Hallo, ich mache gerade eine Kreuzwickelmaschine wieder gängig. Hersteller ist VEB Schuhmaschinenbau Berlin NO.55 Greifswalder Straße 207. Der Typ ist D1/45. Antrieb und Wickelarmsteuerung funktionieren schon mal wieder. Die Maschine hat zwei Wickelarme und Vorratsspulenhalter zum gleichzeitigen Wickeln von zwei Kreuzwickel für Bandfilter oder zwei Spulen gleicher Windungszahl. Was ich noch nicht herausgefunden habe , sind die Funktionen der markierten Teile. Ich vermute eine mechanische Abschaltvorrichtung , bei der noch Teile fehlen. Kann eventuell jemand Angaben dazu machen oder hat eine Idee. Zum Wickeln selbst ist das zwar nicht notwendig, interessiert mich aber. Viele Grüße Bernd
Suchen Sie doch bitte mal mit einer Lupe nach Spuren der Schrauben dieser Hebel auf der Welle. Möglicherweise waren ja sogar beide auf der Welle, das könnte dann vielleicht eine Begrenzung von... bis sein. Vielleicht greifen die Hebelbolzen unter den linken Hebel mit der Feder. Zumindest wüßte man eine Position, und kann testen.
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Könnten das die Haltearme für die Spulen sein? Normalerweise werden Bleche oder Drähte, etc. die von einer Rolle zugeführt werden, nie direkt abgewickelt sondern hängen entweder durch oder werden über einen Mechanismus geführt, der das Material zwar straff hält, plötzliche Zugkräfte aber über Federn und Spanner auffängt. Sonst würde nämlich alle Nase lang der Draht reißen ;) Aber ob es sich bei den markierten Elementen wirklich darum handelt... ist geraten.
Die Maschine war so stark angerostet, daß ich sie zur Ölsardine machen mußte. Mit Rostlöser und Stahlwolle habe ich sie nun im jetzigen Zustand gebracht, wo sich die Rädchen und Hebel erst mal wieder bewegen und abnehmen lassen. Bekommen habe ich die Maschine mit einen montierten Wickelarm und einem montierten Hebel, wie auf dem Bild. Begrenzt wird die Wickelbreite von der Wickelarmsteuerung. Wenn die zwei rechten Hebel für eine zusätzliche Drahtführung sind, fehlen bestimmt zwei Führungrollen - das werde ich mir mal durch den Kopf gehen lassen. Ansonsten erfolgt die Drahtstraffung duch die Abwickelvorrichtung und ist einstellbar. Der Draht wird von oben dann den Wickelarmen und deren Führungsrollen zugeführt. Es ist ein linker und ein rechter Wickelarm vorhanden und zwei gleiche Hebel, die sich aber auch links/rechts mintieren lassen. Die sind aber fest auf dem Bolzen geschraubt. Der zurückfedernde dünne Sift ???? und der federnde Hebel mit einem Loch, wo wohl was fehlt ???? Viele Grüße Bernd
Auf jeden Fall ein sehr seltenes Gerät- ich kenne die Gegend seit meiner Kindheit sehr gut, aber diese Fabrik ist mir unbekannt, und diese Maschine ebanfalls. Sowas würde ich auch sofort restaurieren und verwenden- ich arbeite viel mit solchen Spulen. Ich sah gelegentlich auf Auktionsplattformen welche, die sahen aus, als ob die keinen Tag überstehen. Schön, daß sie dem Gerät ein zweites Leben schenken. Ist die Bohrmaschine als Antrieb original ? https://www.google.com/maps/place/Greifswalder+Str.+207,+10405+Berlin/@52.5327206,13.4288227,3a,75y,323.49h,90t/data=!3m7!1e1!3m5!1sMYFLnE_6TRSS4uID2vNMug!2e0!6s%2F%2Fgeo1.ggpht.com%2Fcbk%3Fpanoid%3DMYFLnE_6TRSS4uID2vNMug%26output%3Dthumbnail%26cb_client%3Dsearch.gws-prod.gps%26thumb%3D2%26w%3D86%26h%3D86%26yaw%3D323.48877%26pitch%3D0%26thumbfov%3D100!7i13312!8i6656!4m5!3m4!1s0x47a84e0f62c3ca8b:0x88fbe6a1d9ac4c01!8m2!3d52.5328242!4d13.4286804
