Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Labornetzteil von Toellner defekt


von toellner (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hallo Community,

ich habe hier ein Labornetzteil von Toellner welches am 3. Ausgang einen 
Fehler aufweist. Nun habe ich mir vorgenommen das Gerät zu reparieren.
Allerdings stoße ich bei der Schaltung schnell an meine Grenzen und 
verstehe nicht wirklich wie die Schaltung funktioniert. Nun hoffe ich 
darauf, dass ich hier Unterstützung bekomme. Ich bräuchte einen Ansatz 
wie ich systematisch vorzugehen habe.

Zum Gerät:

Die Spannung kann von 3-6 Volt eingestellt werden. Der maximale Strom 
beträgt 3 Ampere, dieser ist nicht regelbar. Bei einer Überlastung 
leuchtet die Overload LED (D35) auf. Nachdem die Überlast beseitigt 
wurde sollte die Spannung wieder auf den eingestellten Wert springen.

Zum Problem:

Direkt beim Einschalten leuchtet die LED D35 auf und diese erlischt 
nicht mehr egal welche Stellung der Potentiometer R56 hat. 
Dementsprechend liegt am Ausgang auch keine Spannung an.

Bisher habe ich den Widerstand zwischen Plus und Minus gemessen und 
erhalte dort 53 Ohm was dem Wert von R74 entspricht.

Es wäre toll, wenn Ihr mir ein bisschen Hilfestellung geben könntet wo 
ich messen sollte und vor allem was für Werte dort zu erwarten sind.

Gruß

von Paule, Bademeister (Gast)


Lesenswert?

toellner schrieb:
> Die Spannung kann von 3-6 Volt eingestellt werden. Der maximale Strom
> beträgt 3 Ampere, dieser ist nicht regelbar.

Ach herrjeh, also dann ist es ehrlich gesagt reif für´s Recycling. Oder 
willst du dran lernen? Das wäre ggf. aber auch das Einzige...

von toellner (Gast)


Lesenswert?

Das Netzteil hat drei Ausgänge, zwei von 0-15 Volt und einstellbarer 
Strombegrenzung. Nur der 3. Ausgang ist von 3-6 Volt regelbar. Ich bin 
auf die anderen Ausgänge nicht eingegangen, da diese einwandfrei 
funktionieren.
Wegwerfen werde ich es jedenfalls nicht da ja die Kanäle 1 und 2 
funktionieren.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Lesenswert?

Die eigentliche Spannungregelung wird vom unteren IC5 gemacht. Da kann 
man schon mal messen, ob sich der OpAmp normal verhält, also ob sich die 
Eingänge gut zwischen den Grenzen der Betriebsspannung liegen und auch 
der Ausgang.
Die Strombegrenzung erledigt der obere IC5. Wenn hier ein Eingang auf 
voll Plus oder voll Minus hängt, mal die Schaltung am betreffenden Pin 
verfolgen.
Generell regelt T17 die Ausgangsspannung. Wird er durchgesteuert, sinkt 
die Ausgangsspannung.
Wenn also einer der OpAmps am Ausgang höher geht, wird der Ausgang 
abgeregelt.

: Bearbeitet durch User
von eProfi (Gast)


Lesenswert?

Hast Du eine Liste der Bauteilwerte?
Ich würde die Schaltung schnell in LTspice eintippen, dann weiß man, von 
jedem Punkt, welche Spannung anliegen muss.

von toellner (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Anbei habe ich die Bauteilliste angehängt.

Habe mal an IC5 gemessen und folgende Werte gemessen:

Pin 1: 15,6V
Pin 2: 0V
Pin 3: 0V
Pin 4: 0,45V
Pin 5: 0V
Pin 6: 3-6 Volt einstellbar durch R56
Pin 7: 2,76V
Pin 8: 16,6V

Jeweils auf den 0V Ausgang gemessen.

Pin 7 ändert sich nicht wenn an R56 gedreht wird. Das kann ja so nicht 
richtig sein oder?

von eProfi (Gast)


Lesenswert?

Danke für die Listen.
Ja, der µA1458 scheint defekt zu sein: wenn der minus-Eingang Pin 6 
höher als der plus-Eingang Pin 5 ist, dann muss der Ausgang Pin 7 nahe 0 
sein.

