Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Hohlkugel mit Innengewinde


von Horst S. (petawatt)


Lesenswert?

Hallo,
für die Potenzialsteuerung in einer Hochspannungsanwendungen werden 
leichte Hohlkugeln mit einem Durchmesser von 100 bis 300 mm benötigt. Im 
Hochspannungslabor waren das früher sündhaft teure aus Kupferblech 
gedrückte Kugeln mit einer angelöteten Befestigung.
Für mein Hobby habe ich die heute relativ billig erhältlichen 
Edelstahlkugeln aus dem Gartencenter entdeckt. Suche nun eine ohne 
Spezialwerkzeug herstellbare elektrisch leitfähige Adaptierung der Kugel 
an eine Gewindestange M3 oder M4. Weichlöten funktioniert da nicht und 
Geräte zum Hartlöten oder Schweißen hab ich nicht (Warnung! Vor 
Erwärmung der Kugel unbedingt Entlüftungsloch anbringen). Will auch 
keine speziellen Blindnietzangen beschaffen.
Problem Nr. 1: Wie bohrt man ein Loch in eine dünnwandige Hohlkugel? 
Kann man schlecht einspannen. Ankörnversuche enden sicherlich mit einer 
Beule. Der Bohrer spant wegen der gekrümmten und polierten Oberfläche 
nicht. Das Material ist sehr hart.
Problem Nr. 2: In ein Blech mit einer Dicke von nur 0,5 mm kann man kein 
Gewinde schneiden. Eine Gewindestange ist halt keine Blechschraube.

Welche Lösung haben die Experten hier im Forum? Hilfsmittel ausleihen 
ist für mich keine Option.

Grüße von petawatt

von Sandstrand (Gast)


Lesenswert?

Kontakt anschweissen (lassen)?

von Nils S. (wall-e)


Lesenswert?

> Welche Lösung haben die Experten hier im Forum? Hilfsmittel ausleihen
> ist für mich keine Option.
>
> Grüße von petawatt

Hi.
Etwas wenig Informationen. Spontan kommt mir elektrisch leitfähiger 
Kleber in den Sinn. Kommt drauf an welche mechanischen Belastungen 
erwartet werden.

von Dirk B. (dirkb2)


Lesenswert?

Horst S. schrieb:
> Hilfsmittel ausleihen
> ist für mich keine Option.

Da müsste man erstmal wissen, welches Werkzeug du überhaupt hast.

von Udo S. (urschmitt)


Lesenswert?

Ich würde es einfach mal mit einer Testkugel versuchen. Als Bohrer ein 
Zentrierbohrer. Auf dem Bohrständer. Die Kugel auf ein Holzbrett legen 
das ein Loch hat, dann kann sie nicht weg und mit der Hand 
(Lederhandschuh) halten.
Wenn es nicht viel halten muss würde ich auch versuchen da ein Gewinde 
reinzuschneiden. Hat dann halt nur einen Gang.
Besser wirds wenn man statt dessen Blindnietmuttern nimmt.
Da es wohl trocken ist dürfte auch die Materialpaarung nicht so 
problematisch sein.

von Horst (Gast)


Lesenswert?

Horst S. schrieb:
> Will auch keine speziellen Blindnietzangen beschaffen.

Warum nicht? Ist die einfachste Lösung und so teuer sind die nicht mehr. 
Mit einem Stück Gewindestange und einer Mutter kannst Du auch eine 
normale Blindniet-Zange nehmen, zumindest bei M3-M5.

Zum Bohren hab ich die einfach mit der Hand gehalten, Gewebeband an die 
Stelle wo das Loch hin soll, damit der Bohrer nicht wandert, Kugel auf 
den Tisch der Bohrmaschine legen, festhalten und bohren, fertig.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


Lesenswert?

Wieso keine Blindnietmutternzange?
Ich habe die hier (48,74 € mit ein paar Musternieten):
https://www.obi.de/zangen/lux-2-hand-nietmutternzange-comfort/p/6147169
Das M3-Gewinde in den Alu-Muttern reißt allerdings leicht aus, die darf 
man nicht festknallen. Besser ein etwas größeres Gewinde nehmen.

Gegenüber den Einhand-Zangen von Novus, die auch Hornbach und Bauhaus 
führen, ist die Zweihandbedienung kräfteschonender.

von M. K. (Gast)


Lesenswert?

Horst S. schrieb:
> Problem Nr. 1: Wie bohrt man ein Loch in eine dünnwandige Hohlkugel?

Vorsichtig ... :-)

Dremel und sehr kleiner Bohrer oder Fräser um erstmal einen Ansatzpunkt 
zu haben.
Dann mit Schälbohrer auf Wunschmaß erweitern, weil sich ein normaler 
Bohrer einfach reinreisst.
Da entstehen dann auch keine Kräfte für die man die Kugel einspannen 
müsste.

Elektrisch zuverlässige Kontakte mit ALU Niet ist so ne Sache.
Versuch die Gewindestange mal ohne Gewindeschneiden in ein etwas zu 
klein gebohrtes Loch zu würgen.
Mechanisch ist das nicht stabil, aber mit Epoxy Knetmasse wird das schon 
werden.

100 - 300mm Durchmesser ...
Wäre da sowas für Dich einsetzbar?
https://de.rs-online.com/web/p/rigipsdubel-und-hohlraumdubel/1777012

von Joe J. (neutrino)


Lesenswert?

Hallo!

Zum Problem 2: Federklappdübel oder Hohlraumdübel aus Metall verwenden.

Joe

von Horst S. (petawatt)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Sandstrand schrieb:
> Kontakt anschweissen (lassen)?

Zwei Nirokugeln mit einem Durchmesser von 115 mm kosten keine 10 €. 
Kenne jetzt keinen Betrieb der mir das kostenlos anschweißt.

Christoph db1uq K. schrieb:
> Ich habe die hier (48,74 € mit ein paar Musternieten):

Ein Spezialwerkzeug für nahe 50 € ist für mich keine Option.

Nils S. schrieb:
> Spontan kommt mir elektrisch leitfähiger
> Kleber in den Sinn. Kommt drauf an welche mechanischen Belastungen
> erwartet werden.

Wird sicherlich funktionieren. Hab ich aber nicht. Die mechanische 
Belastung ist eher gering.

Horst schrieb:
> Mit einem Stück Gewindestange und einer Mutter kannst Du auch eine
> normale Blindniet-Zange nehmen, zumindest bei M3-M5.

Gute Idee. Hab wohl eine einfache Blindnietzange. Das werde ich bei der 
zweiten Kugel mal versuchen. Funktioniert das auch mit Nietmuttern aus 
Stahl oder nur aus Aluminium?

M. K. schrieb:
> Dremel und sehr kleiner Bohrer oder Fräser um erstmal einen Ansatzpunkt
> zu haben.

Genau so hab ich die erste Kugel verarbeitet. Zuerst eine kleine Mulde 
eingefräst (Bohren geht nicht). Hab dann ein 2 mm Loch gebort. 
Anschließend das Loch mit einem Dorn erweitert und ein M3 Gewinde 
eingeschnitten. Die Gewindestange ist seitlich jetzt noch nicht geführt 
und "schlackert" im dünnen Blech.
Dann ein Messingblech 12 x 12 x 2 mm mit einem M3 Gewindeloch versehen 
und in etwas Abstand zum Loch in der Kugel mit angedicktem Epoxi 
aufgeklebt. Damit ist die seitliche Führung hergestellt. Für die 
Kontaktierung wurde ein kleines Stück der Feder aus einem alten 
Kugelschreiber zwischen Kugel und Messingblech geklemmt. Bei 
Hochspannung fließt ja nur ein minimaler Strom. Kompliziert aber mit 
vorhandenem Material realisierbar.

Grüße von petawatt

von Arg (Gast)


Lesenswert?

Wenn man sich die Mühe macht, fünf Löcher zu bohren könnte man auch eine 
Einschlagmutter verwenden.

von Ralf X. (ralf0815)


Lesenswert?

Horst S. schrieb:
> Sandstrand schrieb:
>> Kontakt anschweissen (lassen)?
>
> Zwei Nirokugeln mit einem Durchmesser von 115 mm kosten keine 10 €.
> Kenne jetzt keinen Betrieb der mir das kostenlos anschweißt.

Wenn Du zu einem entsprechenden Metallbauer, der z.B. einem, der 
Edelstahlgeländer baut, gehst, wird der dir da i.d.R. für ganz kleines 
Geld ein kleines Stück Edelstahl-Rundstange/Rohr oder Gewindestange 
anpunkten, ggf. auch aus seiner eigenen Schrottkiste.
Mit einer verzinkten Normalstahlgewindestange solltest da aber nicht 
aufschlagen. :-)
Aber ganz umsonst ist das natürlich nicht..

von Hugo H. (hugohurtig1)


Lesenswert?

https://www.huero.de/edelstahlkugeln

Möglicherweise gibt es das auch in Kupfer

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Ralf X. schrieb:

> Aber ganz umsonst ist das natürlich nicht..

