Forum: HF, Funk und Felder Superheterodynempfänger oder was?


von Georg M. (g_m)


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In der Beschreibung eines Receiver-IC taucht das Wort "superheterodyne" 
nicht auf.
Das bedeutet, dass es sich nicht um einen Superheterodynempfänger 
handelt. Richtig?

von Edi M. (edi-mv)


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In den Beschreibungen von Benzin- und Diesel- Autos taucht das Wort 
"Verbrennungsmotor" nicht auf.
Das bedeutet, daß es sich nicht um Verbrennungsmotoren handelt. Richtig 
?

Beitrag #6394056 wurde vom Autor gelöscht.
von Georg M. (g_m)


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Edi M. schrieb:
> In den Beschreibungen von Benzin- und Diesel- Autos taucht das Wort
> "Verbrennungsmotor" nicht auf.
> Das bedeutet, daß es sich nicht um Verbrennungsmotoren handelt. Richtig
> ?

Bin kein Fachmann und erwarte eine Erklärung, eine verständliche 
Antwort, die man nicht noch irgendwie interpretieren müsste.

Früher habe ich bei anderen Receiver-ICs das wort "superheterodyne" 
gesehen. Deswegen diese meine Frage.

von Gerald K. (geku)


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Georg M. schrieb:
> Das bedeutet, dass es sich nicht um einen Superheterodynempfänger
> handelt. Richtig?

Nein, da im Blockschaltbild MIscher und Filter vorkommen.

von Mama (Gast)


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Im Blockschaltbild ist ja alles zu erkennen.
Das RF Signal wird mit einem lokalen Oszillator auf eine ZF 
runtergemischt.
Das ist das Prinzip eines Superhet.

Nur wird hier das gemischte Signal dann später gar nicht mehr verwendet. 
Es wird anstatt dessen nur die Empfangsstärke ausgewertet und diese ist 
dann das digitale Signal. AM Demodulator im weitesten Sinne..

von Phasenschieber S. (Gast)


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Meine Ansicht nach ist das ein Superheterodyn weil:

PLL-Kontrollierter Oszillator
                |
Eingang LNA - Mischer - Bandpassfilter u.s.w.

von Mario M. (thelonging)



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Im vollständigen Datenblatt steht "super-heterodyne".

von Edi M. (edi-mv)


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Georg M. schrieb:
> Bin kein Fachmann und erwarte eine Erklärung, eine verständliche
> Antwort, die man nicht noch irgendwie interpretieren müsste.

Schon klar- nur wird in technischen Beschreibungen eben 
Selbstverständliches vorausgesetzt, und darum nicht explizit erwähnt.
Der Blockplan beschreibt zudem genau die Funktion.

von Georg M. (g_m)


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Mario M. schrieb:
> Im vollständigen Datenblatt steht "super-heterodyne".

Tatsächlich. Na dann ist alles in Ordnung.


Aber normalerweise steht das Grundlegende unübersehbar:
https://www.maximintegrated.com/en/products/comms/wireless-rf/MAX1473.html

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Die Zwischenfrequenzberechnung steht auch im Datenblatt
433,92 ÷ 351 = 1,2362MHz
Ein klassischer AM-Superhetempfänger, nur ohne AGC. Stattdessen ein 
logarithmischer Detektor. Für Audio würde das höhere Verzerrungen 
bedeuten, aber für Datensignale ist es egal.

von Rübezahl (Gast)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Ein klassischer AM-Superhetempfänger

Das Wort Superheterodyn hatte man in der Anfangszeit noch vollständig 
ausgeschrieben. Dann gab es in den 80er Jahren Zeiten wo man das Wort 
als 'Superhet' abgekürzt hat. Heute ist ein Superhetempfänger 
selbstverständlich und braucht gar nicht mehr extra erwähnt werden.

von Joachim B. (jar)


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Rübezahl schrieb:
> Heute ist ein Superhetempfänger
> selbstverständlich und braucht gar nicht mehr extra erwähnt werden.

hmmm, leider muss man den erwähnen wenn dieser eben nichts taugt!
https://images-na.ssl-images-amazon.com/images/I/81pEjdVSaQL._AC_SL1500_.jpg

ein echter Superhet ist nun mal besser
https://www.makershop.de/wp-content/uploads/2017/07/rxb6_433mhz_empfaenger_fhem_pilight_3.jpg

von Edi M. (edi-mv)


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Rübezahl schrieb:
> Heute ist ein Superhetempfänger
> selbstverständlich und braucht gar nicht mehr extra erwähnt werden.

Und trotzdem gibt es noch nicht- alte, nicht- selbstverständliche 
Konzeptionen, Totgeglaubte, die bekanntlich länger leben.

Z. B. Pendelempfänger (Pendler").
Im engl./ amerik. Sprachgebrauch "Superregenerative Receiver".
Gibt es seit den 20ern, und wird verwendet bis heute, meist Fernsteuer/ 
Fernwirktechnik.
Heute in einen integrierten Schaltkreis komprimiert.

http://www.ynovo.com.cX/index.php/en/ownproduct/lists/typeid/22.html
http://www.ynovo.com.cX/Public/Uploads/file/539131fb364a2.pdf

(in der URL das "X" gegen ein "n" tauschen, wegen Spamverdacht kann ich 
das nicht veröffentlichen)

Im Datenblatt- Blockschaltbild ist ein LNA ("Low Noise Amplifier" = 
rauscharmer Verstärker) eingezeichnet, sowie sowie ein "SRO" , ein 
"Superregenerative oscillator".

Und auch den uralten Geradeausempfänger gab es als IC, hergestellt wird 
er wohl nicht mehr:
MW-IC TA7642 = MK484 = ZN414

: Bearbeitet durch User
von Georg M. (g_m)


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Edi M. schrieb:
> nur wird in technischen Beschreibungen eben
> Selbstverständliches vorausgesetzt

Rübezahl schrieb:
> Heute ist ein Superhetempfänger selbstverständlich

Gut, wenn man weiß, dass das Selbstverständlich ist.
Ich hatte aber Zweifel, ob nicht vielleicht zwischenzeitlich etwas 
neueres entwickelt wurde, das nicht mehr unter den Oberbegriff 
Superheterodyn passt.

von Edi M. (edi-mv)


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Georg M. schrieb:
> Ich hatte aber Zweifel, ob nicht vielleicht zwischenzeitlich etwas
> neueres entwickelt wurde, das nicht mehr unter den Oberbegriff
> Superheterodyn passt.

Das gibt es durchaus.
Voll- digitale Konzepte.

Z. B. hier:

https://www.elektroniknet.de/ein-ultra-low-power-langwellen-empfaenger-185.html

: Bearbeitet durch User
von herbert (Gast)


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Alles was über eine Mischstufe Eingangssignale auf eine ZF umsetzt ist 
ein Superhet. Geradeaus Empfänger haben keine Mischstufe jeglicher Art.

von nachtmix (Gast)


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Rübezahl schrieb:
> Dann gab es in den 80er Jahren Zeiten wo man das Wort
> als 'Superhet' abgekürzt hat

Meist aber hat man schon lange vorher nur noch "Super" gesagt.
Etwa mit Ende des 2. Weltkrieges war auch die Ära der anderen 
Empfangsprinzipien wie Geradeausempfänger oder Pendler vorbei.
Bis für ein paar Spezialzwecke und Bastler wurden praktisch nur noch 
Super, nicht selten sogar Doppel- und Dreifachsuper verwendet.

von Edi M. (edi-mv)


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nachtmix schrieb:
> Etwa mit Ende des 2. Weltkrieges war auch die Ära der anderen
> Empfangsprinzipien wie Geradeausempfänger oder Pendler vorbei.

Falsch. In den 50ern war die große Zeit der Pendler, zum Beginn des UKW- 
Enpfangs, oft als "Nachsetzer" (Nachrüstgerät), aber auch als 
Direktbestückung.

Mit den Transistoren zogen Pendler in den Modellbau ein, wahrscheinlich 
noch bis heute. Wie weiter oben verlinkt, sogar als Schaltkreise.
Es soll solche auch für Tastaturen oder Mäuse gegeben haben- durchaus 
sinnvoll.

Geradeausempfänger -"Einkreiser" gab es noch lange. In der DDR bis 
Anfang der 60er Jahre als billiges Zweitgerät ("1U11" 1950-54, "Kolibri" 
und "1U16" = "Kaffewärmer" 1953/54, "Dompfaff" 1955, "Grünau" 
1956-1958).

> Bis für ein paar Spezialzwecke und Bastler wurden praktisch nur noch
> Super, nicht selten sogar Doppel- und Dreifachsuper verwendet.

Doppel- und Dreifachsuper nutz(t)en Funkamateure und kommerzielle 
Dienste. Für den normalen Radionutzer ist das Prinzip kaum von Nutzen, 
darum sehr selten angewandt.

: Bearbeitet durch User
von Ralph B. (rberres)


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Ist der AM Synchrondemodulator, der CW Produkdetektor, und das I-Q 
Direktmischerprinzip bei welcher auf die ZF von 0, also direkt ins 
Basisband gemsicht wird nicht auch ein Superhet?

Ralph Berres

Beitrag #6395043 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Edi M. (edi-mv)


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Ralph B. schrieb:
> Ist der AM Synchrondemodulator, der CW Produkdetektor, und das I-Q
> Direktmischerprinzip bei welcher auf die ZF von 0, also direkt ins
> Basisband gemsicht wird nicht auch ein Superhet?

Man kann beim Pendelempfänger auch die Pendelfrequenz extrahieren, 
gleichrichten und eine Regelspannung gewinnen, oder sogar demodulieren 
(siehe "Superregenerative Receivers", Whitehead)- ist das dann auch ein 
Superhet ?

Ist ein Superhet einer, wenn der Mischer "vorn" ist, oder "hinten", im 
Demodulator ? Macht ein "Mischer" im Demodulator also einen Superhet, 
wenn davor geradeaus gearbeitet wird ? Macht ein FM- Demodulator eine 
Geradeaus- Konzeption zum Superhet ?

Früher war die Übersetzung für "Superheterodyne" = "über fremde Kraft", 
habe ich noch (aus Büchern) so gelernt.
In dem Falle wäre das Merkmal das Vorhandensein einer von der 
Empfangsfrequenz verschiedenen Hilfsfrequenz- Oszillator oder ZF.

Grenzwertig dann, wenn ein Geradeausgerät Rückkopplung oder einen 
Überlagerer nutzt, um tonlose Telegraphie hörbar zu machen.

Grenzwertig der Pendler- wie geschrieben, Demodulation der 
Pendelfrequenz ist möglich, das geht schon fast in Richtung 
Direktmischer, da die Pendelfrequenz in der Nähe der NF liegt.

Die Schwäche liegt wohl in der Definition.

Aber heute eher müßig, darüber  zu streiten.

von herbert (Gast)


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Ralph B. schrieb:
> Ist der AM Synchrondemodulator, der CW Produkdetektor, und das I-Q
> Direktmischerprinzip bei welcher auf die ZF von 0, also direkt ins
> Basisband gemsicht wird nicht auch ein Superhet?

Ja , natürlich...

von Ralph B. (rberres)


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Edi M. schrieb:
> Die Schwäche liegt wohl in der Definition.
>
> Aber heute eher müßig, darüber  zu streiten.

Ich gebe dir soweit noch recht.

Aber Der Superhet ( Überlagerungsempfänger ) zeichnet sich dadurch aus, 
das in der Übertragungskette mit Hilfe eines Oszillators eine 
Frequenzumsetzung erfolgt.

Das passiert in dem klassischen Superhet meist das erste mal in der 
Eingangsstufe nähe Antenne ( Mitunter sitzt noch eine Vorstufe auf der 
Empfangsfrequenz davor ) , und setzt die Eingangsfrequenz auf eine feste 
Zwischenfrequenz um.

Jetzt gibt es aber auch Doppel und Dreifachsuper, welches mehrmals 
umsetzt, um die Spiegelfrequenzempfangsproblematik in den Griff zu 
bekommen.

Soweit so gut.

Aber der Empfänger, welches die Empfangsfrequenz direkt ohne eine 
Zwischenfrequenz zu bemühen ins Basisband umsetzt, ist meines Erachtens 
auch ein Superhet. Denn er hat auch einen Oszillator.  Der IQ-Mischer 
ebenfalls.

Jetzt kann man darüber streiten, ob der Produktdetektor oder 
Synchrondemodulator ebenfalls eine Mischstufe mit zugehörigen Oszillator 
ist. Ich behaupte mal ja. Denn er mischt die ZF mit einer 
Oszillatorfrequenz, welches gleich der ZF ist ins Basisband runter.

Der Synchrondemodulator muss dabei die Oszillatorfrequenz mit der ZF 
synchronisieren, sonst hört man Schwebungstöne. Beim Produkdetektor ist 
der Oszillator ein paar Hundert Hz neben der ZF , damit man die 
Morsezeichen als Schwebung hört.

Der Rückkopplungsempfänger ist solange ein Geradeausempfänger solange er 
nicht schwingt. Ab dem Schwingungseinsatz wird er zum Superhet mit der 
ZF = 0Hz. Der Pendelaudion ist ein ganz fieses Gebilde, weil er im 
Rythmus von einigen zehn Kilohertz mal Rückkoppelt und mal nicht. Im 
Mittel will man damit kurz vor dem Rückkopplungseinsatz landen ohne das 
man die Rückkopplung einstellen muss, mit dem Ergebnis auch eine giftige 
Störstrahlung an die Antenne zu geben, sofern die Vorstufe eingespart 
wurde.
für mich ist der oben beschriebene PT4308 ein Superhetempfänger.

Ralph Berres

von Edi M. (edi-mv)


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> Edi M. schrieb:
>> Aber heute eher müßig, darüber  zu streiten.

Ralph B. schrieb:
> Ich gebe dir soweit noch recht.
...
> Jetzt kann man darüber streiten...

NEEEIIIINNNNN !!!
:-)

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Die Definition über das Vorhandensein einer Zwischenfrequenz ist etwas 
schwierig. Ein IQ-Mischer mischt üblicherweise direkt auf Null Hertz 
herunter. Aber das Ergebnis ist noch nicht das demodulierte Signal. Das 
entsteht erst durch weitere digitale Verarbeitung (Phasenschieber, 
Addition/Subtraktion). Also doch eine Art ZF vor dem Demodulator.

Übrigens musste man in der Anfangszeit der Rundfunks für Pendler einen 
"Führerschein" ablegen, Geradeaus war ohne den möglich. Grund war die 
Störung der Nachbarn durch wild schwingende Radios.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Übrigens musste man in der Anfangszeit der Rundfunks für Pendler einen
> "Führerschein" ablegen, Geradeaus war ohne den möglich. Grund war die
> Störung der Nachbarn durch wild schwingende Radios.

Haben Sie Quellenmaterial dazu ?
In DE war der Pendler wenig bekannt- ich habe viele Bücher, aber vor den 
50er Jahren wurden Pendler bestenfalls namentlich erwähnt. Und -obwohl 
in den Anfangsjahren des Rundfunks erfunden- ist der Pendler im normalen 
AM- RUNDFUNKbereich nirgends beschrieben.

