Forum: Haus & Smart Home Notlösung: Verlegekabel knapp unter Putz?


von Jawash A. (jawash_a)



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Hallo, ich versuche es kurz und knapp. Wir haben den Kabel-Anschluss im 
Wohnzimmer. Wir wollen zumindest für 3 weitere Zimmer Verlegekabel 
legen. Es gibt keine bereits bestehenden Leerrohre. Wir haben die Löcher 
alle bereits gebohrt, wenn auch nur so klein, dass nur die losen Kabel 
reinpassen, was aber ok so ist, wie gesagt es soll nur laufen. Der 
Router, die Poe Switch und das Patchpanel wären im EG. Von dort aus 
sollten 1 Kabel in den Keller und jeweils 2 Kabel in die 2 darüber 
liegenden Zimmer (1OG & 2OG).

Ich habe allerdings nur den Putz entfernt, wie es mir geraten wurde und 
dachte, ich könne die Kabel dann ganz einfach da rein legen, fixieren 
und dann den Putz wieder drauf. Der Putz ist etwa 2cm dick, mit den 
Verlegekabeln bleibt also nur noch 1cm für Putz. Ich weiß, dass das 
alles andere als professionell ist aber wäre das möglich und würde das 
halten? Die Kabel würden oben ja auch Unterputz in Netzwerkdosen münden 
und wären keiner äußeren Gewalt ausgesetzt. Nur im EG kommt der Strang 
aus einer Unterputzdose raus und ginge in das Patchpanel. Allein durch 
die Biegungen die dabei entstehen ließe sich das Kabel nicht weiter 
raussziehen aber ich würde es auch zusätzlich noch versuchen zu 
befestigen.

Die Handwerker, die für die äußere Bemalung des Haues momentan hier zu 
Gänge sind meinen der Putz würde so nicht halten, selbst wenn man es 
Stellenweise mit Elektriker-Gips bzw. Rotband befestigt und wir müssen 
die Einkerbung unbedingt noch 4 cm tiefer machen, und dafür die feste 
Ziegelmauer Zeit- und Kraftaufwändig und zudem sehr laut entsprechend 
der gesamten Länge bearbeiten (~7 Meter!). Das wäre ein riesen Aufwand 
und Ärger für die Nachbarn. Die Handwerker die zuvor eine 
Kasetten-Markise installiert haben, habe diese nur hauchdünn verpackt, 
also auch nur im Unterputz. Wie gesagt, ich  akzeptiere ja, dass das 
nicht die professionelle Lösung ist und die Handwerker ihre Hände davon 
natürlich rein waschen wollen. Aber wäre es eurer Meinung nicht trotzdem 
noch möglich? Ginge es nach mir hätte ich ZUERST alles geplant aber so 
will ich einfach fertig werden und das wäre nochmal ein Riesen Theater. 
Oder bleibt mir nichts anderes übrig, als das wie gefordert zu 
vertiefen? Würde es eurer Meinung nach wirklich nicht halten ohne äußere 
Einflüsse?

Bin dankbar für alle Tipps

Als Anhang mal ein paar Bilder von der Situation.

von BärTiger (Gast)


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Kannst Du so machen. Heißt: "Verlegung IM Putz"
Hier ist etwas Leck-Türe dazu:

https://www.voltimum.de/content/anforderung-im-putz-verlegung-von

von MaWin (Gast)


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Offenkundig geht rs um Ethernetkabel, nicht Koiax und nicht Strmkabvel.
Offiziell muss man Kommunikationstechnikkabel in Leerrohren verlegen, 
sonst könntest du als Hauskâufer gegenüber dem Elektriker schimpfen.
Nun ja, es scheint euer eigenes Haus zu sein, und dein Pfusch.
Sagen wir so: wenn die Leitung nicht alle 10cm festgetackert ist, 
schmiert sich der (Rotband) Putz schlecht drüber und in jedem Fall 
könnte sogar der zunächst ordentlich verspachtelte eines Tages wieder 
rausfallen. Könnte, muss aber nicht. Da es den Pfusch ist, weisst du 
dann ja, bei wem du dich beschweren kannst, und wer es wieder repariert. 
Überall wird nicht gleich alles rausplatzen, wenn du es erst mal 
ordentlich rein gekriegt hast.

von nicht "Gast" (Gast)


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Es gibt so diverse "Kabeldübel".

Beispiel:
https://www.fischer.de/de-de/produkte/elektro-befestigungen/montage-von-einzelkabeln/steckfix-plus-ls-es-zs

Die halten das Kabel zusätzlich in der Wand, das sollte dann schon 
halten mit 1-2 cm Putz.

von Harald W. (wilhelms)


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Jawash A. schrieb:

> Der Putz ist etwa 2cm dick, mit den Verlegekabeln bleibt also
> nur noch 1cm für Putz.

Wenn Du es schaffst, die Leitungen so zu fixieren, das sie direkt
auf dem Stein aufliegen, sollte das reichen.

von hinz (Gast)


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Faserverstärkten Gips nehmen, Moltofill ist da die bekannteste Marke.

von Udo S. (urschmitt)


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hinz schrieb:
> Faserverstärkten Gips nehmen, Moltofill ist da die bekannteste Marke.

Moltofill schrumpft. Und ist viel zu teuer für so einen langen Schlitz.

