Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Chinaerdung oder so


von wenn ich mal groß bin (Gast)


Lesenswert?

Hi.
Ich kann mich nicht mehr genau dran erinnern: Bei einem Netztrafo mit 
Gleichrichtung & Co. wird ein Kondensator von Masse Sekundär auf 
irgendwas vom Primärkreis oder PE geschaltet. Sinn weiß ich nicht mehr.
Klingelt da was?

Beitrag #6395850 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Andi G. (leander_g)


Lesenswert?

Vielleicht hat das irgendetwas mit EMV - Zeugs zu tun?
Keine Ahnung, aber da baut man doch gerne überall diverse Kondensatoren 
ein ...
Also, auf PE macht da Sinn ...

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


Lesenswert?

Ein Kondensator der Y-Klasse in Schaltnetzteilen zwischen Primär- und 
Sekundärseite zur Entstörung.

Wenn es ein Netzfilter ist, dann:

Auf der Netzseite ein Kondensator der X-Klasse zwischen Phase und 
Neutralleiter. Gefolgt von Induktivitäten (stromkompensierenden 
Drosseln) in Phase und Neutralleiter. Dann je ein Kondensator der 
Y-Klasse zwischen PE und Phase, bzw. PE und Neutralleiter.

von Phasenschieber S. (Gast)


Lesenswert?

wenn ich mal groß bin schrieb:
> wird ein Kondensator von Masse Sekundär auf
> irgendwas vom Primärkreis

Den letzten der das wusste, haben sie vor geraumer Zeit beerdigt.

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

wenn ich mal groß bin schrieb:
> Sinn weiß ich nicht mehr.

Der Chinese weiss es.
Lass ihn den Job EMV gerechte Elektronik zu erstellen machen und bleibe 
einfacher Konsument, wie es sich für die technologisch abgehängten 
Europäer geziemt.

von Reiskocher (Gast)


Lesenswert?

Wil sagen immel Albeite flöhlich ohne Mullen
und Knullen. Dann wil fahlen mit Fahllad auf Übelholspul.

von wenn ich mal groß bin (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Also ich meine ich habe das mal so gesehen, ein Sinn erschließt sich mir 
aber nicht.

von Sven L. (svenl)


Lesenswert?

Unter EMV-Gesichtspunkten macht der Kondensator zwischen GND Sekundär 
und PE durchaus Sinn: Er hilft dabei Energiereiche Impulse auf der 
Sekundärseite (GND) nach PE abzuleiten, welche über die Sekundärseite in 
das Gerät eingekoppelt werden (z.B. lange Leitungen ohne galvanische 
Trennung).

Es gibt aber auch noch Idioten(TM), die den GND hart mit dem PE 
verbinden. Solche Anordnungen machen zwar i.d.R. keine Probleme, wenn 
die Impedanz des PE niedrig genug ist, sprich: Es fließen kaum 
Störströme vom PE weg, aber im Falle des Ausfalls des PE-Leiters, hebt 
man im ungünstigsten Falle sein GND-Potenzial auf die halbe Netzspannung 
(Y-Kondensatoren zur Entstörung) oder bringt sich gar bei Ausfall des PE 
und gleichzeitigem Isolationsfehler auf der Primärseite noch um. Für 
Schutzkleinspannung ist dieser Mist aber vorgeschrieben und macht da 
auch immer wieder Probleme...

Gelegentlich sieht man auch noch eine RC-Parallelschaltung aus einem C 
und einem hochohmigen Widerstand (>= 1M). Das bindet den GND auch 
statisch and den PE und bei einem Isolationsfehler ggü. PE britzelt es 
zwar, es fließt aber kein gefährlicher Strom.

Die oben genannte Anordnung eines (spannungsfesten) Cs zwischen GND und 
PE ist unter entsprechenden Umständen für die Entstörung notwendig. Bei 
entsprechender Schaltungsauslegung, also dem Vermeiden sekundärseitiger 
energiereicher Störimpulse, wird dieser nicht benötigt. Schaden tut er 
meiner Meinung nach aber nicht, wenn er vorhanden ist.

Viele Grüße!

Sven

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.