Dabei kann man Pendler durchaus auch in diesen Bereichen nutzen.
http://edi.bplaced.net/?search=pendler&function=search

von nachtmix (Gast)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Übrigens musste man in der Anfangszeit der Rundfunks für Pendler einen
> "Führerschein" ablegen, Geradeaus war ohne den möglich.

So genannte Audionversuchserlaubnis.
Allerdings waren das wohl noch keine Pendler, denn die taugen nicht zum 
Rundfunkempfang.

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Übrigens musste man in der Anfangszeit der Rundfunks für Pendler einen
> "Führerschein" ablegen, Geradeaus war ohne den möglich.

Nicht ganz richtig, das Ding hiess:"Audion-Versuchserlaubnis", und bezog 
sich auf jede Art von Rückkopplungs-Geradeausempfängern. Knackpunkt war 
die "Rückkopplung", die war erlaubnispflichtig.

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Oh, ich sehe gerade, in den Minuten, in denen ich schrieb, hat es 
bereits ein Vorredner klargestellt, also nix für ungut fürs Doppelte 
Lottchen.

von Michael M. (michaelm)


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Edi M. schrieb:
> Und -obwohl in den Anfangsjahren des Rundfunks erfunden- ist der
> Pendler im normalen AM- RUNDFUNKbereich nirgends beschrieben.
> Dabei kann man Pendler durchaus auch in diesen Bereichen nutzen.

Hier: Quelle: Nowak/Schilling: "Vom Dipol zum Lautsprecher", 1950
steht zu lesen, dass sich der Einsatz des Superregenerativ-Prinzips
technisch bedingt nur bei Wellenlängen unter 15m lohnt.
Ich zitier das jetz nicht alles... :-)
Also bei MW-Frequenzen schon mal gar nicht.

Michael

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Pendler wurden tatsächlich in Deutschland erst beim Start von UKW in den 
Nachkriegsjahren industriell hergestellt. Die Störstrahlung liess sich 
durch eine trennende Vorstufe zwischen Antenne und Pendler in den Griff 
kriegen, trotzdem war vor allem eins mangelhaft: Die Trennschärfe, 
solange überhaupt nur ein einziger UKW-Sender empfangbar war, kein 
Problem, schnell stellte sich in der Praxis der Jahre 1948-1949 aber 
heraus, das die Reichweite der UKW-Sender erheblich unterschätzt worden 
war. Die Fachpresse sprach von der sog. "ständigen Überreichweite" der 
Sendet. Da nur der Bereich von etwa 88 bis 100MHz freigegeben war 
(Besatzungsstatus, alliierter Kontrollrat) erwies sich das Band als zu 
knapp, um genügend weite Frequenzabstände zwischen UKW-Sendern 
einzuhalten.
Hier schliesst sich der Kreis: Die gesamte Trennschärfe wird im Superhet 
durch hintereinanderschalten mehrerer Resonanzkreise erzielt, die beim 
Programmwechsel alle auf der einmal festgelegten ZF-Frequenz abgestimmt 
bleiben, ausser eben Eingangs(antennen)kreis und Oszillator. Nur diese 
beiden werden auf die neue Station abgestimmt. Die begriffliche 
Unterscheidung war also ein paar Jahrzehnte lang, ob die 
Empfangsfrequenz (variabel) auf eine feste ZF transponiert wird 
(Superhet), oder nicht (Geradeaus).
Der Typ der Modulation, z B AM oder FM und die dafür geeigneten oder 
nicht geeigneten Demodulatoren waren nebensächlich.
Für mich persönlich bleibt ein Pendler wie ein Audion daher ein 
Geradeaus. Auch wenn es industrielle Mischformen gegeben hat: 4-Kreis 
Superhet mit ZF-Pendelaudion.

von Edi M. (edi-mv)


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Michael M. schrieb:
> Hier: Quelle: Nowak/Schilling: "Vom Dipol zum Lautsprecher", 1950
> steht zu lesen, dass sich der Einsatz des Superregenerativ-Prinzips
> technisch bedingt nur bei Wellenlängen unter 15m lohnt.
> Ich zitier das jetz nicht alles... :-)
> Also bei MW-Frequenzen schon mal gar nicht.

Tja... da sind Sie nicht so informiert.
15m ist schon mal Quatsch. Gut geht es auf jeden Fall oberhalb 
Mittelwelle.

Und- der Pendler KANN auch Rundfunk.
Das ist logisch- als der Pendler erfunden wurde, war man ja noch nicht 
so weit, daß man so kurze Wellen nutzen konnte.

Es gibt mindestens 2 Modi, in denen ein Pendler betrieben werden kann- 
einen linearen und einen logarithmischen. Beide wurden in Whitehead 
"Superregenerative Receivers" sehr ausführlich beschrieben. Genutzt 
wurde der Pendler aber fast ausschließlich im logarithmischen Modus- da 
kann er seine Stärke voll ausspielen, ist aber kaum rundfunktauglich.

Ich will hier nicht klugscheißen- ich habe mich sehr intensiv damit 
beschäftigt, wer sich interessiert, bitte hier nachlesen, inkl. Audio- 
und Videodateien:
http://edi.bplaced.net/?search=pendler&function=search

Manchmal lohnt es sich, alte Schaltungstechniken herauszukramen, und mit 
gutem Equipment, welches es damals nicht gab, zu optimieren.
Besonders gut geeignet für Audion und Pendler sind übrigens die 
allersten Transistoren, die Spitzentransistoren, so grottig die auch 
waren, haben die
doch auch besondere Eigenschaften, die man nutzen kann. Heute ist sowas 
nicht mehr nötig- aber auf jeden FAll interessant.

von Edi M. (edi-mv)


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Nichtverzweifelter schrieb:
> Christoph db1uq K. schrieb:
>> Übrigens musste man in der Anfangszeit der Rundfunks für Pendler einen
>> "Führerschein" ablegen, Geradeaus war ohne den möglich.
>
> Nicht ganz richtig, das Ding hiess:"Audion-Versuchserlaubnis", und bezog
> sich auf jede Art von Rückkopplungs-Geradeausempfängern. Knackpunkt war
> die "Rückkopplung", die war erlaubnispflichtig.

Ja, die kenne ich. Habe ich auch - ja ok, gescannt und mit 
Bildbearbeitungsprogramm aufgehübscht und meinen Namen drin...
:-)

Die hätte auch für Pendler gegolten- der war aber zu der Zeit gerade in 
den USA erfunden worden. Wie geschrieben, direkte Schaltungen dieser 
Zeit gab es in deutschen Zeitschriften wahrscheinlich erst nach dem 
Krieg.

Überhaupt- es wurden wahrscheinlich niemals Pendler für AM- Rundfunk 
industriell hergestellt- nur HP (ja, die Buide, die heute Laptops und 
Drucker baut...) baute einen, als hochempfindlichen Detektor für eine 
VHF- Meßbrücke.

von Michael M. (michaelm)


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Edi M. schrieb:
> Tja... da sind Sie nicht so informiert.
> 15m ist schon mal Quatsch.

Ich kann nur das zitieren, was die Literatur (1950 aufgelegt) hergibt. 
Bitte gib uns den Nachweis, dass dort und damals "Quatsch" verbreitet 
wurde.

M.a.W. ich war nicht live dabei (zu dem Zeitpunkt noch nicht einmal 
"geplant" ;-) ).

Michael

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Euer "Ausflug", die unterschiedlichen Demodulatorkonzepte auf die Frage 
hin abzuklopfen "Ist das dann auch ein Super" war auf jeden Fall 
interessant.

von Edi M. (edi-mv)


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Michael M. schrieb im Beitag #6395782:
> Ich kann nur das zitieren, was die Literatur (1950 aufgelegt) hergibt.
> Bitte gib uns den Nachweis, dass dort und damals "Quatsch" verbreitet
> wurde.

1944 Vilbig "Lehrbuch der Hochfrequenztechnik"  S.143 ff.
1952 Springstein "KW- UKW- Enpfängerpraxis" S.330 ff., hier gibt es 
konkrete Schaltungen für KW.
1960 Pitsch "Lehrbuch der Rundfunkempfangstechnik" S.648 ff.

In den meisten Büchen -und auch in Wikipedia-  steht sehr allgemein 
"Kurzwelle und UKW"- die KW beginnt aber oberhalb MW, nicht erst bei 
15m.
Bei Whitehead etwas genauer, sinngemäß: Sinnvoll ab {fe > 10 * fp}, also 
bei 20 KHz Pendelfrequenz  sollte die Empfangsfrequenz größer als 2 MHz 
sein.

Es geht aber eben auch darunter- in einer anderen Betriebsart. Nachweis 
in meinen Projekt- Unterlagen:

http://edi.bplaced.net/?search=pendler&function=search

Michael M. schrieb:
> ich war nicht live dabei (zu dem Zeitpunkt noch nicht einmal
> "geplant" ;-) ).

Willkommen im Klub !
:-)

von michael_ (Gast)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Übrigens musste man in der Anfangszeit der Rundfunks für Pendler einen
> "Führerschein" ablegen, Geradeaus war ohne den möglich. Grund war die
> Störung der Nachbarn durch wild schwingende Radios.

In der Anfangszeit des Rundfunks mußte man den "Führerschein" auch 
beantragen/ablegen, wenn man nur einen Detektor betrieb.
Das war aber noch in der Zeit, als es noch keinen Führer gab.

von Edi M. (edi-mv)


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michael_ schrieb:
> In der Anfangszeit des Rundfunks mußte man den "Führerschein" auch
> beantragen/ablegen, wenn man nur einen Detektor betrieb.

Da mußte keine Prüfung o. ä. abgelegt werden- das war eine Anmeldung, 
aufgrund derer dann Rundfunkgebühren erhoben wurden.

Die "Audionversuchserlaubnis" war hingegen für Eigenbauer bzw. Amateure 
gedacht, und es mußte eine Prüfung abgelegt werden.

https://herbert-boerner.de/Beitraege/Rdfk-Org/Audion-Versuchserlaubnis.pdf

: Bearbeitet durch User
von michael_ (Gast)


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Weiß ich doch!
Man hat ja auch auf gut deutsch Überlagerungsempfänger gesagt.
Ist aber nicht so gut fürs Marketing.

Super klingt da viel besser!
Warum geilt man sich eigentlich so an dem Begriff auf?
Heute ist das doch wurscht, wie so ein Ding heist.

Nach 1945 war das ein Radio für bessere Leute, ich kann mir das leisten, 
bin wohlhabend.
Nicht so das Audion, für Hungerleider, Versager ...

So wie heute, ich fahre einen SUV, Hybrid, 4K, Einkornbrötchen, Ibick 
...

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Na na na, "Hungerleider, Versager" - Was konnten denn "Ausgebombte" 
dafür, oder 1946 die "Vertriebenen" aus Böhmen und Mähringen, Schlesier, 
Sudetendeutsche?

Nicht so garstig sein...

von michael_ (Gast)


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Du hast Ostzonale vergessen.
Ist doch heute noch so.

Wenn du in Bayern keinen Beemwe vor der Tür hast, bist du automatisch 
Ausländer oder Hungerleider.
Oder in Wolfsburg einen Panda fährst.

von Percy N. (vox_bovi)


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michael_ schrieb:
> Super klingt da viel besser!
> Warum geilt man sich eigentlich so an dem Begriff auf?
> Heute ist das doch wurscht, wie so ein Ding heist.

Mag sein, aber anno dunnemals war Super noch nicht super genug, da 
musste es schon Doppel- bzw Zweifach- oder noch besser gleich 
Dreifach-Super sein, auch wenn man nicht wusste, was das überhaupt zu 
bedeuten hatte. Genauso wie die Armbanduhr mit 21 Steinen bestimmt 
besser war als die mit 17.
Und ein Empfänger musste möglichst viele "Kreise" haben, auch wenn der 
Käufer nicht die geringste Ahnung hatte, wofür die gut sein sollten.

Erinnert das jemand an Orwells "Doppelplusgut"?

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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Nichtverzweifelter schrieb:
> Na na na, "Hungerleider, Versager" - Was konnten denn "Ausgebombte"
> dafür, oder 1946 die "Vertriebenen" aus Böhmen und Mähringen, Schlesier,
> Sudetendeutsche?

Ich wusste bisher nicht, dass es nachcdem Krieg in Kusterdingen oder Ulm 
Vertreibungen gegeben hätte.
Seltsam ...

von michael_ (Gast)


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Percy N. schrieb:
> Genauso wie die Armbanduhr mit 21 Steinen bestimmt
> besser war als die mit 17.

Klar Angeberei.
Und es gab Uhren mit zwei Steinen.
Einen zum unterlegen und Einen zum draufhauen :-)

Und es gab Transistorradios mit 7 Transistoren, wo zwei davon Fakes 
waren.

Genauso der Pixelwahn bei Scannern oder Digiknipsen.

von michael_ (Gast)


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Percy N. schrieb:
> Ich wusste bisher nicht, dass es nachcdem Krieg in Kusterdingen oder Ulm
> Vertreibungen gegeben hätte.
> Seltsam ...

Bildungslücke.
Schon vor 1945 wurden die im Deutschen Reich verteilt.
Auch 1935 wurden welche von Siebenbürgen im Reich verteilt.
Da mals hat keiner aufgemuckt.

von Percy N. (vox_bovi)


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michael_ schrieb:
> Klar Angeberei.

Ich erinnere mich noch an Armbanduhren, da stand tatsächlich "17 Rubis" 
oder so auf dem Zifferblatt. Seltsamerweise scheint das damals kaum 
jemandem peinlichvgewesen zu sein, obwohl der Trend mitcden 
"Markenklamotten" erst Jahrzehnte später kam.
Wie wär's mit einer "Funktionsjeans" mit Aufdruck "Hakle vierlagig 
inside"? Da wüsste jeder gleich Bescheid; gut, nicht wahr?

von michael_ (Gast)


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Percy N. schrieb:
> Ich erinnere mich noch an Armbanduhren, da stand tatsächlich "17 Rubis"
> oder so auf dem Zifferblatt. Seltsamerweise scheint das damals kaum
> jemandem peinlichvgewesen zu sein, obwohl der Trend mitcden
> "Markenklamotten" erst Jahrzehnte später kam.

Doch, ich kriegte zur Jugendweihe eine Armbanduhr ohne Steine.
War Stolz darauf.
Aber glaube ich, mußte die jeden Tag aufziehen und stellen.
Später habe ich mir eine Spezimatic geleistet, welche ich nicht 
aufziehen mußte und auch nicht jeden Tag stellen mußte.
Die Steine waren schon ein Qualitätsmaßstab.

von Percy N. (vox_bovi)


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michael_ schrieb:
> Schon vor 1945 wurden die im Deutschen Reich verteilt.
> Auch 1935 wurden welche von Siebenbürgen im Reich verteilt.

Muss wohl wirklich eine Bildungslücke sein. Wann lag Ulm bzw 
Kusterdingen in Siebenbürgen?
Und wann wurden die Leuts aus Ulm  bzw Thüringen zwangsumgesiedelt?

von Percy N. (vox_bovi)


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michael_ schrieb:
> Die Steine waren schon ein Qualitätsmaßstab.