Ich denke, auch der TE wird für seine Arbeit Geld verlangen.
Schliesslich muss man ja von irgendetwas leben.

von GHz N. (ghz-nerd)


Lesenswert?

Horst S. schrieb:
> Weichlöten funktioniert da nicht

Nicht zu schnell aufgeben... Das ist häufig nur eine frage des richtigen 
Flussmittels. Es gibt da magisch anmutende Mixturen, die das ermöglichen 
(habe ich vor einigen Jahren selbst mal mit einer M4 Mutter ausprobieren 
dürfen).
Leider weiss ich nicht mehr wie das Mittel heisst. Google wird aber 
bestimmt Antworten dazu liefern.

von GHz N. (ghz-nerd)


Lesenswert?

ansonsten eine Mutter aus Messing verwenden... lässt sich hervorragend 
löten

von John qrp (Gast)


Lesenswert?

Meine Lösung wäre Folgendes:

Die Blechkugel bekommt ein Loch wie sie beispielsweise Linsenkopfplatten 
haben. Die Bildersuche zeigt, was gemeint ist. Es sieht einem 
Schlüsselloch ähnlich. So kann man Schraubenköpfe oder Gewindestangen 
mit Mutter einfädeln.

Statt ankörnen mache ich mit der Puksäge ein Kreuzchen und bohre mit 
einem Bohrer, der dick genug ist, um sich nicht zu verbiegen, die 
Andeutung einer Vertiefung, kein Loch.

Dicke Spiralbohrer sind beim Durchtreten durch dünnes Blech gefährlich, 
sie reissen oft das Werkstück mit und beziehungsweise oder beschädigen 
es. Darum zunächst mit einem ganz dünnen Bohrer das erste Mal 
durchbhren. Mit minimalen Abstufungen aufweiten. Schälbohrer sind für 
Blech ideal. Gebohrt wird so etwas bei mir nur mit stationärer 
Bohrmaschine und geeignetem sicheren Werkstückhalter. So etwas ist 
schnell aus Holz gebaut. Handschuhe an der Bohrmaschine sind in meiner 
Werkstatt absolut verboten.

Ein grosses und ein kleines Loch lassen sich mit einer Rundfeile zu der 
Schlüsselloch Form verbinden.

Insgesamt ist der Zeitbedarf geringer als für eine Einkaufsfahrt zum 
Baumarkt. Mit etwas handwerklicher Erfahrung hat man das sogar recht 
schnell erledigt.

von Horst (Gast)


Lesenswert?

Horst S. schrieb:
> Funktioniert das auch mit Nietmuttern aus Stahl oder nur aus Aluminium?

Ich hab nur die aus Alu probiert, bei denen aus Stahl wirst Du eine 
gehärtete Gewindestange brauchen.

von Walter T. (nicolas)


Lesenswert?

Horst S. schrieb:
> Problem Nr. 1: Wie bohrt man ein Loch in eine dünnwandige Hohlkugel?

Das geht ziemlich einfach. Insbesondere ist die Mitte sehr einfach zu 
treffen. Zum Fixieren geht Heißkleber sehr gut.

Bliednietmuttern lassen sich auch mit einer Schraube, einer 
Unterlegscheibe und zwei Muttern vernieten. Dauert nur länger als mit 
einer vernünftigen Zange.

von W.S. (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Horst S. schrieb:
> für die Potenzialsteuerung in einer Hochspannungsanwendungen werden
> leichte Hohlkugeln mit einem Durchmesser von 100 bis 300 mm benötigt.

Bist du dir sicher, daß diese Kugel von außen kontaktiert werden soll? 
Normalerweise wird das von innen erledigt, damit die schön abgerundete 
Außenfläche keine Unebenheiten aufweist, an denen dann Überschläge 
aufgrund der Unebenheit auftreten können.

W.S.

von Horst S. (petawatt)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Arg schrieb:
> Wenn man sich die Mühe macht, fünf Löcher zu bohren könnte man auch eine
> Einschlagmutter verwenden.

Freu mich schon über 1 Loch. Mit 2 Löchern würde ich über Blechschrauben 
oder Blindnieten ein etwas dickeres Blech mit M3 Gewinde befestigen.

Hugo H. schrieb:
> Möglicherweise gibt es das auch in Kupfer

Die Kugeln aus Vollmaterial mit Gewindelöchern hatte ich nur mit 
kleineren Durchmessern gefunden (Möbelgriffe).

John qrp schrieb:
> Die Blechkugel bekommt ein Loch wie sie beispielsweise Linsenkopfplatten
> haben.

Das ist auch eine sinnvolle Lösung. Für die seitliche Führung muss man 
sicher innen eine große U-Scheibe verwenden.

W.S. schrieb:
> Bist du dir sicher, daß diese Kugel von außen kontaktiert werden soll?
> Normalerweise wird das von innen erledigt, damit die schön abgerundete
> Außenfläche keine Unebenheiten aufweist, an denen dann Überschläge
> aufgrund der Unebenheit auftreten können.

Richtig, so ist die Prüffeldausrüstung der namhaften Gerätehersteller 
häufig gestaltet. Die Kugelfunkenstrecke besteht im einfachsten Fall 
aber auch aus vollständigen Kugeln mit einer Rohranbindung mit einem 
Durchmesser von 1/10 des Kugeldurchmessers. Bei einer Halbkugel wird der 
Blechrand zur Feldsteuerung kunstvoll verrundet.
Wenn ich in meine Nirokugel mühsam ein großes Loch schneide bleibt der 
scharfe Lochrand das Problem.
Für meine Kaskade muss die Vollkugel reichen. Angefügtes Foto zeigt den 
Aufbau vor dem Verguss. Notfalls wird der Kugeldurchmesser erhöht.

Grüße von Kugelblitz

von Udo S. (urschmitt)


Lesenswert?

M. K. schrieb:
> Elektrisch zuverlässige Kontakte mit ALU Niet ist so ne Sache.

Es geht hier um Spannungen >> 10kV.
Da stört so ein bischen Oxidschicht nicht die Bohne.

Und wenn am Anschluss an die Kugel scharfe Kanten sind, dann wird das 
durch das Feld von Kugel und Anschlussstange abgedeckt, solange die 
Kanten nahe an der Kugel sind. Sprich an dem Übergang ist die Feldstärke 
geringer da Kugelwandung und Anschlussstange einen rechten Winkel mit 
dem gleichen Potential bilden.

von Flip B. (frickelfreak)


Lesenswert?

Die ecken von seinem Messingblech liegen zwar ein bisschen im schatten 
aber werden trotzdem entladungen bringen. Gewindestange ist auch nicht 
gerade optimal.

von Klaus R. (klaus2)


Lesenswert?

Horst S. schrieb:
> Will auch keine speziellen Blindnietzangen beschaffen.

Einziehmutterzange aus China und feddich. Zu teuer? Falsches Hobby?

Klaus.

von Horst S. (petawatt)


Lesenswert?

Udo S. schrieb:
> Es geht hier um Spannungen >> 10kV.
> Da stört so ein bischen Oxidschicht nicht die Bohne.

Hier bei DC nicht von Bedeutung aber bei der Einhaltung der maximal 
zulässigen Radiostörspannung und Wechselspannungsbeanspruchung sollte 
man schon alle Metallteile an ein definiertes Potenzial anbinden. Es 
gibt sonst schwer zu ortende Umladungs-Teilentladungen.

In einer Freiluft-Umspannanlage wurde dabei unglücklicherweise ein 
zufällig existierender Schwingkreis derart angeregt, dass der Flugfunk 
gestört war. Die Bundesnetzagentur hatte den Fehler in der Anlage 
geortet und ich wurde um Unterstützung gebeten. Ursache war eine defekte 
Abspannkette.

Ein nahe am Zaun einer Freiluft-Umspannanlage gelegenes Messlabor für 
EMV konnte die Nachweisgrenze für eine Messung nicht mehr einhalten. 
Ursache war eine nicht mehr sauber befestigte Steuerelektrode auf freiem 
Potenzial in einem SF6-Leistungsschalter.


Flip B. schrieb:
> Die ecken von seinem Messingblech liegen zwar ein bisschen im schatten
> aber werden trotzdem entladungen bringen. Gewindestange ist auch nicht
> gerade optimal.

Ist halt nur noch Hobby und keine GIS-Umspannanlage. In der GIS muss man 
schon sorgfältig auf TE-Freiheit im Rahmen der Nachweisgrenze achten. 
Hier ist die Messung im UHF-Bereich nützlich.

Grüße von petawatt

: Bearbeitet durch User
von auswanderer (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hohlraumduebel und Unterlegscheiben.

Materialkosten: selbst wenn du nur ein 20er Sortiment findest < 10 euro, 
oft gibts sowas im Baumarkt aber auch zum einzeln abwiegen.