Aber Moment mal, Pin 4 ist Vcc-, der sollte unter 0V sein.
Da stimmt was an der negativen Versorgung (D26, D27, C29, C30) nicht.

von ;) (Gast)


Lesenswert?

toellner schrieb:
> Pin 1: 15,6V
> Pin 2: 0V
> Pin 3: 0V
> Pin 4: 0,45V
> Pin 5: 0V
> Pin 6: 3-6 Volt einstellbar durch R56
> Pin 7: 2,76V
> Pin 8: 16,6V

Zwei nummerierte Pins im Schaltplan ohne Angaben zur IC-Bezeichnung
reichen für eine These nicht aus.

> Jeweils auf den 0V Ausgang gemessen.
>
> Pin 7 ändert sich nicht wenn an R56 gedreht wird. Das kann ja so nicht
> richtig sein oder?

Das ganze ist ein geschlossener Regelkreis, an dem viele Bauteile
beteiligt sind. Ist nicht so einfach nachzuvollziehen.
Wenn die beiden Spannungen an + und - am OP-Eingang gleich sind
müsste der Ausgang kippen(vereinfacht ausgedrückt). Ob man das
mit einfachen Messmitteln erfassen kann, kommt auf die Schaltung an.
Bei dynamischen Spanungsverläufen, die in einem Regelkreis
auftreten können, kommt man ohne ein Oszilloskop nicht weit.

Man sollte aber erst mal die Versorgung checken, ob die nicht einen zu
hohen Ripple hat.  Dann wird der Siebelko Verdächtiger Nummer 1.

von Netzteil Bauer (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Paule, Bademeister schrieb:
> toellner schrieb:
>> Die Spannung kann von 3-6 Volt eingestellt werden. Der maximale Strom
>> beträgt 3 Ampere, dieser ist nicht regelbar.
>
> Ach herrjeh, also dann ist es ehrlich gesagt reif für´s Recycling. Oder
> willst du dran lernen? Das wäre ggf. aber auch das Einzige...

Sieht doch nicht zu schlecht aus. Zum Recyclen wäre dieses gediegene 
deutsches Erzeugnis doch viel zu schade.

von Weiß alles besser (Gast)


Lesenswert?

Netzteil Bauer schrieb:
> Paule, Bademeister schrieb:
>> toellner schrieb:
>>> Die Spannung kann von 3-6 Volt eingestellt werden. Der maximale Strom
>>> beträgt 3 Ampere, dieser ist nicht regelbar.
>>
>> Ach herrjeh, also dann ist es ehrlich gesagt reif für´s Recycling. Oder
>> willst du dran lernen? Das wäre ggf. aber auch das Einzige...
>
> Sieht doch nicht zu schlecht aus. Zum Recyclen wäre dieses gediegene
> deutsches Erzeugnis doch viel zu schade.

Vielleicht doch in den Müll damit. Es hat ja keine EU vorgeschriebenen 
Sicherheitsbuchsen. Das kann und darf nicht sein und ist im modernen 
Zeitalter in dem wir Leben nicht mehr vertretbar. Ein nicht 
eingewiesener Benützer könnte sich ja daran elektrisieren. Nicht 
ausdenkbar wohin se etwas führen könnte. Dann schon lieber die 
Müllhalden beglücken.

von Weiß alles besser (Gast)


Lesenswert?

Ich glaube mein Versuch ist leider gänzlich in die Hose gegangen. Wo ist 
denn Euer Ironie Detektor? Hat sich das wirklich so ernst gelesen? 
Natürlich schmeißt man so etwas Feines nicht weg.

Schönen Tag noch.

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

toellner schrieb:

> Das Netzteil hat drei Ausgänge, zwei von 0-15 Volt und einstellbarer
> Strombegrenzung. Nur der 3. Ausgang ist von 3-6 Volt regelbar. Ich bin
> auf die anderen Ausgänge nicht eingegangen, da diese einwandfrei
> funktionieren.
> Wegwerfen werde ich es jedenfalls nicht da ja die Kanäle 1 und 2
> funktionieren.

Ich würde auf den dritten Ausgang einfach verzichten. Sowas braucht
man doch nur, wenn man eine Festspannung entweder 5V oder 3V braucht
und dafür gibits günstige Fertigfestspannungsnetzteile.

von Udo S. (urschmitt)


Lesenswert?