Unbestritten, aber muss das unbedingt draufstehen?
Klar, beim Auto ist es für manche unumgänglich, dass der Hubraum 
dransteht; andere vermeiden das nach Möglichkeit. Dann gibt es auch noch 
Fans von Auspuffblenden; ob die wohl auch wattierte Kondome kaufen?

von michael_ (Gast)


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Percy N. schrieb:
> Muss wohl wirklich eine Bildungslücke sein. Wann lag Ulm bzw
> Kusterdingen in Siebenbürgen?
> Und wann wurden die Leuts aus Ulm  bzw Thüringen zwangsumgesiedelt?

Von Siebenbürgen nach dem Deutschen Reich!
Und von der französischen Grenze ins Inland. Westwall.

von Percy N. (vox_bovi)


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michael_ schrieb:
> Von Siebenbürgen nach dem Deutschen Reich!
> Und von der französischen Grenze ins Inland. Westwall.

Alles bekannt; ich wollte nur wissen, welches Mähringen gemeint war. 
Marengo im Piemont schien mir auch nicht recht zu passen.

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Mähringen ist ein kleiner Ort an der bayerisch-tschechischen Grenze, ich 
habe dort öfter zu tun, mein "Handy-Wörterbuch" hat diesen Ortsnamen 
daher gelernt, und ich habe das auto-fill-in schlichtweg übersehen.

Aber ja, Radios mussten damals möglichst viele Kreise haben. Deswegen 
wurde die Anzahl selbiger auch stets darauf vermerkt, im Klartext auf 
der Rückwand. Auf so ziemlich jedem Radio. Und in Katalogen auch zum 
jeweiligen Modell genannt. Die Kundschaft wusste sehr wohl, das unter 
einem Sechskreiser ein ungestörter Empfang nicht mehr möglich war. 
Aufgrund des heiss diskutierten "Kopenhagener Wellenplans" der 
Siegermächte, Deutschland hatte sämtliche Exclusivwellen verloren. Das 
wurde nicht nur in der Fachpresse, sondern auch in beliebigen 
Tageszeitungen thematisiert. Die Einführung der Ferritantenne schürte 
gewisse Hoffnungen, auf der "Normalwelle" wenigstens einen der meist 
drei Mitbenutzer der Kanalfrequenz ausblenden zu können (4-fache 
Überbelegung des Bandes bereits 1947). Mit mässigem Erfolg, die 
Einführung des UKW-Funks war eine unmittelbare Folge dieser Zwangslage. 
Die damalige Kundschaft war durchschnittlich wesentlich besser 
informiert, ausserdem gab es eine weit verbreitete Selbstbau-Szene.
Der Conrad ist nur damit gross geworden.
Fertig erhältliche Radios hingegen waren eine wohl zu überlegende, 
grössere Anschaffung.

Hier in Bayern blieben 1 Mio. der 1946 Vertriebenen, es gab 
Zwangseinquartierungen in Privathäuser, Hauptsächlich aber schnell 
errichtete Barrackensiedlungen. Ein Radio war da geradezu Luxus.
Man muss es schon im zeigeschichtlichen Zusammenhang sehen.

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Allerdings überlege ich mir tatsächlich einen über 40 Jahre alten Jaguar 
XJ6 oder 12 anzuschaffen. Natürlich mit H-Kennzeichen. Die richtig alten 
Leute wissen einfach noch von früher, dass ein Jaguar einfach 
unverschämter Luxus, geradezu "eine Frechheit" war.
Unbezahlbar, das Gemaule dann:"Ann Jaaaaguaarrrr, ja spinnt denn der".
Praktisch: Sticht aus dem Strassenbild-Einerlei von heute gängigen Autos 
immer hervor, fällt auf. Sieht immer noch teuer aus.
Allein das ist es doch schon wert, der Neid, der latente Hass, deren 
eigene Knauserigkeit.
Ich kann ja dann sagen:"Ist nur mein Sonntagswagen..."
Woher hat der das Geld?
Was wird "Greta" dazu meinen, und juckt mich das dann auch?
Ich mag es einfach, andere an der Bushaltestelle warten müssen zu sehen. 
Mit dem 12-Zylinder könnte ich noch leiser daran "vorbeigleiten"-schön 
langsam..
.
.
.
Natürlich alles nur Spass, aber tatsächlich ist "Imagegewinn" gerade 
heutzutage wohl wichtigstes Kaufargument. "Mein neues I-Phone...schon 
vorbestellt"

von argos (Gast)


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Ralph B. schrieb:
> Ist der AM Synchrondemodulator, der CW Produkdetektor, und das I-Q
> Direktmischerprinzip bei welcher auf die ZF von 0, also direkt ins
> Basisband gemsicht wird nicht auch ein Superhet?

Ralph B. schrieb:
> Aber Der Superhet ( Überlagerungsempfänger ) zeichnet sich dadurch aus,
> das in der Übertragungskette mit Hilfe eines Oszillators eine
> Frequenzumsetzung erfolgt.

Der Punkt bei einem Superhet ist die Verwendung einer oder mehrerer 
Zwischenfrequenzen, nicht die Frequenzumsetzung(en) die dafür 
erforderlich ist/sind. Das Basisband ist keine ZF.

Christoph db1uq K. schrieb:
> Ein IQ-Mischer mischt üblicherweise direkt auf Null Hertz
> herunter. Aber das Ergebnis ist noch nicht das demodulierte Signal. Das
> entsteht erst durch weitere digitale Verarbeitung (Phasenschieber,
> Addition/Subtraktion). Also doch eine Art ZF vor dem Demodulator.

Etwas Phase schieben und für SSB I und Q addieren/subtrahieren machen 
noch keine ZF. Wenn direkt ins Basisband umgesetzt wird dann ist es ein 
Direktmischer (hier mit Seitenbandunterdrückung) kein Superhet.

Das gilt nicht z.B. für die low-IF SDR-Empfänger mit analogem Frontend 
von Flex u.ä., wo in der Software eine echte ZF abseits des Basisbandes 
(z.B. 11kHz) verwendet und danach erst demoduliert wird.

von Edi M. (edi-mv)


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michael_ schrieb:
> Du hast Ostzonale vergessen.
> Ist doch heute noch so.

Stimmt.
Wirklich arm hier.
In der ehemaligen Ostzone gibt's heute nirgends Einkreiser zu kaufen...

von Percy N. (vox_bovi)


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Nichtverzweifelter schrieb:
> Die richtig alten Leute wissen einfach noch von früher, dass ein Jaguar
> einfach unverschämter Luxus, geradezu "eine Frechheit" war.
Eher nicht. Die waren zwar nicht so billig wie ein Seat, aber man bekam 
deutlich weniger für sein Geld als zB bei Mercedes. Dazu kommt das 
Rentner-Image. Dafür sind sie erstaunlich bequem für ein Auto, das auf 
Sportwagen macht.
Etwas Anderes ist ein e-type; ein Kumpel von mir hat sich vor 30  Jahren 
so ein Teil zugelegt und restauriert. Das war ein echter Hingucker, aber 
er hat die Chaise so gut wie nie bewegt, und bei den Rennen gab's immer 
gleich haufenweise welche zu sehen.

Für mich war das nix; ich habe mich eher in einer DS wohlgefühlt.

von Edi M. (edi-mv)



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Nichtverzweifelter schrieb:
> Euer "Ausflug", die unterschiedlichen Demodulatorkonzepte auf die Frage
> hin abzuklopfen "Ist das dann auch ein Super" war auf jeden Fall
> interessant.

Hier noch als Anregung oder Denkanstoß ein linearer Pendler der 
Extraklasse- 8 Lampen bringen angenehme Wärme- ein gutes Projekt für den 
Winter.
Die Drehkos  im unteren Teil des Schaltbildes dürften eher Trimmer sein.

Dann noch ein Pendler aus der Flugradartechnik- damals noch im VHF- 
Bereich ! Und 11 Röhren mit 12 Röhrenfunktionen (1 ist eine 
Doppeldiode).

Beide Pläne aus "Superregenerative Receivers", Whitehead, 1950), beide 
Schaltungen sind trotz irrem Aufwand noch Geradeaus- Pendelempfänger !

Und noch so ein Grenzfall- ein AM- "Synchrodyne" für Mittelwelle. 
Gefunden in der "Funk- Technik" von 1949.
Ein "Super" ohne Eingangskreise, ohne ZF- Filter, kein NF- Filter, 
gerade mal eine Oszillatorspule drin.... Minimalprojekt, aber immerhin 
ließ man 3 Röhren leuchten.
Direktmischer wurden ja in KW- Amateurkreisen sehr oft gebaut, da gibt 
es schon eine Menge Schaltungen.
Das hier ist interessant, weil man das Prinzip für MW- Rundfunkempfang 
versuchte.

Beschreibung und PDF des Originalartikels hier:
http://edi.bplaced.net/?Wissenssammlung___Synchrodyne-_Direktmischer-_Homodyne-_Mittelwellenempfaenger&search=synchrodyne

Schade, daß heute keiner mehr Lust hat, sich an solche Sachen 
heranzuwagen.

Ich bin immerhin dabei- einen Pendler- Versuchsaufbau habe ich schon 
lange, der funktioniert gut, aber hat noch Reserven- , der arbeitete 
bisher mit 3 Röhren- jetzt ist er schon mal vorbereitet für 
Erweiterungen.

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


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Percy N. schrieb:
> aber
> er hat die Chaise so gut wie nie bewegt

Vergaser und Zündung einstellen stelle ich mir bei dem 12-Zylinder nicht 
leicht vor
https://oldtimer-foren.de/viewtopic.php?t=11608&start=10#p88508

und dann ist die Kiste zwar schick aber bleibt trotzdem lahm und teuer.
276 PS
Trotz der erhöhten Leistung beschleunigte der Zwölfzylinder E-Type 
entsprechend etwa gleich gut wie seine Vorgänger: In Tests wurden Werte 
von 7 Sekunden für den Sprint von 0 auf 97 oder 100 Km/h gemessen, die 
Höchstgeschwindigkeit lag bei knapp 240 Km/h

aber die Jerry Baumwolle Romane las ich trotzdem gerne als Junge.
Mich wunderte nur wo er auch nach Produktionsende immer wieder neue 
Teile her bekam, so viele wie er geschrottet hatte.

: Bearbeitet durch User
von Elektrofurz (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Schade, daß heute keiner mehr Lust hat, sich an solche Sachen
> heranzuwagen.

Lust schon, aber die Kenntnisse fehlen bei mir. Sollte ich später noch 
mal Kenntnisse über Röhren erlangen, würde ich mir eher noch einen 
NF-Röhrenverstärker bauen. Aber bis ich das Röhren-Thema drauf habe, 
gibt es wahrscheinlich keine Röhren mehr.

von Percy N. (vox_bovi)


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Joachim B. schrieb:
> Vergaser und Zündung einstellen stelle ich mir bei dem 12-Zylinder nicht
> leicht vor

Keine Angst, der Bursche ist vom Fach, und supergründlich. Bei der 
Restauration stand die Karre zwei Jahre aufgebockt in der Garage.
Was er jetzt macht, weiß ich allerdings nicht; seit seiner Hochzeit habe 
ich ihn leider kaum noch gesehen, zuletzt in den 90ern.

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Eben deshalb war ein "Jaaaaaaguaar, ja spinnnt denn der" ja 
"unverschämter Luxus":
Braucht man nicht, säuft wie ein Loch, ist unvernünftig, 
unwirtschaftlich, und trotzdem "leistete" man sich den, gerade drum... 
man zeigte, dass man sich das leisten kann. Die alten wissen das noch, 
deswegen raunen die auch, wenn man so was bewegt.
Und "Gretas" erst, einige davon stehen ja heimlich doch drauf:Auf ne 
fette Karre. Selber strampeln iss so öde. Einer Umfrage zufolge sind die 
meisten Deutschen nur bereit höchstens 7 Kilometer Strecke mit dem Rad 
zurückzulegen. "Ach nö, ich will mehr von der Welt sehen..."-Reisen 
macht Spass...
Die süssen Racheengel-Gretas heiraten später ja doch und vor der Garage 
steht dann ein SUV. Man hats ja "jetzt", die fanatischen, demagogischen 
Veganerfreundinnen von früher hat man (Frau!) sang- und klanglos 
abgelegt. Sie sind aus ihrem Leben einfach "verschwunden", gar keiner 
Erwähnung mehr wert.
"Aber die Susanne war doch Deine beste Freundin?"
"Nee, nich so, damals, weisst...kein Kontakt mehr.. "

Normalisiert sich alles...

von Phasenschieber S. (Gast)


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Nichtverzweifelter schrieb:
> Die richtig alten
> Leute wissen einfach noch von früher, dass ein Jaguar einfach
> unverschämter Luxus, geradezu "eine Frechheit" war.

Das sehe ich etwas anders, der Jaguar war zu meiner Zeit das 
Statussymbol von  Versicherungsverkäufern, Tupperware- und 
AMC-Kochtöpfe-Partyveranstaltern, AVON-Kosmetik-Hausverkäufern, kurzum, 
Leute die von Provisionen leben mussten und ihrer Umwelt zeigen wollten 
wie weit sie es in der Hierarchie geschafft hatten. Wer es in dieser 
Umgebung bis zum Jaguar geschafft hatte, war ein Top-Verkäufer.....oder 
wollte es sein.

Naja, Maschmeyer könnte ich mir auchnoch in einem Jaguar vorstellen  :-)

Zum Topic:

Zitat aus Wikipedia: "Der Name Heterodyn beziehungsweise Superheterodyn 
ist eine Wortneubildung, zusammengesetzt aus dem lateinischen Wort super 
= „über“ sowie den griechischen Wörtern hetero = „verschieden“ und 
dynamis = „Kraft“, und beschreibt die Mischung zweier Signale 
unterschiedlicher Frequenz. Im Gegensatz dazu wird für den Namen des 
Homodyn-Empfängers das griechische Wort homόs = „gleich“ verwendet".

Demnach müsste Pendler und Audions "Homodyn" genannt werden.

von Percy N. (vox_bovi)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Naja, Maschmeyer könnte ich mir auchnoch in einem Jaguar vorstellen  :-)

Oder im Daimler, dabei gibt es die Katze auch in "lang". Aber ob die 
auch die praktischen Klapptische in den Rückenlehnen der Vordersitze 
hat?