Der Duebel macht an sich schon das Gewuenschte: kannst ihn durch ein 
kleines Loch reinstecken, und beim Anziehen spreizt er sich innen auf. 
Normal ist sowas halt z.b. fuer Rigipsplatten gedacht, deshalb der 
Abstand vorne zwischen dem Anfang und dem Teil das sich faltet. Einfach 
die Krallen wenn vorhanden mit einer Zange plattdruecken, dann 
Unterlegscheiben drauf bis, ich wuerd so bis zum Ansatz von dem Teil das 
sich faltet gehen und dann nochmal so 2 Unterlegscheiben drauf. Die 
Mimik dann ins Kugelloch gesteckt und von Aussen die Gewindestange oder 
was auch immer du da anschrauben willst reindrehen.

Nachteil: wenns nicht funktioniert ist die Kugel wahrscheinlich hin, den 
Duebel bekommst du nicht mehr raus.

von auswanderer (Gast)


Lesenswert?

Korrektur...brauchst ja auch was das die Mimik anzieht. Also auf die 
Gewindestange eine Mutter, erstmal weit drauf drehen. Dann die 
Gewindestange reinschrauben, bis sie innen ins Gewinde vom 
Hohlraubduebel geht. Und dann die Mutter ausen quasi "kontern"...das 
zieht an der Gewindestange und faltet damit den Duebel innen.

"Eigentlich muesste das halten" 8-)

Und der elektrische Kontakt sollte auf gut sein.

von Horst S. (petawatt)


Lesenswert?

auswanderer schrieb:
> Hohlraumduebel und Unterlegscheiben.

Verwende diese Art von Hohlraumdübel (und den weiter oben angeführten 
Kippdübel) auch im Haus. Nachteil ist das benötigte große Einführloch. 
Bei einer harten und glatten Oberfläche dreht sich der Dübel im Loch und 
spreizt sich nicht. Gibt es wohl auch nicht für M3.

Grüße von petawatt

von Horst S. (petawatt)


Lesenswert?

Klaus R. schrieb:
> Einziehmutterzange aus China und feddich. Zu teuer? Falsches Hobby?

Nicht jeder hat unbegrenzte Geldsummen für seine Hobbys. Hab in meinem 
ganzen Leben noch keine Einziehmutternzange gebraucht und werd mir für 3 
Anwendungen auch keine kaufen.

von A. S. (Gast)


Lesenswert?

Horst S. schrieb:
> Wie bohrt man ein Loch in eine dünnwandige Hohlkugel?
> Kann man schlecht einspannen.
-> Styropor oder sowas ein wenig aushölen

> Der Bohrer spant wegen der gekrümmten und polierten Oberfläche nicht.
Holzbohrer. Oder feilen/schleifen

von auswanderer (Gast)


Lesenswert?

M3 musst du mal suchen, M4 hab ich sofort auf Amazon gefunden.

Bei M4 musst du ein 9mm Loch machen, das wird die 100/300mm Kugel ja 
noch verkraften. Und danach ist das ja auch wieder voll metallisch und 
leitend verschlossen.
Kippduebel gehen natuerlich nicht. Aber der Hohlraumduebel schaut ja mit 
den Unterlegscheiben gut 1cm raus. Halt das Teil mit einer Kombizange 
fest und zieh die Mutter an, da dreht sich nichts. Was Besseres faellt 
mir nicht ein fuer <1 Euro Material pro Kugel.

von Experte (Gast)


Lesenswert?

Wieso muss die mechanische Verbindung identisch mit der elektrische 
Verbindung sein?

von Horst S. (petawatt)


Lesenswert?

Experte schrieb:
> Wieso muss die mechanische Verbindung identisch mit der elektrische
> Verbindung sein?

Muss sie nicht. Inwiefern erleichtert die Erkenntnis mein Problem?

von Minimalist (Gast)


Lesenswert?

Horst S. schrieb:
> Nicht jeder hat unbegrenzte Geldsummen für seine Hobbys.
Schade. Für knapp 40 Euro gäbe es z. B. einen Reibbohrer.
https://blossoc.com/products/thermobohrer
In die Löcher kann man vortrefflich Gewinde schneiden.

von Hennes (Gast)


Lesenswert?

Hallo

Horst S. schrieb:
> Nicht jeder hat unbegrenzte Geldsummen für seine Hobbys. Hab in meinem
> ganzen Leben noch keine Einziehmutternzange gebraucht und werd mir für 3
> Anwendungen auch keine kaufen.

In den speziellen Fall mag das zutreffen, aber mal generell:

Dann muss man entweder sparen oder sich ein anderes Hobby suchen wobei 
aber alle (zumindest für mich) auch nur ansatzweise interessanten Hobbys 
nicht wirklich billig sind wenn man deine Schmerzgrenzen hat.
Dir ist sehr genau bekannt wie teuer "richtiges" Hochspannungsmaterial 
ist daher ist es noch schwerer verständlich das du jede Geldausgabe 
vermeiden willst - es geht nicht ohne.
Wenn das Geld so knapp ist verzichte woanders auf Ausgaben, gerade unter 
den derzeitigen Bedingungen (es ist wohl alles sinnvoll und notwendig - 
trotzdem so wie es jetzt ablaufen muss macht es nicht nur mir so wenig 
Spaß das ich "gerne" drauf verzichte) braucht es keinen Kinobesuch, auf 
auswärts Essen gehen kann man weiterhin noch einige Monate verzichten, 
Urlaub fällt dann halt bis (hoffentlich nicht länger) irgendwann Mitte 
2021  - Anfang 2022 aus und Veranstaltungen so wie sie jetzt ablaufen 
müssen machen vielen sowieso keinen Spaß.

Wie alt bist du? -Ich nehme an noch relativ jung - spätestens ab Mitte 
40 wird dir aber wohl klar werden das jeder gute Tag zählt und man sich 
alles gönnen sollte was irgendwie geht und Spaß macht (Man erkennt so 
lansam das man sterblich ist...) und nach außen hin nicht unbedingt 
einen direkten Sinn haben muss - wie halt die meisten Hobbys.
Falsche Sparsamkeit ist einfach nur ein Bestrafung an sich selbst - und 
für nahezu alles Werkzeug was man hat findet sich öfter eine Anwendung 
als man zuerst meint - es muss ja nicht alles streng so angewandt werden 
für das es gedacht ist.

Um das alles aber wirklich zu verstehen braucht es ein wenig 
Lebenserfahrung (so kitschig und altklug das auch jetzt klingen mag - 
habe lange Zeit das auch als "alte Säcke" Gelaber abgetan) und so einige 
heftige "Einschläge" im nächsten Umfeld oder sogar ganz persönlich bei 
sich selbst.
Der Spruch das jede Krise was positives hat ist trotz allen 
Moralsauernden Pathos letztendlich dich wahr.

Lebe jetzt, mache jetzt was dir Spaß macht, gebe dein Geld für das aus 
was dir Spaß macht (und nicht für die zehnte Versicherung und zwanzigste 
Geldanlage und nur "offiziell" sinnvolle Sachen).

Jeder ab einen bestimmten alter und oder den das Schicksalschon mehr als 
einmal richtig in Gesäß getreten hat wird dir das bestätigen.

Hennes

von Klaus R. (klaus2)


Lesenswert?

...Einpressmuttern kriegt man für ein Mal auch ohne die Zange fest - 
youtube!

Klaus.

von Horst S. (petawatt)


Lesenswert?

Hennes schrieb:
> Dann muss man entweder sparen oder sich ein anderes Hobby suchen wobei
> aber alle (zumindest für mich) auch nur ansatzweise interessanten Hobbys
> nicht wirklich billig sind wenn man deine Schmerzgrenzen hat.
> Dir ist sehr genau bekannt wie teuer "richtiges" Hochspannungsmaterial
> ist daher ist es noch schwerer verständlich das du jede Geldausgabe
> vermeiden willst - es geht nicht ohne.

An den Philosophen Hennes:
Neben den berufsbedingten Hobbys Hochspannungstechnik und 
Hochfrequenztechnik segel ich Hochsee und renoviere ein altes 
Fachwerkhaus. Diese Hobbys haben in den letzten Jahren 6-stellige Summen 
verschlungen. Da muss man schon mal Schwerpunkte setzen. Warum gleich 
das Hobby aufgeben?

Außerdem vermeide ich nicht jede Geldausgabe bei dem Hobbyprojekt 
Kaskade, sondern ersetze lieber Spontankäufe für Werkzeuge durch 
Arbeitszeit. Das ist mein Verständnis von Hobby. Wer diese Zeit nicht 
hat, kauft sich besser ein fertiges Gerät. Letztlich habe ich mein 
Problem auch ohne Geldausgabe gelöst. Werde aber den sinnvollen Hinweis 
der Mutternmontage ohne spezielle Zange weiterverfolgen.

Besonders beim Segeln fern des sicheren Hafens lernt man bei Reparaturen 
die Kunst des improvisierens. Da muss man mit dem an Bord vorhandenen 
Material auskommen.