Harald W. schrieb:
> Ich würde auf den dritten Ausgang einfach verzichten. Sowas braucht
> man doch nur, wenn man eine Festspannung entweder 5V oder 3V braucht
> und dafür gibits günstige Fertigfestspannungsnetzteile.

Sehe ich definitiv anders, das ist eine analoge Regelung, die sollte man 
ja repariert kriegen.
Und die 3-6V 3A sind ideal um damit eine µC-Schaltung mit entweder 3,3V 
oder 5V zu versorgen.
Dann hat man zusätzlich noch +-15V für analoge Schaltungsteile oder +12V 
für anzusteuernde Peripherie.

von Udo S. (urschmitt)


Lesenswert?

Wie e-Profi schrieb:
eProfi schrieb:
> Da stimmt was an der negativen Versorgung (D26, D27, C29, C30) nicht.

Schau dir diese Bauteile an. Miss die Spannung zwischen dem Punkt 
D27-C30 und den 0V. Diese Spannung muss negativ sein.

von Gerhard O. (gerhard_)


Lesenswert?

toellner schrieb:
> Anbei habe ich die Bauteilliste angehängt.
>
> Habe mal an IC5 gemessen und folgende Werte gemessen:
>
> Pin 1: 15,6V
> Pin 2: 0V
> Pin 3: 0V
> Pin 4: 0,45V
> Pin 5: 0V
> Pin 6: 3-6 Volt einstellbar durch R56
> Pin 7: 2,76V
> Pin 8: 16,6V
>
> Jeweils auf den 0V Ausgang gemessen.
>
> Pin 7 ändert sich nicht wenn an R56 gedreht wird. Das kann ja so nicht
> richtig sein oder?

Ich würde auch auf ein Problem mit der negativen Spannungsversorgung 
tippen. Vielleicht sind die Elkos C29/30 am Ende wenn nicht gerade eine 
Überlast vorliegen sollte. 0.45V an PIN-4 sind auf jeden Fall zu niedrig 
und falsch. Auch könnte R51 und D26, D27 schlecht sein.

Es ist verständlich, dass D35 in diesem Fall aufleuchtet weil der 
Spannungsregler OPV ja krampfhaft versucht durch Sperrung von D33 T17 
freizugeben.

Da die Ausgangsspannung auf Null ist, bekommt der obere OPV keine 
(Vout-2.8V) Referenzspannung von D38-D41 kommend. Die Spannung an PIN-1 
ist durch einen  kleinen Offsetfehler zu erklären und vorläufig 
belanglos.

Also erstmals herauszufinden warum die negative Spannung so klein ist. 
Da sollten mindesten (-)10-15V anliegen.

Intuitiv vermute ich, dass alleine die negative Spannungsversorgung am 
ganzen Fehlerbild schuld ist. Durch Entfernen von U5 müsste die Spannung 
auf den am Eingang vorliegenden Gleichrichter Maximalwert steigen da die 
T13 Stromquelle die Basis von T16 hochziehen will. (Vorausgesetzt, dass 
T17 nicht kurzgeschlossen ist). Auch müsste die Referenzspannung an 
Diode D31 anliegen.

Durch Kurzschließen der BE-Strecke von T17 nach Masse müsste die 
Ausgangsspannung ohne Rücksicht auf IC5 sofort auf den Maximalwert 
ansteigen. Auch D32 auf Kurzschluss prüfen.

Dann müssten zwischen Ausgang und Kathode von D41 ungefähr 2.8V anliegen 
welche die Referenzspannung vom Stromregler IC5-A ist.

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang (Gast)


Lesenswert?

Weiß alles besser schrieb:
> Es hat ja keine EU vorgeschriebenen Sicherheitsbuchsen.

Jetzt nenne mal bitte auch nur einen einzigen Grund, warum dieser 
EU-Sch..ß im Labor bei einem Netzteil dieser Leistungsklasse mit 
Spannungen unterhalb von 20V auch nur irgendeinen Vorteil bringt.

von Gerhard O. (gerhard_)


Lesenswert?

Wolfgang schrieb:
> Weiß alles besser schrieb:
>> Es hat ja keine EU vorgeschriebenen Sicherheitsbuchsen.
>
> Jetzt nenne mal bitte auch nur einen einzigen Grund, warum dieser
> EU-Sch..ß im Labor bei einem Netzteil dieser Leistungsklasse mit
> Spannungen unterhalb von 20V auch nur irgendeinen Vorteil bringt.

