Guten Tag, ich habe eine Platine designed und habe auf dieser Platine drei verschiedene Spannungsstufen verwendet. 5V, 3,3V und 1,8 V. Für 5V habe ich den TPS54302 verwendet (https://www.ti.com/lit/ds/symlink/tps54302.pdf) und für sowhl 3,3V als auch 1,8V habe ich den TLV62569 verwendet (https://www.ti.com/lit/ds/symlink/tlv62569.pdf). Benutzt habe ich jeweils die typical application, außer natürlich für die 3,3V Stufe, da ich dort ein anderes Widerstandsverhältnis am Ausgang brauchte (4,5/1, realisiert mit 180k/22k+18k). Nach dem Auflöten der Spannungsversorgungen habe ich die Spannungen einzeln getestet (diese sind übrigends hintereinander geschaltet, die jeweils höhere speist die jeweils tiefere), jede Stufe gab gute Werte (5,11V, 3,31V und 1,808V), wodurch ich dachte die Spannungsversorgungen würden ordentlich funktionieren. Nach dem Auflöten der restlichen Bauteile funktionieren jedoch nur noch die 5V und 1,8V Stufe, die ursprüngliche 3,3V Stufe macht nun 3,9V. Ich habe die Spannungen an dem Widerstandsteiler am Ausgang gemessen und das Verhältnis ist ziemlich genau 4,5/1, wie es auch sein sollte, nur sind beide Spannungen eben ein bisschen zu hoch. Eine weitere Sache, die merkwürdig ist, ist das wenn ich die Spannungstufen mit einem 1k Ohm Widerstand belaste, nur die ursprüngliche 3,3V Stufe von 3,9V auf 3,8V einbricht, beide anderen Stufen bleiben bei Belastung stabil. Hat jemand eine Idee, was ich mir da eingefangen habe? Liebe Grüße
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RandomRudy schrieb: > Hat jemand eine Idee, was ich mir da eingefangen habe? ich würde mal darauf tippen, das mit dem Auflöten der "restlichen Bauteile" ein Strompfad vom 5V-Netz (oder direkt vom Spannungseingang) auf das 3,3V Netz gebildet wurde. Darüber fließt mehr Strom nach, als im 3,3V-Netz verbraucht werden, deswegen steigt dessen Spannung an. Der Spannungsregler kann nur Strom liefern, er kann keinen Strom aufnehmen wenn das Netz schon von anderswo zu viel Strom erhält. RandomRudy schrieb: > Eine weitere Sache, die merkwürdig ist, ist das wenn ich die > Spannungstufen mit einem 1k Ohm Widerstand belaste, nur die > ursprüngliche 3,3V Stufe von 3,9V auf 3,8V einbricht, beide anderen > Stufen bleiben bei Belastung stabil. Und wenn du mit 100 Ohm belastest?
Achim S. schrieb: > ich würde mal darauf tippen, das mit dem Auflöten der "restlichen > Bauteile" ein Strompfad vom 5V-Netz (oder direkt vom Spannungseingang) > auf das 3,3V Netz gebildet wurde. Darüber fließt mehr Strom nach, als im > 3,3V-Netz verbraucht werden, deswegen steigt dessen Spannung an. Der > Spannungsregler kann nur Strom liefern, er kann keinen Strom aufnehmen > wenn das Netz schon von anderswo zu viel Strom erhält. Habe ich auch gedacht, der Widerstand zwischen den beiden Stufen scheint durch Kapazitäten oder Induktivitäten beeinflusst zu werden. Wenn ich ein Widerstandsmessgerät anschließe sinkt der Widerstand langsam ab, bis er ca 200k Ohm erreicht. Das Ganze ist aber zwischen allen Stufen so, weshalb ich mir nicht erklären konnte, dass die 1,8 V Stufe dann keine Probleme macht. Achim S. schrieb: > Und wenn du mit 100 Ohm belastest? Habe jetzt mit 120 Ohm getestet (100 Ohm hatte ich grade nicht da) und tatsächlich stabilisiert sich die Spannung auf exakt 3,3 V.
Wenn ich das jetzt richtig deute, muss ich also eine Verbindung zwischen 3,3V und 5V haben? Mir verwundert halt dieses merkwürdige Verhalten, wenn ich den Widerstand dazwischen messe. Es fängt mit ca. 8M Ohm an und pendelt sich nach ein bis zwei Minuten auf ca. 200k Ohm ein. Woran könnte das liegen?
RandomRudy schrieb: > Wenn ich das jetzt richtig deute, muss ich also eine Verbindung > zwischen > 3,3V und 5V haben? sieht danach aus. RandomRudy schrieb: > Mir verwundert halt dieses merkwürdige Verhalten, > wenn ich den Widerstand dazwischen messe. Eine Widerstandsmessung funktionert an ohmschen Widerständen. Wenn die Verbindung bei dir über irgendwelche ICs läuft, kann das Multimeter im Widerstands-Messbereich alle möglichen Sachen anzeigen. Sinnvoller wäre sich anzuschauen, welche Schaltung du zusammengelötet hast und welchen (unvorgesehenen) Weg der Strom in der Schaltung nehmen könnte.
RandomRudy schrieb: > ich habe eine Platine designed Lass doch mal sehen. Am besten samt Schaltplan...
Lothar M. schrieb: > Lass doch mal sehen. Am besten samt Schaltplan... Sorry das geht leider nicht, ist meine Bachelorarbeit und somit vertraulich. Danke für die Antworten, da werde ich wohl weitersuchen müssen.
Wenn die Spannungsversorgung nur Beiwerk ist, reduziert man das auf eine Skizze. Es kann sein, dass ein Mosfet nicht richtig sperrt. Die Schwankung vom 1M bis 200k laesst vermuten, dass dabei ein Kondensator mit beteiligt sein koennte.
RandomRudy schrieb: > Sorry das geht leider nicht, ist meine Bachelorarbeit und somit > vertraulich. Eine Bachelorarbeit ist nicht automatisch vertraulich, viele Bachelorarbeiten werden z.B. in der Hochschulbibliothek veröffentlicht und sind dort für jedermann einsehbar. Vertraulich sind sie dann, wenn entsprechende Absprachen getroffen wurden (z.B. mit der Firma bei der die Arbeit durchgeführt wird). RandomRudy schrieb: > Danke für die Antworten, da werde ich wohl weitersuchen müssen. Schau nach Teilen der Schaltung, die eine Verbinung des 5V-Netzes mit dem 3,3V-Netz herstellen könnten. Besonders beliebt sind z.B. Digitalbausteine, die mit 5V versorgt werden und deren Signalausgänge zu einem Baustein im 3,3V Netz gehen.
RandomRudy schrieb: > Lothar M. schrieb: >> Lass doch mal sehen. Am besten samt Schaltplan... > > Sorry das geht leider nicht, ist meine Bachelorarbeit und somit > vertraulich. aber typical application, doch nicht
Bist du sicher, dass da nicht der Regler anfängt zu schwingen? Mal mit dem Oszi die Ausgangsspannungen angeschaut? Die etwas erhöhte Spannung (gemessen mit dem Multimeter) ist typisch für einen lustig vor sich hin oszillierenden Schaltregler. Am besten mal alle Regler einzeln mit einen Laststrompuls beaufschlagen und die Sprungantwort mit dem Oszi anschauen.
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