Ansonsten vielen Dank für die Beiträge.

Viele Grüße von petawatt

von Ryven (Gast)


Lesenswert?

Wenn du einen stumpfen M3er Gewindeschneider hast, schleif die 
Gewindegänge weg. Dann hast du einen Fließbohrer.
Damit kannst du zumindest mal das Material aufwerfen.
Der Gewindeformer wird dir halt zu teuer sein.
Aber damit würdest du einen realtiv gute Verbindung für deine 
Gewindestange hinbekommen.

von Udo S. (urschmitt)


Lesenswert?

Horst S. schrieb:
> Letztlich habe ich mein
> Problem auch ohne Geldausgabe gelöst.

Wäre schön, wenn du schreiben würdest wie du das Problem jetzt gelöst 
hast.

von sid (Gast)


Lesenswert?

du willst dir keine blindnietzange kaufen müssen?
kostet ja immerhin 20€ beim Discounter....

Da ist kleben fast teurer;
also manchmal kann muss ich mich so doll wundern, daß ich dabei echt ins 
Staunen kommen

'sid

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


Lesenswert?

Wenn die Kugel auch zwei gegenüberliegende Blindnieten haben darf, würde 
ich die Gewindestange komplett durchgehend einschrauben.

Wie weit darf der Blindniet überhaupt herausschauen. In der 
Hochspannungstechnik nimmt man die Kugel doch wegen geringer 
Sprühentladung an Störstellen. Die Gewindestange ist schon so eine 
Störstelle.
Oder ist das ganze nur zur Deko gedacht? Frankensteins Hobbylabor...

>Gartencenter
bei Dehner gibts die erst von 10-25€ pro Stück, war das ein 
Sonderangebot?
https://www.dehner.de/produkte/edelstahlkugel-poliert-silber-M200002663/
Was sich die Leute so in den Garten stellen. Früher gabs nur 
Gartenzwerge.

: Bearbeitet durch User
von Ralf X. (ralf0815)


Lesenswert?

Christoph db1uq K. schrieb:
> bei Dehner gibts die erst von 10-25€ pro Stück, war das ein
> Sonderangebot?

Die ohne Loch werden oft 50 Cent billiger verkauft.
Und wenn es auf jeden Cent ankommt..

von Ham (Gast)


Lesenswert?

Hallo

Christoph db1uq K. schrieb:
> Was sich die Leute so in den Garten stellen. Früher gabs nur
> Gartenzwerge.

Führer war (noch) Früher auch mehr Lametta...
und noch einer - der scheinbar nicht so bekannt ist:

Früher wurde Fett noch mit O geschrieben.
Den Witz dahinter habe ich nie verstanden - es sei den das das sich 
andauernd auf früher beziehen (wo alles besser wahr...)genauso sinnlos 
und dumm ist wie dieser Spruch...

Gartenzwerge bis zum Mittelfinger zeigenden Kameraden der Inbegriff der 
deutschen(?) Kleinkrämerseele - und wie sollte es anders sein:
Wegen so eines die Meinung sehr deutlich bekundenden Zwerg (oder heißt 
das mittlerweile PC Kleinwüchsiger ?) gab es auch schon einige Prozesse 
- wer  solche Prozesse wohl angestoßen haben mag?! ;-)

Ham

von Horst S. (petawatt)


Lesenswert?

Ryven schrieb:
> Wenn du einen stumpfen M3er Gewindeschneider hast, schleif die
> Gewindegänge weg. Dann hast du einen Fließbohrer.
> Damit kannst du zumindest mal das Material aufwerfen.

Das hab ich mit einen Dorn durchgeführt. Verbesser das eingeschnittene 
Gewinde etwas aber löst die seitliche Führung der Gewindestange nicht.

Udo S. schrieb:
> Wäre schön, wenn du schreiben würdest wie du das Problem jetzt gelöst
> hast.

Das hab ich weiter oben ausführlich geschildert und ein Bild angefügt. 
Einfach mal den ganzen Thread lesen.

sid schrieb:
> du willst dir keine blindnietzange kaufen müssen?
> kostet ja immerhin 20€ beim Discounter...

Hab ja eine Blindnietzange aber keine Blindnietmutternzange. Außerdem 
hab ich eine große Kiste voll mit nur einmal gebrauchten Werkzeugen.

Christoph db1uq K. schrieb:
> Wenn die Kugel auch zwei gegenüberliegende Blindnieten haben darf, würde
> ich die Gewindestange komplett durchgehend einschrauben.

Geht nicht, da der zweite Blindniet eine Spitze darstellt und es an 
dieser Stelle dann zu heftigen Entladungen kommt.

Hab die Kaskade nach Verguss provisorisch in Betrieb genommen. Ziel ist 
eine Leerlaufspannung von 100 kV. Das Gerät ist für elektrostatische 
Versuche gedacht:
https://www.rapp-instruments.de/index8.htm .
Laute und helle Lichtbögen werden durch einen Schutzwiderstand 
verhindert. Hab erstmal bei ca. 85 kV aufgehört. Hier sind vereinzelt 
Vorentladungen zu hören. Die Spannung muss noch durch einen Überschlag 
in der Kugelfunkenstrecke bestätigt werden. Vorläufig wird die 
Gleichspannung der ersten Stufe gemessen und mit der Anzahl der Stufen 
multipliziert. Einige kV müssen für den Wirkungsgrad abgezogen werden.

Grüße von petawatt

von Michael B. (laberkopp)


Lesenswert?

Horst S. schrieb:
> Problem Nr. 1: Wie bohrt man ein Loch in eine dünnwandige Hohlkugel?

Vorteil 1: Es ist egal wo, es ist immer in der Mitte.
Daher lege ich die Kugel auf einen Laborkolben-Korkring 
https://www.ebay.de/itm/402417552006 etwas versetzt unter die 
Bohrmaschine und nutze einen Nutenfräser, bei Edelstahl gerne aus 
Vollhartmetall 
https://www.ebay.de/itm/VHM-Schaftfraser-4-Zahne-4Flute-Durchmesser-Vollhartmetal-Coating-VHM-Fraser-HPC/373147583885 
, der beginnt dann seitlich zu schneiden. Der muss nichtmal über Mitte 
schneiden können. Es entsteht ein leicht eiförmiges Loch, das man dann 
nochmal mit einem 1mm grösseren Bohrer rund aufbohren kann.

> Problem Nr. 2: In ein Blech mit einer Dicke von nur 0,5 mm kann man kein
> Gewinde schneiden. Eine Gewindestange ist halt keine Blechschraube.

Aber diese: 
https://www.ebay.de/itm/10-St-Hohlraumanker-Schlitzkraft-M4-Stahl-verzinkt-Flachkopf-Blindnietmuttern-/110660357536
M3 erscheint mir unterdimensioniert.

: Bearbeitet durch User
von sid (Gast)


Lesenswert?

Horst S. schrieb:
> aber keine Blindnietmutternzange

die braucht auch kein Mensch, Blindnietmuttern, kann man mit einer 
passenden Schraube und zwei/drei dazugehörenden Muttern festziehen.
das kostet (wenn man schraube und Muttern danach entsorgt) etwa 1.20€

'sid

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


Lesenswert?

Das Buch habe ich :
https://www.rapp-instruments.de/buch/Franzis/buch3.htm
und das von Jochen Kronjäger
http://www.kronjäger.de/hv-old/buch/index.html

Chemie ist wenn's stinkt und kracht. Bei Hochspannung kommen noch die 
Blitze dazu.

Ich habe nur einen Scintillationsdetektor (Kristall und 
Fotovervielfacherröhre incl Spannungsteilerkaskade in einem Gehäuse, vom 
Flohmarkt), die braucht etwa 800V. Eine Ballasttriode PD500 hab ich auch 
noch rumliegen, falls ich mal unbedingt Röntgenstrahlen brauchen sollte.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


Lesenswert?

Hallo Udo.

Udo S. schrieb:

> und mit der Hand
> (Lederhandschuh) halten.

An Werkzeugmaschinen NIE mit Handschuhen arbeiten!

Die bleiben hängen, wickeln sich um die Spindel und reissen die ganze 
Hand mit ab. Gerade bei Leder, dass sehr fest ist,

Besser eine Schnittwunde als die Hand ab.

Siehe: 
https://www.mt-metallhandwerk.de/arbeitsschutz-handschuhe-bergen-risiko/150/56033/

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Horst S. (petawatt)


Lesenswert?

Bernd W. schrieb:
> An Werkzeugmaschinen NIE mit Handschuhen arbeiten!

