die Ausfaelle und die Art der Ausfaelle aufzeichnen. Und nachher mit einem 48 Stunden burn-in vor der Auslieferung beginnen.
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