Forum: FPGA, VHDL & Co. ispLEVER Classic


von Bernd G. (Gast)


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...lässt sich bei mir nicht mehr wie bisher mit der Diamond-Kombilizenz 
starten. Der Grund: die bisher kostenlose Software für ispLEVER Classic 
kostet neuerdings Geld.
590 USD für eine Jahreslizenz, sagt Lattice.
Ich hoffe, dass Lattice das nicht noch für den kostenlosen Teil von 
Diamond einführt :-(

von weltbester FPGA-Pongo (Gast)


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Interessant! Haben die nun die Bausteine so weit gestreut, dass sie Geld 
nehmen können (wo die SW eigentlich branchenweit billiger wird?)

Vlt hat da ein McKinsey-Berater den Tipp gegeben, wie man noch etwas 
Geld aus den Kunden pressen kann.

von Fitzebutze (Gast)


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Die Software läuft auch sonst noch im Docker-Container und es gibt ein 
Tool namens "faketime".

von Thomas W. (diddl)


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Mit diesen Tool Lizenzen macht man ja nicht wirklich viel Gewinn.

Will man die Hobbyisten aussperren?
Und wenn ja, warum?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Thomas W. schrieb:
> Will man die Hobbyisten aussperren?
Man will nicht, dass für die alten Chips noch neue Designs gemacht 
werden. Und der erste Schritt dazu ist, dass keiner mehr mit dieser 
alten Software anfängt zu lernen.

> Und wenn ja, warum?
Damit man nicht mehr so vielen wehtut, wenn man die alten Zöpfe für 
obsolet erklärt.

von Frickel F. (frickelfritze)


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Lothar M. schrieb:
> Thomas W. schrieb:
>> Will man die Hobbyisten aussperren?
> Man will nicht, dass für die alten Chips noch neue Designs gemacht
> werden. Und der erste Schritt dazu ist, dass keiner mehr mit dieser
> alten Software anfängt zu lernen.
>
>> Und wenn ja, warum?
> Damit man nicht mehr so vielen wehtut, wenn man die alten Zöpfe für
> obsolet erklärt.

Hör mir bloß auf, Ich bin pappe satt!

Seit gefühlt 100 Jahren verbaue ich für einfachen kram sehr gerne die 
kleinen PLDs von denen, habe auch noch xxx auf Halde liegen... Gestern 
mal schnell was umstricken, Peng Lizenz Theater. :(

So ein Schei...!

Fitzebutze schrieb:
> Die Software läuft auch sonst noch im Docker-Container und es gibt ein
> Tool namens "faketime".

Könntest Du das mal bitte weiter ausführen? Nur faketime ging bei mir 
leider nicht, mit faketime kann ich dann zwar die Umgebung starten, aber 
bei der eigentlichen Synthese ploppt dann wieder der Lizenz Krempel 
hoch.

Gruß

von Gunnar F. (gufi36)


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Ich habe mir zweimal die Lizenz kostenlos ausstellen lassen, natürlich 
das File aufbewahrt. Damit kann die SW in einer virtuellen Maschine 
laufen (früher MS VirtualPC, heute Oracle VirtualBox). Darin kann die 
MAC der LAN-Karte beliebig eingestellt werden, so dass sich die Lizenz 
in der VM (nochmal) nutzen lässt.
Per Umstellen der Systemzeit in lässt sich so die Nutzungszeit von einem 
Jahr ziemlich stark verlängern. Nur habe ich nicht hingekriegt, dass 
sich die VM-Systemzeit NICHT mehr am Host synchronisiert. Also muss ich 
letztere umstellen.
Es wäre mir ansonsten zu riskant, Designs mit einem Tool zu machen, 
dessen Verfügbarkeit zukünftig unsicher ist.

von Bernd G. (Gast)


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> Damit man nicht mehr so vielen wehtut, wenn man die alten Zöpfe für
> obsolet erklärt.