Richtig! Deshalb hab ich die Bohrungen an der Hohlkugel auch mit einem 
Handdrillbohrer durchgeführt. Da hat man mehr Gefühl für das Drehmoment 
und zerstört die Kugel nicht gleich. Hab die Kugel dabei sitzend 
zwischen die Oberschenkel geklemmt. So sind auch keine Schrammen im 
Blech entstanden. Bei einem 0,5 mm dicken Blech muss die Bohrung auch 
nicht absolut rechtwinklig zur Oberfläche erfolgen.
Die Jugend von heute kennt dieses Werkzeug leider nicht mehr: "Ich 
konnte nicht weiterarbeiten da der Akku von der Bohrmaschine leer war."

Grüße von petawatt

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Horst S. schrieb:
> Bernd W. schrieb:
>
> Deshalb hab ich die Bohrungen an der Hohlkugel auch mit einem
> Handdrillbohrer durchgeführt.

Meinst Du so einen: 
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/7/7b/Drillbohrer.jpg

oder die verbesserte Version, die sowohl bei Abwärts- als auch bei
Aufwärtsbewegung rechts herum dreht?

> Hab die Kugel dabei sitzend zwischen die Oberschenkel geklemmt.

>> An Werkzeugmaschinen NIE mit Handschuhen arbeiten!

Hast Du dabei mit "Beinschuhen" (=Hose) gearbeitet? :-)

> Die Jugend von heute kennt dieses Werkzeug leider nicht mehr: "Ich
> konnte nicht weiterarbeiten da der Akku von der Bohrmaschine leer war."

ACK

von Udo S. (urschmitt)


Lesenswert?

Bernd W. schrieb:
> An Werkzeugmaschinen NIE mit Handschuhen arbeiten!
>
> Die bleiben hängen, wickeln sich um die Spindel und reissen die ganze
> Hand mit ab. Gerade bei Leder, dass sehr fest ist,

Da hat du natürlich vollkommen recht!
Sorry, da hab ich unüberlegt Mist geschrieben.
Danke

: Bearbeitet durch User
von Horst S. (petawatt)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Harald W. schrieb:
> Meinst Du so einen:
> https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/7/7b/Drillbohrer.jpg
>
> oder die verbesserte Version, die sowohl bei Abwärts- als auch bei
> Aufwärtsbewegung rechts herum dreht?

Siehe Anlage.

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Horst S. schrieb:

>> Meinst Du so einen:
>> https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/7/7b/Drillbohrer.jpg
>>
>> oder die verbesserte Version, die sowohl bei Abwärts- als auch bei
>> Aufwärtsbewegung rechts herum dreht?
>
> Siehe Anlage.

Sowas nenne ich "Hand(-betätigte-)bohrmaschine". :-)

von Ralf X. (ralf0815)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Horst S. schrieb:
> Harald W. schrieb:
>> Meinst Du so einen:
>> https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/7/7b/Drillbohrer.jpg
>>
>> oder die verbesserte Version, die sowohl bei Abwärts- als auch bei
>> Aufwärtsbewegung rechts herum dreht?
>
> Siehe Anlage.

Diese gefährlichen Billigausführungen liegen seit mindestens 60 Jahren 
in fast unveränderter Ausführung vielen Werkzeugpackungen für Kinder 
bei.
Und kaum ein Kind ist dabei nicht irgendwann mit den Fingern zwischen 
Stiel und Zahnrad geraten und hat sich dabei mehr oder weniger stark 
verletzt.
Dabei gibt es sowas auch in "gut" mit geschlossenem Getriebe, sogar mit 
Zweigang, siehe Anlage.

von Horst S. (petawatt)


Lesenswert?

Ralf X. schrieb:
> Diese gefährlichen Billigausführungen liegen seit mindestens 60 Jahren
> in fast unveränderter Ausführung vielen Werkzeugpackungen für Kinder
> bei.
> Und kaum ein Kind ist dabei nicht irgendwann mit den Fingern zwischen
> Stiel und Zahnrad geraten und hat sich dabei mehr oder weniger stark
> verletzt.

Die Handbohrer gibt es natürlich in verschiedenen Größen und Qualitäten. 
Hab das Teil letztes Jahr in der Kühlbox unserer Segelyacht erfolgreich 
eingesetzt. Alle anderen Bohrgeräte waren zu groß und sperrig.
Würde an deiner Stelle auch den gefährlichen Hammer in der 
Werkzeugverpackung für Kinder verbieten. Damit hat sich irgendwann noch 
jedes Kind auf den Daumen gehauen.

Grüße von petawatt

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


Lesenswert?

Hallo Ralf.

Ralf X. schrieb:

> Und kaum ein Kind ist dabei nicht irgendwann mit den Fingern zwischen
> Stiel und Zahnrad geraten und hat sich dabei mehr oder weniger stark
> verletzt.

Das mag stimmen. Aber wer sich als Kind nicht verletzt, lernt auch 
nicht, vorsichtig zu sein und Risiken abzuschätzen. Es sollte halt nur 
relativ glimpflich abgehen.

Bei meinem Vater war es (ca. 1914) übrigens keine Handbohrmaschine 
sondern ein Handkurbelschleifstein mit einem 20kg schweren Stein. Er 
hatte Glück, dass er sich wegen der ausgeleierten Holzzahnräder und dem 
kleinen Kinderfinger den Finger nicht abgequetscht sondern nur 
breitgedrückt hat.

Den breiten Finger konnte man immer noch bewundern, so wie bei mir meine 
breiten, flachen Mittelzehen. ;O)
Einmal beim Materialabladen ein Stahlträger auf den Fuß, und einmal ein 
Pferd draufgetreten.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Udo S. (urschmitt)


Lesenswert?

Bei der verwendeten "Bohrmaschine" wundert mich jetzt diese Aussage 
nicht mehr:

Horst S. schrieb:
> Der Bohrer spant wegen der gekrümmten und polierten Oberfläche
> nicht.

:-)

Aber du hast das Problem ja letztendlich doch noch gelöst.

Ich würde aber ankörnen nicht ausschliessen. Ein gut spitzer Körner 
sollte bei dosiertem Schlag keine oder nur eine unwesentliche "Delle" in 
die Kugel bringen. Auf jeden Fall stört das in Bezug auf 
Corona-Entladungen weniger als das scharfkantige quadratige Blättchen 
von deiner Lösung oben.

Und das Bohren mit adäquater Drehzahl auf einer Tischbohrmaschine mit 
einem scharfen Bohrer sollte auch funktionieren.

Wobei ein Schälbohrer bei dem dünnen Blech natürlich bessere Ergebnisse 
liefert.

: Bearbeitet durch User
von Ralf X. (ralf0815)


Lesenswert?

Horst S. schrieb:
> Ralf X. schrieb:
>> Diese gefährlichen Billigausführungen liegen seit mindestens 60 Jahren
>> in fast unveränderter Ausführung vielen Werkzeugpackungen für Kinder
>> bei.
>> Und kaum ein Kind ist dabei nicht irgendwann mit den Fingern zwischen
>> Stiel und Zahnrad geraten und hat sich dabei mehr oder weniger stark
>> verletzt.
>
> Die Handbohrer gibt es natürlich in verschiedenen Größen und Qualitäten.
> Hab das Teil letztes Jahr in der Kühlbox unserer Segelyacht erfolgreich
> eingesetzt. Alle anderen Bohrgeräte waren zu groß und sperrig.

Keine Frage, wenn man nichts anderes zur Hand hat, kann man über jedes 
Werkzeug oder Teil, das man zum Werkzeug (oder WErsatzteil) 
umfunktionieren kann, dankbar sein und auch verwenden, wenn es denn 
wirklich notwendig oder eilig ist.
Da ich seit 1973 ausschliesslich Individualurlaube gemacht habe, egal ob 
mit Motorrad, Auto, Segel- oder Motoryacht, kann ich ein Lied davon 
singen.
Aber auch sonst schaue ich immer nach Alternativlösungen, wenn im 
Privat- oder gewerblichen Bereich der Kauf eines speziellen Werkzeugs 
oder Ersatzteil mir nicht geboten erscheint.
Sei es aus wirtschaftlichen oder zeitlichen Gründen.

Bei Dir scheint das mir aber anders auszusehen, nämlich der absolute 
Sparfuchs das Leben zu bestimmen.
Schon in den 80ern gab es Akku- und Batterie-Stabschrauber mit 
Bohrfutter fürn Zehner (DM), Flexwellen für jeden Akkuschrauber und mit 
den Mini-3,7V-Schraubern kommt man eh besser an jede Stelle, als mit der 
Handbohrmaschine.
Aber Deine Sache.. :)

> Würde an deiner Stelle auch den gefährlichen Hammer in der
> Werkzeugverpackung für Kinder verbieten. Damit hat sich irgendwann noch
> jedes Kind auf den Daumen gehauen.