Die Verputzer waren mal wieder typische Handwerker. Zu dumm um sich an 
ihr Erlerntes zu erinnern.
Die Kabel ordentlich befestigen wurde schon mehrfach genannt.
Dann ein Armierungsgewebe über die Kabel. Das kann man ggf. sogar noch 
in den feuchten Putz einlegen.

https://baupark.de/innenausbau/armierungsgewebe/367/innenputzgewebe-70-g/m2-50m2

oder vieleicht reicht sowas:

https://baupark.de/innenausbau/schrauben-zubehoer/228/bewehrungsstreifen-glasfaserstreifen-fugendeckstreifen

und gut ist es.
Beim Verputzen alle losen Stücke abmachen, mit dem Staubsauger losen 
Dreck und Staub absaugen und den Wand und Putzanschluss gut befeuchten.

von Schlaumaier (Gast)


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Kauf Flachbandkabel. Kleb ihn mit Doppelseitigen Klebeband auf die Wand 
über der Fußleiste und Tapeziere neu. Bei Wänden wo die Fußleiste nicht 
aus Stein ist, legst du ihn einfach dahinter.

In meiner alten Wohnung habe ich eine Styropor-Deckenabschlußkante aus 
den Baumarkt benutzt und den Kabel dahinter gelegt. Den alt keiner 
gesehen. ;)

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Jawash A. schrieb:
> Ich habe allerdings nur den Putz entfernt, wie es mir geraten wurde

Wer war das? Ein Saufkumpel?

> wir müssen
> die Einkerbung unbedingt noch 4 cm tiefer machen, und dafür die feste
> Ziegelmauer Zeit- und Kraftaufwändig und zudem sehr laut entsprechend
> der gesamten Länge bearbeiten (~7 Meter!). Das wäre ein riesen Aufwand

Äh was? Riesiger Aufwand? Für nur 7 Meter?

Da machst du einen Ausflug zum nächsten Verleiher für Werkzeuge oder 
einem Baumarkt und leihst eine Schlitzfräse/Nutfräse/Nutsäge und am 
besten einen passenden Absauger aus (ohne wird es ekelig):
https://www.boels.de/mieten/stein-und-betonbearbeitung/saegen-schleifen/mauernutsaege
https://www.obi.de/mietgeraete/elektrogeraete-und-elektrowerkzeuge/mauernutsaege/

Absauger dran, PSA, und mal kurz die 7 Meter gezogen.

Grundsätzlich würde ich auch zur Verwendung einer Wasserwage oder eines 
Lasers anraten.

> und Ärger für die Nachbarn.

Ach, mit denen habt ihr es euch schon vor dem Einzug verdorben? Sehr 
geschickt.

> Ginge es nach mir hätte ich ZUERST alles geplant

Hör halt nicht auf irgendwelche Kumpel.

> aber so
> will ich einfach fertig werden und das wäre nochmal ein Riesen Theater.

7 Meter mit der Fräse sind kein Theater. Wenn du es nicht selber machen 
willst bestell dir jemanden der die Schlitze schneidet.

von hinz (Gast)


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Udo S. schrieb:
> hinz schrieb:
>> Faserverstärkten Gips nehmen, Moltofill ist da die bekannteste Marke.
>
> Moltofill schrumpft.

Für Heimwerker kein Problem.


> Und ist viel zu teuer für so einen langen Schlitz.

Man muss ja nicht das teure Original nehmen.

von Schlaumaier (Gast)


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Schlitzen für 3 mm Kabel-Dicke. AUA.

Da reicht eine Beule in den Putz.

Schon mal von modernen Netzwerkkabeln gehört.

Ich würde das nehmen.
https://www.amazon.de/ubest-Netzwerkkabel-Flachbandkabel-verlegekabel-Knickschutz/dp/B01AO44XT0

von Sag (Gast)


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Ich habe knapp 500m Duplex Kat7 im Haus verlegt. Davon bestimmt 100m 
"knapp unter Putz". Verspachtelt mit Goldband. Das hält schon 10 Jahre 
und wird weitere 50 Jahre halten. Eher bricht die Hütte zusammen, als 
das das Kat7 aus der Wand kommt. Mach Dir nicht zuviel Gedanken. Das 
passt schon.

von Schlaumaier (Gast)


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Bohrmaschine nehmen, Schleifkopf drauf und 1-2 mal dran die Strecke 
abfahren.

Dann ist der Putz 2-3 mm tief. Doppelseitiges Klebeband in den Schlitz, 
Kabel rein, Faser-verstärktes Klebeband drüber, dann Tapete drüber und 
das war's.

von Einer (Gast)


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Alles Unkenrufe.
Wieso soll das nicht halten?
An den rauhen Rändern hat das genug Haftung, vorher anfeuchten nicht 
vergessen.
Faserverstärkt schadet natürlich auch nicht.

von Sag (Gast)


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Hab mir Deine Bilder nochmal genau angeschaut. Die Schlitze sind auf 
alle Fälle tief genug. Man darf nicht vergessen, daß mehrere Meter Kabel 
von mehreren Metern Putz gehalten werden. Will sagen der Druck auf 
vieleich 10cm Putz ist verschwindend gering. Und Handwerker die moppern 
immer erstmal rum. Vielleicht kann man ja noch nen Auftrag abgreifen. 
Bei mir kommen Handwerker nur für spezielle Dinge ins Haus, Fenster 
einbauen oder Wasserleitung. Alles andere mach ich lieber selbst.

von Schlaumaier (Gast)


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Ich habe vor 1 Jahr ca. an die Wand bei mein Bett 2 qm dünnen Teppich 
geklebt. 1 Meter hoch + 2 Meter breit.

2 Reihen Doppelseitiges Klebeband über die gesamte Breite + 6 
Tackernadeln.

Das Teil hält immer noch. Und wiegt mit Sicherheit mehr als so ein 
lausiger Kabel. Der Grund war meine Katze die liebt es, an der Wand von 
mein Bett zu kratzen. ;) Was sie immer noch tut, aber ein Teppich 
zerkratzt sie nicht.