Hallo, anhand der Lackfehlstellen am federnden Hebel könnte das so harmoniert haben: Der dünne zurückfedernd Bolzen hält den federnden Hebel unten. Ziehe ich den Dünnen nach links klappt der federnde Hebel, dessen Feder ich nachgespannt habe, nach oben bis an den Anschlag (Stift des feststehenden Hebel). Aber wozu ??????? Wozu das Löchlein im federnden Hebel ???? Nein Edi, die Grundplatte , die zwei Riemen und die HBM250 hat mein Fundus spendiert. Original war die Maschine bestimmt auf einen Wickelmaschinentisch mit Fußgaspedal montiert. Ich kenne das von der "Kandula" Trafowickelmaschine , an der ich zu DDR-Zeiten oft gesessen habe. Wenn die Entrostung mit nachfolgender Entölung etwas weiter fortgeschritten ist, werde ich mal einen Wickelversuch machen. Es ist aber fraglich, ob da auch Lackdraht funktioniert. Kreuzwickel kenne ich nur mit umsponnenen Lackdraht oder HF-Litze. Ja, die Maschine soll wieder arbeiten. Ich wollte mir schon immer mal eine selber bauen. Nun konnte ich aber diese ergattern. Das Wichtigste bewegt sich schon wieder. Die Einstellungen muß ich dann erkunden - die Wechselzahnräder habe ich ja dazu - aber keine Ahnung ob es Alle sind. Aber soweit bin ich noch nicht - immer schön der Reihe nach..... Viele Grüße Bernd
Leider ist es schlecht, wenn man nicht hineinsehen kann... aber ich schätze, Sie finden es heraus. Schauen Sie mal mit der Lupe nach Spuren der Klemmschrauben der beiden Hebel mit Bolzen- die müssen Spuren hinterlassen haben. Hier ist eine alte Zeichnung aus dem DDR- "Radiobastelbuch", vielleicht hilft das bei der Bestimmung der Übersetzungsverhältnisse der Zahnräder..
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Wenn ich die nochmal abschraube, mache ich noch Fotos von innen. Aber die besagten Bolzen sind nur außen fest am Gehäuse. Innen ist nur die Wickelarmsteuerung und der Zähler. Auch bin ich noch beim Putzen und entrosten. Die sieht aber schon besser aus. Dennoch habe ich sie nochmal zur Ölsardine gemacht. Die alten verharzten Ölrückstände lösen sich nur langsam, aber es wird. Ich habe mir nun auch noch zwei dünnere Wickeldorne gedreht , um auch modernere Spulenkörper bewickeln zu können Das Radiobstelbuch habe ich auch, das war mein erstes gekauftes Buch. Vorher habe ich mir die Bücher immer in der Stadtbücherei geliehen. Im RMorg gibt es eine ähnliche Maschine zu sehen, da sind die zusätzlichen Hebel und Bolzen nicht dran. https://www.radiomuseum.org/r/krueckeber_wickelmaschine_fuer_kreuzspulen_d145.html Viele Grüße Bernd
Danke für den Hinweis zu der anderen Kreuzwickelmaschine. Wahrscheinlich gibt es ja nicht mehr viele.