Da schätzt Du mich völlig falsch ein.
Ich habe mich schon im Vorschulalter geärgert, wenn ich "Kinderkram" zu 
Weihnachten oder Geburtstag bekommen habe.
Zum Glück bot der hamburger Sperrmüll regelmässig eine unendliche 
Quelle, u.a. hatte ich mit sechs meine erste eigene Boschbohrmaschine, 
baute mir mit Trafos aus alten Röhrenradios meine Stufendimmer, aus 
Plattenspieler und Schleifkontakten mein Lauflicht mittels 
Schleifkontakten, etc..
Gefährlich wurde es, als ich mit ~11 ein altes Chemiebuch halbwegs 
verstand und mein Taschengeld mit Apothekenauslieferungen per Fahrrad 
aufbesserte.
50g Schwefel und Salpeter war nie ein Problem.. :-)

Mein leider von mir getrennt aufgewachsene Sohn bekam bei mir schon mit 
drei seine echte Werkbank mit echtem(!) Werkzeug, natürlich von der 
Gefährlichkeit mit den Jahren angepasst.

Meine Aussage zu der Kinderhandbohrmaschine war teilironisch gemeint, 
allerdings auch mit ernstem Hintergrund.
ICH habe mich als Kind an so einem Teil verletzt (und überlebt), an der 
220V Boschmaschine nie...
Meine Ex wollte mir per Jugendamt und Gericht untersagen lassen, meinen 
Sohn mit einem Akkuschrauber arbeiten zu lassen, aber woran hat er sich 
verletzt?
Natürlich ebenfalls an der zu Deiner fast baugleichen 
Handkurbelmaschine, die er stattdessen bei meiner Ex einsetzen sollte.

Persönlich halte ich gar nichts von den Helikoptereltern, Waldorf & Co, 
die Kinder und Jugendliche absolut lebensfern erziehen.
Oder von Foristen, die sich hier immer wieder mit Sicherheitsratschlägen 
überschlagen.
Das ist übrigens etwas völlig anderes, als trotzdem auf maximale 
Sicherheit zu achten und dazu anzuleiten.
Manche lernen die Gefährlichkeit von heissen Herdplatten erst, wenn sie 
mal draufgefasst haben.
Dann sollte man sie das auch (eingeschränkt) möglichst frühzeitig mal 
machen lassen.

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Horst S. schrieb:

> Würde an deiner Stelle auch den gefährlichen Hammer in der
> Werkzeugverpackung für Kinder verbieten. Damit hat sich irgendwann noch
> jedes Kind auf den Daumen gehauen.

Vielleicht wäre es einfacher, Kinder zu verbieten. Die neigen dazu,
immer wieder gefährliche Sachen zu machen. :-)

von W.S. (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Horst S. schrieb:
> Siehe Anlage.

Das ist kein Drillbohrer.

Das im Bild ist einer. Mit sowas hatte ich als junger Bub die Löcher in 
meine Pertinax-Leiterplatten gebohrt. Bohrer war eine vorsichtig 
abgeschliffene Nähnadel von Muttern.

W.S.

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

W.S. schrieb:

> Das ist kein Drillbohrer. Das im Bild ist einer.

Ja:Beitrag "Re: Hohlkugel mit Innengewinde"

> Mit sowas hatte ich als junger Bub die Löcher in
> meine Pertinax-Leiterplatten gebohrt. Bohrer war eine vorsichtig
> abgeschliffene Nähnadel von Muttern.

Für Drillbohr(-maschinen gibts extra Speerbohrer:
https://www.ebay.de/itm/Basic-Bastel-Werkzeug-Speerbohrer-Set-6-tlg-Zur-Verwendung-Drillbohrer-etc-/281770666715

von Ralf X. (ralf0815)


Lesenswert?

Bernd W. schrieb:
> Hallo Ralf.
>
> Ralf X. schrieb:
>
>> Und kaum ein Kind ist dabei nicht irgendwann mit den Fingern zwischen
>> Stiel und Zahnrad geraten und hat sich dabei mehr oder weniger stark
>> verletzt.
>
> Das mag stimmen. Aber wer sich als Kind nicht verletzt, lernt auch
> nicht, vorsichtig zu sein und Risiken abzuschätzen. Es sollte halt nur
> relativ glimpflich abgehen.

Hallo Bernd,

in meiner Antwort an Horst habe ich schon einiges dazu ausgeführt.
WIR beide scheinen absolut einer Meinung zu sein.
Ich bin überwiegend unbehütet, aber auch fern jeder Unterstützung 
aufgewachsen und hatte in meiner Jugend immer wieder alle möglichen 
Blessuren, etc., aber niemals bis heute einen Knochenbruch oder andere 
Verletzungen, die im KrHs hätten behandelt werden müssen.
Selbst ärztliche Versorgung aufgrund einer selbstversculdeten Verletzung 
kann ich an einer Hand abzählen und diese fanden auch nur in der frühen 
Kindheit statt.
Und dabei bin ich immer wieder an die Grenzen gegangen, teilweise habe 
ich sie auch überschritten, aber nicht weit genug, als dass ein zu 
grosser Schaden entstanden wäre.

Es ist bei mir absolut im Hinterkopf verankert, aus jedem eigenen oder 
fremden (beobachteten) Fehler zu lernen und das in zukünftigen Dingen zu 
berücksichtigen.
Wer so handelt, kann sich oft bedeutend mehr mit gleichzeitig erheblich 
geringeren Risiko erlauben.

> Bei meinem Vater war es (ca. 1914) übrigens keine Handbohrmaschine
> sondern ein Handkurbelschleifstein mit einem 20kg schweren Stein. Er
> hatte Glück, dass er sich wegen der ausgeleierten Holzzahnräder und dem
> kleinen Kinderfinger den Finger nicht abgequetscht sondern nur
> breitgedrückt hat.
>
> Den breiten Finger konnte man immer noch bewundern, so wie bei mir meine
> breiten, flachen Mittelzehen. ;O)
> Einmal beim Materialabladen ein Stahlträger auf den Fuß, und einmal ein
> Pferd draufgetreten.

Sowas behält man natürlich in Erinnerung und wenn man "gut" ist, münzt 
man das auch auf andere Unfallmöglichkeiten um.

Mit 18 hatte ich mal mit Kumpels nach einer Zechtour einen Kampf um den 
Inhalt einer einzigen Thunfischdose.
Alle versuchten mit Gabeln bewaffnet ein Stück zu ergattern, was in 
diesem wilden Gestochere natürlich nicht hinhaute.
Intelligent wie ich war, schaute ich, wo das grösste Stück auf dem Tisch 
hinflog und griff per Daumen und Zeigefinger danach.
Nur die nächste Gabel eines Kontrahenten hatte ich da nicht 
einkalkuliert, was meinen linken Zeigefinger lädierte, auch nach 45 
Jahren noch Narbe und teilweise taub..
So gibt es noch ein einige Unfälle, an die ich heute noch temporär 
erinnert werde.
Aber auch ohne bewusste Erinnerung an das jeweilige Ereignis, fliesst 
das in alle meine Handlungen und Planungen ein.

> Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
> http://www.l02.de

Lieben Gruss
Ralf, das muss reichen. :-)

von Ro n. (rwth2212)


Lesenswert?


von Horst S. (petawatt)


Lesenswert?

Udo S. schrieb:
> Bei der verwendeten "Bohrmaschine" wundert mich jetzt diese Aussage
> nicht mehr:
>
> Horst S. schrieb:
>> Der Bohrer spant wegen der gekrümmten und polierten Oberfläche
>> nicht.
>
> :-)
>
> Aber du hast das Problem ja letztendlich doch noch gelöst.
>
> Ich würde aber ankörnen nicht ausschliessen. Ein gut spitzer Körner
> sollte bei dosiertem Schlag keine oder nur eine unwesentliche "Delle" in
> die Kugel bringen. Auf jeden Fall stört das in Bezug auf
> Corona-Entladungen weniger als das scharfkantige quadratige Blättchen
> von deiner Lösung oben.
>
> Und das Bohren mit adäquater Drehzahl auf einer Tischbohrmaschine mit
> einem scharfen Bohrer sollte auch funktionieren.
>
> Wobei ein Schälbohrer bei dem dünnen Blech natürlich bessere Ergebnisse
> liefert.

Gut das du mein Problem "theoretisch" gelöst hast. Natürlich hab ich 
auch eine Ständerbohrmaschine. Aber weder das Ankörnen noch das direkte 
Bohren mit einem neuen Bohrer haben bei dem harten Material 
funktioniert. Wegen des dünnen Blechs kann man den Druck nicht beliebig 
erhöhen. Erst nach dem Fräsen einer kleinen Vertiefung hat der Bohrer 
gespant. Einen Schälbohrer für 2,5 mm (M3)?
Über die Gewindestange wird ein Messingrohr geschoben. Das quadratische 
Messingblech liegt dann in einem feldtoten Bereich und es gibt keine 
Korona.

Ralf X. schrieb:
> Aber auch sonst schaue ich immer nach Alternativlösungen, wenn im
> Privat- oder gewerblichen Bereich der Kauf eines speziellen Werkzeugs
> oder Ersatzteil mir nicht geboten erscheint.
> Sei es aus wirtschaftlichen oder zeitlichen Gründen.
>
> Bei Dir scheint das mir aber anders auszusehen, nämlich der absolute
> Sparfuchs das Leben zu bestimmen.

