Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Kopfhörer-Verstärker basierend auf TPA6120A2


von Thomas K. (tomkin)



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Guten Morgen Kommunität!

Ich habe heute wieder allerhand Fragen. Und zwar hab ich den angehängten 
Schaltplan gefunden, für einen Kopfhörerverstärker, der auf dem Texas 
Instruments TPA6120A2 (Belegung im Anhang) basiert.

Beginnend mit der wichtigsten Frage:

1) Laut diesem Schaltplan sind nur 2, 4, 5 und 16, 17, 19 belegt - also 
LOUT, LIN+, LIN- und ROUT, RIN+, RIN-. LVCC-, LVCC+, RVCC- und RVCC+ 
nicht. Was darf ich daraus lernen?

2) Ganz rechts sehen wir zweimal 0V (ZMP). Ich vermute mal, dass das 
Zentraler Massepunkt heißt? Wie unterscheidet sich dieser von den 
anderen (als etwas dickere schwarze Rechtecke dargestellten) 
Massepunkten?

3) Ganz links haben wir Cinch-L IN und Cinch-L OUT bzw. Cinch-R IN und 
Cinch-R OUT. Ist das bloß ein Thru-Weg, es geht genauso raus, wie es 
reinkam? Wenn ja, könnte ich dann die Kabeln von Audioquelle und Ziel 
der "Weiterleitung" auch vertauschen und es funktioniert trotzdem?

Vielen Dank schon mal im voraus!

von Andreas B. (bitverdreher)


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1) Die Betriebsspannungsversorgung ist im Schaltbild nicht 
eingezeichnet, muß aber selbstverständlich verbunden werden.
Edit: Sehe gerade, ist doch drin. Rechts am Netzteil.

2) Mit den ZMP werden alle Schaltungsmassen sternförmig an einem Punkt 
zusammengeschaltet. Masse ist nicht gleich Masse. Jede Verbindung hat 
einen, wenn auch geringen, Spannungsabfall.

3) ja. Im Notfall dreht Du halt den Kopfhörer um. ;-)

: Bearbeitet durch User
von Thomas K. (tomkin)


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Andreas B. schrieb:
> 1) Die Betriebsspannungsversorgung ist im Schaltbild nicht
> eingezeichnet, muß aber selbstverständlich verbunden werden.
> Edit: Sehe gerade, ist doch drin. Rechts am Netzteil.
>
> 2) Mit den ZMP werden alle Schaltungsmassen sternförmig an einem Punkt
> zusammengeschaltet. Masse ist nicht gleich Masse. Jede Verbindung hat
> einen, wenn auch geringen, Spannungsabfall.
>
> 3) ja. Im Notfall dreht Du halt den Kopfhörer um. ;-)

Ok, ok.

1) Jetzt is es mir klar. Da hatte ich einen Knoten im Hirn.

2) Ok, das heißt, auch alle anderen Massen laufen an diesem einem ZMP 
zusammen?

3) Naja, für den Kopfhörer ist der Klinkenstecker da. Der OUT leitet zu 
irgendeinem anderen Gerät weiter..

von Thomas K. (tomkin)


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Noch zwei Fragen:

4) Links im unteren Drittel steht:
  Verstärkung 1 + (R105:R104)
  R104gesamt = 1 : (1:R104A + 1:R104B + 1:R104C)

  Die erste Zeile ist klar. Aber was hat es mit der zweiten auf sich?

5) Unter dem BC560C ist ein Widerstand, dessen Wert relaisabhäng ist. 
Wie tüftel ich mir den richtigen Wert aus? Und welches Relais soll ich 
für diese Schaltung verwenden? Irgendein Tipp?

von Andreas B. (bitverdreher)


Angehängte Dateien:

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3) Bin davon ausgegangen daß Du L+R vertauschen wolltest. Diese 
parallelen Cinch Buchsen halt ich  für ausgemachten Unsinn. Man schaltet 
nicht einfach 2 Eingänge parallel. Mach je einen Cinch rein und gut.

4) keine Ahnung was die 2.Zeile soll.

5) Der wird so bemessen, daß mit dem Strom des Relais die Differenz der 
Betriebsspannung und der Relaisspannung abfällt.

Du kannst Dir das Ganze auch etwas einfacher machen und so eine Platine 
fix und fertig in CN bestellen. Das habe ich auch so gemacht, etwas 
modifiziert und fertig ist der super Kopfhörerverstärker.
https://www.ebay.com/itm/TPA6120A-Headphone-Amplifier-ALPS-Tone-Tuning-for-32-ohm-to-600-ohm-Headset/283623119886?hash=item4209415c0e:g:ROcAAOSwqh9diUDP

Diesen habe ich (mit Alps Poti). Da ist auch die Ausgangsschutzschaltung 
schon drin, die um einiges besser ist als in der o.a. Schaltung.
Dazu ein Ringkerntrafo, eine schöne Eingangswahlschaltung mit Relais und 
uC sowie Eingangswahl und Bereitsschaftsanzeigen mit WS2812

von Thomas K. (tomkin)


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von Andreas B. (bitverdreher)


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Ich nehme für so etwas gerne die Omron G6S-2. Hier eben für 12V.
L1 und L1 sind einfach Ferritperlen über die Leitung gezogen.
L100, L200 sind unkritisch, da kein HF. Kann man auch weglassen. Im 
Datenblatt des TPA ist nichts davon erwähnt, also irgendeine Idee des 
Autors. Ich würde eher die 8R2 auf 39R erhöhen, so wie es auch im 
Datenblatt als Beipiel steht. Warum man immer alles besser zu können 
glaubt als der Chiphersteller wird mir ein Rätsel bleiben.

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