Hi, Eben in einem Blog auf ein interessantes Thema gestossen, ob es einen Unterschied macht, wo ein Tiefpassfilter(oder generell Filter) platziert wird. Beispiel: 1) IC -- TPF -- langesKabel -- Oszi 2) IC -- langesKabel -- TPF -- Oszi Was sagt Ihr?
Ja, im Allgemeinen sind das verschiedene Netzwerke, welche sich entsprechend unterschiedlich verhalten. Ob dieser Unterschied in der Praxis bemerkbar ist oder nicht, hängt von der Impedanz der einzelnen Akteure (Koaxkabel oder herumfliegender Draht, RC oder LC Filter, Bauteilwerte) sowie von der Einstellung des Oszi ab (1M oder 50R Abschluss). Wichtig ist natürlich auch, ob du einen Frequenzbereich anschaust, in dem Wellenausbreitungseffekte eine Rolle spielen.
Für einen (Logik) IC ist es z.B auf jeden Fall in Unterschied, ob es am Ausgsngs-Pin einen 1k Widerstand eines RC Filters sieht oder direkt eine lange Koaxleitung, die 1) für einige Nanosekunden (je nach Länge) wie eine reelle resistive 50R Last aussieht 2) für "mittlere" Frequenzen meist überwiegend kapazitiv 3) NF-mässig abgesehen won wenigen Ohm Seriewiderstand "transparent" das andere Ende verbindet.
Einverstanden. Es geht um analoge Schaltungen und RC Tiefpass filter mit einer Grenzfrequenz um die Ordnung von 10 - 100 Hz. Ich wuerde sagen dass es fuer solch einen Fall keinen Unterschied macht, denn in beiden Faellen sieht die Schaltung den Serienwiderstand vom TPF, den Serienwiderstand der Leitung(Koaxial) und den Hochohmigen Eingang vom Scope. Ob die mehreren Milli Ohm Leitungswiderstand vor oder nach dem LPF sind, macht keinen Unterschied.
k2s3ef schrieb: > Beispiel: > 1) IC -- TPF -- langesKabel -- Oszi > 2) IC -- langesKabel -- TPF -- Oszi > > Was sagt Ihr? Das kommt drauf an, wo die Quelle für die Signale sitzt, die vom Tiefpass gefiltert werden sollen. Wenn das Einstreuungen auf dem Kabel sind, ist es natürlich ein Unterschied, ob der TP vor oder hinter dem Kabel sitzt.
Ein Opamp mit kapazitiver Last (z.B direkt an Koaxleitung...) kann schnell instabil werden. Auch wenn das zu übertragende Signal <100Hz beträgt...
Normalerweise ist die Quelle niederohmig und leitet deshalb auch Störungen, die auf das Kabel treffen, ab. Durch ein Filter würde die Quelle für das Kabel hochohmiger. Da normalerweise Eingänge möglichst hochohmig gehalten werden, ist das Kabel in Version 1) empfindlicher gegen äußere Störungen. Deshalb filtert man (wieder normalerweise) am Eingang der verarbeitenden Stufe. Dann werden auch Störungen von dem Filter mit herausgefiltert. Das war viel "normalerweise", denn keine Regel ohne Ausnahmen. Bei Leitungen mit definiertem Wellenwiderstand ist es wichtig, dass sowohl die Quelle als auch die Senke den gleichen Wellenwiderstand wie das Kabel haben, da sonst Reflektionen an den Enden auftreten. Dann darf auch ein Filter die Anpassbedingung nicht stören, was eine Aufgabe für das Filterdesign ist. Passive Filter sind dann eher nicht geeignet.
k2s3ef schrieb: > Es geht um analoge Schaltungen und RC Tiefpass filter mit einer > Grenzfrequenz um die Ordnung von 10 - 100 Hz. Ich wuerde sagen dass es > fuer solch einen Fall keinen Unterschied macht, denn in beiden Faellen > sieht die Schaltung den Serienwiderstand vom TPF, den Serienwiderstand > der Leitung(Koaxial) und den Hochohmigen Eingang vom Scope. Ob die > mehreren Milli Ohm Leitungswiderstand vor oder nach dem LPF sind, macht > keinen Unterschied. Dann kommt es noch darauf an, wie lang das Kabel ist - bei 50Mm hast du wieder Wellenbetrachtungsprobleme. ;) Im Ernst: Die Kapazität des Koaxkabels sieht der IC ja auch bei 10-100Hz. Die muß nicht unbedingt egal sein. Letztendlich stellt sich auch die Frage: Kannst du einen Tiefpass einfach so an der Schaltung anflanschen? Und will man bei einem Signal mit 10-100Hz wirklich noch einen Tiefpass zwischenschalten?
Günni schrieb: > Durch ein Filter würde die Quelle für das Kabel hochohmiger. Wer sagt denn, dass es um einen passiven Tiefpass mit höherer Ausgangsimpedanz geht?
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