Der ausschließlich wirtschaftlich denkende Sparfuchs hat sicher kein 
größeres Fachwerkhaus als Wochenendhaus (Fass ohne Boden). Wegen Corona 
sind die Segeltörns ins Ausland leider ausgefallen. Mein Schwerpunkt lag 
dieses Jahr bei der HF-Technik. Es wurde ein neues Oszilloskop, ein 
gebrauchter Spektrumanalyser, ein Signalgenerator, ein Netzwerktester 
sowie diverses Zubehör beschafft. Hab hier im Forum einiges dazu 
geschrieben.
Parallel zur Kaskade arbeite ich auch an einer stabilisierten 
Spannungsquelle für 0 - 30kV.
Da das alles als Hobby ohne Zeitdruck läuft, muss ich mir nicht für 
jeden Arbeitsschritt das ideale Werkzeug kaufen. Die einzelnen Projekte 
werden eh schon erheblich teurer als eingangs gedacht.

Grüße von petawatt

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Ralf X. schrieb:
> Schon in den 80ern gab es Akku- und Batterie-Stabschrauber mit
> Bohrfutter fürn Zehner (DM),

Die sind jetzt leider alle kaputt, Akku platt.

Und neue Akkuschrauber sind unverschämt teuer, leicht über 100€, manche 
knacken die 200€, und das wo es kabelgebundene Schlagbohrmaschinen und 
Bohrhämmer unter 100 gibt.

Insofern bedient sich der Hersteller für seine 
Mabuchi-Spielzeugmotorgeräte gerne am Portemonnai der hippen Leute, die 
glauben, ein Akku, der eine eher kurze Lebensdauer hat, wäre gut und man 
müsse so was kaufen um Geld zum Fester raus zu hauen.

von Horst S. (petawatt)


Lesenswert?

W.S. schrieb:
> Das im Bild ist einer. Mit sowas hatte ich als junger Bub die Löcher in
> meine Pertinax-Leiterplatten gebohrt. Bohrer war eine vorsichtig
> abgeschliffene Nähnadel von Muttern.

Beim Bau unserer Yacht war eine Bohrung für ein Leuchtenkabel direkt im 
Winkel zwischen Wand und Decke parallel zur Decke anzubringen. Wegen der 
Dicke eines Bohrfutters und anderer Einbauten waren auf den ersten Blick 
alle Bohrmaschinen ungeeignet. Hier hilft auch die Winkelbohrmaschine 
nicht weiter.
Aber der Bootsbauer weiß Rat. Alte Fahrradspeiche an einem Ende 
anschleifen, in Bohrmaschine einspannen und als "biegsamen Bohrer" 
nutzen. Dabei mit Lappen die Speiche in der richtigen Biegung führen. 
War der Bootsbauer jetzt ein Sparfuchs oder war er nur pfiffig?

MaWin schrieb:
> Ralf X. schrieb:
>> Schon in den 80ern gab es Akku- und Batterie-Stabschrauber mit
>> Bohrfutter fürn Zehner (DM),
>
> Die sind jetzt leider alle kaputt, Akku platt.
>
> Und neue Akkuschrauber sind unverschämt teuer

Zustimm! Aber das will hier keiner hören.

Grüße von petawatt

von Ralf X. (ralf0815)


Lesenswert?

Horst S. schrieb:
> Der ausschließlich wirtschaftlich denkende Sparfuchs hat sicher kein
> größeres Fachwerkhaus als Wochenendhaus (Fass ohne Boden). Wegen Corona
> sind die Segeltörns ins Ausland leider ausgefallen. Mein Schwerpunkt lag
> dieses Jahr bei der HF-Technik. Es wurde ein neues Oszilloskop, ein
> gebrauchter Spektrumanalyser, ein Signalgenerator, ein Netzwerktester
> sowie diverses Zubehör beschafft. Hab hier im Forum einiges dazu
> geschrieben.
> Parallel zur Kaskade arbeite ich auch an einer stabilisierten
> Spannungsquelle für 0 - 30kV.
> Da das alles als Hobby ohne Zeitdruck läuft, muss ich mir nicht für
> jeden Arbeitsschritt das ideale Werkzeug kaufen. Die einzelnen Projekte
> werden eh schon erheblich teurer als eingangs gedacht.

Lieber Horst, ich wollte Dir nicht zu nahe treten.
Aber kenne zu genüge aus der Vergangenheit, was der Unterhalt einer 
Yacht oder auch nur "Bootes" kostet, wenn man es nur halbwegs pflegen 
möchte.
Ich kenne allerdings keinen Grund, weswegen man eine Segelyacht im 
Sommer nicht nutzen sollte, nur weil es wegen Corona Probleme gibt, ins 
Ausland zu segeln.
Deutschland hat tolle Segelreviere, natürlich auch abhängig von Standort 
der "Yacht" und ggf. Überführbarkeit.

Ich kenne noch Liegeplatzkosten und deren Explosion, insb. wenn man sich 
nicht selber regelmässig kümmert oder kann.

Sorry, aber Du willst uns hier einen vom Pferd erzählen, wenn Du an den 
elementarsten Werkzeugen sparst, hier nach billigsten Möglichkeiten im 
<10,-€ Bereich suchst, aber ansonsten mit Dingen prahlst, die richtig 
Kohle kosten.

von Ralf X. (ralf0815)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

MaWin schrieb:
> Ralf X. schrieb:
>> Schon in den 80ern gab es Akku- und Batterie-Stabschrauber mit
>> Bohrfutter fürn Zehner (DM),
>
> Die sind jetzt leider alle kaputt, Akku platt.

Schmeisst Du alle Akku- und Batteriegeräte weg, wenn Erst-Akku/Batterie 
platt ist?
Hast Du ein Smartphone und machst den Unsinn auch damit?

> Und neue Akkuschrauber sind unverschämt teuer, leicht über 100€, manche
> knacken die 200€, und das wo es kabelgebundene Schlagbohrmaschinen und
> Bohrhämmer unter 100 gibt.

Hast Du schon einmal rationale Argumentation ins Auge gefasst, wenn Du 
mal nicht mit Dummbeuteln diskutieren möchtest?
Dein Satz erinnert mich an Sprüche, die man beim Zappen im TV nach 
Programmschluss mancher Privatsender erlebt:
"Manche geben 1000 oder mehr für eine Klimaanlage aus, bei uns keine 
500, keine 300, keine hundert, sondern nur 99,99 zzgl. VSK von 
(unleserlich).
Und jetzt die Sensation:
Eine zweite bekommem Sie für 49,99 dazu, wenn Sie unter den ersten 100 
Anrufern sind."

In der Anlage siehst Du eines meiner Werkstatt-Tablets, 7", Dual-Sim, 
etc., neu 60,-, nach Akkuversagen mit Huckepackakku 18650 über die 
serienmässige Ladebuchse versorgt.
Nein, 8K schaue ich damit nicht, aber Zugriff auf alle Cams meiner 
Hausüberwachung habe ich damit.
Und auf meine Server, kann mal eben etwas in eine Excel oder OpenCalc 
eingeben oder abrufen, etc..

Oder war Dein Beitrag nur ironisch gemeint?

> Insofern bedient sich der Hersteller für seine
> Mabuchi-Spielzeugmotorgeräte gerne am Portemonnai der hippen Leute, die
> glauben, ein Akku, der eine eher kurze Lebensdauer hat, wäre gut und man
> müsse so was kaufen um Geld zum Fester raus zu hauen.

Akkugeräte sind seit über hundert Jahren aktuell.
Frage war ist und war immer nur, wo der Einsatz sinnvoll war oder ist.
Das scheinst Du so noch nich begriffen zu haben.

: Bearbeitet durch User
von Rübezahl (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Rätsel:

Zwei gleiche Münzen, zum Beispiel 1-Cent Stücke, liegen wie es die 
Abbildung zeigt, auf dem Tisch. Die untere Münze wird festgehalten und 
die andere Münze wird am Umfang der ersten Münze um sie herumgerollt, 
bis sie wieder an ihrer Ausgangsposition liegt.

Wie oft hat sich dabei die zweite Münze um sich selbst gedreht?

von Horst S. (petawatt)


Lesenswert?

Ralf X. schrieb:
> Ich kenne allerdings keinen Grund, weswegen man eine Segelyacht im
> Sommer nicht nutzen sollte, nur weil es wegen Corona Probleme gibt, ins
> Ausland zu segeln.

Die Yacht ist eine Vereinsyacht und wird normalerweise von 5 bis 6 
Leuten gesegelt. Über die nächsten zwei Jahre war ein Kettentörn in 
südliche Gefilde geplant, der wegen Corona abgesagt werden musste. Wenn 
von unserer Crew unter diesen Umständen dann mehrere Leute nicht mehr 
segeln wollen, dann ist der Törn gestorben. Allein kann ich die Yacht 
nicht bewegen. Hab nicht behauptet das die Yacht mein Eigentum ist oder 
dieses Jahr nicht in deutschen Gewässern unterwegs ist. Das ist deine 
falsche Annahme.