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Zu den Röhrenbasteleien:
Hat alles seine Zeit...
Zu der Zeit, aus der die meisten Bauanleitungen stammen, waren Röhren, 
Fassungen dafür, vorgestanzte Blechchassis, Engel-Transformatoren, 
Ausgangsübertrager, Ladeelkos mit (Schraub-)Befestigung, 
Selen-Flachgleichrichter, Heiztrafos, Skalenscheiben!, riesige 
Drehknöpfe für Potis, stabile Drehkos, Quetscher, 
Germanium-Spitzentransistoren, "Golddrahtdioden" und die "Wunderröhre" 
PCC88 einfach erhältliche, überall erhältliche, erschwingliche, ganz 
normale Bauteile. Es gab sie in Radioläden, beim Arlt, Conrad, bei RIM, 
in Grossstädten ganze Einkaufsstrassen für Elektronik.
Reichlich vor meiner Zeit...
Miterlebt habe ich gerade noch so eine gewisse Auswahl bei Conrad 
(spätere 70er Jahre), Lötkolben gabs bei Neckermann, Bastelkits bei 
Hertie. Sogar "Elektronik-Bauteile-Läden" noch erlebt, da kamen aber 
schon die Homecomputer C64, Floppy Disk,... da war "Röhre" megaout, 
schon "nicht mehr selbst erlebt", Sperrmüll halt, die Holzradios. Ich 
bastelte zwar damit (Autodidaktisch: Aua, heiss, aua, Anodenspannung), 
aber "cool" war anders: Nicht Pendler (antiquarischer 
"D"-Ergänzungskasten mit EF98 von Kosmos/Flohmarkt), sondern C64 und 
Ghettoblaster, Mixtapes und Raubkopien. Anfang der 80er war 
"Radiobasteln" längst tot. Ich war da alleine damit, hat niemanden sonst 
interessiert, ausser einen uralten Mann, den ich dadurch am Flohmarkt 
kennengelernt habe. Der wusste viel zu erklären, zu erzählen und betrieb 
ganz modern: Einen C64, Floppy, Grünmonitor, Nadeldrucker und per 
Interface Typenradschreibmaschine. Da lernte ich als Schüler, was 
Textverarbeitung ist und schon alles kann. Ich war da schon auch ein 
wenig neidisch, weil der sich einfach kaufte, was ihn interessierte, ich 
war Schüler, mit ein bisschen "Taschengeld". Alte Radios reparierte der 
"im Vorbeigehen". Röhrentechnik, vor allem eben Audion, Pendler, 
Bandfilter Zweikreiser, Super, hatte er ja alles durchlebt. "Sich 
beschäftigt" hat er sich aber ganz am Puls der Zeit mit seinem 
Commodore. Zu dieser Zeit schloss Conrad schon erste Filialen...

von Edi M. (edi-mv)


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Elektrofurz schrieb:
> Edi M. schrieb:
>> Schade, daß heute keiner mehr Lust hat, sich an solche Sachen
>> heranzuwagen.
>
> Lust schon, aber die Kenntnisse fehlen bei mir. Sollte ich später noch
> mal Kenntnisse über Röhren erlangen, würde ich mir eher noch einen
> NF-Röhrenverstärker bauen. Aber bis ich das Röhren-Thema drauf habe,
> gibt es wahrscheinlich keine Röhren mehr.

Nun ja... ich habe mal gehört, daß da inzwischen was erfunden wurde... 
Kristalltrioden.
Heute nannt man die Dinger... TRANSISTOREN.

von Edi M. (edi-mv)


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Nichtverzweifelter schrieb:
> Zu den Röhrenbasteleien:
> Hat alles seine Zeit...
> Zu der Zeit, aus der die meisten Bauanleitungen stammen, waren Röhren,
> Fassungen dafür, vorgestanzte Blechchassis, Engel-Transformatoren...
...

Gibt es alles immer noch, und mehr.. Was ich alles bei Ebay und anderen 
Plattformen erworben habe... das hätte man sich vor 20- 30 Jahren noch 
nicht träumen lassen.

Und... es müssen nicht Röhren sein- man kann Schaltungen auch mit 
Transis realisieren.

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Ich durfte mir halt als circa zehnjähriger Junge die Nase platt drücken 
an den Seitenscheiben eines XJ12, erste Serie, Nachbarschaft. In den 
frühen 70er Jahren. Ein Traum! Jede Menge Chrom aussen, silber-metallic 
(geil), als die meisten anderen Autos orange, grün, rot, grau, oder gelb 
waren (nich so hübsch). Schwarue Ledersitze, Einzelinstrumente im 
"Cockpit", alle mit Zierringen drumrum, rund. Der Tacho ging bis 
unvorstellbare 260. Unsere "Quartett"-Kartenspiele enthielten aber nur 
Autos wie Ro80, BMW 2002, Mercedes, Porsche, Käfer...

Der XJ war halt "britisch, etwas barock, schnell, luxuriös, geradezu 
dekadent: Zwei Tankdeckel oben links und rechts, und dann auch 
noch:Servolenkung (an die Karzenspiele denken) und - pervers für 
"Gretas" - Klimaanlage. Klimaanlage war für die Erwachsenen damals ein 
schlimmes Reizwort, haha, selbst verbrannten sie sich in kurzen Hosen 
die Oberschenkel an ihren Plastiksitzen im Sommer, weil das schwarze 
Vinyldach aus der Spraydose musste ja unbedingt frauf auf den lindgrünen 
Ford Taunus, der dann monatelang gestunken hat. Nur der Herr Nachbar, 
Nankdirektor seines Zeichens, der hatte "Klima". Sie haben ihn gehasst 
dafür, Umwelt war da völlig wurscht, es ging um Sozialneid. Dieselben 
Leute haben und halten heutzutage Klimaanlage für selbstverständlich, 
trotz (angeblich) gestiegenen Umweltbewusstseins.
Ein XJ6, lang, traumhaft schön und gut, steht rund 100 Kilometer von mir 
zum Verkauf, für lächerliche dreitausend...harrgh, Selbstbeherrschung, 
nein, pfui, aus, nicht angucken fahren, nei-en-nn.....
.
.
.
Doch!
Anschauen kostet ja bekanntlich nix! ;-))

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Edi, weiss ich doch, ebay...

Wenn man ausklingend die Zeit des RIM-Sortiments, der Conrad-Wühlkisten, 
der halbseitigen Listeninserate für Röhren aber gerade noch so miterlebt 
hat ("etwas zu jung, nicht viel") dann nerven einen die oft dreisten 
Angebote bei ebay aber auch.

Und hätte ich die Wahl zwischen einem originalen frühen McIntosh 
Röhrenverstärker für 3000,- und einem Jaguar XJ6 zum selben Preis (hab 
ich gerade, die Qual der Wahl), was nehm ich dann, wenn überhaupt.
Den Staubfänger, den Freunde und Besucher mit "jo, funktioniert halt, 
wird aber ziemlich heiss" kommentieren, oder den XJ in den sie unbedingt 
einsteigen wollen?
Ich hab ja Humor und mir schon überlegt, wie ich an so eine 
Diener-Uniform mit Käppi herankomme (Theaterfundus?), als "James" würde 
ich dann befreundete Paare zur Eisdiele chauffieren, und brav am Auto 
stehend! warten, bis die gnädige Herrschaft...
Was mich an HiEnd-Audio nämlich nervt, ist der geradezu kindische Zwang 
der Besitzer, das ständig vorführen zu müssen. Musik als nette, diskrete 
Untermalung gesellschaftlicher Zusammenkünfte wie früher darf da nicht 
mehr sein. Entweder Druckbeschallung oder Hörproben-Zwangsvorführung, 
wehe Du verlässt das Stereodreieck oder hörst "die Bühne" nicht exakt 
soundso. Oder halt die Oehlbachkabel... Einfach "nur" benutzen, ohne 
Vortrag, geht einfach nicht bei den Spinnern.

von Edi M. (edi-mv)


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Nichtverzweifelter schrieb:
> as mich an HiEnd-Audio nämlich nervt, ist der geradezu kindische Zwang
> der Besitzer, das ständig vorführen zu müssen. Musik als nette, diskrete
> Untermalung gesellschaftlicher Zusammenkünfte wie früher darf da nicht
> mehr sein. Entweder Druckbeschallung oder Hörproben-Zwangsvorführung,
> wehe Du verlässt das Stereodreieck oder hörst "die Bühne" nicht exakt
> soundso. Oder halt die Oehlbachkabel... Einfach "nur" benutzen, ohne
> Vortrag, geht einfach nicht bei den Spinnern.

Ja, das erinnert fatal an das hier:

http://edi.bplaced.net/?Das_Geheimnis_des_guten_Klangs___Hoertests_bei_sogenannten_Analog-_und_HiFi-_Freunden

Und das ist noch harmlos.

Na ja... wenn Sie den Jaguar und die Uniform zusammenhaben... Bescheid 
geben, Graf Edi gibt sich die Ehre...
:-)

https://www.youtube.com/watch?v=GRbapocLnas

(einst als Kind selbst gesehen)

: Bearbeitet durch User
von Phasenschieber S. (Gast)


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Nichtverzweifelter schrieb:
> Ich durfte mir halt als circa zehnjähriger Junge die Nase platt drücken
> an den Seitenscheiben eines XJ12

Da bin ich ja gerade im richtigen Club  :-)

Zum Glück braucht man im Forum keine Hörgeräte aufsetzen.
Ich kann auf deine Aufzählungen noch einen draufsetzen:

Als junger Bub stand bei uns ganz gross im Ansehen, wer eine Horex 
hatte.
Jaguar u.ä. kam viel später.
Telefon hatte nur der Hausarzt und der Pfarrer.

Wer eine Vespa oder Lambretta fuhr, war König bei den Damen.
Elvis Presley hatte gerade in Heidelberg seinen Militärdienst begonnen.

Ich wohnte in der Hauptstrasse des Ortes, wo auch ein Rundfunkladen war.
Der Eigner hatte 1954 einen Fernseher ins Schaufenster gestellt, einen 
Lautsprecher draussen aufgehängt und die Fussballweltmeisterschaft 
übertragen. Die Leute standen wie die Trauben vor dem Schaufenster, die 
Hauptstrasse war nichtmehr passierbar.

Meine ersten Gehversuche in Sachen Elektronik waren Audions, 
zusammengelötet aus ausgeschlachteten Radios. Röhren waren mein täglich 
Brot und Butter.
Dann kam 1980 der erste Heimcomputer auf den Markt, ein Sinclair ZX80
Ich hatte mir den Nachfolger ZX81 gekauft, den musste man selbst 
zusammen löten.
Dann ging es Schlag auf Schlag, 286er, 386er, 486er, Pentium u.s.w.

und...nein, ich wohne noch nicht im Altersheim, darf noch frei herum 
laufen  :-)

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Die Uniform macht mir Sorgen.

Ich befürchte, eine selbsternannte "Aktivistin" würde mich angegrauten, 
alten Sack "aufwecken" wollen. Sie würde mir - ungefragt und ungebeten - 
unbedingt ihre Weltanschauung ins Gesicht schreien wollen, eine 
Standpauke sondergleichen. Ein linker, versoffener Gewerkschafter würde 
sich halbtrunken dazugesellen. Menschenrechte, ich sei unterdrückt, ein 
"Diener", kein Rückgrat, ein Bückling. Genau jenen Humor, Graf Edi gibt 
sich die Ehre, und "James" chauffiert ihn (aber nur, wenn er die 
entsprechende Dame von Welt und einen Picknick-Koffer aus Korbware 
mitbringt), das würde das Racheengelchen nie und nimmer verstehen 
wollen. Betonung auf:wollen. Nur "Greta" hat recht. Nur noch "Greta". 
Verbrennermotor, Corona, Weltschmerz. Da sind "Röhren" natürlich ganz 
spassbefreit "energieverschwenderisch", damit "bäh...".
Die ganz persönliche, augenzwinkernde "Abrechnung" mit unerfüllten 
Kindheitsträumen, mit alten Zeiten, mit grottig schlechten Fernsehfilmen 
in s/w (Graf Yoster, E.Wallace), Greta hätte kein Verständnis dafür. 
Einfach gar keines. Und warum ich keine Coronamaske trage... Aber, aber, 
ich stehe doch allein, bewache und poliere den Jaguar und warte auf 
meine Herrschaft?

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Ich muss betonen, dass ich mir als Knirps nur - von aussen! - die Nase 
an Nachbars XJ12 plattdrücken durfte, und nur wenn ers nicht merkte. 
Mitfahren war nich...

Den ersten Homecomputer, der stand ab etwa 1977 ganz unaufgeregt im 
örtlichen Quelle-Kaufhaus, der Commodore Business Machines, also CBM 
"Personal Electronic Transactor 2001", es stand gross drauf, oben fest 
angebaut der Monitor, die Tastatur mit mehrfarbige Alu-einlagen, 
festeingebauter Cassettenrecorder.

Völlig unspektakulär beim Quelle-Versand im Katalog, vor Ort, 
eingeschaltet, den ganzen Tag, kleine Mädchen tippten darauf herum wie 
auf ner Schreibmaschine (daneben), auf dem Bildschirm dann "hallo", 
"ingrid war hier", "wer das liest ist doof" und falls sie mal die 
Return/Enter-taste erwischten:
? Syntax error
Ready.

Den ZX81 legte ich mir als Bausatz für 149,- zu, Wartezeit ein langes, 
halbes Jahr. Als Fertiggerät teurer, hätte es ihn sofort ab Lager 
gegeben. Ich konnte aber schon gut löten, funktionierte auf Anhieb. Das 
dicke Anleitungsbuch habe ich ungebremst in einem Marathon 
durchgearbeitet, eine Nacht lang. "Mutti" war irgendwie beeindruckt und 
besorgt zugleich, der Fanatismus... Den ZX "musste" man irgenwann in 
Maschinensprache programmieren, weil "so", in Basic einfach nur lahm, 
viel zu schwach. Let A=USR 16514

Zu der Zeit war Z80-Assembler autodidaktisch erlernen (alle anderen 
hatten VC20/C64) viel interessanter als meine Röhrenradios zum Basteln, 
die lagerten nur noch im Keller...

von Edi M. (edi-mv)


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Nichtverzweifelter schrieb:
> Ich befürchte, eine selbsternannte "Aktivistin"...Menschenrechte, ich sei > 
unterdrückt, ...
> Graf Edi gibt sich die Ehre, und "James" chauffiert ihn (aber nur, wenn er
> die entsprechende Dame von Welt und einen Picknick-Koffer aus Korbware
> mitbringt...
> Greta hätte kein Verständnis...
> ich stehe doch allein, bewache und poliere den Jaguar und warte auf
> meine Herrschaft?

Keine Sorge, meine Frau kommt im feinsten Zwirn, Typ Spitzenanwältin, 
damit hat sie sogar einen Richter beeindruckt (keine Angst, ich habe 
niemanden gekillt, war eine Amtssache), und einen Korb für's Picknick 
haben wir auch.

Ich bitte um einen tadellos glänzendes Auto. Soviel Zeit muß sein.

Und falls uns die kleine Klimahüpf- Blondine aus Schweden (die muß doch 
Rrrrächtz  sein, die hat ja... ZÖÖÖÖPFE !!!) über den Weg läuft...
... die lassen wir einfach böse gucken. Das ist ja soooo süüüüß...

https://www1.wdr.de/nachrichten/thunberg-trump-100~_v-gseapremiumxl.jpg

https://i.ytimg.com/vi/6i_rgFSNPFw/maxresdefault.jpg

Übrigens... Wolfgang Völz war in unserer Famile immer "Johann" (Der 
Fahrer des Grafen Yoster)- die Rolle machte ihn sicher unvergessen.

: Bearbeitet durch User
von Nichtverzweifelter (Gast)


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Picknickdecke im Schottenmuster, mehrfarbig, den Picknick-Koffer mit 
festem Gurthalter für jedes einzelne Geschirr/Besteck hab ich schon.

Nachteil: Ich, als "Johann", muss ja mit Eurer festangestellten Köchin 
vorlieb nehmen, jaja, die Gesellschaft bestand noch aus Schichten...

