Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik SMD LED Verkabelung korrekt?


von Jache (Gast)


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Hallo zusammen,

eine Frage. ich möchte für ein Modell mehrere hundert SMD LEDs (0805er) 
hintereinander schalten. jeweils in 8er Gruppen schaltbar (Lauflicht).

Mir geht es aktuell um die Verkabelung.

Ist diese wie auf dem Bild korrekt?

Der Widerstand soll ja bei parallelen Schaltungen nicht zentral sein 
sondern pro Reihe. Wie sieht das bei mir aus, ist es i.O. dass immer ein 
Widerstand Pro zwei Reihen das ist? Oder muss ich dann wirklich das plus 
Kabel "aufsplittern" und zwei 200 Ampere Widerstände einbauen?

Danke euch!

von MaWin (Gast)


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Jache schrieb:
> Oder muss ich dann wirklich das plus Kabel "aufsplittern" und zwei Widerstände 
einbauen

Ja.

Wobei das wohl eher Ohm sind.

von Achim H. (anymouse)


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und vielleicht auch eher 100Ω statt 400Ω ...

von Jache (Gast)


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Ok, Danke euch.

also doch zwei Widerstände.

Aber wieso 100 Ohm?

Ich speise mit 12V ein. Eine SMD LED hat 2V und ich habe 4 in Reihe. 
Somit 8V. 12V-8V = 4V. bei 20mA sind dass 200 Ohm. Ich dachte, da ich 
ein Widerstand für zwei Reihen nutzen wollte, dass ich dann 400 Ohm 
nehme. Aber ihr schreibt ja, dass ich zwei Widerstände einsetzen soll, 
also 200 Ohm. Oder habe ich jetzt ein Denkfehler?

von Jache (Gast)



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... und was ist der Vor- und Nachteil wenn ich wie oben gezeigt immer 
nach X LEDs + und - tausche oder wenn ich es so mache wie hier im Anhang 
mache?

von Stefan F. (Gast)


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Jache schrieb:
> ... und was ist der Vor- und Nachteil wenn ich wie oben gezeigt immer
> nach X LEDs + und - tausche oder wenn ich es so mache wie hier im Anhang
> mache?

Da du den fließenden Strom nicht sehen kannst, ist es wohl egal, ober er 
nach links oder rechts fließt - solange die Dioden dazu passend 
ausgerichtet sind.

von Jache (Gast)


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Das heißt beide Schaltungen hier funktionieren absolut gleich und es ist 
egal welche ich nutze?

von Paul (Gast)


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Die Schaltungen sind doch identisch,nur anders gezeichnet.

von Jache (Gast)


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Ja, das schon, aber mir geht es aktuell darum, dass ich bis zu 100 SMD 
LEDs in einer Kette ohne Abstand direkt aneinander löten möchte.

Das geht ja nur wenn ich immer +-+-+-+-+- -+-+-+-+-+ +-+-+-+-+- 
-+-+-+-+-+ mache. Nur dann habe ich ein Problem mit dem Widerstand. 
Diesen kann ich dann immer nur für zwei reihen, die in Reihe geschaltet 
sind einsetzen. Also immer z.B. einen Widerstand, welcher in einer 
Zuleitung zur Masse rein kommt.

also ungefähr so
+ ----------------------------------------------------
  |                    |                    |
  +-+-+-+-+- -+-+-+-+-+ +-+-+-+-+- -+-+-+-+-+
            |                     |
         200 Ohm               200 Ohm
            |                     |
- --------------------------------------------------

Oder gibt es eine andere Möglichkeit?

von Stefan F. (Gast)


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Paul schrieb:
> Die Schaltungen sind doch identisch,nur anders gezeichnet.

Die Schaltung sind gleich. Wie die Bauteile tatsächlich platziert 
sind, geht aus einem Schaltplan ohnehin nicht hervor.

> Diesen (Widerstand) kann ich dann immer nur für zwei reihen,
> die in Reihe geschaltet sind einsetzen.

Mache das nicht, du provozierst damit unnötige Probleme. Jeder Strang 
braucht seinen eigenen Widerstand. Schau Dir mal die handelsüblichen 12V 
Lichterketten an, die machen es richtig.

Siehe dazu den unteren Teil dieses Aufsatzes: 
http://stefanfrings.de/LED/index.html#kuehlung

von Schlaumaier (Gast)


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Saug dir einen LED-Rechner. Gibts auch als APP. Da gibst du die Daten 
deiner LED ein, und die Anzahl und das Teil malt dir den Schaltplan und 
berechnet die Widerstände.

Ich bin inzwischen schon zu faul das selbst zu machen. ;)

von HildeK (Gast)


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Jache schrieb:
> ... und was ist der Vor- und Nachteil wenn ich wie oben gezeigt immer
> nach X LEDs + und - tausche oder wenn ich es so mache wie hier im Anhang
> mache?

Was wird da getauscht?
Das obere Bild ist korrekt und wird so in handelsüblichen 12V-Strängen 
verwendet.
Beim unteren Bild muss man für jede LED-Gruppe einen eigenen Widerstand 
spendieren, also in jede der senkrechten farbigen Leitungen, ob oben 
oder unter ist egal.

Jache schrieb:
> also ungefähr so
> + ----------------------------------------------------
>   |                    |                    |
>   +-+-+-+-+- -+-+-+-+-+ +-+-+-+-+- -+-+-+-+-+
>             |                     |
>          200 Ohm               200 Ohm
>             |                     |
> - --------------------------------------------------
>
> Oder gibt es eine andere Möglichkeit?