Grundlage der Architektur.  VERTEILE das Gewicht .

von Hubert M. (hm-electric)


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Jawash A. schrieb:
> Das wäre ein riesen Aufwand
> und Ärger für die Nachbarn.

Warum? Du darfst unter der Woche  von 7 Uhr bis 22 Uhr Krach machen, da 
kann der Nachbar gar nichts machen.

Wenn das Kabel von der Wand nicht raus schaut, geht das schon. Versuch 
das auch gar nicht irgendwie anzunageln. Nimm den Elektrikergips,rühre 
ihn nicht zu fest, dann den Gips in den Schlitz, und das Kabel dann 
reindrücken, überschüssiges, dass sich rausdrückt gleich verschmieren. 
Evtl. an stellen, wo das Kabel wieder rausspringen will, kurz 
festhalten, bis der Gips gezogen hat, deshalb: nie viel anrühren. So Hat 
man den Gips auch hinter dem Kabel, dass hält auch besser, als wenn man 
nur vorne "draufklatscht"
Der Reibe putz, wirst du auch nie wieder hinbekommen, das wird man immer 
sehen. Auch auf den Hinblick, dass du eine Andere Handbewegung machst, 
als der, der es damals verrieben hat.

Bild: be97e704-9e52-48b1-8289-d472f333c7a7.jpg  Repariere das bitte 
richtig, einzelne Drähte haben im Putz nichts zu suchen!...

von Schlaumaier (Gast)


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Bei den riesigen Schlitz wie auf den Foto würde ich ein Rohr verlegen. 
Dann kann er den Kabel leicht tauschen in 10 Jahren.

von Schrumpfgerman (Gast)


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Schlaumaier schrieb:
> Schlitzen für 3 mm Kabel-Dicke. AUA.
>
> Da reicht eine Beule in den Putz.
>
> Schon mal von modernen Netzwerkkabeln gehört.
>
> Ich würde das nehmen.
> 
https://www.amazon.de/ubest-Netzwerkkabel-Flachbandkabel-verlegekabel-Knickschutz/dp/B01AO44XT0

und dann an der Mauer antackern...

von Jawash A. (jawash_a)


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Danke für die Antworten soweit!

Ich werde mich zu einigen Sachen noch einlesen müssen, und mir einige 
Dinge durch den Kopf gehen lassen müssen. Jetzt raucht mir erst mal 
heftig der Kopf, ich werde mich morgen nochmal melden, wenn ich das 
einigermaßen überblickt habe. Vielen Dank bereits, das hat mir wieder 
etwas Mut gemacht :)!

von Sven L. (sven_rvbg)


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Alter, jetzt geht hier ein Flamewar los, wegen 3m Netzwerkkabel direkt 
in der Wand.

Natürlich sagt die DIN Kommunikationskabel in Leerrohren, aber was man 
in den eigenen Wänden macht, ist der DIN egal.

Und natürlich kann man das so zuputzen, das es passt.

Erst zieht man Putz auf, der den Schlitz grob schließt, dann macht man 
die Feinarbeit.

Fixieren kann man auch mit Nägeln die an Schräg in den Schlitz klopft, 
sodass die Kabel in den Schlitz gedrückt werden. Wenn der Putz zieht, 
dann macht man die Nägel wieder raus und gut ist.

Wegen dem bissel Schlitz braucht es auch kein Gewebe. Gewebe nimmt man 
üblichweise dann, wenn die Wand arbeitet oder mann man verschiedenste 
Materialien hat.

Ich habe mir Gewebe auf die Holzbalken in der Wand genagelt, als 
Putzträger.

Früher hat man Draht gespannt, irgendwelches Drahtgewebe festgenagelt 
oder Schilfmatten verlegt (eher in der Decke).

von oszi40 (Gast)


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Sven L. schrieb:
> Fixieren kann man auch mit Nägeln

Nicht vergessen abschließend Nägel zu entfernen. Sonst kommen später 
hässliche Rostflecken aus dem Putz! Ein Maurer macht keine 
homeopädischen Schlitze. Etwas Übedeckung ist schöner als ein paar 
leuchtende Kabel an der Putz-Oberfläche.

von Ralf X. (ralf0815)


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oszi40 schrieb:
> Ein Maurer macht keine
> homeopädischen Schlitze.

Erst kommt der Architekt/Statiker und rechnet Innenwände auf eine 
statisch minimale Wandstärke runter und dann kommen andere und schneiden 
oder hauen da da noch dicke waagerechte Schlitze rein...

von Sven L. (sven_rvbg)


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oszi40 schrieb:
> Nicht vergessen abschließend Nägel zu entfernen.

Sven L. schrieb:
> Wenn der Putz zieht,
> dann macht man die Nägel wieder raus und gut ist.

Wobei... in vielen alten Installationen sind Nägel und Draht in der Wand 
und da rostet nichts...

Warum rostet es nicht, weil man Feuchtigkeit und Sauerstoff braucht, 
damit es gammelt.

von Ralf X. (ralf0815)


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Sven L. schrieb:
> Wobei... in vielen alten Installationen sind Nägel und Draht in der Wand
> und da rostet nichts...
>
> Warum rostet es nicht, weil man Feuchtigkeit und Sauerstoff braucht,
> damit es gammelt.

Gipsprodukte sind neuerdings wasser- und luftdicht?
Ich habe jede Menge Wohnungen gesehen, wo man die Rostflecken selbst in 
der frischgestrichenen Rauhfasertapete sehen konnte.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Ich habe schon jahrzehnte alten Gips gesehen, darunter waren Nägel und 
es gab kein Problem. Solange der Gips trocken ist, passiert da auch 
nicht.