Kofferradio bitte mit D-Röhrensatz, wenn schon, denn schon...

von Nichtverzweifelter (Gast)


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;-) Nachteil:

Im XJ6 fehlt die obligate Glastrennscheibe zwischen Herrschaft und 
billigem Gesocks(Fahrer). Das ist einfach nicht stilecht.

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Und falls uns die kleine Klimahüpf- Blondine aus Schweden (die muß doch
> Rrrrächtz  sein, die hat ja... ZÖÖÖÖPFE !!!)

Sehr, sehr, sehr gut beobachtet!

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Übrigens... Wolfgang Völz war in unserer Famile immer "Johann" (Der
> Fahrer des Grafen Yoster)- die Rolle machte ihn sicher unvergessen.

Selbstverständlich, mit einer nur kleinen, erlaubten Portion Nostalgie 
kann man die Serie heute noch gucken. Sie war ja auch nicht "bierernst" 
gemeint.

von Percy N. (vox_bovi)


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Nichtverzweifelter schrieb:
> Im XJ6 fehlt die obligate Glastrennscheibe zwischen Herrschaft und
> billigem Gesocks(Fahrer). Das ist einfach nicht stilecht.

Wer auf sich hält, der lässt sich ohnehin nur im Landaulet chauffieren.

von Joachim B. (jar)


Angehängte Dateien:

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Percy N. schrieb:
> dabei gibt es die Katze auch in "lang".

oder als Leichenwagen

Nichtverzweifelter schrieb:
> Den ersten Homecomputer, der stand ab etwa 1977 ganz unaufgeregt im
> örtlichen Quelle-Kaufhaus, der Commodore Business Machines, also CBM
> "Personal Electronic Transactor 2001", es stand gross drauf

sicher?
Den PET2001 hatte der Vater einer Freundin aus USA eingeführt 1977 
(4000DM), ich konnte den bei Quelle erst 1979 kaufen (2000DM)

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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Joachim B. schrieb:
> oder als Leichenwagen

Das ist aber nicht ab Werk!
Wenn ich die Schüssel eh umbauen lassen will, dann kann ich gleich bei 
Duesenberg ordern.

Ach nee, die haben ja neulich dichtgemacht. Ärgerlich!

Wann kommt die Doppelgelenk-Stretch-Limo?

von Percy N. (vox_bovi)


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Joachim B. schrieb:
> Den PET2001 hatte der Vater einer Freundin aus USA eingeführt 1977
> (4000DM), ich konnte den bei Quelle erst 1979 kaufen (2000DM)

Ab wann gab es den denn bei Vero (später Vobis)?

von Joachim B. (jar)


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Percy N. schrieb:
> Wenn ich die Schüssel eh umbauen lassen will

dann lass dir doch deinen Porzellan Bugatti bauen, alles geht wer es 
braucht.
https://www.manager-magazin.de/lifestyle/auto/a-771704.html
https://www.auto-motor-und-sport.de/news/bugatti-l-or-blanc-supersportler-im-porzellan-trimm/

1.001 PS
ist eh schon wieder überholt!

: Bearbeitet durch User
von Nichtverzweifelter (Gast)


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Bei den beiden verlinkten Fotos muss ich sagen: Umsonst steht der 
Wachmann nicht neben Greta... Gefährlich ist nicht der hemdsärmelige, 
gewählte Präsident (mal so einer, dann kommt wieder ein ganz anderer, 
wechselt immer wieder), gefährlich sind diese verbiesterten Demagogen, 
die "Dir", "mir", "jeden und allen ohne Ausnahme" ausschliesslich ihre 
Weltsicht per Gewalt überstülpen wollen. Betonköpfe ab Jugendalter: 
Renate Künast, mittlerweile Rentnerin!, Claudia Roth, nie was gelernt, 
nie was gearbeitet, Deutschland verrecke!, Greta Thunberg, 
Schulstreikerin, mittlerweile geht sie ja wieder, ihre 
Klassenkameradinnen und -kameraden sind aber alle ein Jahr weiter, 
machen halt derweil Abitur. Aus denen wird halt was, sie gilt 
schulrechtlich als Sitzenbleiber.
Das sind die wahren Gefährder, der selbstverliebte Philosoph und nasse 
Dauerschwitzer (wenn er redet!) Günther Habeck. Auch nie was gearbeitet, 
hält sich für den kommenden Kanzler. Leute, die ihrem eigenen Land nur 
schaden wollen. "Der Liter Bentin muss mindestens 5 Mark kosten"(Grüne)

Könnte man zur Abwechslung auch mal sagen:"Leben und leben lassen"?
"Die" können es nicht!

von Nichtverzweifelter (Gast)


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nein, nicht sicher, kann auch '79 gewesen sein, aber sicher vor '80.

Aber eben unaufgeregt, im örtlichen "Quelle"-Kaufhaus des gleichnamigen 
Versands. Eine irgendwie geartete "Szene" gab es im Ort nicht, das 
"Ding" stand nur rum.

10 PRINT"HALLO";
20 GO TO 10
>RUN
war schon das Höchste der Gefühle.
Eine "Szene" entwickelte sich auch vorher nicht mit Apple2, erst mit dem 
VC20 gings los, dann aber rasant.

von Percy N. (vox_bovi)


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Joachim B. schrieb:
> dann lass dir doch deinen Porzellan Bugatti bauen, alles geht wer es
> braucht.
> https://www.manager-magazin.de/lifestyle/auto/a-771704.html
> 
https://www.auto-motor-und-sport.de/news/bugatti-l-or-blanc-supersportler-im-porzellan-trimm/
>
> 1.001 PS
> ist eh schon wieder überholt!

Igitt!
Da sieht jeder Hispano-Suiza um Größenordnungen besser aus. Na gut, der 
HS-30 vielleicht nicht, aber egal, die sind auch alle ausverkauft. 
Gebraucht aber noch zu haben:

https://www.artebellum.com/de/oldtimer-zum-verkauf/18350-1926-hispano-suiza-h6b
Auchcdiexweiteren Angebote unten beachten.

Die neuen sind nicht so hübsch:
https://www.auto-motor-und-sport.de/elektroauto/hispano-suiza-carmen-luxusauto-elektroantrieb/amp/

Vermutlich eh längst verkauft.

von Nichtverzweifelter (Gast)


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So ein XJ6 Serie 2 BJ  77 hat ja einen ewig langen Kofferraum hinten, 
quasi ein "Boot".

Reinpassen würde da: Ein PET2001, eine "Obstkiste" Langspielplatten vom 
Flohmarkt (Schnäppchen) mit gepflegter, alter Musik, Röhrengeräte fürs 
Hobby, rein aus Interesse.
Und "Greta"- die passt da auch noch rein in den Kofferraum, damit die 
Welt wenigstens wieder ein bisschen besser wird, harharhar...

Herrlich, das "Sun"-Titelblatt. In England darf "Presse" noch so 
herzlich "politisch unkorrekt" sein, kein gleichgeschaltetes 
Jubelperser-Einerlei.
Der gepflegte, britische "gent" hat dafür seit Jahrzehnten schon den 
Begriff "Yellow Press" - und bleibt cool. Es stört ihn nicht weiter beim 
5-o'clock-tea, einer Ausgabe "seiner", besseren Tageszeitung und der 
gepflegte Altherrenwitz ist dort noch immer gesellschaftsfähig. Und 
"Sportwagen fahren" als Selbstzweck.

Empfehlung: Bill Ward (Amerikaner) Cartoons, dort (England) jahrelang 
ein Markt.
search:" Bill Ward cartoon"

Hier in good ol' germany natürlich " nicht existent ", verrrbotten, 
Weissglut bei Chefredakteuren auslösend. In Wirklichkeit: harmlos, aber 
gut.

Beitrag #6396536 wurde vom Autor gelöscht.
von Edi M. (edi-mv)


Angehängte Dateien:

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Nichtverzweifelter schrieb:
> sie (Greta) gilt
> schulrechtlich als Sitzenbleiber.

Das wird ihr sicher kilometerweit an ihrem zarten Arm vorbeigehen- 
Gretchen hal ja erst vor Kurzem einen Haufen Geld hinterhergeschmissen 
bekommen. Und Mama und Papa managen sowieso alles, und ganz sicher nicht 
für Gotteslohn.
Also Gretchen hat ganz sicher ausgesorgt.
Nachrichtenübertragung geht ohne Strom und Funken, mit Lagerfeuer und 
Decken oder Signalmasten und Schwenkern, Rechnen ohne PC, mit dem 
Abakus, und ein lukrativer Job auch ohne Intelligenz- mit der Blödheit 
der Massen.

> Das sind die wahren Gefährder

Die Schlimmen sind nicht die Gefährder.
Sondern die, die sie lassen.
Und das sind meine Nachbarn, Ihre Nachbarn, die im Nebenhaus oder Block, 
manchmal Leute der eigenen Verwandtschaft oder Freunde-die dann schnell 
ehemmalige Freunde werden.
Zu viele.

Ohne sowas funktioniert's nicht.
Ansonsten... ein schnauzbärtiger Österreicher hätte, wie einst Papa, 
beim Zoll gearbeitet: "Zollkontrrrrrolle ! Öffnen Sie Ihrrrren 
Kofferrrrr !", die Bundeswarze würde als zugekifftes Uralt- Groupie die 
Glassärge der Mumien von "Ton, Steine, Scherben" putzen, ujnd eine 
kleine dickliche, uckermärkische Pfaffentochter würde in Templin 
Kuhstallboxen reinigen.

Bild: Angies Rap - Mutti macht weiter- ARD Morgenmagazin

von Joachim B. (jar)


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Nichtverzweifelter schrieb:
> Eine "Szene" entwickelte sich auch vorher nicht mit Apple2, erst mit dem
> VC20 gings los, dann aber rasant.

och die Szene gab es schon mit dem PET2001, es wurde alles getauscht, 
"space invader" "schach" an was ich mich noch erinnere
https://www.classic-computers.org.nz/blog/2011-02-27-pet-programs-for-download.htm
Sound kam dann mit einer weiteren VIA6522 und einem NF Modul als 
Endstufe samt Lautsprecher. Man konnte prima eine ECB Busplatine 
einbauen
https://de.wikipedia.org/wiki/Europe_Card_Bus
für 16 KB dyn. und 8 KB stat. Ramerweiterung.

ich hatte ein Busplatine mit 5 Steckplätze unter der CRT verbaut
https://de.qwe.wiki/wiki/Europe_Card_Bus

stimmt aber mit dem apple2 wurde es bunt NTSC (ich baute sogar mein 
Grundig zum PAL,Secam, NTSC TV um) und mehr!

: Bearbeitet durch User
von Nichtverzweifelter (Gast)


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Hier am Ort meinte ich, es gab zwar Mathematiker, die ihre 
Magnetstreifen tauschten für ihre programmierbaren Taschenrechner von 
TI, das wars dann aber auch. CB-Funk hatte sich länger gehalten, als 
andernorts und Super-8-Filme, stets "anrüchig". In einer fast 50.000 
Einwohnerstadt praktisch keine Computerszene. An den Schulen später: 
CBM4016, C64.

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Greta ist Autist, da kann sie nichts dafür. Aber sie ist arrogant, da 
kann sie was dafür.
Mich erfreut es sehr, ihr hasserfülltes Gesicht in der "Sun" so 
realistisch abfotografiert zu sehen, da kann sich der Bürger deinen Reim 
drauf machen.
Bei "uns" bekommt man "Greta" nur bedächtig vorlesend vorgesetzt, mit 
"ihrer" hochgestochenen Rede vor der Uno, sie hat sichtlich 
Schwierigkeiten das Manuskript abzulesen. Weil es gar nicht ihre eigenen 
Worte sind. Sie benutzt die Presse, die Presse sie, ihre Eltern machen 
den Reibach. Ihr Vater äusserte sich im Interview, dass ihm eigentlich 
egal sei, was sie da alles anstellt, Hauptsache seiner Tochter gehts 
besser, "fremdtherapiert". Er ist also ein bequemer Egoist, Hauptsache 
er muss ihre Krankheit nicht ertragen. Dann halt die halbe Welt.

von Edi M. (edi-mv)


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Nichtverzweifelter schrieb:
> Greta ist Autist, da kann sie nichts dafür. Aber sie ist arrogant, da
> kann sie was dafür.

Nein, eher nicht. Man hat ihr sicher eingetrichtert, wie wichtig sie/ 
ihre Mission ist, aber nicht, sich selbst zu sehen, geschweige denn, wie 
man Gegenwind verkraftet.
Das ist eher Mißbrauch dieses Mädchens.

Trump macht alles richtig. Nicht beachten, einfach weitergehen. Das tut 
Gretchen weh, aber damit verpuffen die Absichten derer, die 
dahinterstecken.
Wenn das alle machen würden, würde sie schnell darum betteln, wieder 
normal zu Schule gehen zu dürfen.

> Mich erfreut es sehr, ihr hasserfülltes Gesicht in der "Sun" so
> realistisch abfotografiert zu sehen, da kann sich der Bürger deinen Reim
> drauf machen.

Wer selbst Kinder hat, der sieht sowas sehr verbissen.

von Percy N. (vox_bovi)


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Nichtverzweifelter schrieb:
> Mich erfreut es sehr, ihr hasserfülltes Gesicht in der "Sun" so
> realistisch abfotografiert zu sehen, da kann sich der Bürger deinen Reim
> drauf machen.

Eher nicht so sehr; da ist Dein angsterfülltes Geschreibsel schon 
deutlich aussagekräftiger.

Es ist schon bezeichnend, wie Ihr Helden Euch gleich einscheißt, wenn 
ein kleines schwedisches Mädchen nicht ganz so niedlich aussieht wie die 
Blondine aus dem Pearl-Katalog.

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Muahahahaaaaa, geh ins Bett, Percy, Du phantasierst schon wieder.

Es geht nicht darum, wie sie normalerweise aussieht, sondern welche 
Miene sie aufsetzt. Sie kocht vor Wut! Hat der Fotograf hervorragend 
eingefangen. Vielleicht hatte sie auch nur Zahnweh.

Mei, scho' süüüüss, gell?

von Percy N. (vox_bovi)


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Nichtverzweifelter schrieb:
> Es geht nicht darum, wie sie normalerweise aussieht, sondern welche
> Miene sie aufsetzt. Sie kocht vor Wut!
Immerhin schon nicht mehr hasserfüllt ...
Blöd nur, dass Fröken Thunberg fast immerxso aussieht. Wie Du schon 
richtig angemerkt hast, ist sie Autistin. Wäre es anders, könnte man in 
der Mimik vielleicht noch Ekel oder Abscheu erkennen. In der Nähe von 
Trump wäre das nur zu verständlich.

> Hat der Fotograf hervorragend
> eingefangen. Vielleicht hatte sie auch nur Zahnweh.

Auch das ist denkbar.
Aber
Nichtverzweifelter schrieb:
> ihr hasserfülltes Gesicht
ist einfach nur Unsinn. Ruh Dich ein wenig aus, das könnte helfen, sich 
von den Phantastereien zu lösen.

Edit: Es gibt wahrlich genug, was man der jungen Dame im Zusamnenhang 
mit ihrem Verhalten vorwerfen kann. Da zeugt es von geistiger Armut, dem 
Mädchen ausgerechnet seine unvorteilhafte Physis anzulasten.

