Hi, Warum wird die Phasenreserve bei 0 dB abgelesen? Wenn meine -3dB Grenze bei sagen wir zBsp bei 9 MHz liegt, und mein Signal eine Frequenz von 1 Mhz hat, dann kann mir die Reserve bei 0dB doch egal sein? Vielmehr finde ich die Phasenreserve bei der -3dB Grenze sinnvoller? Oder was sehe ich falsch? Danke
Zudem: wenn ich mir die AC transfer Funktion anschaue, und die Kurve weit hinueber (im hoeheren Freuqnezbereich) von der -3dB Grenze komische Sachen macht, dann ist das nicht mehr relevant, oder? Da mein Signal ja ausserhalb dieses Bereichs liegt?!
Johannes schrieb: > Zudem: wenn ich mir die AC transfer Funktion anschaue, und die Kurve > weit hinueber (im hoeheren Freuqnezbereich) von der -3dB Grenze komische > Sachen macht, dann ist das nicht mehr relevant, oder? Da mein Signal ja > ausserhalb dieses Bereichs liegt?! wenn deine Schaltung bei der höheren Frequenz vor sich hinschwingt ist das schon für dich relevant
Ich haenge mal zwei Screenshots an. Das erste Bild zeigt meine AC transfer Funktion an. Im Hoeher Frequenten Bereich sieht die nicht sauber ist. Aber ist das noch relevant? Das zweite Bild zeigt einen Rechteck Signal an. Da ist meiner Meinung nach nichts negatives zu sehen? mfG
wie sehen denn deine plots aus, wenn der Opamp Ausgang mit ein paar pF belastest wird? Phasenreserve äussert sich in der Praxis unter anderem im Form erhöhter Toleranz der Schaltung gegenüber variablen und/oder reaktiven Lasten
Johannes schrieb: > Warum wird die Phasenreserve bei 0 dB abgelesen? Weil ein mitgekoppeltes System bei einer Verstärkung unter 1 nie schwingen kann.
Johannes schrieb: > Da haengen doch 2m Koaxial Kabel dran. Ja, aber durch den 50 Ohm Seriewiderstand ist der Einfluss der Kabelkapazität doch deutlich abgemildert. Ich meine wie siehts aus wenn du Streukapazitäten vor dem 50R Widerstand modellierst...
Hallo Johannes, ich denke, dass dein Kommentar hier Johannes schrieb: > Da haengen doch 2m Koaxial Kabel dran. den Nagel genau auf den Kopf trifft. Du misst den Frequenzgang von Ein- zu Ausgang und da hängt auch die Leitung mit drin. Entscheidend für die Stabilität des OP ist aber erst mal nur die Rückführung vom Ausgang des OP zum invertierenden Eingang. Klar, die Belastung durch die Leitung ist auch wichtig, aber die scheint hier keine Probleme zu verursachen. Die Laufzeit bewirkt eine zusätzliche Phasenverschiebung, die der OP nicht sieht. Schau dir mal nur Den Frequenzgang vom OP an und du wirst wahrscheinlich feststellen, dass die Phasenreserve da sehr groß ist. Deswegen schwingt deine Schaltung auch nicht, obwohl deine vermeintliche Phasenreserve negativ ist.
Johannes schrieb: > Warum wird die Phasenreserve bei 0 dB abgelesen? Weil sie dort definiert ist. Es ist die Reserve, die ein System mit Rückkopplung gegen eine SCHWINGNEIGUNG hat. Und der Schwingfall tritt laut Barkhausen nun ein bei einer Schleifenverstärkung (Betrag) von "1", was einer Phasendrehung von 360 Grad (bzw. = grad) entspricht. Also verlangt man, dass bei Schleifenverstärkung=1 (Betrag) wenigstens die Phase noch nicht die Schwingbedingung erfüllt und noch eine gewisse Mindestreserve aufweist.
Lutz V. schrieb: > Und der Schwingfall tritt laut Barkhausen nun ein > bei einer Schleifenverstärkung (Betrag) von "1", was einer Phasendrehung > von 360 Grad (bzw. = grad) entspricht. Der Heinrich Barkhausen kann da nichts für. Das liegt in der Natur der Sache. Eine Störung, die am Eingang irgendwo ins System kommt, muss in der Rückkopplung so weit abgeschwächt werden, dass sie nicht phasenrichtig verstärkt auf den Eingang zurück wirkt. Wo soll das sonst hin führen ...
my2ct schrieb: > Der Heinrich Barkhausen kann da nichts für. Nein, er ist nicht "verantwortlich" für die physikalischen Eigenschaften einer rückgekoppelten Anordnung, aber er hat sie erstmalig - für die geöffnete Schleife - als "Schwingbedingung" beschrieben und als Formel formuliert (allerdings nur als notwendige und noch keine hinreichende Bedingung).
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Bearbeitet durch User
Simon schrieb: > Hallo Johannes, > > ich denke, dass dein Kommentar hier > > Johannes schrieb: >> Da haengen doch 2m Koaxial Kabel dran. > > den Nagel genau auf den Kopf trifft. Du misst den Frequenzgang von Ein- > zu Ausgang und da hängt auch die Leitung mit drin. Entscheidend für die > Stabilität des OP ist aber erst mal nur die Rückführung vom Ausgang des > OP zum invertierenden Eingang. Klar, die Belastung durch die Leitung ist > auch wichtig, aber die scheint hier keine Probleme zu verursachen. Die > Laufzeit bewirkt eine zusätzliche Phasenverschiebung, die der OP nicht > sieht. Schau dir mal nur Den Frequenzgang vom OP an und du wirst > wahrscheinlich feststellen, dass die Phasenreserve da sehr groß ist. > Deswegen schwingt deine Schaltung auch nicht, obwohl deine vermeintliche > Phasenreserve negativ ist. Hey Simon, Super Besten Dank !! Die Phasenreserve betraegt am Ausgang des OP(gruene Kennlinie) 87 Grad. Hinter dem Kabel(rot) sind es 10 Grad. Was mich etwas beunruhigt, ist wenn ich mir den Frequenzgang hinter dem Widerstand anschaue. Siehe Plot #2. Das kommt meiner Meinung nach vom Kabel, da seine Impedanz sich in Abhanengigkeit der Frequenz aendert. Nehme ich jedoch das Kabel weg, so geht auch dieser Buckel am Ende(in Plot 1 zu sehen) weg. Also das Kabel verursacht daher schon Probleme. Ist nur die Frage ob das noch relevant ist ?! Meiner Meinung nach nicht, da das weit ausserhalb des interessierten Bereichs liegt. Wie siehst du das?
Die Phasenreserve ist doch für den offenen Kreis definiert. Du simulierst hier aber nur den geschlossenen Kreis.
Beitrag #6402131 wurde von einem Moderator gelöscht.
Darf ich meine Definition - auf die Nyquistkurve der offene Verstärkung (Schleifenverstärkung) bezogen - nennen? * Die Phasenreserve ist der Winkel, um den der Punkt auf der Kurve mit dem Betrag "1" noch von der horizontalen Achse entfernt ist. * Kommentar: Das ist die vereinfachte Formulierung, die gültig ist für den Fall, dass der offene Kreis selber stabil ist.
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