Der hat sich doch nur darüber in ironischer Weise lustig gemacht.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Lesenswert?

Harald W. schrieb:
> Ich würde auf den dritten Ausgang einfach verzichten. Sowas braucht
> man doch nur, wenn man eine Festspannung entweder 5V oder 3V braucht
> und dafür gibits günstige Fertigfestspannungsnetzteile.

Erstens ist das hier ein Elektronikforum und zweitens ist das nun 
wirklich keine Raketentechnik. Da ist sicher eine Reparatur machbar und 
lehrreich. Neu kaufen kann jeder. Ich finde die 3-6V im Gerät jedenfalls 
hilfreich, gerade für MC Schaltungen.

von Gerhard O. (gerhard_)


Lesenswert?

toellner schrieb:
> Hallo Community,
>
> ich habe hier ein Labornetzteil von Toellner

Ist das vorhandene NT übrigens ein TOE 8433, so wie das Bild zeigt? Es 
gibt da noch andere ähnliche Modelle.

von Gerhard O. (gerhard_)


Lesenswert?

Matthias S. schrieb:
> Harald W. schrieb:
>> Ich würde auf den dritten Ausgang einfach verzichten. Sowas braucht
>> man doch nur, wenn man eine Festspannung entweder 5V oder 3V braucht
>> und dafür gibits günstige Fertigfestspannungsnetzteile.
>
> Erstens ist das hier ein Elektronikforum und zweitens ist das nun
> wirklich keine Raketentechnik. Da ist sicher eine Reparatur machbar und
> lehrreich. Neu kaufen kann jeder. Ich finde die 3-6V im Gerät jedenfalls
> hilfreich, gerade für MC Schaltungen.

Sehe ich genauso. Ich bin vermute stark, dass sowieso nur die negative 
Versorgung des OPV ausgefallen ist. Die übrigen Verdächtigen sollten 
leicht auffindbar sein.

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Matthias S. schrieb:
> Harald W. schrieb:
>> Ich würde auf den dritten Ausgang einfach verzichten. Sowas braucht
>> man doch nur, wenn man eine Festspannung entweder 5V oder 3V braucht
>> und dafür gibits günstige Fertigfestspannungsnetzteile.
>
> Erstens ist das hier ein Elektronikforum und zweitens ist das nun
> wirklich keine Raketentechnik.

Nun, die Schaltung ist eher eine einfache Standardschaltung. Der
TE scheint sich mit Schaltungstechnik aber nicht besonders gut
auszukennen. Da ist ein gewisser Pragmatismus manchmal sinnvoll.

von Dieter W. (dds5)


Lesenswert?

Wolfgang schrieb:
> Jetzt nenne mal bitte auch nur einen einzigen Grund, warum dieser
> EU-Sch..ß im Labor bei einem Netzteil dieser Leistungsklasse mit
> Spannungen unterhalb von 20V auch nur irgendeinen Vorteil bringt.

Diese Buchsen haben mit der Sicherheit des Netzteils nichts zu tun.
Sie erlauben aber (außer den "normalen" Bananensteckern) auch die 
Verwendung der neumodischen, mit Isolierhülse versehenen Stecker.

von Nichtschwimmer (Gast)


Lesenswert?

Netzteil Bauer schrieb:
> Zum Recyclen wäre dieses gediegene
> deutsches Erzeugnis doch viel zu schade.

"Gott bewahre." Qualitativ sicher hochwertig, und nur der 3. Kanal hin.
Von finanzieller Unsinnigkeit dieses Ratschlags mal völlig abgesehen:

Seit wann verabscheuen denn Teuttsche Bademeister lösbare Aufgaben?
(Lange ohne O2 getaucht (intensiv-bespannen diverser Sahneschnitten)?
Sorry, diese Ansicht kann ich wirklich gar nicht nachvollziehen.)


Harald W. schrieb:
> Matthias S. schrieb:
>> Harald W. schrieb:
>>> Ich würde auf den dritten Ausgang einfach verzichten. Sowas braucht
>>> man doch nur, wenn man eine Festspannung entweder 5V oder 3V braucht
>>> und dafür gibits günstige Fertigfestspannungsnetzteile.
>>
>> Erstens ist das hier ein Elektronikforum und zweitens ist das nun
>> wirklich keine Raketentechnik.
>
> Nun, die Schaltung ist eher eine einfache Standardschaltung. Der
> TE scheint sich mit Schaltungstechnik aber nicht besonders gut
> auszukennen. Da ist ein gewisser Pragmatismus manchmal sinnvoll.