Hi, ist zwar aus dem Nähmaschinenbereich, aber vielleicht hilft es hier auch: Nähmaschinenöl (Weißöl) mit Petroleum mischen. Das Petroleum löst hervoragend das Harz an und das Öl wirkt wenigstens ein bisschen schmierend während man versucht die Mechanik wieder frei zu bekommen. Bei so einer Maschine muss man danach aber vermutlich die richtigen Stellen fetten und nicht nur ölen. Weiterhin viel Erfolg! Gruß Daniel
@Krista R. Ist das eine automatiche Bot Antwort? Sind wir im MC-Forum auch schon so weit? Markus
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also zunächst: ich hab keine Ahnung.. nur eine vermutung... und da ist sie auch schon... kann es sein, dass der Federnde hebel bis an die Darüberliegende (sich vermutlich drehende) Welle reicht? es scheint als kame er mit -was für mich so aussieht wie - der Nocke in Kontakt. es könnte also sein, dass wenn der Hebel nach oben eilt, er der drehenden Welle einen positiven Anschlag ermöglicht. Das loch.. ich vermute einen weiteren Bolzen, oder eine Laufrolle. Die Ärmchen mit den Bolzen selber würde ich als "Spannungsprüfer" annehmen wollen. Hast Du mal n Stück Zwirn über alle Laufrollen geführt und nachgeguckt was da wo wie eventuell auskommt? Könntest Du nämlcih vor der eigentlichen Spule den Freien Arm einmal mit "Garn" umlaufen, könnte die "Garn"spannung ihn eventuell auf die Höhe des festehenden Bolzens heben.. sodass Du anhand dessen eventuell nachregulieren könntest. der freie Bolzen ist höher als der feststehende (zuviel Spannung) oder niedriger (zuwenig Garnspannung) Bist Du fertig mit Wickeln, ziehst Du den feststehenden Bolzen zurück, der Hebel stoppt die Welle darüber. (das würde erfordern, dass die Welle mit demselben Hebel vom Antrieb entkoppelt würde oder der Motor abgestellt werden müsste sonst würd's hässlich.. lässt sich ja sicherlich herausfinden ob dem so ist) Ich sehe weiter hinten einige Führungsrollen, ich kann nur auf den Bildern schlecht ausmachen ob die wohl in Flucht mit den Bolzen gebracht werden könnten oder nicht. Ich hab sone Maschine noch nie gesehen, aber wenn ich was wickeln wollte, dann wollte ich Einfluss auf die Fadenspannung haben (und ja Kupferdraht meinetwegen... es geht ja ums Prinzip.. da ist lang dünn flexibel und ggf reissbar ausschlaggebend nicht unbedingt Material) und wollte was haben um die quasi nonstop prüfen zu können (Finger drauf für uns Höhlenmenschen, oder eben son Bolzen für die Automaten) und ärgern würd ich mich wenn nach meinen 45000 gewünschten Wicklungen, die Maschine durch rest-schwung nochmal 30 drauflegt oder je nach Schmierung nur 22 oder 43 oder was ihr immer grade passt... Also n 'Endanschlag' der nicht das Filament reissen lässt sondern nur die Spule stoppt. Naja... nur um mal ne Idee in den Raum geworfen zu haben 'sid
DanielF schrieb: > Das Petroleum löst hervoragend das Harz an > und das Öl wirkt wenigstens ein bisschen schmierend > während man versucht die Mechanik wieder frei zu bekommen. Zur Information noch ein Tip: Um die verharzten Achsen von RFT-Drehkos gangbar zu machen, ohne alles auseinander zu schrauben, benutze ich Caramba Super Plus Vielzweck-Spray. Täglich tropfenweise auf die Achslager geben und jedesmal zu drehen versuchen. Nach ein paar Tagen geht's wie geschmiert und nach fast 2 Jahren immer noch. (Funktioniert auch bei verkalkten Wasser-Absperrventilen.)
Hallo sid, was Du als Nocke erkennst , ist ein Spulenkörper. Auch steht die Maschine sofort, dank Scheibenkupplung. Die Drahtspannung wird an der Ablaufhalterung eingestellt. Deine Vermutungen zerschlagen sich also.Alle Hebel haben keinen Eingriff in Wickelmechanik. Die Maschine funktioniert ja so wie sie ist. Eventuell sind die Feststehenden Hebel nur eine Halterung für Zwirn , Klebefaden , Isolierpapier oder Ähnliches. Aber der federnde Hebel mit der Arretierung ????????? Viele Grüße Bernd
Hallo , hier habe ich zufällig eine ähnliche Maschine entdeckt: https://www.viehl-radio.de/homeda/clubarb.html Die Sperre und der Hebel links unten auf meinem Bild dienen dem Festhalten des Drahtendes. Den Bolzen nach links herausziehen, so daß der gesperrte Hebel nach oben schnellt und mit dem Bolzen(fehlt bei mir, gehört in das Loch) das drahtende festklemmt. Der obere feststehende Hebel soll womöglich beim Wickeln von Kammerspulenkörpern ein Aufsetzen des Wickelarmes auf den Spulenkörper verhindern. Normalerweise werden Kreuzwickel mit auf dem Wickelkörper/Wickel aufgesetzter Führung gewickelt. Denke mal, das Rätsel ist gelöst. Viele Grüße Bernd
Hast du denn schon mal auf russischen Seiten gesucht? Für mich sind das zwar bloss Hierolyphen, aber in der DDR soll Russisch ja dieselbe Rolle gespielt haben, wie bei uns Englisch. Radiohata.ru, radiofiles.ru und Mirknig.su sind Downloadforen, wo man viele russische Zeitungen und Bücher findet.
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