Hi, wie kann man die stärke bzw. stromstärke eines Kanthaldraht berechnen? Oder doch eher try and error? Mir geht es darum, dass ich einen Draht zum glühen bekommen möchte mit einer Spannung zwischen 3.3 - max 9V. Tendenz eher so gering wie möglich. Da stellt sich mir zusätzlich die Frage, muss man das mit einem Netzgerät machen oder geht das auch mit Akku/Batterie?
Die Frage ist, welche Leistung du brauchst. Die bemisst sich anhand der räumlichen Vorgaben und Konvektion. Empirisch ermitteln ist sicher besser möglich, als die Systemparameter aufwändig zu bestimmen. Je nach Leistung reicht eine Knopfzelle. Das musst du schon näher spezifizieren.
Sebastian schrieb: > dass ich einen Draht zum glühen bekommen möchte Der glüht in jedem Glühlämpchen. Und da es Taschenlampen gibt funktioniert das auch mit Batterien oder Akkus. Wenn du eine detailliertere Info brauchst solltest du deine Anforderungen genauer spezifizieren. Sebastian schrieb: > wie kann man die stärke bzw. stromstärke eines Kanthaldraht berechnen? > Oder doch eher try and error? Nicht in dem Sinne dass man eine "einfache" Formel hat wie das ohmsche Gesetz. Dazu gibt es zu viele Parameter. Du hast Verluste durch Strahlung, Konvektion und Wärmeleitung zu den Anschlüssen. Und die hängen auch noch von Umgebungsparametern ab.
Sebastian schrieb: > Mir geht es darum, dass ich einen Draht zum glühen bekommen möchte > wie kann man die stärke bzw. stromstärke eines Kanthaldraht berechnen? Gar nicht. Dir fehlt die wesentliche Angabe: wie gross ist der Wärmeübergangswiderstand vom Draht zur Umgebung. Im Vakuum schlechter als in Wärmedämmung schlechter als in Luft schlechter als in Wasser. Das wurde schon versucht dir in Physik in der Schule beizubringen, aber du hast offenbar geschwânzt. Und selbst wenn er glüht, wie lange hält er ? Dickerer Draht überlebt Hitze länger als dünnerer Draht, daher verwendet man in kanthalgeheizten Industrieöfen wie Töpferöfen so 2mm dicke Drähte. Und wenn man ihn wendelt, trifft ein Teil der Wärme des danebenliegenden Drahts auch auf diesen und er wird leichter heiss. Die nötige Länge berechnet sich aus der notwendigen Heizleistung, und je nach Spannung nimmt man 1 lange Wendel oder viele kurze parallel geschaltet. Sebastian schrieb: > Tendenz eher so gering wie möglich Normalerweise nimmt man so hoch wie möglich um den Strom gering zu halten und damit die Verluste ausserhalb gering ohne viel Geld in dicke Kupferkabel investieren zu müssen.
Gluehen ist schoen. Und weiter ? Wieviel Gluehen ? Welche Leistung, welche Flaeche, welches Volumen.. Was soll das ueberhaupt ?
MaWin (Gast) >Das wurde schon versucht dir in Physik in der Schule beizubringen, aber >du hast offenbar geschwânzt. Du warst wohl auch nicht in der Schule. Sonst wüsstest Du, daß die konkrete Berechnung des von TO genannten Falles keineswegs mit dem üblichen Schulwissen zu erledigen ist (da bekommt man bestenfalls die Wärmeübertragungsarten mitgeteilt).
Sebastian schrieb: > Hi, > > wie kann man die stärke bzw. stromstärke eines Kanthaldraht berechnen? Mit den Werten aus dem Kanthal-Handbuch vielleicht? http://www.restrade.ch/assets/Dokumente/Kanthal/Heizleiterlegierungen-Handbuch-GER.pdf Hab ich mal vor ein paar wochen gemacht, man berechnet halt über den Widerstand die umgesetzte Leistung, schätzt ab wieviel Wärme entfleucht und erhält über die spezif. Wärmegleichtung die ungefähre Temperatur. ich glaub es gibt auch ein paar Online-rechner. Oder frag mal den näcsetn industrieofenbauer.
Jens G. schrieb: > konkrete Berechnung Gar nicht nötig für das Grundwissen, dass Dinge um so heisser werden bei reingesteckter Energie, je schlechter sie die Wärme loswerden. Und das wurde sehr wohl gelehrt.