Wer natürlich meint er müsse Fensterleibungen damit verschmieren, der 
braucht sich nicht wundern, wenn es gammelt.

Man kann Leitungen und Dosen auch mit Materialien auf Kalk-Zement-Basis 
einbauen.

Und wenn die Dose schnell fest sein muss, dann geht auch 
Ruck-Zuck-Zement.

Wo ist also das Problem?

von Sven L. (sven_rvbg)


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Die Roststellen, die ich kenne in Altbauten, sind immer um die 
Abzeigdosen, welche damals noch Metalldeckel hatten..

von Schlaumaier (Gast)


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Schrumpfgerman schrieb:
> und dann an der Mauer antackern...

ANKLEBEN um genau zu sein. Takern wäre mir zu gefährlich.  Wie oben 
geschrieben habe ich sogar schon Teppiche (sogenannte Risp-Ware ähnlich 
Nadelfilz) an die Wand geklebt. Und das hält auch prima.

von Schlaumaier (Gast)


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Ralf X. schrieb:
> Gipsprodukte sind neuerdings wasser- und luftdicht?

Modellgips = das billigste Zeug aus den Baumarkt JA. Wenn er 
ausgeformt + getrocknet ist. Habe ich selbst schon getestet.

von Christian H. (netzwanze) Benutzerseite


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Nimm statt Gips Faserverstärkten WDVS-Mörtel. Der hält die wenigen Kabel 
problemlos in der Wand.

von Jawash A. (jawash_a)



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Also Doppelseitiges Klebeband hält die Kabel zwar aber es hält extrem 
schlecht an der Wand. Drunter machen kann ich es nicht. Ich habe mir 
selbstklebendes Fugenband gekauft, mit dem ich die Kabel wohl 
umschließen werde. Dann tu ich drunter und drüber Eletrikergips drauf. 
Ich persönlich will eigentlich noch Kabeldübel nutzen, wie sie mir hier 
verlinkt wurden aber meine Mutter will nicht so lange auf die Lieferung 
warten -.- (gibt es in der Form wohl nicht in den Baumärkten der 
Umgebung).

Ich weiß jetzt nur nicht, was ich zur Füllung des Großteils der 
Hohlräume hernehmen soll, das Loch oben ist ja z.B. schon sehr groß. Wir 
haben momentan Elektrikergips, Mineralputz und ein klein wenig 
Kreativputz. Kann ich das alles mit Putz schließen oder muss ich da 
etwas anderes hernehmen? Ich habe im Baumarkt z.B. "Klebe- und 
Armierungsmörtel" gefunden (siehe Bild), soll ich das lieber kaufen? War 
das gemeint mit Faserverstärkt? (Das letzte Bild). Da steht ja 
faserarmiert drauf. Kann ich mein Fugenband auch zum "armieren" 
benutzen?

Und ich habe mir von den Malern sagen lassen, dass ich das in 2 
Schritten machen muss? Also erstmal eine Schicht drauf, dann trocknen 
lassen und am nächsten Tag die nächste Schicht, ja? Muss ich sonst noch 
irgendwas beachten?
Also ich staubsauge und fege es erst, mach es dann nass und werfe dann 
die Füllung (welche auch immer) mit Schwung rein. Versuche es glatt zu 
bekommen, vielleicht etwas weniger als die Wand selbst und tu am Schluss 
noch den gekörnten Mineralputz drauf kratzen, ja?

Die Stromkabel haben wir nicht angefasst, die hat ein Elektriker 
angebohrt und so wieder "repariert". Zuerst ganz ohne diese 
Verbindungsteile, wonach wir ständig Stromausfällte hatten. Naja, die 
Dinger sind aber jetzt so nah an dem dicken Stromkabel, dass ich die 
auch nicht in irgendwas rein kriegen würde. zumindest nicht alle in eine 
Box. Ich suche mal, ob es auch Verpackungen für die einzelnen 
Verbindungsteile gibt, sodass ich jedes einzeln verpacken kann, wie man 
die öffnet weiß ich ja auch noch nicht, falls das nötig sein wird. Kann 
ich sie auch einfach mit Isolierband umwickeln?

Danke für die Seitenhiebe Hannes J. aber ich habe nicht auf einen 
Saufkumpel gehört. Meine Mutter hat einfach angefangen das ganze Haus 
auf eigene Faust zu renovieren und mein zwar nicht fachmännisches aber 
doch elegant und unnaufälliges Flachkabel von der Wand zu reißen. Dann 
wollte sie gleich mal irgendwo Löcher bohren lassen ohne überhaupt 
irgendeine Ahnung von Netzwerk bzw. der entgültigen Lösung für unser 
Haus zu haben um irgendein Kabel durchzuquetschen, dann kamen Handwerker 
und zerbohrten uns die VDSL Leitung (und bohrten in die Stromleitung die 
sie dann so geflickt stehen lassen haben) und zum Schluss kam ein 
Bekannter und massakrierte auf der Suche nach dem VDSL Kabel die halbe 
Wand.... so viel dazu, ich bin nur ein Amateur aber ich hätte mir halt 
lieber davor erst mal alles durch den Kopf gehen lassen. Jetzt will ich 
es halt zumindest halbwegs vernünftig auf die Reihe kriegen. Bin aber 
offenkundig etwas überfordert aber auch sehr happy über die hilfreichen 
Tipps hier.

