Wir haben einen kleinen IR-Reflowofen für Musterbestückung und suchen nun nach einem geeigneten Filter für die Abluft. Es werden keine großen Mengen gelötet, das Maximum sind vielleicht mal 10 Platinen am Tag. Und das vielleicht 1-2x im Monat. Industrielösungen, die ich bisher gefunden habe sind eher auf dauerhaft laufende, große Öfen ausgelegt. Hat jemand einen Tip? Die Typischen Abluft-Aktivkohlefilter sind oft nicht besonders Temperaturbeständig (70°). danke
Egal ob selten genutzt oder Dauerbetrieb: Wenn da gesundheitsgefährdende Dämpfe entstehen müssen die weg. "Wir vergiften unsere Mitarbeiter nur einmal monatlich" gilt nicht. (Hobbyisten dürfen sich selber zuräuchern, am Arbeitsplatz gilt der gesetzliche Gesundheitsschutz) Die Ofenwärme willst du vielleicht auch nicht im Raum haben Absaugarme gibt es noch und nöcher. Kleinventilatoren, die dir 100 m3/h wegschaufeln auch. Das ist Brot- und Buttergeschäft vom Ventilationsbauer. Ein Alsident Arm und ein SP Axialventilator oder schöne Töchter & Söhne von anderen Müttern. Abluft zu Fortluft ist oft sicherer als Filter die degenerieren. Ausserdem sparst du bei Abluft-zu-Fortluft die Risikobewertung die bei Umluft notwendig ist.
Es geht hier nicht darum ob ich mich und andere mehr oder weniger vergifte, sondern um die Filterkapazität. Sicherlich macht es einen Unterschied ob man da 24h/356 Tage im Jahre heiße verseuchte Luft durchpustet, oder ob man das 1x im Monat kurz tut. Und sehr wohl soll die Luft nach draußen, möchte aber auch nicht meine Nachbarn mit Gestank und giftigen Dämpfen belasten. Daher geht es in der Frage um einen geeigneten Filter, nicht um einen geeigneten Lüfter. Danke
Das ist von der Luftdurchsatzmenge und der Schadstoffmenge abhängig. Problem wird dabei sein, zu erkennen, WANN der Filter erneuert werden muss. Manche machen das in einem zeitlichen Turnus, manche mache eine Druckdifferenzmessung, die aber dann der Hersteller vorgibt, manuell oder automatisiert, denn der weiß was seine Filter leisten, bis sie gesättigt sind. Mit 10 Platinen am Tag werden die Hersteller wohl nichts anfangen können. Ich würde mal bei WLW.de nach Filtertechnik suchen, ob da einer bei ist, der ein Lösung parat hat.
Die Anforderungen sind noch etwas grob. Wieso ist denn die Abluft über 70°C heiß? Wird die direkt aus dem Ofen gesaugt? Wie groß ist der Ofen, wie groß sind die Platinen? Am einfachsten wäre es, die Abgase einfach ins Freie zu pusten, falls die örtlichen Gegebenheiten dies zulassen. Wenn das nicht geht, es gibt von Weller kleine Absaugeinheiten (WFE 2ES) für Lötplätze, die noch bezahlbar sind. Ansonsten eine Kombination aus Rohrventilator, zwei Filtern (grob und fein) und Aktivkohlefilter. Die Abgase haben einen hohen Feinstaubanteil, ein Aktivkohlefilter alleine reicht nicht.
Jede GUTE Abzugshaube in der Küche hat so Filter. Für die Größe hat man eine Schere. Das Temperatur sollte auch kein Problem sein. 70° ist lächerlich. Das ist die Temperatur wenn man das Teil zu lange in der Sonne liegen hat. Davon abgesehen kann das Zeug i.d.R. nicht brennen, sondern schmelzen. Ist aber Teilweise gesundheitsschädlicher. Davon abgesehen würde ich das Zeug nicht filtern sondern mit einen 10 Euro Abluftschlauch aus den Baumarkt zum Fenster / durch die Wand (vorher Loch machen) raus blasen.
danke für die tips. Das Zeug soll erst gefiltert, dann rausgeblasen werden. Wir werden es wohl so machen, dass wir einen HEPA+Aktivkohlefilter in die bestehende Lüftung einbauen und den Ofenventilator mit einem zusätzlichen Lüfter unterstützen. Die max. Betriebstemperatur des Filters kann ggf. durch Einsaugen zusätzlicher, kalter Luft eingehalten werden. (das könnte man sogar regeln)
Schlaumaier schrieb: > Davon abgesehen würde ich das Zeug nicht filtern sondern mit einen 10 > Euro Abluftschlauch aus den Baumarkt zum Fenster / durch die Wand > (vorher Loch machen) raus blasen. Sofern man damit nicht die Gegend einnebelt und die Umweltbehörde aufscheucht. Ausprobieren. Die kommen dann mit dem TA-Luft-Ordner unterm Arm an und machen dann richtig Stunk. ;)
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