Eben, das ist dummes Gequatsche: die LA4032 waren die einzigen kleinen 
CPLD für den Automotivetemperaturbereich. Deshalb und nur dafür hatte 
ich ispLEVER installiert, weil ein Kunde etwas für seine 
Windkraftanlagen brauchte, das mehr oder weniger direkt an der 
kochendheißen Generatorwelle hängt.
Wenn dieser Kunde nun Nachschub an Geräten braucht, muss ich ihm 
jedesmal die Lizenzkosten in Rechnung stellen.
Eine Neuentwicklung auf andere Teile ist wegen des 
Zertifizierungsaufwandes ausgeschlossen.

Nochwas: die Teile, die ispLEVER benötigen, sind ja längst nicht 
abgekündigt und erfreuen sich offenbar großer Beliebtheit, da sie 
neuerdings auch im BGA-Gehäuse angeboten werden.

von DanielF (Gast)


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Hi,

ich bin momentan auf der Suche nach anderen CPLDs, der dazugehörigen 
Software, USB-Adapter und Evalboard.
Für eine Neuentwicklung bin ich davon ausgegangen, dass ich einen 
ispMach 4000 wieder verwenden kann. Dafür habe ich auch so ein kleines 
Evalboard, damit konnte ich immer vorher gut und schnell testen.
Jetzt überlege ich, ob wir nicht direkt zu den großen (Intel,...) 
wechseln und wir direkt einen passenden Adapter besorgen, damit ich mich 
einarbeiten und testen kann.

Zum Glück brauche ich für die Neuentwicklung "nur" 3,3V und keine 5V 
mehr, sonst wäre die Luft ganz dünn.

Gruß
Daniel

von Christoph Z. (christophz)


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Bernd G. schrieb:
> Wenn dieser Kunde nun Nachschub an Geräten braucht, muss ich ihm
> jedesmal die Lizenzkosten in Rechnung stellen.

Geht es hier um Anpassungen/Weiterentwicklung oder nur um das Flashen 
der Chips?

Für die Stand-alone Flash Tools von Lattice brauchte ich überhaupt keine 
Lizenz. Würde mich wundern, wenn das jetzt anders wäre.

Der Stand-alone Diamond Programmer kann gemäss Lattice auch die 
Bausteine aus ispLever:
https://www.latticesemi.com/en/Products/DesignSoftwareAndIP/ProgrammingAndConfigurationSw/Programmer

Und sonst sich von irgendwoher noch den früheren ispVM besorgen. Unsere 
Produktion hat nur den genutzt (Also eigentlich haben sie nur 
doppel-click auf eine Batch Datei gemacht...).

von Christoph Z. (christophz)


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DanielF schrieb:
> Für eine Neuentwicklung bin ich davon ausgegangen, dass ich einen
> ispMach 4000 wieder verwenden kann. Dafür habe ich auch so ein kleines
> Evalboard, damit konnte ich immer vorher gut und schnell testen.
> Jetzt überlege ich, ob wir nicht direkt zu den großen (Intel,...)
> wechseln und wir direkt einen passenden Adapter besorgen, damit ich mich
> einarbeiten und testen kann.

Hier im Forum gibt es mehrere Menschen, die dir sicher gerne Tipps geben 
werden aber mach doch zu dieser Frage bitte einen eigenen Thread auf. 
Sonst wird das hier sehr schnell unübersichtlich.

Beitrag #6448877 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Bernd G. (Gast)


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> Geht es hier um Anpassungen/Weiterentwicklung oder nur um das Flashen
> der Chips?

Eine kleine Änderung wäre wünschenswert.

von thorsten (Gast)


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gibts noch ne ältere version wo man keine Lizenz benötigt ?

von MaWin (Gast)


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thorsten schrieb:
> gibts noch ne ältere version wo man keine Lizenz benötigt ?

Welche Bausteine müssten denn unterstützt werden ?

Uraltes ispLever (aus dem Buch Schaltungstechnik mit GALs von 
Bitterle/Nosswitz) war wohl ohne Lizenz für kleine Chips, und ispLSI1032 
hab ich damit programmiert.

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