Flachkabel wollte ich nicht benutzen, weil die nicht geschirmt sind und 
ich glaube sogar nicht mal verdrillte Adernpaare haben und das wichtig 
sein soll für eine stabile Verbindung. Wobei ich mir nicht mal mehr 
sicher bin, ob die Schirmung sich überhaupt positiv auswirkt, wenn die 
Kabel zwar aufgelegt sind aber nichts geerdet ist, naja anderes Thema.

: Bearbeitet durch User
von Hubert M. (hm-electric)


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Vergiss den ganzen Dübelkram. Mach es doch so, wie ich es dir schon 
geschrieben habe. (Oder liest du nicht was ich schreib?)

Den Schlitz macht man mit normalen Gips zu. Ich nehme dazu gerne MP75.

Dann das Elektrokabel: Ich hoffe, ihr habt die Rechnung von dem 
Elektriker nicht bezahlt!
Das ist eine Stegleitung. Fachgerecht geht es so: Rechts und links an 
der Stegleitung  wird vorsichtig Aufgeschlagen, bis man von der 
Stegleitung den Mantel sieht. Dann wird an dieser Stelle, eine Dose 
ausgespitzt, und zwar so, dass die Drähte lang genug zum verdrahten 
sind, und der Mantel IN der Dose noch zu sehen ist. Zwischen den zwei 
Dosen eine neue Leitung einbauen. Leitung KEINE Drähte! Und zwar eine 
starre Leitung:NYM-J. Flexible Kabel haben in der Wand nichts zu suchen!
Eine Isolationsprüfung der Stegleitung würde ich empfehlen. Wenn diese 
Stegleitung für Steckdosen sind, könnte man an dieser Stelle, statt 
einem Deckel auch Steckdosen montieren. Aber Achtung: Seit ein paar 
Jahren gibt es die Vorschrift, dass alle Steckdosen, die von laien 
bedient werden können, einen RCD- Schalter haben müssen. Und das 
betrifft auch nachgerüstete Steckdosen!...

von Chris K. (kathe)


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Hab jetzt schon mehrere Renovierungen hinter mir.
Für Datenleitungen würde ich sagen Leerrohre benutzen, ist aber in 
deinem Haus deine eigene Angelegenheit.
Versuch die Kabel so gut und tief wie möglich zu halten.
Holz ist neutral und wurde schon vor zig Jahren schon in  Putz 
verarbeitet falls du es wirklich benötigst um die Leitungen in den 
Schlitz zu klemmen.
Hmmm so ein Eis am Stiel hat schon mal geholfen die Kabel in der Wand zu 
halten vor dem verputzen. ;-)

1 cm Putz sollte kein Problem sein.

Aber Gips verwende ich schon seit zig Jahren nicht mehr.
Ich verwende "Edelstahlnägel" um die UP Dosen mit normalen Mörtel/Putz 
zu fixieren und setzen. Am nächsten Tag wieder herausziehen und später 
wiederverwenden.

Eine Mischung von Gips / Putz versuche ich zu vermeiden das sieht man 
auch nach Jahren noch trotz Farbe. Am besten ist es den gleichen 
Putz/Art wie damals zu verwenden.

Die Bilder der Putze die du gepostet hast ist nur die oberste 
Putzschicht "Oberputz".
Nicht den Grundputz "Unterputz".

Gruss Chris

von Joachim B. (jar)


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Chris K. schrieb:
> Hab jetzt schon mehrere Renovierungen hinter mir.
> Für Datenleitungen würde ich sagen Leerrohre benutzen, ist aber in
> deinem Haus deine eigene Angelegenheit.

dito, Schlitze gefräst mit der Bosch Schlitzfräse, Leerrohre mit 
Gipsplomben fixiert und dann füllen lassen vom Maler, der nutze 
säckeweise Fertigspachtel und hat danach geschliffen!
Mit den Nägeln wollte das nicht besonders halten, deswegen gefällt mir 
der Tip mit den Leerrohrdübeln!

Danke dafür, kann man ja mal bestellen für die nächste Renovierung.

nicht "Gast" schrieb:
> Es gibt so diverse "Kabeldübel".
>
> Beispiel:
> 
https://www.fischer.de/de-de/produkte/elektro-befestigungen/montage-von-einzelkabeln/steckfix-plus-ls-es-zs

sehr gut, gekauft!

: Bearbeitet durch User
von Jawash A. (jawash_a)


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Doch doch, ich habe alle Antworten mehrmals durchgelesen.
Ich habe ja auch gesagt, dass ich es im Endeffekt so mache wie du es 
geschrieben hast. Dübel wären halt mehr Sicherheit aber du hast schon 
Recht, das dass nicht hält ist eigentlich unrealistisch (von welchem 
Druck soll das kaputt gehen). Aber hat sich ja eh erledigt.

Den Schlitz hätte ich auch mit dem zu gemacht was wir hier halt so 
haben, also kein großes Ding. Nur das große Loch darüber beschäftigt 
mich ein wenig. So große Löcher macht man ja eigentlich anders zu bzw. 
ist scheinbar auch eine bestimmte Vorgehensweise bei einigen Methoden 
von Nöten (auftragen, warten, auftragen?). Da ist ja nicht nur die 
Putzschicht weg sondern einiges an Mauerwerk.

Ok das mit der Elektrik weiß ich nicht ob mir das noch zutraue. Ich 
kriege hier auch heftig Gegenwind von der Mutter, die einfach alles zu 
machen will und irgendwann wird es mir auch zu bunt. Für's eigene Haus 
weiß ich bescheid. Kann ich es notfalls auch einfach umwickeln?