Ralf X. schrieb:
> Sorry, aber Du willst uns hier einen vom Pferd erzählen, wenn Du an den
> elementarsten Werkzeugen sparst, hier nach billigsten Möglichkeiten im
> <10,-€ Bereich suchst, aber ansonsten mit Dingen prahlst, die richtig
> Kohle kosten.

Wer auf allen Ebenen das Geld mit vollen Händen ausgibt, der hat bald 
nichts mehr. Bei meinem Projekt geht es ja nicht nur um das Loch in der 
Kugel. Das ist ein kleiner Nebenschauplatz. Den zur Spannungsmessung in 
der ersten Stufe benutzten Teiler kann man für 90€ bei eBay kaufen oder 
selber bauen. Du hättest den sicher selbstverständlich gekauft. Sind ja 
nur 90€! So kommt eins zum anderen. Vor einer Geldausgabe setze ich erst 
einmal den Verstand ein.

Ich bin hier jetzt raus. Meine Frage wurde sachlich von kompetenten 
Leuten beleuchtet. Vielen Dank dafür.

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Ralf X. schrieb:
> wenn Du mal nicht mit Dummbeuteln diskutieren möchtest?

Wer möchte schon, aber man kann deinen Humbug nicht unkommentiert stehen 
lassen.

Ralf X. schrieb:
> Schmeisst Du alle Akku- und Batteriegeräte weg, wenn Erst-Akku/Batterie
> platt ist?
> Hast Du ein Smartphone und machst den Unsinn auch damit?

Deine Akkuschrauber aus den "80gern für 10 DM" (halte ich für Geschwätz, 
aber um 2000 gab es für 20 welche) hatten meist ausgelutschte recykelte 
Akkus drin. Die waren schnell kaputt und Ersatzakkus im passenden 
Gehäuse gibt es bei den NoNames nicht.

Ein Pfusch wie du ihn bei deinem Tablet hinzimmerst wird keiner an 
seinem Akkuschrauber baumeln haben wollen, also hätte er nur die 
Möglichkeit, Akkus mit Lötfahnen ins alte Plastikgehäuse zu verpflanzen, 
wenn er das Plastikgehause überhaupt zerstörungsfrei auf bekommt. Das 
machen prozentual nur wenige.

Und leider musste mein Smartphone nach 8 Jahren und dem 3. eingeklebten 
Ersatzakku (den es als Original nicht mehr gibt, nur chinesische 
Replikate mit zweifelhaftem Inhalt für Benutzungszeiten von 2 statt 8 
Stunden) weil der Flash-Speicher Speicherdefekte aufwies. Eine 
extensivere Reparatur lohnt nicht seit dem G3 hier schon abgerissen 
wird.

So sind leider viele Produkte zu kurzer Lebenszeit verdammt und daher im 
Anschaffungspreis zu teuer, so eben aktuell auch Akkuschrauber.

Hier stehen durchaus solidere Geräte (Schwengelpumpen, Wäschemangeln, 
Kornmühlen..) mit bis zu 100 Jahren Alter funktionierend rum, aber die 
Leute haben damals auch keine "Akkuschrauber für 10 DM" gekauft sondern 
noch Qualität.

von Ralf X. (ralf0815)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

MaWin schrieb:
> Deine Akkuschrauber aus den "80gern für 10 DM" (halte ich für Geschwätz,
> aber um 2000 gab es für 20 welche) hatten meist ausgelutschte recykelte
> Akkus drin. Die waren schnell kaputt und Ersatzakkus im passenden
> Gehäuse gibt es bei den NoNames nicht.

Hat Du verstanden, dass ich an der Stelle von Stabschraubern schrieb?
Irgendwo hab ich den ersten garantiert noch immer rumliegen, ausgerüstet 
mit zwei 1,2V C/Baby NiCd-Zellen und ungeregelten Trafo-NT.

Ja, die waren absolut kraftlos und taugten nicht zum Lösen oder 
Festziehen von irgend etwas.
Aber das war in den 80ern noch die Zeit, wo man zig Geräte hatte, wo 
noch z.B. M3 Schrauben mit 40mm Gewinde an Stellen hatte, wo heute schon 
5mm Luxus ist.
Also z.B. 40 Schrauben mit dem ordentlichen Schraubenzieher gelöst und 
anschliessen mit dem Stabschrauber rausgeholt.
Damals noch überwiegend Schlitz, also linken Daumen und Zeigefinger 
benutzt, um den Schlitzbit in der schraube zu halten.

Wo Du das mit den angeblich recylteten Akkuzellen um 2000 her hast, 
solltest Du mit einer glaubhaften Quelle unterlegen.

Mein erster(?) 9,6V ode 12V-Bosch Akkuschrauber mit Wechselakku war mit 
ungeregeltem NT und (sehr ungenau) geregelten Schnellladegerät zu haben.
Die eigentliche Wechsel-Akkuaufnahme, die 2 C-Zellen enthielt, wurde von 
fast allen Herstellern, egal ob Marke oder Noname von 9,6V bis 24V 
weitgehend über 20 Jahre beibehalten, mal hier ein Kontakt geändert. mal 
dort eine Führung..
Für das Bild im Anhang mal eben in die Kiste gegriffen..

> Ein Pfusch wie du ihn bei deinem Tablet hinzimmerst wird keiner an
> seinem Akkuschrauber baumeln haben wollen, also hätte er nur die
> Möglichkeit, Akkus mit Lötfahnen ins alte Plastikgehäuse zu verpflanzen,
> wenn er das Plastikgehause überhaupt zerstörungsfrei auf bekommt. Das
> machen prozentual nur wenige.

Bei mir im Betrieb kam überwiegend Effizienz vor Schönheit (eh im Auge 
des Betrachters), wenn es um den Werkstattbereich ging und heute noch 
geht.
Was ist an einem aussen angebrachten Akku Pfusch?
Äussere Akkus rumtragen war in den 80er/90er Jahren schon im B- und 
C-Netz total in.
Die bekannte Firma Stihl bewirbt weltweit ihre Akku-Rückentragesysteme 
für ihre Maschinen.
Gab es bei mir alles schon viel früher.
Du kennst Powerbanks?
Uncool?
Übrigens: alle in der Anlage abgelichteten Akkupacks aus vor ??? sind 
zerstörungsfrei zerlegbar.

> Und leider musste mein Smartphone nach 8 Jahren und dem 3. eingeklebten
> Ersatzakku (den es als Original nicht mehr gibt, nur chinesische
> Replikate mit zweifelhaftem Inhalt für Benutzungszeiten von 2 statt 8
> Stunden) weil der Flash-Speicher Speicherdefekte aufwies. Eine
> extensivere Reparatur lohnt nicht seit dem G3 hier schon abgerissen
> wird.

Alle beklagen sich, dass es mit dem G4/LTE noch nicht so richtig klappt, 
aber bei DIR wird natürlich schon G3 abgerissen.
Logo.. :-)
Und Du hast jahrelang mit untauglichen Billig-Ersatzakkus Dein Handy 
betrieben, statt da eine ordentliche 18650er Zelle für 2,50 oder so 
anzubinden, weil uncool?

> So sind leider viele Produkte zu kurzer Lebenszeit verdammt und daher im
> Anschaffungspreis zu teuer, so eben aktuell auch Akkuschrauber.

So gut wie ALLE meiner gewerblich und privat angeschafften Geräte haben 
meine Erwartungen erfüllt, egal aus Billigangeboten oder Topmarken und 
das auch technik- oder anwendungsübergreifend.
Aber ich schaue auch sehr genau hin und behandele meine Dinge so, wie 
ich deren Möglichkeiten einschätze.

> Hier stehen durchaus solidere Geräte (Schwengelpumpen, Wäschemangeln,
> Kornmühlen..) mit bis zu 100 Jahren Alter funktionierend rum, aber die
> Leute haben damals auch keine "Akkuschrauber für 10 DM" gekauft sondern
> noch Qualität.

Deine Schwengelpumpen, Wäschemangeln, Kornmühlen, etc. müssen auch nicht 
die Leistung erbringen, die der Normalanwender heute erwartet.
Aber DU solltest den Unterschied doch kennen?

von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


Lesenswert?

Also Männers!
Von der Kugel seid ihr längst weg, ihr schreibt nur noch hohl....

Old-Papa

von herbert (Gast)


Lesenswert?

Horst S. schrieb:
> für die Potenzialsteuerung in einer Hochspannungsanwendungen

Da muss ich gleich an einen Schulkameraden dnken der mit viel Freude und 
mächtig was mit Hochspannung rumgebastelt hat bis der Funkmessdienst 
vor der Tür gestanden ist. Jetzt hat er ein anderes Hobby, das keine 
Rundfunkstörungen verursacht.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.