Aber Harald, der TO hat sich doch selbst dazu entschlossen. Sogar, wenn
ich das "im Grunde sehen würde wie Du" (was jedoch nicht der Fall ist,
vergleichbare Gründe wie bei Herrn Schoeldgen - Zusatz: Ja, genau 
damit
kann man bestens just am derzeitigen "Noch-Schwachpunkt" dazulernen),
ist doch dav. unabh. Nonsens, ihm diesen Entschluß ausreden zu wollen.

(Wie genau seine Motive sich %ual zusammensetzen (Werterhaltung vs.
"lernen wollen") ist nahezu egal - er will es eben be-/er-halten. ;-)

von M. K. (sylaina)


Lesenswert?

Dieter W. schrieb:
> Diese Buchsen haben mit der Sicherheit des Netzteils nichts zu tun.
> Sie erlauben aber (außer den "normalen" Bananensteckern) auch die
> Verwendung der neumodischen, mit Isolierhülse versehenen Stecker.

Wenn man die neumodischen Stecker aber nicht hat bringen einem die 
Sicherheitsbuchsen auch nichts. Jemand, der so nen altes Teil bei sich 
stehen hat wird wohl kaum die Sicherheitsstecker haben ;)

von toellner (Gast)


Lesenswert?

Hallo,

wow ich bin überwältigt von den vielen Antworten, das habe ich nicht 
erwartet. Danke dafür.

Ich habe heute eine kleine Nachtschicht eingelegt und gemessen. Ich habe 
an D26 gemessen und an der Kathode eine Spannung gemessen (ich glaube 
6V). An der Anode allerdings war nichts mehr messbar. Also habe ich die 
Diode überprüft und festgestellt, dass diese in Ordnung war. Daraus habe 
ich geschlossen, dass C29 defekt ist. Dieser hatte allerdings keinen 
Kurzschluss und weitere Messungen konnte ich mangels passendem Messgerät 
nicht durchführen.
Ich habe den Kondensator also kurzerhand getauscht und nun funktioniert 
der Ausgang wieder einwandfrei.
Danke nochmals für die Unterstützung.

PS: eine Frage hätte ich noch, mit R69 stelle ich die Strombegrenzung 
ein, aber wie gehe ich da vor? Laut Spezifikation sollten es 3A sein. 
Kann ich den Ausgang über Millimeter kurzschließen (Strommessung) und 
dann mithilfe des Potis 3A einstellen? Und was können für Probleme 
auftreten, wenn ich einfach das maximale einstelle?

PPS: Korrekt es handelt sich um ein TOE8433, wobei meins 2x15V hat und 
nicht wie das abgebildete 2x30V.

von Gerhard O. (gerhard_)


Lesenswert?

M. K. schrieb:
> Dieter W. schrieb:
>> Diese Buchsen haben mit der Sicherheit des Netzteils nichts zu tun.
>> Sie erlauben aber (außer den "normalen" Bananensteckern) auch die
>> Verwendung der neumodischen, mit Isolierhülse versehenen Stecker.
>
> Wenn man die neumodischen Stecker aber nicht hat bringen einem die
> Sicherheitsbuchsen auch nichts. Jemand, der so nen altes Teil bei sich
> stehen hat wird wohl kaum die Sicherheitsstecker haben ;)

Die Sicherheitsbuchsen haben übrigens auch einen höheren Spannungsabfall 
zwischen vorne und Drahtverbindung hinten weil der 
Anschlusspunktübergang "fließend" ist. Bei Polklemmen hat man was das 
betrifft klare Verhältnisse.
Je nach Konstruktion der Sicherheitsstecker ist der elektrische 
Verbindungspunkt variable und nicht wiederholbar.

"SICHERHEITSVERBINDER LIEFERN UNREPRODUZIERBARE ERGEBNISSE"

Bei Polklemmen kann man z.B. Voltmeter-strippen am Querloch vor der Last 
messen und die Last wird vorne angeschlossen damit Mess- und Lastnoden 
klar voneinander getrennt sind. Damit misst man die vor der Last 
liegende Spannung auf einige zehn uV genau.

