Guten Tag liebe Community, heute ist mir ein Leitungsschütz auf der Arbeit abgeraucht. Wäre mir der Gestank nicht aufgefallen wäre es wahrscheinlich zum Brand gekommen. Was kann man unternehmen das so etwas in Zukunft nicht mehr passiert? Kann man ohne weiteres ein gleich dimensioniertes Motorschutzrelais einbauen? Bin erst seit 8 Monaten ausgelernt bitte nur ernste Antworten.
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Markus M. schrieb: > heute ist mir ein Leitungsschütz auf der Arbeit abgeraucht. Die Frage ist, warum ist es abgeraucht? Verschleiß? Oder wurde die Last gewechselt und das Schütz war dafür nicht geeignet? mfg Klaus
Hi, die Kabelschuhe lose gerappelt? Vermutung. Die Schütze können sonst nämlich echt etwas vertragen. Ist zwar erlaubt maximal 2 an eine Klemme aber besser nur eins. Siehe auch: https://datasheet.eaton.com/datasheet.php?model=051786&locale=de_DE Anschlussquerschnitte Haupt- und HilfsstrombahnenSchraubklemmeneindrähtig 1 x (0.75 - 2.5) 2 x (0.75 - 2.5) mm2 Anschlussquerschnitte Haupt- und HilfsstrombahnenSchraubklemmenfeindrähtig mit Aderendhülse 1 x (0.75 - 1.5) 2 x (0.75 - 1.5) mm2 Anschlussquerschnitte Haupt- und HilfsstrombahnenSchraubklemmenein- oder mehrdrähtig 18 - 14 AWG ciao gustav
Da dieses Schütz augenscheinlich bereits viele Stunden auf der Uhr hat, und am Ende seiner Lebenszeit angekommen ist, wäre es ratsam den Schrank mittels Thermografiekamera mal zu "beleuchten". Im Laufe der Jahre erhöht sich ja der Kontaktwiderstand, was zu warmen/heißen Kontakten führt, die auf dem Kamerabild zu erkennen sind. Auch lose Klemmstellen kann man auf Grund der Temperatur erkennen. So eine Thermokamera kostet nicht mehr die Welt, schützt aber vor warmer Sanierung.
Mein Gedanke: So etwas kann schon mal auch durch Verschleiß passieren. Wenn an der Anlage nichts geändert wurde, dann durch gleichen Typ ersetzen und ein zwei Tage stichprobenartig im Betrieb beobachten. In der Firma sind schon einige abgeraucht, aber richtig gebrannt hat noch kein Schütz. Eventuell mal im Plan schauen was am Schütz an Leistung hängt und beurteilen ob so ok.
Was ich noch vergessen habe, ein Motorschutzrelais wird in diesem Fall nicht helfen, da der Strom nicht zu hoch sein muss, um so einen Schaden zu verursachen. Thermografie wird auch von einigen Gebäudeversicherungen (Industrie und Gewerbe) empfohlen bzw. gefordert, um die Gefahr des "abrauchens" zu reduzieren.
Ingolf G. schrieb: > So etwas kann schon mal auch durch Verschleiß passieren. Hi, beim Kontaktstückwechsel sieht man nach 10.000 Schaltspielen bei bestimmungsmäßigem Anschluss höchstens mal sowas wie im Bild. Und die "Schmauch"-Reste an den Kammerwänden müssten entfernt werden. Bevor es abraucht, dann merkt man das doch auch am Verhalten der Last. Da gesagt wurde, es wäre im Motorkreis eingebaut, dann geht bei übermäßig hohem Kontaktwiderstand die Drehzahl doch runter? Das die Spule durchbrennt? Das hörte man an vermehrtem Brummen. Aber die sind meistens impedanzprotected. Wie gesagt, tippe auf lose gewordene Klemmstelle(n). ciao gustav
Karl B. schrieb: > Da gesagt wurde, es wäre im Motorkreis eingebaut, dann geht bei > übermäßig hohem Kontaktwiderstand die Drehzahl doch runter? Die Motordrehzahl eines Drehstrommotors im Drehstromnetz ist von der Frequenz abhängig.
Auf Grund der Spannungsangaben auf dem Schütz, ist dieses über 30 Jahre alt. Da kann das schon mal passieren.
Guten Morgen, erst mal vielen Dank für die Antworten. Das Schütz ist aus Altersbedingten Gründen abgeraucht... Es ist eins von vier Schützen die Heizspiralen in einer Trommel schalten. Ich habe mir jetzt erst mal eins bestellt werde das "abgerauchte" ersetzen und beobachten ob es gut funktioniert. Wenn das der Fall ist erstetze ich auch noch die anderen drei. Das mit der Thermokamera halte ich für eine sehr gute Idee. Bringt es wirklich nichts den Strom pro Außenleiter (phase) mit Stromzange zu messen und ein Motorschutzrelais zu verbauen? Was habe ich für möglichkeiten (außer wärmebildkamera) um diesen Schaden zu vermeiden?
Markus M. schrieb: > Bringt es wirklich nichts den Strom pro > Außenleiter (phase) mit Stromzange zu messen und ein Motorschutzrelais > zu verbauen? Hallo Markus, Udo schrieb: > ein Motorschutzrelais wird in diesem Fall > nicht helfen, da der Strom nicht zu hoch sein muss, um so einen Schaden > zu verursachen. So Fälle hatten wir auch schon, hilft nur regelmäßige Wartung bzw. Thermografie. Gruß Udo
Alles klar, danke für eure Antworten. Werde das oben gezeigte Schütz mit diesem ersetzten: https://www.elektro-online.de/shop/detailNoFrame.html?id=3480591 Gibt es dagegen was einzuwenden? 230V VAC- Steuerspannung
Udo schrieb: > Die Motordrehzahl eines Drehstrommotors im Drehstromnetz ist von der > Frequenz abhängig. Full ack. Aber vielleicht Anzugsmoment und Schlupf. An irgendetwas merkt man es beizeiten, dass ein Spannungsabfall über zu hohe Übergangswiderstände zustandegekommenn ist. Aber trifft hier nicht zu: Markus M. schrieb: > Es ist eins von vier Schützen die Heizspiralen in einer Trommel > schalten. Markus M. schrieb: > Was meinst du ? https://de.wikipedia.org/wiki/Gebrauchskategorie Zum Beispiel steht auf dem Typenschild: AC1 -> 24 kW dreiphasig 400V = ohmsche Last AC3 -> nur 4 kW = Motor und so weiter kann das auf er linken Seite so schlecht lesen. Ist sogar weniger bei Deinem Schütz. ciao gustav
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Ahhhh, alles klar habe es verstanden. Das neue Schütz passt. Benötige AC-3.
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