Hallo liebe uC Community Ich bin aktuell für ein Projekt auf der Suche nach einem DC/DC Wandler: Vin: 75VDC - 250VDC Vout: 24V oder 12V Pout: 10W - 20W Der Bereich der Eingangsspannung schränkt die Auswahl stark ein. Eine Lösung mit zwei DC/DC Wandlern und gewisser Intelligenz wäre machbar. Jedoch ist dies kostspielig. Nun komme ich zu meiner Frage: was sind die Nachteile einen AC/DC Wandler zu verwenden und diesen mit DC zu betreiben. Diese haben einen ziemlich grossen Bereich was die Eingangsspannung betrifft und wären optimal für die Applikation. Könnte es hierbei noch EMV technische Probleme geben? Gruss Sebi
Hi, meinst Du mit AC/DC Wandler fertige Module von der Stange oder willst Du dass selber entwickeln? Wenn entwickeln, dann wäre das hier der klassische Fall für einen Sperrwandler im diskontinuierlichen Betriebsmodus (evtl. Quasiresonant z.B. https://www.ti.com/tool/PMP10200). Tatsächlich wird das manchmal mit Brückengleichrichter und Eingangselko auch als AC/DC Wandler angeboten (https://www.ti.com/tool/PMP30280), obwohl eigentlich der Brückengleichrichter der AC/DC Wandler ist und der Sperrwandler dann in Serie ein DC/DC Wandler ist. Das kannst Du normalerweise ohne Probleme nehmen, wenn ein fertiges Modul vorhanden ist. Theoretisch solltest Du keine Nachteile haben (außer etwas reduziertem Wirkungsgrad durch den Gleichrichter). Wie sich das EMV-mäßig auswirkt, hängt ohnehin noch von anderen Faktoren ab (Gehäuse?, Leitungen? etc). Gruß DC/DC
Sébastien M. schrieb: > was sind die Nachteile einen AC/DC > Wandler zu verwenden und diesen mit DC Schau dir mal die Schaltung eines Steckernetzteils an. Was wird mit der AC Netzspannung gemacht? Das funktioniert schon.
TRACO hat Netzgeräte mit Universal-Eingängen, die sowohl für AC- als auch DC-Einspeisung konstruiert sind. Bespiele in dieser Leistungsklasse: Serie TML, TML-C und TCL. Allerdings gehen die nur bis 85VDC ´runter. Möglicherweise funktionieren die aber auch noch bei 75V, wenn die Leistung nicht voll ausgeschöpft wird.
Die 75 V DC sind kritisch. Die meisten Schaltnetzteile arbeiten ab 85V AC d.h. im Zwischenkreis sind dann 120V DC. Mit 75V DC im Zwischenkreis kann das SNT Probleme bekommen bei voller Leistungsabnahme. Wahrscheinlich ist dann auch der Gleichrichter bei den daraus resultierenden, höheren Eingangsströmen überlastet. Guter Tipp: Helmut K. schrieb: > Serie TML, TML-C und TCL. Allerdings gehen die nur bis > 85VDC ´runter. Möglicherweise funktionieren die aber auch noch bei 75V, > wenn die Leistung nicht voll ausgeschöpft wird.
Sébastien M. schrieb: > Vin: 75VDC - 250VDC > Vout: 24V oder 12V > Pout: 10W - 20W Probier einfach mal einige 12V Wandwarzen(für 3,5" HDD, etc) aus. Bei mir funktionieren einige ab 40V=
DCDC schrieb: > ...oder willst Du das selber entwickeln? Nicht doch, keinesfalls. Sébastien M. schrieb: > Nun komme ich zu meiner Frage: was sind die Nachteile einen AC/DC > Wandler zu verwenden und diesen mit DC zu betreiben. Diese haben einen > ziemlich grossen Bereich was die Eingangsspannung betrifft und wären > optimal für die Applikation. Nahezu unverkennbar: TO plant Verwendung eines fertigen AC-DC-Moduls, da doch niemand (auch nicht der fachbegrifflich völlig unerfahrene Kandidat) seine Eigenentwicklung eines DC-DC nur wegen des -zu besagten AC-DC-Wandlern- similaren V_in-Bereiches plötzlich "AC-DC-..." nennt. (Höchstens als eine Art Arbeitstitel, dann mit "Wie ein ..." davor?) Da hast Du Dich durch Übervorsicht auf's Glatteis führen lassen. :) Der TO braucht ein "Weitbereichseingangs-" Netzteil, wie @Helmut K. und @Carsten B. mittlerweile auch schon andeuteten/ausführten. Carsten B. schrieb: > 75VDC sind kritisch. Die meisten Schaltnetzteile arbeiten ab 85VAC Einige wenige erlauben bis 80VAC hinunter bei voller Ausgangsleistung: https://www.mouser.de/Power/Power-Supplies/AC-DC-Power-Modules/_/N-dv0g5?P=1yx5k7vZ1y95uawZ1y95ubhZ1y95ub8Z1y95ubeZ1y95ubtZ1yynil3Z1yxt7ffZ1yxt791Z1yxt790&Rl=axgi2ZerbiZ1yzven4Z1z0wdikSGT&Ns=Pricing|0 > d.h. im Zwischenkreis sind dann 120V DC. ...weshalb der je P_out nötige Strom um den Scheitelfaktor geringer ist bei AC-Eingang - und umgekehrt eben höher bei DC. Erst bei höherer Ausgangsleistung (und daher vorhandener aktiver PFC) wird dieses Problem abgemildert (der Scheitelfaktor also ausgehebelt).
Sébastien M. schrieb: > sind die Nachteile einen AC/DC Wandler zu verwenden und diesen mit DC zu > betreiben Wenn der Eingangsspannungsbereich (Wechselspannung muss in Spitzenspannung umgerechnet werden) passt, und keine aktive PFC verbaut ist (bei der Leistung eher nicht), musst du auf die Diodenbelastbarkeit des Netzgleichrichters achten: besteht der aus 4 einzelnen Dioden, verteilt sich die Verlustwärme nicht mehr auf 4, sondern konzentriert sich auf 2. Je nach dem, wie knapp wie auf Kante genäht waren, kann man nur noch die halbe Leistung aus dem Netzteil ziehen.
Moin, einige Schaltnetzteile von Phoenix Contact sind für DC-Eingangsspannungen ausgelegt. https://www.phoenixcontact.com/online/portal/de/?uri=pxc-oc-itemdetail:pid=2904600&library=dede&pcck=P-22-03-01-01&tab=1&selectedCategory=ALL Die haben auch DC/DC-Wandler im Angebot die einen Spannungsbereich von 96V bis 110V abdecken. https://www.phoenixcontact.com/online/portal/de/?uri=pxc-oc-itemdetail:pid=2905010&library=dede&pcck=P-22-05-01&tab=1&selectedCategory=ALL
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Bearbeitet durch User
Nochmal zusammengefaßt: Ein NT für U_in(min)=110VAC (ca. 150VDC, minimal abgerundet: Faktor 2) wird @ 75VDC 2fachen Strom aufnehmen wollen - hieße bisher 2*P_out. Einzeldioden (Worst Case, genaueres nur im Datenblatt) sorgten dann insgesamt für Vervierfachung der nötigen Nennausgangsleistung.
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