Bei guten Polklemmen ist der Spannungsabfall zwischen Querloch und 
hinterem Teil unter 1mOhm. Bei Sicherheitsbuchsen sind es schon einige 
mehr mOhm wie ich an meinem Netzteilprojekt feststellen musste. 
Elektrisch sind Polklemmen einfach zweckmäßiger und sind elektrisch 
reproduzierbar. Im Messlabor sind solche Unsicherheiten durchaus 
unerwünscht. Dort macht man sich auch Gedanken welche Metalle 
miteinander verbunden werden um unnötige Thermalspannungen zu vermeiden.

Da haben die weltfremden Gesetzesmacher in Brüssel wieder einmal die 
Fakten verschlafen.

Aber das ja alles Jacke wie Hose. Wen kümmert das alles heutzutage im 
Zeitalter von modernen, billigen Marktgeräten ohne Stammbaum und 
Unterlagen. Schön muss es aussehen und Drucktasten und bunte Displays 
haben. Wer im Messlabor arbeitet hat kann darüber nur mitleidig lächeln. 
Sorry wenn das arrogant herüberkommt. Es ist aber so.

: Bearbeitet durch User
von Gerhard O. (gerhard_)


Lesenswert?

toellner schrieb:
> PS: eine Frage hätte ich noch, mit R69 stelle ich die Strombegrenzung
> ein, aber wie gehe ich da vor? Laut Spezifikation sollten es 3A sein.
> Kann ich den Ausgang über Millimeter kurzschließen (Strommessung) und
> dann mithilfe des Potis 3A einstellen? Und was können für Probleme
> auftreten, wenn ich einfach das maximale einstelle?

Ganz einfach ein Strommessgerät am Ausgang dranhängen und den Ausgang 
kurzschließen. Mit R69 den gewünschten Maximalstrom nach dem Manual 
einstellen. Z.B. 3A.

Nachtrag: Es ist allerdings möglich, dass bei einem Kurzschluss ein 
Foldback auftritt weil dann die Stromreferenzspannung verringert wird. 
Dann wäre es notwendig einen entsprechenden Lastwiderstand in Reihe mit 
dem Strommessgerät einschleifen damit die interne Stromreferenzspannung 
die durch die 4 Dioden erzeugt wird, nicht kurzgeschlossen wird.

Das Manual sollte zur Einstellung von R69 Aufschluss geben.

Bei 3A Maximalstrom sollte R[LAST] dann 1 OHM (10W gekuehlt) betragen

3A Maximalstrom sollten nicht wirklich überschritten werden um eine 
Überlastung der Leistungs-Komponenten und unzulässiger Überhitzung des 
NT. zu vermeiden.

: Bearbeitet durch User
von Nichtschwimmer (Gast)


Lesenswert?

Nichtschwimmer schrieb:
> (Lange ohne ... Sahneschnitten)?

Tut mir leid - war völlig unsachlich. Bitte ignorieren (/o. löschen).

Gerhard O. schrieb:
> notwendig einen entsprechenden
> Lastwiderstand in Reihe mit dem Strommessgerät einschleifen

Vermutlich (wie Du schon sagtest, genaueres im Manual) ist man mit
einem 1Ohm / ca. 5 Watt Widerstand auf einem guten Weg in dem Fall.

von Nichtschwimmer (Gast)


Lesenswert?

Gerhard O. schrieb:
> Bei 3A Maximalstrom sollte R[LAST] dann 1 OHM (10W gekuehlt) betragen

Oder so.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Lesenswert?

In die 'Bananenbuchsen' des Toellner passen auch die Sicherheitsstecker. 
Man muss nur die Kappe der Buchse abschrauben. Ich finde die alten 
Buchsen ganz praktisch, weil man auch schnell mal einen Gabelkabelschuh 
oder einen blanken Draht anschliessen kann.

toellner schrieb:
> dass C29 defekt ist.

Gratuliere! Und schon muss man nichts neues kaufen. Warum dieser C den 
Effekt verursacht hat, muss allerdings im Dunkeln bleiben :-P

von M. K. (sylaina)


Lesenswert?