Die andere und richtige Möglichkeit ist die:
1
 +-o-----------------------o------------------------o----
2
   |                       |                        |
3
   +-+-+-+-+-.   .-+-+-+-+-o-+-+-+-+-.    .-+-+-+-+-o-+-+
4
             |   |                   |    |
5
             R   R                   R    R
6
             |   |                   |    |
7
 - ----------o---o-------------------o----o--------------

von Jache (Gast)


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Danke euch :)

Aber bei deinem (HildeK) letzten Beispiel habe ich dann immer nach so 
einem Block einen kleinen Abstand, da sich ja die zwei Masse Enden nicht 
berühren dürfen und ein Widerstand dazwischen muss.

Ich möchte aber gerne keinerlei Abstände zwischen allen LEDs haben (für 
ein Modell in 1:87) gibt es dafür eine Möglichkeit?

von HildeK (Gast)


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Jache schrieb:
> Aber bei deinem (HildeK) letzten Beispiel habe ich dann immer nach so
> einem Block einen kleinen Abstand, da sich ja die zwei Masse Enden nicht
> berühren dürfen und ein Widerstand dazwischen muss.

Du müsstest mal an Hand eines Layouts zeigen, was dein Problem ist. Weil 
genau das verstehe ich nicht ganz.
Auch bei deiner Ausführung brauchst du auch ein kurzes Leitungsstück 
zwischen den LEDs, das fällt halt weg, beide Anschlüsse führen auf die 
Seite und zum Anschluss. Wo jetzt der Widerstand in der Leitung seinen 
Platz findet, ist doch egal. Der R muss nicht zwischen den LEDs sitzen, 
auch nicht nahe bei den LEDs.

von Jache (Gast)


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Ja, das der R nicht zwischen oder nahe der LEDs sitzen muss ist mir 
klar, aber die beiden LEDs, die mit der Masse zueinander zeigen dürfen 
sich doch auch nicht berühren, oder? Also muss da jeweils ein kleiner 
Kupferlackdraht weg gehen wo dann irgendwo der Widerstand dran ist. Alle 
anderen LEDs werden direkt ohne Draht aneinander gelötet. aber da wo die 
beiden Adern weg gehen habe ich dann etwas mehr Abstand zwischen den 
zwei LEDs, oder habe ich da einen Denkfehler?

von HildeK (Gast)


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Jache schrieb:
> Alle
> anderen LEDs werden direkt ohne Draht aneinander gelötet.

Ja, dann ...
Ich bin von einem Platinenaufbau ausgegangen und da hat man mehr 
Möglichkeiten. Man könnte auch die (SMD?)LEDs um 90° drehen, auf den 
Seiten dann mit einem etwas dickeren Draht verbinden, so dass das 
mechanisch hält. Die Plusseite würde für die Stabilität sorgen. Da wären 
die Abstände dann groß genug, um die 5er-Gruppen getrennt anzufahren.

Was du tun kannst: Probiere es aus. Prinzipiell geht dein Vorschlag 
schon, nur musst du damit rechnen, dass die LEDs dann ungleich hell 
leuchten. Und: es dürfen nur die selben Farben parallel geschaltet 
werden.
Wenn die LEDs aus dem selben Wafer kommen, also recht identische 
Parameter haben, besteht eine Chance, dass sie einigermaßen gleich hell 
sind. Für ein Bastelprojekt mag das funktionieren, als allgemeingültige 
Lösung darf man es nicht publizieren 😀.

von Jache (Gast)


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Ja, ohne Platine :)

Aber eine Frage zu Platinen. Wo kann man sich Platinen erstellen lassen 
eventuell auch farblich?

von HildeK (Gast)


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Das Layout musst du selber machen, zum Fertigen gibt es viele Anbieter. 
Für kleine habe ich schon ein paar mal https://oshpark.com/ genommen.
Auch in China sind viele Anbieter vorhanden. Oder Aisler aus Holland 
(?).
Schau einfach mal ins Platinen-Unterforum, da wird immer wieder drüber 
diskutiert.

von Stefan F. (Gast)


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Jache schrieb:
> Aber bei deinem (HildeK) letzten Beispiel habe ich dann immer nach so
> einem Block einen kleinen Abstand, da sich ja die zwei Masse Enden nicht
> berühren dürfen und ein Widerstand dazwischen muss.

Du musst sowieso Abstände zwischen den LED's haben, sonst überhitzen 
sie. Die kannst du nicht einfach wie Legosteine nebeneinander setzen.

von HildeK (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Du musst sowieso Abstände zwischen den LED's haben, sonst überhitzen
> sie.

Ich hab das so verstanden, dass es um Modellbau geht. Das sind sicher 
keine High-Power-LEDs. Er redet ja auch von Fädeldraht für den 
Anschluss.
Aber mehr Details hat der TO nicht verraten ...

von Jache (Gast)


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Ja es geht um Modellbau. Es geht um SMD LEDs vom Typ 0805 und 0603. 
Anschluss mit Kupferlackdraht in 0,1mm.

von Jache (Gast)


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Im Modellbau ist es üblich diese eng an eng zu setzen. Ich finde nur 
nirgends eine Info wie es dann verkabelt wird, außer das oftmals ein 
Widerstand für zwei Reihen verwendet wird.

Siehe hier:
https://m.youtube.com/watch?v=aqk9hQtqpno

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