Die Hauptfrage ist aber nach wie vor wie ich die größeren Löcher, welche 
auch teilweise durch das Mauerwerk gehen schließe. Geht das auch mit dem 
Mineralputz? Oder mus / soll ich mir dafür Armierungsmörtel kaufen? Bzw. 
sogar Steine einsetzen? Ist Mörtel von der Endfestigkeit denn anders als 
Putz und daher besser geeignet?

von michael_ (Gast)


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Nimm Schaum!

von 100Ω W. (tr0ll) Benutzerseite


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michael_ schrieb:
> Nimm Schaum!

Bauschaum ist pfusch. Dann machs bitte richtig und verwende Gaffatape.

SCNR

von Verputzer (Gast)


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Jawash A. schrieb:
> Der Putz ist etwa 2cm dick, mit den Verlegekabeln bleibt also nur noch 1cm für 
Putz.

Ob das reicht oder nicht hängt vom Putz ab. Für Knauf Rotband oder MP75 
werden z.B. 5mm Mindestüberdeckung gefordert, da bist du mit 1cm 
deutlich drüber. Bei geringerer Überdeckung steigt halt das Risiko, dass 
der Putz unter gewissen Umständen reißt. Sofern man aber nicht direkt 
den Putz streicht sondern noch tapeziert oder einen Oberputz aufträgt, 
ist das eher weniger problematisch.

Jawash A. schrieb:
> Die Hauptfrage ist aber nach wie vor wie ich die größeren Löcher, welche
> auch teilweise durch das Mauerwerk gehen schließe. Geht das auch mit dem
> Mineralputz? Oder mus / soll ich mir dafür Armierungsmörtel kaufen? Bzw.
> sogar Steine einsetzen? Ist Mörtel von der Endfestigkeit denn anders als
> Putz und daher besser geeignet?

Ich persönlich verschließe größere Löcher und tiefere Schlitze zunächst 
bündig zum Stein mit Zementmörtel, oberflächlich (d.h. 1 bis 2cm Tiefe) 
wird dann verputzt. Bei ganz großen Löchern/Schlitzen bette ich ggf. 
auch noch vorhandene Steine/Ziegel ein, einfach um Mörtel zu sparen. Hat 
den Vorteil, dass dadurch auch die Statik in Grenzen 
wiederhergestellt/verbessert wird. Im Gegensatz dazu sind Putz und 
Armierungsmörtel ist nur begrenzt belastbar.

von Verputzer (Gast)


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Nachtrag:
Bei den Schlitzen oben würde ich einfach direkt verputzen.

Eine Anmerkung zum Bild be97e704-9e52-48b1-8289-d472f333c7a7.jpg:

Kommt da noch eine Unterputzdose rein? Denn die Klemmen dürfen so nicht 
einfach eingeputzt/-gemörtelt werden. Was hat es mit dem Klebenband an 
dem grauen Kabel auf sich?

von Joachim B. (jar)


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Verputzer schrieb:
> Eine Anmerkung zum Bild be97e704-9e52-48b1-8289-d472f333c7a7.jpg:
>
> Kommt da noch eine Unterputzdose rein?

ich würde eine einsetzen, wenns klein bleiben soll gibt kleine Dosen für 
Wandleuchten.
https://www.kaiser-elektro.de/de_DE/produkte/elektro-installation/unterputz/leuchten-anschlussdosen-deckenauslaesse/43/wandleuchten-anschlussdose

von Jawash A. (jawash_a)


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Super, ich habe mir jetzt schon Schnellmörtel gekauft. Also in unserem 
Obi gibt es viel besser geschultes Personal als bei unserem 
Hagebaumarkt, naja wie auch immer. Vielen Dank für die Bestätigung :)

Das graue Kabel hat der Bekannte aus Versehen mit dem Bohrhammer 
verletzt, heißt da ist jetzt ein kleiner Schlitz im Mantel, das hat er 
dann einfach mit einem Stück Isolierband bedeckt...

Danke für den Tipp mit den kleinen Mini Anschlussdosen für Wandleuchten. 
Habe jetzt auch erst entdeckt, dass man die Adern aus den Wago Klemmen 
ganz ohne Werkzeug einfach raus und rein drücken kann. Dann ist das ja 
easy.

Super, so mach ich es !

Danke noch mal an alle, ist ja echt ein super Forum hier. So gut wurde 
mir noch nie geholfen. Vielen Dank :)

Beitrag #6407335 wurde von einem Moderator gelöscht.
von sheldon (Gast)


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Jawash A. schrieb:
> Obi gibt es viel besser geschultes Personal als bei unserem
> Hagebaumarkt

beim obi und beim hagebaumarkt gibts personal?

von Joachim B. (jar)


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Jawash A. schrieb:
> Habe jetzt auch erst entdeckt, dass man die Adern aus den Wago Klemmen
> ganz ohne Werkzeug einfach raus und rein drücken kann. Dann ist das ja
> easy.

na ja reindrücken stimmt, rausdrücken kenne ich nicht.
Ich drehe die Wagoklemmen immer hin und her während ich dann vorsichtig 
den Draht rausziehe. Man sollte nicht dran reissen, denn man will sie ja 
nicht beschädigen sondern weiternutzen!

von michael_ (Gast)


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100Ω W. schrieb:
> michael_ schrieb:
>> Nimm Schaum!
>
> Bauschaum ist pfusch. Dann machs bitte richtig und verwende Gaffatape.

Wie wollst du mit deinem Band größere Löcher schließen?
Darum geht es.