MaWin (Gast) >Jens G. schrieb: >> konkrete Berechnung >Gar nicht nötig für das Grundwissen, dass Dinge um so heisser werden bei >reingesteckter Energie, je schlechter sie die Wärme loswerden. >Und das wurde sehr wohl gelehrt. Sehr richtig, wenn es ums Grundwissen geht. Nur kann er es mit diesem Grundwissen alleine eben trotzdem nicht berechnen. Schon deswegen, weil solche Dinge wie Wärmekonvektion alles andere als trivial sind.
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Bearbeitet durch User
MaWin schrieb: > wie gross ist der > Wärmeübergangswiderstand vom Draht zur Umgebung. > > Im Vakuum schlechter als in Wärmedämmung schlechter als in Luft > schlechter als in Wasser. > > Das wurde schon versucht dir in Physik in der Schule beizubringen, aber > du hast offenbar geschwânzt. Hältst du Selbstgespräche, oder meintest du Wärmeabgabe statt Wärmewiderstand?
Hallo eine dringende Empfehlung: Alles was sich hier im Forum MaWin nennt "einfach" ignorieren - die schon länger hier im Forum aktiv sind wissen Bescheid und die neu sind brauchen nur mal nach den Namen zu suchen... Während man das verhalten der "falschen" MaWins noch nachvollziehen kann (nachvollziehen ist nicht gutheißen oder befürworten) - halt einfach nur freude an Unruh stiften und sein späßchen daran haben wie sich "die" Leute dann zoffen - so funktioniert jeder Troll, ist der echte MaWin einfach nur ein schlimmes Phänomen und ein Typ mit den ich eigentlich nichts zu tun haben will, wobei er mir manchmal schon fast Leid tut - muss ein sehr einsamer ,verbitterter, überheblicher und unbelehrbarer Typ sein - und somit lässt das Mitleid dann doch schnell nach... Es hat schon seinen Grund warum es so viele "falsche" MaWins unter den geschickteren (Profi-)Trollen gibt... Hennes
Danke, dass du mit deinem Beitrag genau das machst, was du selbst kritisierst. Abgesehen davon, dass der echte MaWin zwar kratzig, aber ausgesprochen kompetent ist.
Martin S. schrieb: > Abgesehen davon, dass der echte MaWin zwar kratzig, aber ausgesprochen > kompetent ist. Die schönste Kompetenz nützt nichts, wenn man sie zwanghaft nur mit Beleidigungen an den Mann bringen kann. Georg
Hennes schrieb: > Alles was sich hier im Forum MaWin nennt "einfach" ignorieren Ich habe hier von MaWin schon sehr gute und fundierte Beiträge gefunden, die auf einen sehr erfahrenen und mit Normen vertrauten Schreiber schließen lassen. Daneben habe ich aber auch Unsinn gefunden, der zu dem Bild nicht passt. Offensichtlich nutzen Andere den Namen, um den verdient guten Eindruck zu vermiesen. Aber einfach ignorieren wäre falsch, da dann viel gutes Wissen verloren geht. Doch zurück zur Fragestellung. Wie alle Metalle (und Legierungen) hat Kanthaldraht einen positiven Temperaturkoeffizienten. D.h. sein Widerstand steigt mit der Temperatur mit - geraten - etwa 0,4% pro Grad (eine Angabe habe ich nicht gefunden und so von anderen Materialien wie Platin, Wolfram, Eisen, Edelstahl das Verhalten "abgeschätzt"). Wie die Heizdrähte eines Toasters oder eines Heizlüfters verbrennt der Draht bei Rotglut - im Gegensatz zu anderen Materialien - nicht. Man könnte also Änderungen der Wärmeabfuhr so entgegenwirken, dass mit einer Regelschaltung auf einen konstanten Widerstand - entsprechend einer konstanten Temperatur - geregelt wird. Ob dieser Aufwand sinnvoll und nötig ist, hängt von dem Anwendungsfall ab, über den hier viel spekuliert, aber bisher wenig Konkretes gesagt wurde.
Hennes schrieb: > eine dringende Empfehlung: Liest sich deutlich, als ob "Hennes" schon mal von MaWin wegen falscher Aussagen hier öffentlich auf den Topf gesetzt wurde, und nun versucht, dem Überbringer der schlechten Nachricht in die Eier zu treten. Der Mensch ist schon ein geistig armes Wesen.