: Bearbeitet durch User
von Nichtverzweifelter (Gast)


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Ach, jetzt ist Percy N.r auch noch Ferndiagnostiker.

Du "kennst" die Göre genauso wenig, wie "jedermann". Spar Dir Deine 
pseudomedizinischen Gutachten, Du bist kein Arzt.
Von der "Greta" gibt es Fotos mit jeglicher Mimik, im "Der Spiegel" 
stolz, seelig und arrogant bei ihrem Auftritt vor Journalisten, lachend 
bei ihrem anfänglichen "Schulstreik". Sie beherrscht jede Mimik, die 
"Sun" hat sie eben kalt erwischt - beim hasserfüllten Wutschnauben.
Greta ist kein armes, liebes Kindchen. Und Du bist nicht ihr Vati.

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Lieber Percy, such Dir mal ne andere Lektüre, als Deinen mehrfach 
vorgetragenen "Pearl-Katalog".
Vielleicht auch, wenns geht, weniger Fäkalsprache, das wäre nett.
Hier (Zitat)" scheisst sich" niemand "ein", Du benimmst Dich leider 
daneben.

Hast Du Dich etwa "eingeschissen, beim .. Anblick ... eines ... 
Mädchens"?

Nicht?

von Edi M. (edi-mv)


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Waren wir nicht mal bei Spuperhets, Pendlern, Synchrodynes usw. ?

von Phasenschieber S. (Gast)


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homodyns?

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Puperhets, gar S-puperhets?

Immer wieder was Neues!!! Man lernt nie aus :-))

von Percy N. (vox_bovi)


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Nichtverzweifelter schrieb:
> Ach, jetzt ist Percy N.r auch noch Ferndiagnostiker

Nö, dass maßt Du Dir an:
Nichtverzweifelter schrieb:
> Greta ist Autist, da kann sie nichts dafür. Aber sie ist arrogant, da
> kann sie was dafür.

Nichtverzweifelter schrieb:
> Von der "Greta" gibt es Fotos mit jeglicher Mimik, im "Der Spiegel"
> stolz, seelig und arrogant bei ihrem Auftritt vor Journalisten, lachend
> bei ihrem anfänglichen "Schulstreik". Sie beherrscht jede Mimik,

So überzeugt, wie Du das erzählst, scheinstxDu schon einige gesehen zu 
haben. Also her mit den links.

Umabhängig davon solltest Du auch darstellen können,, warum sie nun 
gerade "hasserfüllt" gewesen sein soll; sie könnte auch schlicht 
angewidert gewesen sein.

Nichtverzweifelter schrieb:
> Deinen mehrfach vorgetragenen "Pearl-Katalog".

Mehrfach? Wann und wo?

Nichtverzweifelter schrieb:
> wenns geht, weniger Fäkalsprache

Geht nicht; schließlich geht es um die Frage, on und in welchem Ausmaß 
Du Dich mit Fäkalien beschmutzst.

Nichtverzweifelter schrieb:
> Puperhets, gar S-puperhets?

Das ist natürlich ein richtig hohes Niveau, nicht wahr?
Ach, es ging um den Schreibfehler? Na, wenn's Dich
Nichtverzweifelter schrieb:
> seelig
macht ...

Schreibe doch lieber über Überlagerungsempfänger, oder soll Lothar auch 
hier noch aufräumen?

Jedenfalls solltest Du die Angriffe ad hominem unterlassen. Doch, das 
verstehst Du schon, dafür hattest Du ja fünf Jahre Latein. Andere 
brauchen zwar nur vier Jahre bis zum Latinum,  aber um so besser 
solltest Du es auf der Pfanne haben.

Beitrag #6397290 wurde vom Autor gelöscht.
von Percy N. (vox_bovi)


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Phasenschieber S. schrieb:
> homodyns?

Homöodyns.

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Ich brauche Dich nicht zu bedienen, lieber Percy. Daher gibts auch keine 
geforderten links. Die Zeitschrift "Der Spiegel" habe ich im Abo als 
Papierausgabe, kauf sie Dir doch selbst. Letztes Jahr August oder 
September, such auch selbst.
Mir übrigens wurscht, ob Du auf das "....kleine, schwedische Mädchen" 
stehst...

"Greta"-Bilder muss man gar nicht "aktiv" suchen, man bekam sie vor 
allem letztes Jahr bis zum Erbrechen vorgesetzt, ein widerliches 
Journalisten-Wichtiggetue sondergleichen. Sogar Gegeninitiativen wurden 
gegründet. Trump hatte völlig recht, er braucht sich nicht um jedes 
schwedische Schulmädchen kümmern.

Ach, ja, Latein, hatten meine Mitschüler und ich, warte, ich muss Dein 
Niveau berücksichtigen:

- Ab der siebten Klasse
- in der achten Klasse
- in der neunten Klasse
- in der zehnten Klasse
- in der elften Klasse.

Es scheinen tatsächlich volle 5 Jahre (in Worten: fünf) gewesen zu sein.
Natürlich weisst Du das auch besser, also nur "vier". Iss scho recht...

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Hui, stimmt, der Lothar hat auch Deine sämtlichen "Beiträge" gelöscht im 
Autoradiothread, von mir stehen noch welche drin. So herum wird ein 
Schuh draus...

Hast Du denn schon was über Superhets hier geschrieben, Percy?
Oder find ichs nur nicht? Mea culpa...

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Gretas Eltern haben vor längerer Zeit in einem Interview für die 
Öffentlichkeit bekannt gegeben, dass sie Autist ist. Also habe das nicht 
ich diagnostiziert, es ist sogar allgemein bekannt geworden. Ihr übriges 
Verhalten auch.

Es war sogar über Superheterodyneempfänger in jedes Wohnzimmer 
übertragen worden, so schnell konnte man gar nicht ausschalten.

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Percy N. schrieb:
> Geht nicht; schließlich geht es um die Frage, on und in welchem Ausmaß
> Du Dich mit Fäkalien beschmutzst.

Ja, Percy, ist gut, Percy, nimm Deine Tabletten, Percy...

von Percy N. (vox_bovi)


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Nichtverzweifelter schrieb:
> Hui, stimmt, der Lothar hat auch Deine sämtlichen "Beiträge" gelöscht im
> Autoradiothread, von mir stehen noch welche drin.

Jupp, 36 Beiträge hat er gelöscht, davon acht von mir, die lediglich 
Antworten auf gelöschte Beiträge von Dir enthielten.

von Percy N. (vox_bovi)


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Nichtverzweifelter schrieb:
> Es scheinen tatsächlich volle 5 Jahre (in Worten: fünf) gewesen zu sein.
> Natürlich weisst Du das auch besser, also nur "vier"

Aber nicht doch.

Percy N. schrieb:
> Andere brauchen zwar nur vier Jahre bis zum Latinum,

Welchen Teil von "Andere Leute" hast Du nicht verstanden?
Dass Du fünf Jahre gebraucht hast, hat niemand in Zweifel gezogen.

Vielleicht solltest Du Dich mit der Tatsache abfinden, dass 
Schulangelegenheiten Ländersache sind.

von Percy N. (vox_bovi)


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Nichtverzweifelter schrieb:
> Ja, Percy, ist gut, Percy, nimm Deine Tabletten, Percy...

Danke für den Hinweis, aber das habe ich schon heute morgen erledigt.

von Edi M. (edi-mv)


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Percy N. schrieb:
> Homöodyns.

Das sind Homodyne, aber stark verdünnt.

von Percy N. (vox_bovi)


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Edi M. schrieb:
> Das sind Homodyne, aber stark verdünnt.

Dann brauchen wir noch Allostate.

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Nimm noch mehr von Deinen Tabletten, Percy. Die Dosis ist zu gering. 
Heute wirken sie so gar nicht.

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Auch hier insuierst Du wieder, völlig aus der Luft gegriffen: Ich müsse 
mich damit abfinden, würde darunter leiden, dass Bildung Ländersache 
ist.
Nö, die bayrische Abiprüfung galt immer als schwer, das hessische Abi 
als "geschenkt", das Berliner als "läppisch". Da bin ich ganz froh und 
unbekümmert, Bayer zu sein.

Und hier: "Dass *Du fünf Jahre gebraucht hast.."

Alle in Bayern, Schätzelein, alle...

von Joachim B. (jar)


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Nichtverzweifelter schrieb:
> Nö, die bayrische Abiprüfung galt immer als schwer

sagt das nicht jeder der eine Prüfung ablegt(egal wo)?
Und ist das Gras auf der anderen Seite nicht immer grüner?

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Die Lehrkräfte sagten das, Joachim, wir Schüler hatten in den Siebziger- 
und Achtziger Jahren kaum Vergleichsmöglichkeiten, wir gingen einfach 
nur zur Schule, Internet gabs nicht. Da es aber schon in der 10. 
Abgänger gab, weil zu schlecht, in der Kollegstufe "freiwillige" 
Wiederholer, weil zu schlecht, wurde die Methode, in ein anderes 
Bundesland abzuwandern, von den Lehrkräften als "letzter Ausweg" offen 
kommuniziert. Auch oder gerade mit dem wörtlichen Hinweis, "...dass 
Bildung Sache der Kultusministerien der Länder, nicht des Bundes ist". 
Die Lehrer meinten das auch nur gut, einerseits wollten sie wohl selber 
keine "Abi-Durchfaller" haben, andererseits kannten sie ihre 
Pappenheimer ja seit Jahren, sie sahen uns jahrelang heranwachsen und 
wussten wohl intuitiv, wer es nicht schaffen würde. Es gab ja durchaus 
nette Lehrer, die ein gutes Verhältnis zu ihren Klassen hatten. Denen 
tat es einfach leid, das der oder jene Schüler/in nach sovielen 
Schuljahren, immerhin 13!, das Abi nicht schaffen würde.

von Percy N. (vox_bovi)


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Nichtverzweifelter schrieb:
> Nimm noch mehr von Deinen Tabletten, Percy. Die Dosis ist zu gering.
> Heute wirken sie so gar nicht.

Aber sicher wirken die. Man merkt es zB daran, wie nachsichtig ich mit 
Dir bin.

Nichtverzweifelter schrieb:
> Auch hier insuierst Du wieder, völlig aus der Luft gegriffen: Ich müsse
> mich damit abfinden, würde darunter leiden, dass Bildung Ländersache
> ist.

Keineswegs. Ich beanstandete lediglich, dass Du Deine persönliche 
Erfahrung, fünf Jahre bis zum Latinum benötigt zu haben, unreflektiert 
verallgemeinert hast.

Nichtverzweifelter schrieb:
> Alle in Bayern, Schätzelein, alle...

Eben, mein Kleiner. In Bayern.
Andere Leute wohnen da nicht.

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


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Nichtverzweifelter schrieb:
> Die Lehrkräfte sagten das

tja wenn die das sagten muss es ja stimmen!

sorry ich habe schlechte und gute Lehrkräfte kennen gelernt, auch 
schlechte und gute Schüler.
Ich habe sogar welche mit Abitur kennengelernt, auch welche mit 
bayrischem Abitur. Wenn ich damals gewusst hätte wie leicht ein Abi ist 
und bessere Lehrer gehabt hätte dann hätte ich früher das Abi haben 
können, aber so blieb es bei Abendschule und später und länger.

Also wenn das Abi schwer ist lag es entweder an den Lehrkräften und/oder 
an den Schülern.
Ländersache und uneinheitliche Bildungspläne und Auslegung derselben tun 
ihr übriges, dazu noch Mangelfinanzierung.

Es ist eine Schande das unsere Bildung kaputt gespart wird und wir heute 
mehr vom guten Ruf leben als von Taten.

von Percy N. (vox_bovi)


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Joachim B. schrieb:
> Wenn ich damals gewusst hätte wie leicht ein Abi ist und bessere Lehrer
> gehabt hätte dann hätte ich früher das Abi haben können, aber so blieb
> es bei Abendschule und später und länger.

Meiner spärlichen Erfahrung nach haben Absolventen von Aufbaugymnasium 
oder Abendschule häufig mehr auf der Pfanne als die Kollegen von der 
Regelschule. Vielleicht solltest Du froh sein!

Joachim B. schrieb:
> Es ist eine Schande das unsere Bildung kaputt gespart wird und wir heute
> mehr vom guten Ruf leben als von Taten.
Ein großes Problem ist es, dass die Kinder so spät zusammengeführt 
werden. Wenn die Eltern es ermöglichen können  ihr Kind anderweitig zu 
betreuen, dann kommt es erst mit Einschulung erstmals zwangsläufig im 
Kontakt zu anderen Kindern, die nicht zum sozialen Nahbereich gehören.
Die obligatorische Vorschule ab fünf Jahren ist ein Schritt in die 
richtige Richtung, aber verpflichtender Kindergarten ab drei Jahren wäre 
sinnvoller. In Frankreich scheint es so geregelt zu sein, mit gutem 
Erfolg. Hierzulande stehen die Kosten im Weg; Du sagtest es!

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Ralph B. schrieb:
> Ist der AM Synchrondemodulator, der CW Produkdetektor, und das I-Q
> Direktmischerprinzip bei welcher auf die ZF von 0, also direkt ins
> Basisband gemsicht wird nicht auch ein Superhet?

Einen Direktmischempfänger würde ich auf jeden Fall unter die Superhets 
einordnen, mit dem Sonderfall ZF = Null.

Superhetempfänger sind all jene, die einen 2. Oszillator haben und mit 
einer ZF arbeiten (selbstschwingende Mischstufe inbegriffen) - oder bei 
Doppel- oder Dreifachsupern eben auch mehrere Zwischenfrequenzen.

Ein rückgekoppeltes Audion ist natürlich kein Superhet sondern ein 
klassischer Geradeausempfänger. Zwar könnte man auch dort einen 
Oszillator erkennen, welcher aber eigentlich (gerade so noch) nicht 
schwingt sondern den Schwingkreis entdämpft.

Ein Reflexempfänger ist eine besondere Form des rückgekoppelten Audions 
und damit auch ein Geradeausempfänger.

Letztlich sind das natürlich auch Definitionsfragen. Im Angelsächsischen 
sind manche Sachen ja auch etwas anders definiert als bei uns (e.g. 
'superregenerative receiver').

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Edi M. schrieb:
> Waren wir nicht mal bei Spuperhets, Pendlern, Synchrodynes usw. ?

Eigentlich schon - schade wenn eine technisch interessante Diskussion 
dermaßen abdriftet ...

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> Also wenn das Abi schwer ist lag es entweder an den Lehrkräften und/oder
> an den Schülern.

Die Abituraufgaben der jeweils vergangenen Jahre wurden zu 
Vorbereitungszwecken in normalen Buchhandlungen vertrieben, es gab sie 
auch in der örtlichen Stadtbücherei = Leihbibliothek. Ein Lehrer machte 
uns wiederholt auf diese "...sehr zielnahe, völlig legale 
Vorbereitungsmöglichkeit" aufmerksam, empfahl uns - zu Vergleichszwecken 
- die kostenlose Fernleihe aus anderen Bundesländern. Das war sehr 
hilreich, öffnete aber für Leistungskurs Physik und LK Mathe. Berliner 
Aufgaben waren ein Witz.