Verputzer schrieb:
> Ich persönlich verschließe größere Löcher und tiefere Schlitze zunächst
> bündig zum Stein mit Zementmörtel, oberflächlich (d.h. 1 bis 2cm Tiefe)
> wird dann verputzt. Bei ganz großen Löchern/Schlitzen bette ich ggf.
> auch noch vorhandene Steine/Ziegel ein, einfach um Mörtel zu sparen. Hat
> den Vorteil, dass dadurch auch die Statik in Grenzen

In Innenräumen braucht es keinen Zementmörtel.
Putz-Mauermörtel reicht vollkommen. Lässt sich auch gut verreiben.
Reißt auch nicht. Dauert nur paar Stunden länger.
Und irgendwann muß man mal wieder an die Kabel ran.
Gnade Gott, wenn die dann in Zementmörtel liegen.

von Harald W. (wilhelms)


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Joachim B. schrieb:

> Man sollte nicht dran reissen, denn man will sie ja
> nicht beschädigen sondern weiternutzen!

Das ist aber nicht im Sinne des Herstellers. Der will, das Du
jedesmal eine neue Klemme nimmst.

Beitrag #6407426 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6407466 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Jawash A. (jawash_a)


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Ja, ich habe mich etwas kurz gefasst, ich habe es schon mehr rausgedreht 
als rausgezogen :P. Der Schnellmörtel geht ja auch extrem schnell. "Nur 
so viel anmischen, wie in 3 Minuten verarbeitet werden kann". Das das 
geht ja genauso schnell wie Elektrikergips. Aber ist denke ich eh besser 
das in Etappen zu machen. Langsam wird's was :)

von Daniel S. (stokmar)


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Jawash A. schrieb:
> Super, ich habe mir jetzt schon Schnellmörtel gekauft. Also in unserem
> Obi gibt es viel besser geschultes Personal als bei unserem
> Hagebaumarkt, naja wie auch immer. Vielen Dank für die Bestätigung :)
>
> Das graue Kabel hat der Bekannte aus Versehen mit dem Bohrhammer
> verletzt, heißt da ist jetzt ein kleiner Schlitz im Mantel, das hat er
> dann einfach mit einem Stück Isolierband bedeckt...
>
> Danke für den Tipp mit den kleinen Mini Anschlussdosen für Wandleuchten.
> Habe jetzt auch erst entdeckt, dass man die Adern aus den Wago Klemmen
> ganz ohne Werkzeug einfach raus und rein drücken kann. Dann ist das ja
> easy.
>
> Super, so mach ich es !
>
> Danke noch mal an alle, ist ja echt ein super Forum hier. So gut wurde
> mir noch nie geholfen. Vielen Dank :)

Hallo,
die gezeigten WAGO klemen sehen so aus als wären sie schon mal 
eingeputzt gewesen. Twigend tauschen. Soll die Elitung tot gelegt 
werden?
Wenn ja trotzdem einen Dose setzen und kabel fachgerecht dort mit neuen 
klemmen enden lassen.

Zum thema mit dem Verputzen. Das geht Problemlos! oft genug gesehen auch 
ohne amierung und teuren krams... Ist es eine normale gesetzte Mauer 
passiert da genau null,nix.

LG
Daniel

von Jawash A. (jawash_a)


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Nur aus Interesse bzw. zum lernen: Was ist eigentlich so schlimm daran 
die Wago Klemmen einfach lose zu verputzen? Der bekannte Elektriker hat 
sich da ja scheinbar nichts schlimmes bei gedacht und der Handwerker 
davor auch nicht.

Ist das nur zwecks zukünftig leichterem Zugang so? Ein anderer Grund 
fällt mir jetzt nicht ein ein. Also ich verstehe das es ein Standard ist 
aber würde jetzt realistisch betrachtet etwas schlimmes passieren?

von kenny (Gast)


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Eine leitende Verbindung zwischen den Adern durch die Feuchtigkeit.

von Rainer S. (enevile) Benutzerseite


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Nicht fest verbundene Kabel gehören in eine Verteiler/Abzweigdose. Bei 
Änderungen oder Erneuerungen können die leicht erneuert werden ohne den 
ganzen Salat auszurupfen.

Auch kenne ich einen Fall wo so alte Klemmen kein Kontakt mehr hatten 
und alle Kabel erneuert werden müssten, weil alles verputzt war.

Mit Verteilerdosen müssten dann nur die Klemmen erneuert werden.
Alte Häuser stecken voller Überraschungen ;)

Jawash A. schrieb:
> Der bekannte Elektriker hat
> sich da ja scheinbar nichts schlimmes bei gedacht

Die sollten es wissen.

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


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Rainer S. schrieb:
> Jawash A. schrieb:
>> Der bekannte Elektriker hat
>> sich da ja scheinbar nichts schlimmes bei gedacht
>
> Die sollten es wissen.

ich sags mal aus meiner alten Praxis, macht man seine Arbeit gut sieht 
man den Kunden u.U. nie wieder, wenn man pfuscht erhält das 
Arbeitsplätze.

Nun denkt euch was der Elektiker bezweckt hat?
Pfusch zur Arbeitplatzsicherung?
Weil er nur dumm ist?
Weil er so schnelleres Geld verdiente?

sucht euch was aus!

von Verputzer (Gast)


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Jawash A. schrieb:
> Ist das nur zwecks zukünftig leichterem Zugang so? Ein anderer Grund
> fällt mir jetzt nicht ein ein. Also ich verstehe das es ein Standard ist
> aber würde jetzt realistisch betrachtet etwas schlimmes passieren?

Verbindungen müssen gemäß DIN VDE 0100-520 zur Besichtigung, Prüfung und 
Wartung zugänglich sein. Das ist aber nicht der Fall, wenn man dazu erst 
den Putz aufkloppen muss. Ganz davon ab, dass man erst einmal das 
Problem hat überhaupt die richtige Stelle zu finden.