Gerhard O. schrieb:
> Je nach Konstruktion der Sicherheitsstecker ist der elektrische
> Verbindungspunkt variable und nicht wiederholbar.
>
> "SICHERHEITSVERBINDER LIEFERN UNREPRODUZIERBARE ERGEBNISSE"

Dann hast du da aber schlechte Qualität gehabt wenn die Verbindung so 
dermaßen Variabel ist bei Sicherheitsverbindern, dass die Ergebnisse 
unreduzierbar sind. Das habe ich auf der Arbeit bisher noch nicht 
beobachtet und da haben wir seit über zehn Jahren nur noch die 
Sicherheitsverbinder. Bisher waren da alle Ergebnisse reproduzierbar, 
auch wenn ich auf der Arbeit mal was von Zuhause (klassische 
Verbinder/Polklemmen) verifizieren wollte.

von Torsten K. (Firma: TOKA) (avantasia)


Lesenswert?

@toellner (Gast):

Ich habe auch dieses Toellner Gerät und bin gerade verwundert, woher Du 
die Schaltung als auch die Stückliste hast. Als ich Toellner vor einiger 
Zeit bezüglich Dokumentation angeschrieben hatte, habe ich nur die 
Bedienungsanleitung bekommen. Hast Du da tatsächlich ein Servicemanual ?

Gruß Torsten

von Gerhard O. (gerhard_)


Lesenswert?

M. K. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Je nach Konstruktion der Sicherheitsstecker ist der elektrische
>> Verbindungspunkt variable und nicht wiederholbar.
>>
>> "SICHERHEITSVERBINDER LIEFERN UNREPRODUZIERBARE ERGEBNISSE"
>
> Dann hast du da aber schlechte Qualität gehabt wenn die Verbindung so
> dermaßen Variabel ist bei Sicherheitsverbindern, dass die Ergebnisse
> unreproduzierbar sind. Das habe ich auf der Arbeit bisher noch nicht
> beobachtet und da haben wir seit über zehn Jahren nur noch die
> Sicherheitsverbinder. Bisher waren da alle Ergebnisse reproduzierbar,
> auch wenn ich auf der Arbeit mal was von Zuhause (klassische
> Verbinder/Polklemmen) verifizieren wollte.

Bei Spannungsmessungen merkt man das nicht; wenn aber Strom über die 
Buchsen fließt ändert sich der Sachverhalt gewaltig.

Ich habe letztes Jahr Messungen an Europäischen und Chinesischen 
Sicherheitsbuchsen für mein LNG durchgeführt. Die Chinesischen schneiden 
um den Faktor 2 schlechter ab. Trotzdem ist auch bei europaweit 
hergestellten Buchsen der Übergangswiderstand noch um die 5mOhm. Durch 
Verschieben der Stecker lässt sich sogar der mOhm wert gewollt 
einstellen und ist kaum reproduzierbar. Bei den meisten DMMs ist da auch 
kein Problem.

Der Knackpunkt bei den Polklemmen ist, dass Messpunkt und Lastpunkt 
voneinander getrennt sind. Bei einem LNG mit einem dynamischen 
Innenwiderstand von 1mOhm verschlechtert eine Sicherheitsbuchse den LNG 
Innenwiderstand um denselben mOhm Betrag und verschlechtert die 
vorhandenen Nennwerte.

Bei Polklemmen kann man nun ein hochauflösendes Voltmeter mit 
Kupferdrähten durch die Löcher anschließen und festklemmen. Die Last 
bekommt also mindestens den angezeigten Wert obwohl auch bei den 
Polklemmen noch ein gewisser mOhm Wert vorhanden ist. Jedenfalls hat man 
bei Sicherheitsbuchsen ohne Parallelbuchsen keine Anschlussmöglichkeit 
für Kelvin Messbezug und wie gesagt je nach Fabrikat, Zustand und 
Einstecktiefe ist der Übergangswiderstand variabel und nicht 
reproduzierbar. Deshalb sollten Sicherheitsbuchsen nur an Messgeräten 
verwendet werden. Bei Netzteilen verschlechtert man deren Daten.

Ich weiß, bei den meisten unserer Projekte spielt das auch kaum eine 
Rolle. Ich möchte nur die gedankenlose Befürwortung dieser 
Sicherheitsbuchsen anprangern und dass man sich Gedanken machen sollte 
was eigentlich je nach Anwendung beim Zusammenstecken von Verbindern 
tatsächlich passiert.

Ich habe jahrelang in einem Messlabor gearbeitet und deshalb sind mir 
solche Sachen geläufig. Im Messlabor ist man sehr penibel und 
konsistent. Auch die Wahl und Verbindung von hochauflösenden Messgeräten 
im uV oder nV Bereich ist eminent wichtig.