Alles, was diese zwei Lehrer uns rieten,  traf vollumfänglich zu. Mehr 
kann ich dazu nicht sagen, auch wenn Du das torpedierst mit Deinem "wenn 
die Lehrkräfte das sagen, dann muss es ja stimmen".

Ich schaffte es "gerade so, aber wirklich knapp", hatte ständig mit 
Allergien zu kämpfen, deswegen erinnere ich mich nur ungern an die 
Schulzeit.

Percy hat übrigens Germaniumtransistoren im mattbraunen Keramikgehäuse 
aus dem bayerischen Selb erfunden (Selb, Fa. Rosenthal), er sagt, die 
könnten auch aus Landshut sein(Roederstein). Hier lernt man echt nie 
aus.

von Nichtverzweifelter (Gast)


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...öffnete aber für LK .. und LK.. die Augen:

(Edit)

von Percy N. (vox_bovi)


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Nichtverzweifelter schrieb:
> Percy hat übrigens Germaniumtransistoren im mattbraunen Keramikgehäuse
> aus dem bayerischen Selb erfunden (Selb, Fa. Rosenthal), er sagt, die
> könnten auch aus Landshut sein(Roederstein). Hier lernt man echt nie
> aus.

Und das ist auch gut so, denn dann lernst Du vielleicht irgendwann 
einmal auch lesen.

ZB auch das hier:

Mohandes H. schrieb:
> Edi M. schrieb:
>> Waren wir nicht mal bei Spuperhets, Pendlern, Synchrodynes usw. ?
>
> Eigentlich schon - schade wenn eine technisch interessante Diskussion
> dermaßen abdriftet ...

: Bearbeitet durch User
von Nichtverzweifelter (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Superhetempfänger sind all jene, die einen 2. Oszillator haben und mit
> einer ZF arbeiten

"ein" Oszillator genügt, und eine ZF genügt, dann ist es ein 
"Überlagerer" (supra = über).
Das wesentliche Merkmal sollte sein: Die ZF-Frequenz ist (nahezu) 
konstant und braucht bei Senderwechsel nicht nachgestimmt zu werden. Die 
Resonanzfilter der ZF bleiben fest abgestimmt ("getrimmt") und sind dann 
auch gerne "feste" Keramikfilter/Oberflächenwellenfilter.

Gerne würde ich die Definition erweitern: Die ZF muss auf Wunsch 
verstärkbar sein, das ist die ZF im Sonderfall f=0 nicht.

Sodala, endlich wieder Technisches...

von Percy N. (vox_bovi)


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Nichtverzweifelter schrieb:
> hatte ständig mit Allergien zu kämpfen

Da fehlte wohl ein guter Rat von guten Freunden, etwa

Nichtverzweifelter schrieb:
> Nimm noch mehr von Deinen Tabletten

von Nichtverzweifelter (Gast)


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"Lesen" kannst Du ja mal üben, Percy: In der Firmengeschichte von Erich 
Roederstein=ERO und ROE wirst Du hauptsächlich über die Herstellung und 
Entwicklung "passiver Bauteile" erfahren. Das wird auch bei den Selber 
Rosenthalern nicht anders sein: Keramische Kondensatoren, Isolatoren, 
zementierte, glasierte, "offene" Widerstände, alles passiv...
Und nie aus Germanium. Schon gar nicht aktiv. Schmunzeln werden meine 
Bekannten aus dem Ortsteil "Vorwerk" trotzdem müssen..."Wisst Ihr 
eigentlich, dass Ihr früher Transistoren gebaut habt? Waren aussen braun 
und innen kacke..."

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Percy N. schrieb:
> Da fehlte wohl ein guter Rat von guten Freunden, etwa

Alles ausgeforscht damals und auskuriert, "Papa" ist Arzt (Pollen von 
mehrfarbigen, leuchtend bunten Lupinen, die in Deutschland nicht 
natürlich vorkommen, in den Siebzigern vom "Strassenbau" an Böschungen 
vielbefahrener Strassen ausgesät wurden. Da hatten einige Leute heftige 
Probleme damit, weswegen der Handel mit dieser Saatgutmischung 
untersagt, die Aussaat verboten, vorhandene Bestände vernichtet und die 
bereits gewachsenen Pflanzen ausgerissen und verbrannt werden mussten. 
Aber Danke für die tief empfundene Sorge)

von Percy N. (vox_bovi)


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Nichtverzweifelter schrieb:
> "Lesen" kannst Du ja mal üben, Percy:

Warum ich? Du bist doch derjenige, der nicht kapieren kann, dass ich nie 
geschrieben habe, Roederstein oder Rosenthal hätten Halbleiter gefertigt 
oder auch nur ihren Namen darauf stempeln lassen.
Reichen mehrere Jahre Ausbildung, Zwischenprüfung  Gesellenprüfung, 
HwK-Meisterprüfung und dazu noch Bayern-Abi nebst protrahiertem Latinum 
nicht aus, dies bisschen Lesekompetenz zu vermitteln?
Vielleicht hättest Du Deinen Bildungsgang doch nicht so schnell aufgeben 
sollen; als Meister darfst Du eh studieren, da fragt auch keiner nach 
der Abi-Note!

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Edi M. schrieb:
> Ja, das erinnert fatal an das hier:
>
> 
http://edi.bplaced.net/?Das_Geheimnis_des_guten_Klangs___Hoertests_bei_sogenannten_Analog-_und_HiFi-_Freunden
>
> Und das ist noch harmlos.

Da sollte man aber die GANZE Wahrheit schreiben, Edi!

Der, der GERADE keine HiFi-Anlage hatte, war ich, weil alles noch in 
Umzugskartons war. Hatte ich auch geschrieben.

Da gab es auch ein paar gutgemeinte (!) Stimmen, u.a. auch ich, die das 
gesamte Experiment zu Recht in Frage stellten: die ganze Aufnahme- & 
Wiedergabekette mit ihren vielen unklaren Parametern.

Also etwas Kritikfähigkeit bitte, beim "Geheimnis des GUTEN Klanges bei 
sogenannten_Analog-_und_HiFi-_Freunden"!

Und was Superheterodyne mit Jaguar, Greta, Bildungssystem, usw/usf. zu 
tun hat erschließt sich mir nicht!

Und ja, ich bin Analog-Freund, mache selber Musik und ich arbeite auch 
gerne mit Röhren.

von Nichtverzweifelter (Gast)


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"Er" will sie sogar in seinen eigenen Händen gehalten haben, die matt 
glänzenden, braunen Keramikgehäuse Wald-und-Wiesen-Standardtypen. Die 
besseren Typen hiessen Industrietypen und nutzten auch den erweiterten 
Typschlüssel.
Wahrscheinlich sind es AC187K mit K für Keramik. Vielleicht eine 
heimliche frühe Schott-Entwicklung, das C deutet auf Ceran hin, wer 
weiss?
Endlich hochtemperaturfeste Glühtransistoren im Cerangehäuse, 
klotzförmig?
Es soll ja Prototypen gegeben haben, die nie in Serie gegangen sind.
Zwielichtig, zwielichtig...

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Lesen kannst Du die Firmengeschichte von Roederstein doch trotzdem, dann 
bist Du wenigstens beschäftigt und ich hab mei Ruah...

Von Te-Ka-De gabs übrigens leuchtend orange Germaniumtransistoren, GFT20 
oder 21..

von Edi M. (edi-mv)


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Mohandes H. schrieb:
> Ein Reflexempfänger ist eine besondere Form des rückgekoppelten Audions
> und damit auch ein Geradeausempfänger.

Nein. Reflex bezeichnet kein Empfangsprinzip, sondern die mehrfache 
Röhrennutzung einer Röhre.
Während die Amerikaner in den 30er Jahren Unmengen an Röhren für jede 
kleinste Unterfunktion verballerten (Scott- Radios, bis zu 40 Röhren !), 
nutzte man in DE Röhren so weit aus, wie es nur irgend möglich war.

2 oder 3 Frequenzbereiche werden gleichzeitig durch die Lampe gejagt.
Z. B. ZF und NF, Beispiel Körting "Cyclo Super S 2400", 1933 (bei mir 
vorhanden).
Die Frequenzen sind weit auseinander, so daß das geht.
NF/ZF nannte ich schon. Audion/ NF ? Gab es. Eine Lautsprecher- Endstufe 
als HF- Vorverstärker ? Gab es.

Selbst 3 Frequenzbereiche soll wohl gehen. Eigentlich nur eine Frage 
sorgfältigster Entkopplung.

Ich habe mal einen Schaltplan angehängt.
Es gibt auch Transistor- Reflexer:

https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Reflexaudion2.png

Kennzeichen ist eine "Rückführung", z. B. vom NF- Ausgang der 
Demodulatorstufe zum ZF- Eingang, der dann aber auch eine entkoppelten 
NF- Auskopplung besaß.
Wobei Audion- Reflex schon grenzwertig ist- unterschiedliche Aufgaben 
bedingen unterschiedliche Arbeitspunkte, also einen Arbeitspunkt zu 
verwenden, kann bestenfalls ein -schlechter- Kompromiß sein.

Reflexer galten als "zickig", darum hielten sie sich nicht lange in der 
industriellen Radiofertigung.
Es gibt aber viele Bauanleitungen, bis zur Transistor- Zeit.

Nichtverzweifelter schrieb:

> Von Te-Ka-De gabs übrigens leuchtend orange Germaniumtransistoren, GFT20
> oder 21..
SOlche Leuchtbojen hatten die Russen auch.
Und Iwan hatte auch große, quadratische IC's, Würfelzucker mit 
Anschlüssen, sahen aus wie die ersten DDR- Kaugummis, und auch Kaugummi- 
farben: hellorange,  rosa, hell- kotzgrün -ja, wirklich !
Später hatten sie die üblichen DIL- Gehäuse, aber in lichtdurchlässigem 
(!)schwarzbraun, zum Schluß hatten sie dann "lichtechte" IC's in 
schwarz, wie alle anderen auch.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


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Gerade noch gesehen, was ich im Vorbeitrag verlinkte, ist eigentlich 
kein Reflexaudion, die Schaltung ist falsch bezeichnet.

Hier zu finden, dort ist auch eine Uralt- Schaltung zu finden:

https://deacademic.com/dic.nsf/dewiki/1166436

Das kommt dem Reflexaudion näher (S.329):

http://oldcomputers.dyndns.org/public/pub/hifi/rpb_121-123__bastelpraxis_band4_diefenbach_ocr.pdf

GAr nicht so einfach, ein Reflexaudion zu finden:

https://de.wikipedia.org/wiki/Reflexschaltung#/media/Datei:Reflex-receiver-DE293300.png

Na, wer siehts, warum die Schaltung im Vorbeitrag kein Reflexaudion ist 
?

: Bearbeitet durch User
von Nichtverzweifelter (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Na, wer siehts, warum die Schaltung im Vorbeitrag kein Reflexaudion ist
> ?

Sieht mir nach einem Anodengleichrichter für die NF aus, der zusätzlich 
eine Regelspannung mittels des Dioden gewinnt, um bei starken Signalen 
den vorher feinfühlig am Poti eingestellten Arbeitspunkt der Schaltung 
"runterzudrücken". Die NF selbst scheint mir am Ausgang des 
Spannungsverdopplers nicht mehr anzustehen, auch der grosse 
Basisankoppel C von 5...10nF stellt mit den 3kOhm ein weiteres 
RC-Siebglied dar. Die ursprünglich gewonnene NF, wenn der Arbeitspunkt 
auf "Anodengleichrichter" eingestellt ist, steht am Kollektor bereits an 
und kann dann nicht immer wieder reflexartig auf den selben Punkt 
zurückgeleitet werden.

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Nach dem zweiten Weltkrieg wurden reichlich Bauanleitungen 
veröffentlicht, die Endröhre des VE 301 als aperiodische Vorstufe zu 
benutzen. Schwupp, war ein Reflexempfänger draus geworden.

von Edi M. (edi-mv)


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Nichtverzweifelter schrieb:
> Sieht mir nach einem Anodengleichrichter für die NF aus, der zusätzlich
> eine Regelspannung mittels des Dioden gewinnt, um bei starken Signalen
> den vorher feinfühlig am Poti eingestellten Arbeitspunkt der Schaltung
> "runterzudrücken". Die NF selbst scheint mir am Ausgang des
> Spannungsverdopplers nicht mehr anzustehen, auch der grosse
> Basisankoppel C von 5...10nF stellt mit den 3kOhm ein weiteres
> RC-Siebglied dar.

Anodengleichrichtung beim Transi ?

Auf jeden Fall sind die meisten Reflexschaltungen keine Reflex- Audions.
Wenn die HF verstärkt und danach mit Dioden demoduliert wird, und die NF 
dann wieder in die Eingangsstufe zurückgeführt wird, ist es eine 
Reflexschaltung, aber kein Reflexaudion.

Diese Schaltung zeigt es noch deutlicher:

https://deacademic.com/pictures/dewiki/106/japan-reflexempanger.gif

Die Gleichrichterschaltungen mit Diode(n) ist nicht so hochohmig, ein 
10nF- Kondensator zur Dämpfung der HF läßt noch genug NF übrig, die dann 
an der Basis eingekoppelt wird. Sicher klaut er Tiefen.
Daß man in der Transi- Schaltung auch noch den Arbeitspunkt mit dem 
Lautstärkesteller verschiebt... das kann durchaus beabsichtigt sein.

> Nach dem zweiten Weltkrieg wurden reichlich Bauanleitungen
> veröffentlicht, die Endröhre des VE 301 als aperiodische Vorstufe zu
> benutzen. Schwupp, war ein Reflexempfänger draus geworden.

Reflexumbau kenne ich für den VE nicht- aber ist auf jeden Fall eine 
gute Maßnahme.

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Nein, ein Lautstärkepoti ist das sicher nicht, es bietet eine reine 
Gleichspannung an. Die Rückkopplung wird doch sicher nicht "dauernd" per 
Schraubenzieher am 30pF Trimmer geregelt. Der ja eindeutig so gezeichnet 
ist, na ja, wiki halt. Ich halte das Poti für die 
(Gleichstrom-)Einstellung des Rückkopplungseinsatzes.
An sich schon richtig, Demodulation durch Spannungsverdoppler, aber auch 
die dann verstärkte NF wird erneut dem Spannungsverdoppler angeboten, 
jetzt zwar "nur" über 10nF, aber eben vorher "auch" schon verstärkt.
Ob das wirklich so zuverlässig funktioniert?

Wie gesagt, sicher bin ich mir da aber überhaupt nicht.

von Edi M. (edi-mv)


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Nichtverzweifelter schrieb:
> Ich halte das Poti für die
> (Gleichstrom-)Einstellung des Rückkopplungseinsatzes.
> An sich schon richtig, Demodulation durch Spannungsverdoppler, aber auch
> die dann verstärkte NF wird erneut dem Spannungsverdoppler angeboten,
> jetzt zwar "nur" über 10nF, aber eben vorher "auch" schon verstärkt.
> Ob das wirklich so zuverlässig funktioniert?
> Wie gesagt, sicher bin ich mir da aber überhaupt nicht.

Das Poti schließt in Richtung Masse die vom Spannungsverdoppler 
gelieferte Spannung kurz, das wäre wohl die Einstellung für sehr starke 
Sender.
Da gibt's keine Rückkopplung, und auch keine NF wird zurückgekoppelt.
Dennoch wird der Transi noch empfangen können.