Wie es die allgemeine Bildung bestellt ist kann man hier nachlesen. https://www1.wdr.de/nachrichten/westfalen-lippe/haltern-unfall-physik-unterricht-100.html
Wie es die allgemeine Bildung bestellt ist kann man hier nachlesen. https://www1.wdr.de/nachrichten/westfalen-lippe/haltern-unfall-physik-unterricht-100.html Und in 2 Jahren sollen die Wählen dürfen? Ich bin für ein Mindestalter von 21 Jahren! So wie früher. Aber da die Dämlichkeit zugenommen hat eher für 25 Jahre.
Rumms kaputt schrieb: > Ich bin für ein Mindestalter von 21 Jahren! So wie früher. Aber da die > Dämlichkeit zugenommen hat eher für 25 Jahre. Vielleicht sollten dann auch alle über 50 nicht mehr wählen dürfen, da ab dieser Grenze ja z.B. der Klimawandel nicht mehr zu existieren scheint... Ist völliger Unsinn, dass was du schreibst aber ebenso...
> Wie alle Metalle (und Legierungen) hat Kanthaldraht einen > positiven Temperaturkoeffizienten. D.h. sein Widerstand steigt > mit der Temperatur mit - geraten - etwa 0,4% pro Grad (eine > Angabe habe ich nicht gefunden und so von anderen Materialien > wie Platin, Wolfram, Eisen, Edelstahl das Verhalten "abgeschätzt"). Daneben geschätzt ;-) Die besondere, extra daraufhin entwickelte Eigenschaft von Kanthal ist, dass der Temperaturkoeffizient sehr gering ist. Hier die Eigenschaften einiger Materialien (Spalte µ/K):
1 | Material µΩm µ/K mg/mm³ J/g/K |
2 | Kan-A1 1.450 2 7.100 0.460 |
3 | Kan-D 1.350 54 7.250 |
4 | NiCr80 1.090 112 8.300 |
5 | SS904L 0.952 0 7.900 0.500 |
6 | SS316 0.771 883 8.000 |
7 | SS316L 0.740 886 |
8 | SS304 0.710 1016 |
9 | NiCr90 0.706 324 8.730 0.448 |
10 | CuNi44 0.490 1 8.900 0.410 |
11 | Ti 0.470 3674 4.510 0.523 |
12 | NiFe48 0.370 4036 8.200 0.500 |
13 | Ni200 0.096 5945 8.900 0.456 |
von Sebastian schrieb: >Hi, >wie kann man die stärke bzw. stromstärke eines Kanthaldraht berechnen? >Oder doch eher try and error? >Mir geht es darum, dass ich einen Draht zum glühen bekommen möchte mit >einer Spannung zwischen 3.3 - max 9V. Tendenz eher so gering wie >möglich. Sei doch mal ein bischen experimentierfreudig. Spanne 1m draht, nimm 6V, schalte ein Strommesser in Reihe, mit zwei Krokodilklemmen gehst du nun an den Enden des Drahtes. Schiebe die Krokodilklemmen langsam immer weiter zusammen, der Strom wird größer. Irgendwann fängt der Draht an zu glühen, lese den Strom ab, fertig. > Da stellt sich mir zusätzlich die Frage, muss man das mit einem >Netzgerät machen oder geht das auch mit Akku/Batterie? Wenn der Akku/Batterie niederohmig genug ist und den Strom liefern kann, geht daß auch.
foobar schrieb: > Daneben geschätzt ;-) Die besondere, extra daraufhin entwickelte > Eigenschaft von Kanthal ist, dass der Temperaturkoeffizient sehr gering > ist. Das ist sehr nachteilig. Wenn man den dann mit konstanter Spannung oder konstantem Strom betreibt, bleibt die zugeführte Leistung auch konstant. Führt man Wärme ab, sinkt die Temperatur, wird die Wärmeabfuhr blockiert, steigt die Temperatur und ohne einen gesonderten Fühler hat man keinerlei Rückmeldung über die aktuelle Temperatur. Dass für Messwiderstände Materialien mit sehr geringem Temperaturgang benötigt werden, ist klar. Aber für viele andere Anwendungen ist das ein echter Nachteil.
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