Moin zusammen, ich bin gelegentlich überrascht, wie mancher Designer kreativ Probleme löst. Vielleicht habt ihr euch auch schon über eine solche Lösung in freier Wildbahn gefreut oder geärgert? Ich nenne mal ein paar aktuelle Beispiele: - 10cm Draht um Netzleitung wickeln, um Kapazitiv die Netzfrequenz abzugreifen in manchen Oszilloskopen - LED am ADC Pin abschalten und als Umgebungslichtsensor nutzen - LCD ohne touch mittels klopfsensor (piezo) beleuchtung aktivieren und Seiten durchblättern an SMA-Wechselrichtern - Portpin mit internem Pullup als kapazitiver Touchsensor verwenden - SI-Diode als Temperatursensor - 20V AC-spannung aus Schaltnetzteil in die Schaltung führen und an vielen stellen über kleine koppeltrafos getrennte Spannungen lokal erhalten Hat jemand schon ähnliche nützliche Tricks gesehen?
Flip B. schrieb: > Vielleicht habt ihr euch auch schon über eine solche Lösung in > freier Wildbahn gefreut oder geärgert? Wozu freuen oder ärgern? Die Hauptsache ist doch, dass es sicher funktioniert und nicht unnötig aufwändig ist.
Am LM3914 sollte die 1. LED in einer Balkenanzeige für Unterspannung blinken. Ein CMOS IC oder ein Transistorblinker war mir zu aufwendig. Also in Reihe zur LED im Leuchtvalken eine nicht sichtbare Blink-LED gelegt, die die 2. In Reihe liegende LED mit blinken ließ :-p
Das was du in deinem Eingangspost aufgelistet hast, sind ja keine wirklichen Tricks, sondern nur die Nutzung bekannter Effekte. Die wirklich guten sind nicht so offensichtlich. Bei der Signalverarbeitung in Controllern und FPGAs gibt die Mathematik schon einiges her. Nur, darüber redet natürlich keiner. In der Praxis macht das den Unterschied, ob der kleinste FPGA einer Serie es schon tut, oder man eher tief in die Kasse greifen muss. Gleiches gilt für die gute alte Analogelektronik. Auch da wird niemand aus dem Nähkästchen plaudern. Tut mir ja leid für dich.
Da denke ich etwas differenzierter. Klar lässt sich extrem viel mit guter Algorhytmik machen, man schaue sich mal 64k PC- Grafikdemos an. Vom Gesamtaufwand mach das aber nur einige Prozent, bis maximal 1/3 aus. Interfacing mit der Umwelt ist da schnell aufwändiger.
Solche Lösungen funktionieren nur sicher, wenn der Entwickler die Materie sehr genau kennt und weiß was er tut. Dann kann man gegenüber Standardlösungen teilweise sehr viel Aufwand sparen - und manchmal funktioniert die Lösung dann sogar noch besser. Ich habe solche Lösungen ab und zu in meine Schaltungen eingebaut. Diese sind in Serie gegangen und haben sich bewährt. Viele Grundlagen werden oft als "von gestern" und somit als überflüssig abgetan. Sich damit nicht ausführlich zu beschäftigen schränkt die eigenen Möglichkeiten ein. Und vorhandene Lösungen findet man nur für bekannte Probleme. Neue bisher unbekannte Aufgabenstellungen kann man so nicht immer lösen oder die Lösung wird sehr aufwändig.
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