Poti "aufgedreht" bewirkt dann die beabsichtigte Reflexfunktion für 
schwache Sender.
Eine Regelspannung für die Rückkopplung... kenne ich nicht, auch bei 
rein gleichspannungsmäßig einstellbarer RK sah ich das noch nirgends.

Hier auch eine Schaltung, die den Reflexanteil stellbar macht:

http://www.generalatomic.com/teil1/D-III-13.html

Und hier mehrere Reflexschaltungen, z. B. die Schaltung 
"Röhrenreflexaudion.gif" ist wieder eine Audionschaltung, und diese 
sogar doppelt pfiffig.

https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Radio_electronic_diagrams?uselang=de

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Edi M. schrieb:
> Mohandes H. schrieb:
>> Ein Reflexempfänger ist eine besondere Form des rückgekoppelten Audions
>> und damit auch ein Geradeausempfänger.
>
> Nein. Reflex bezeichnet kein Empfangsprinzip, sondern die mehrfache
> Röhrennutzung einer Röhre

Sorry, stimmt natürlich - ich war da in Gedanken ... statt an einen 
Reflexempfänger hatte ich da an einen Pendelempfänger gedacht.

Also, sollte heißen: Ein PENDEL-Empfänger ist eine besondere Form des 
rückgekoppelten Audions und damit auch ein Geradeausempfänger.

Edi M schrieb:
> Und hier mehrere Reflexschaltungen, z. B. die Schaltung "Röhrenreflexaudion.gif"
> ist wieder eine Audionschaltung, und diese sogar doppelt pfiffig.

> https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Radio_electronic_diagrams?uselang=de

Ja, in der Tat eine clevere, elegante Schaltung, zugleich ein 
rückgekoppeltes Audion. Ich poste 'Roehrenreflexaudion.gif' hier noch 
mal (erspart das Suchen auf wiki).

Es gibt wirklich schöne Schaltungen zum Geradeausempfänger (Thema hier 
ist ja eigentlich Superheterodyne). Geradeausempfänger haben auch heute 
noch ihre Berechtigung: einfach aufgebaut, keine komplizierten 
Abgleicharbeiten.
Zeitzeichen DCF-77, einfache Empfänger für Garagentoröffner, Türglocken, 
usw.

Der schon erwähnte ZN414 (aka MK484, TA7642) enthält schon fast einen 
kompletten Empfänger für LW, MW & KW bis 3 MHz. Sogar Längstwellen 
lassen sich empfangen (z.B. über Soundkarte). Versorgung: eine 
1,5V-Batterie.

Aber auch ein einfacher Superhet für UKW läßt sich ja heutzutage mit 
einem einzigen Chip plus ein paar passiven Bauteilen aufbauen (wenn man 
keine besonderen Anforderungen an Empfindlichkeit und Trennschärfe hat).

von Edi M. (edi-mv)


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Mohandes H. schrieb:
> Also, sollte heißen: Ein PENDEL-Empfänger ist eine besondere Form des
> rückgekoppelten Audions und damit auch ein Geradeausempfänger.

Korrekt.
Die Funktion kann aber sehr weit "aufgebohrt" werden, Whitehead 
beschreibt eben extrem aufwendige Schaltungen, die selbst die 
Pendelfrequenz extrahieren, weiterverstärken, zum Regeln benutzt werden, 
oder sogar demoduliert werden können, das ist also Verwendung des 
Prinzips der Mischung.

Dennoch ist das ein Bemühen, aus nur 1 (einem) Schwinkkreis das Maximum 
herauszuholen.
Und das geht- sogar im normalen Rundfunkbereich. Und es kommt verdammt 
"nahe an den Super".
Hier einige Ergebnisse, mit Audios:

http://edi.bplaced.net/?Projekte___Forschungsprojekt-_Untersuchungen_an_Audion_und_Pendler___Forschungsprojekt_Audion_Pendler_Teil_9-_Test_des_Pendlers&search=pendler

Wie geschrieben, das ist eine spezielle Betriebsart des Pendlers, die 
auch die Verwendung im Radiobereich erlaubt,dies endet aber am unterem 
Ender der Mittelwelle. Bei LW geht nichts mehr damit- die 
Pendelfrequenz- Oberwellen machen das zunichte.

> Es gibt wirklich schöne Schaltungen zum Geradeausempfänger (Thema hier
> ist ja eigentlich Superheterodyne). Geradeausempfänger haben auch heute
> noch ihre Berechtigung: einfach aufgebaut, keine komplizierten
> Abgleicharbeiten.

@Mohandes,

Ja, der Superhet war zwar in der Analogzeit vorherrschend, aber die 
Geradeauskonzeptionen waren auch nicht ohne- und manchmal gibt es sie 
heute noch.
Warum auch nicht, die gute Funktion ist entscheidend.

Und es gibt Rundfunk- Schaltungen, die erstaunlich gut funktionieren, 
Detektorschaltungen, spezielle Detektorschaltungen (Diskriminatoren), 
mehrkreisige Geradeaus- Konzeptionen, Rückkopplungen über (mehrere) 
Verstärkerstufen (z. B. Funkamateure "Q- Multiplier"),  Ultraaudion, 
Pendelaudion, Reflexempfänger, u. v. m.

Im Bild oben ein UKW- Detektorempfänger der besonderen Art, nämlich dem 
"Ratiodetektor", etwa 1952, diese Schaltungskonzeption geht weit zurück 
(1943, zweites Bild).

Ausführliche Beschreibungen bei mir:

http://edi.bplaced.net/?Edi%60s_Specials___Special%3A_Geradeaus-_Empfangsteil_fuer_UKW

von Edi M. (edi-mv)


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Noch vergessen: Der Pendler im Linearbetrieb funktioniert auch auf 
Langwelle- dort ist aber die technische Grenze wegen der Oberwellen der 
Pendelfrequenz erreicht, die dann einige Empfangsfrequenzen stört- guter 
Empfang ist jedoch möglich.

Hier, auch wieder mit Audio- Aufnahmen:

http://edi.bplaced.net/?Projekte___Forschungsprojekt-_Untersuchungen_an_Audion_und_Pendler___Forschungsprojekt_Audion_Pendler_Teil_13-_Weiter_Versuche_und_Audios

von Edi M. (edi-mv)


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Hier mal eine nicht so alltägliche Geradeaus- Konzeption im Kurzwellen- 
Bereich, auf MW und LW sicher genauso anwendbar:

Beschreibung und Download des Artikels hier:

http://edi.bplaced.net/?Edi%60s_Specials___Special%3A_Pfiffige_Schaltungen%2C_andere_Konzeptionen___Kurzwellenaudion_mit_Rueckkopplung_durch_Rueckkoppelroehre

(Ich darf mit freundl. Genehmigung des Verlags auf meinen Seiten 
veröffentlichen)

Wahrscheinlich ich diese Lösung nicht so neu, und vielen bekannt.
Ich halte die Schaltung dennoch für interessant.
Sie dürfte sich genauso mit Transistoren realisieren lassen.

: Bearbeitet durch User
von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Einen Reflexempfänger hatte ich noch im Philips-Elektronikkasten EE20. 
Der "Hochfrequenz"transistor AF116 wurde nochmal als NF-Verstärker 
benutzt. Das Anleitungsbuch mit Schaltplan gibts als PDF irgendwo im 
Web. Es waren insgesamt nur drei Germaniumtransistoren enthalten, da 
usste man sparen.

Das lateinisch/altgriechische Kunstwort "Superheterodyne" ist ziemlich 
seltsam, "oberhalb anderer Kraft". Klingt wie im Wörterbuch 
zusammengeklaubt.
Die Englischsprachigen können nicht einfach irgendwelche englischen 
Wörter zusammenkleistern wie unsere Kreativkräfte aus der Werbebranche. 
Da mussten dann die alten Sprachen herhalten. Auch für 
Bildaufnahmeröhren hat man da zugegriffen. Vidicon, Plumbicon usw.

von Edi M. (edi-mv)



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Christoph db1uq K. schrieb:
> Die Englischsprachigen können nicht einfach irgendwelche englischen
> Wörter zusammenkleistern wie unsere Kreativkräfte aus der Werbebranche.

Diese "Kreativkräfte" sind aber nun auch wirklich unkaputtbar steinofige 
Spezialisten in sprachlicher Verballhornung, wobei die auch deutschen 
und englischen Werbemüll zu einem sagenhaften Sprachquark 
zusammenrühren.

Im µC- Forum sind zwar keine Werbespezis, aber einige Schreiber stehen 
dem aber nicht nach, und so ist das hier Alltag, ein schönes Beipiel:

"Ich moechte mit LTSpice die voltage sensitivity simulieren. AN696 (The
Zero Bias Schottky Detector Diode;
(Link) beschreibt z.B. dass die Voltage sensitivity invers proportional 
zum
Strom ist (nehmen wir an kein Bias, dann ist das der Saturationcurrent).
Das ist nicht intuitiv und ich moechte das gerne simulieren (und dann
schrittweise Cjo, load resistance etc. einfuegen)."

Da kann Edi nur sagen:
"I believe i spider ! (ich glaub', ich spinne)"
:-)

Christoph db1uq K. schrieb:
> Einen Reflexempfänger hatte ich noch im Philips-Elektronikkasten EE20.
> Der "Hochfrequenz"transistor AF116 wurde nochmal als NF-Verstärker
> benutzt. Das Anleitungsbuch mit Schaltplan gibts als PDF irgendwo im
> Web. Es waren insgesamt nur drei Germaniumtransistoren enthalten, da
> usste man sparen.

Kleine Erinnerung an schöne Zeiten. Google fand's in 0,48 Sekunden, Bild 
oben.

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Hallo zusammen, hallo Christoph.

Die Nummer des Kastens weiss ich nicht mehr, aber der Reflex-RX mit 
AF116 war ein tolles Teil. 2 NF-Stufen (ich glaube AC126) dahinter und 
den mittelohmigen Lautsprecher; das war für einen Jungen für die 
damalige Zeit schon ein tolles Radio. Habe es mir damals in eine 
Zigarrenkiste gebaut.
Dieser Reflex-RX war auch schon nur mit Ohrhörer super, auch tagsüber. 
WDR1 mit Diodenempfänger war schön, aber mit Reflex-RX Radio 
Luxemburg,... und das auf diesem seltsamen Steckbrett mit diesen 
Haarfedern..? RTL! das war damals das Mass der Dinge. Das Original 
Handbuch zu dem Philipskasten habe ich noch.
Bitte nicht nachfragen...
Oh Nostalgie

73
Wilhelm

PS: Mit wie wenig war man aus heutiger Sicht zu begeistern..??

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Ja, Edi

das ist genau das Teil.
Die Drossel.., so ein 'brauner Lümmel', die OA-Diode schen schwarz im 
Glasgehäuse. Der Ferritstab ist mir leider zerbrochen; wenn ich doch 
zumindest die Spule verwahrt hätte...

73
Wilhelm

von Edi M. (edi-mv)



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Wilhelm S. schrieb:
> Das Original
> Handbuch zu dem Philipskasten habe ich noch.
> Bitte nicht nachfragen...

Gibts auch als PDF:
http://ee.old.no/library/EE20-split-de.pdf

Wilhelm S. schrieb:
> Oh Nostalgie

Wilhelm S. schrieb:
> Der Ferritstab ist mir leider zerbrochen; wenn ich doch
> zumindest die Spule verwahrt hätte...

Na ja... Ferritstab sollte beschaffbar sein, ich habe auch noch welche, 
ein Spulenkörper anfertigen ist kein Problem- und es funktioniert mit 
allen üblichen HF- und NF- Germaniumtypen, bei ebay kriegt man ja nun 
wirklich alle gewünschten Transis. Ich habe nötigenfalls noch eine Men, 
und auch Unmengen Drehkos, habe mal 4 große Kisten voll erstanden.

So ein Uralt- Reflexer mit Germaniumtransis sollte doch als 
Nostalgieprojekt gut machbar sein, zweckmäßigerweise nicht als 
Baukasten- Aufbau, sondern
in ein schönes Gehäuse, nostalgiemäßig wäre kupferkaschiertes Halbzeug 
oder Sperrholz, mit Kaliko oder Kunstleder beklebt, das Material der 
Wahl.

Als Beispiel mein Eigenbau im Bild- Halbzeug + Kunstleder. 
Allwellenempfänger, Videokassettengröße. Die gebürstete Aluminium- 
Frontscheibe ist verlorengegangen, ich werde das Radio auch mal 
restaurieren, das Originalinnenleben ist ersetzt, da war ein großer 
Wellenschalter drin, leider minderwertiges Material, so daß ich später 
die Leiterplatte eines Autoradios einbaute.

In so eine kleine Kiste kriegt m,an ja 3 Transis, Drehko, Spule, 
Lautsprecher und Batterie rein.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


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Noch vergessen- zum EE20- Reflexer einige Beiträge vorher der 
Verdrahtungsplan.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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> Direktmischerprinzip ... nicht auch ein Superhet?
Der Direktmischer ist ein sehr spezieller Superhet, weil die 
Spiegelfrequenz nicht wie üblich mit Filtern unterdrückt werden kann. 
Nur durch die I/Q-Verarbeitung kann man die beiden trennen.

> Etwas Phase schieben und für SSB I und Q addieren/subtrahieren machen
noch keine ZF.
Entscheidend für mich ist, dass das die eigentliche Demodulation ist. 
Was davor sitzt nennt man üblicherweise Zwischenfrequenz.
Ein Direktmischer, der einen UKW-Sender auf Null Hertz heruntermmischt, 
ergibt immer noch keinen Demodulator. Das Spektrum ist >100 kHz breit 
und man kann es nicht einfach auf den Lautsprecher geben. Die 
FM-Demodulation geschieht hier eben mit digitaler Signalverarbeitung.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Entscheidend für mich ist, dass das die eigentliche Demodulation ist.
> Was davor sitzt nennt man üblicherweise Zwischenfrequenz.
> Ein Direktmischer, der einen UKW-Sender auf Null Hertz heruntermmischt,
> ergibt immer noch keinen Demodulator. Das Spektrum ist >100 kHz breit
> und man kann es nicht einfach auf den Lautsprecher geben. Die
> FM-Demodulation geschieht hier eben mit digitaler Signalverarbeitung.

Die ZF beim Direktmischempfänger ist einfach NULL! Ob digital (SDR) oder 
analog (hardwaremäßig): einen Demodulator dahinter brauct's auf alle 
Fälle!

Bezeichnenderweise wird der Direktmischempfänger ja auch als 
Homodynempfänger bezeichnet - im Gegensatz zum Superheterodynempfänger.

: Bearbeitet durch User
von eric (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> HomodynEmpfänger bezeichnet-im Gegensatz zum SuperheterodynEmpfänger

im Gegensatz zum Synchrodyn-Empfänger

Homodyn = Mischung mit dem eigenen Träger,
z.B. erzeugt durch Amplitudenbegrenzung (Clipping)

Synchrodyn = Mischung mit einem Fremdträger,
der genau auf die Trägerwelle abgestimmt ist

Heterodyn = Mischung mit einem Fremdträger,
mit unterschiedlicher Frequenz

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