Ob man die DIN nun befolgt ist jedem selber überlassen, wenn aber etwas 
passiert, steht man schlecht da, weil man den Stand der Technik verletzt 
hat. Was natürlich nicht heißt, DASS etwas passieren muss. Grundsätzlich 
sollten aber Nicht-Elektrofachkräfte (bzw. Personen ohne einschlägige 
Kenntnisse) ohnehin nicht an der Elektroinstallation herumbasteln.

von Jawash A. (jawash_a)


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Ok, danke für die Info :)
Stimmt, zugänglich ist ja jetzt nicht mehr, da es ja nur eine Reparatur 
war und es wieder unsichtbar in der Wand verschwinden soll aber 
zumindest gut verpackt und vor der Feuchtigkeit geschützt ist es.

Ach und würdet ihr bei sowas den Mörtel so mit Schwung rein werfen oder 
einfach drauf streichen? Habe das bei irgendwelchen Videos gesehen, dass 
es manchmal so angeworfen wird und dann erst geglättet mit einer zweiten 
Schicht, damit sich das verdichtet und in alle Ritze rein kommt...

von Harald W. (wilhelms)


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Jawash A. schrieb:

> Stimmt, zugänglich ist ja jetzt nicht mehr, da es ja nur eine Reparatur
> war und es wieder unsichtbar in der Wand verschwinden soll aber
> zumindest gut verpackt und vor der Feuchtigkeit geschützt ist es.

Nun, so etwas ist ein potentielle Fehlerquelle und wenn es dort
schmort, wird man die Stelle kaum finden, weil kein Mensch damit
rechnet, das ein Kabel mitten in der Wand eine Unterbrechung hat.

von Jawash A. (jawash_a)


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Also wenn ein Kunde eines Elektrikers ein Stromkabel anbohrt dann macht 
man da in der Regel eine sichtbare Reparatur? Ich könnte mir halt 
vorstellen, dass das normalerweise vom Kunden eher unsichtbar repariert 
werden will, deswegen wundert mich die Din Norm ein wenig. Aber naja, 
eigentlich auch nicht weil logisch und zwecksmäßig ist das natürlich 
vollkommen nachvollziehbar.

Uns gehört das Haus ja sowieso, so schlimm wird es in unserem Fall nicht 
sein, wissen tun wir es ja und den Reibeputz bekommen wir auch nicht 
mehr so perfekt drauf, dass man die Stelle nicht mehr findet :o

von Joachim B. (jar)


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im Büro hatte der Klempner eine Stromleitung durchtrennt und der 
Elektriker mit ?? geflickt und mit Isolierband umwickelt und der Maler 
wieder zugeschmiert, na ja ist nicht so meines!

Bei mir habe ich an der Stelle eine UP Dose gesetzt die man unter der 
Tapete erahnen kann und auch wieder öffnen kann.

von Jawash A. (jawash_a)


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Ah eine Tapete ist da natürlich sehr praktisch ;)
Gut zu wissen, danke!

: Bearbeitet durch User
von michael_ (Gast)


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Jawash A. schrieb:
> Ach und würdet ihr bei sowas den Mörtel so mit Schwung rein werfen oder
> einfach drauf streichen?

Lass dass, wenn du kein Maurer bist!
Schieb das Zeug mit einer kleinen Kelle nacheinander rein.

von AtariST (Gast)


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Ich habe UTP Kabel für unzugängliche Stellen benutzt. Auch, wenn ein 
Kabel neben einem vorhandenen Telefonkabel durch das Leerrohr muss, wo 
sonst kein Platz wäre. Die sind extrem flach, ohne Schirm und 
funktionieren sehr gut. Einzig das Crimpen auf einen Stecker ist extreme 
Fummelei (mir ist nicht bekannt, dass es dafür einen 
Ethernetdosenanschluss gibt) und ist mit einiger Improvisation 
verbunden. Die sind sogar relativ billig zu bekommen.

von Harald W. (wilhelms)


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Jawash A. schrieb:

> Also wenn ein Kunde eines Elektrikers ein Stromkabel anbohrt dann macht
> man da in der Regel eine sichtbare Reparatur?

Wieso sichtbar? Abzweigdosen werden normalerweise übertapeziert.

von Harald W. (wilhelms)


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Jawash A. schrieb:

> Ah eine Tapete ist da natürlich sehr praktisch ;)
> Gut zu wissen, danke!

Wollest Du Deine verputzten Wände so lassen, wie sie sind?
Naja, Geschmäcker sind halt verschieden...

von Verputzer (Gast)


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Jawash A. schrieb:
> Also wenn ein Kunde eines Elektrikers ein Stromkabel anbohrt dann macht
> man da in der Regel eine sichtbare Reparatur? Ich könnte mir halt
> vorstellen, dass das normalerweise vom Kunden eher unsichtbar repariert
> werden will, deswegen wundert mich die Din Norm ein wenig. Aber naja,
> eigentlich auch nicht weil logisch und zwecksmäßig ist das natürlich
> vollkommen nachvollziehbar.

Da muss man halt abwägen zwischen dem, was die Norm will, was der Kunde 
will und wie 100%ig der Elektriker es mit der Norm halten möchte. Es 
gibt immer die Option es komplett unsichtbar zu reparieren. Dazu muss 
man halt nur das gesamte Kabel austauschen. Das wird im Regelfall 
niemand machen, weil das sehr aufwendig und mit viel Dreck verbunden 
ist. Eine Reparatur aber einfach nur mit Klemmen zu machen und diese 
dann einzuputzen, ist Pfusch.

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