Deshalb verwendeten wir immer pure Kupferdrähte an Gold Polklemmen. Da 
gibt es dann bei gleicher Temperatur beide Noden kaum ein Problem. Auch 
darf man vor der Messung nie die Klemmen und Verbinder anfassen um 
sicherzustellen dass kein thermisches Gefälle dadurch entstehen kann und 
die Messung um beträchtliche uV verschlechtert. Ich weiß, Ich weiß, bei 
den Netzgeräten spielt das keine Rolle. Mich nervt nur die gedankenlose 
Befürwortung dieser Sicherheitsverbinder die alle möglichen schlechten 
Eigenschaften haben können ohne dass man es ihnen ansieht. Abgesehen 
davon gehen bei häufigen Gebrauch auch manchmal die Schutzhülsen bei 
schlechter Qualität kaputt.

Ich bin der Ansicht, dass die Gerätehersteller und Entwickler die letzte 
Instanz sind und die Entscheidung über die Zweckmäßigkeit und deren Sinn 
selber treffen müssten und nicht die Bürokraten in Brüssel zu 
entscheiden haben was an der Frontplatte sitzt.

Manchmal kehrt der Besen viel zu breit...

von Gerhard O. (gerhard_)


Lesenswert?

Torsten K. schrieb:
> @toellner (Gast):
>
> Ich habe auch dieses Toellner Gerät und bin gerade verwundert, woher Du
> die Schaltung als auch die Stückliste hast. Als ich Toellner vor einiger
> Zeit bezüglich Dokumentation angeschrieben hatte, habe ich nur die
> Bedienungsanleitung bekommen. Hast Du da tatsächlich ein Servicemanual ?
>
> Gruß Torsten

Die Service Handbücher kann man von hier beziehen:

https://www.clmt.de/service-manuals/

: Bearbeitet durch User
von eProfi (Gast)


Lesenswert?

Heute habe ich die Schaltung simuliert und mir sind einige Sachen 
aufgefallen:
T13 (BC556B) ist im Plan als NPN eingetragen, ist aber eine 
PNP-Konstantstromquelle wie T12.
Außerdem fragt ich mich, ob es nicht besser ist, das untere Ende von R73 
nicht an Gnd, sondern an -10V zu hängen und dafür den R73 größer (47k) 
zu machen.
Bei geringen Ausgangsspannungen schlägt sonst sofort das 
Überstrom-IC5oben zu.
Es kann auch sein, dass das Absicht ist (Foldback bei Kurzschluss am 
Ausgang).

Der Wert von R65 (10k) kommt mir viel zu groß vor, ich habe 1,5k als 
besseren Wert ermittelt, dann ist der maximale Strom in Mittelstellung 
von Poti R69 3A und nicht 7A (kommt auch auf die Durchlassspannung 
D38-D40 an).
Die nicht näher benannten Dioden sind 1N4151, das steht links oben.
Die .asc- und BOM-Files habe ich am anderen Rechner und poste ich 
demnächst.

von M. K. (sylaina)


Lesenswert?

Gerhard O. schrieb:
> Trotzdem ist auch bei europaweit
> hergestellten Buchsen der Übergangswiderstand noch um die 5mOhm.

Jetzt mal ernsthaft: Meinst du das wirklich so? 5mOhm? Das macht bei 3A 
dann ganze 15 mV Spannungsschwankung...und du hast eine Schaltung, die 
sich bei 45 mW Energieschwankung ins Hemd macht und zu 
unreproduzierbaren Ergebnissen kommt? Ich mein, ich lass mir den Spass 
bei Anwendungen von >> 100A ja gefallen aber hier reden wir von einem 3A 
Netzteil. Also echt, jetzt bleib doch mal auf dem Teppich. Die Strippen, 
die ich so im Einsatz habe, dürften im dreistelligen mOhm-Bereich sein, 
da ist mir doch der Übergangswiderstand von 5mOhm bei der Buchse völlig 
egal, der geht mir am Arsch vorbei.

Ich glaube dir gern, dass es Anwendungen gibt, in denen das wichtig ist. 
Aber das sind sicher keine Netzteile in der Preisklasse >1000 Euro. 
Selbst mein B2902A, kratzt an der 5-stelligen Eurogrenze, hat 
Sicherheitsklemmen und das war bisher noch nie ein Problem, auch nicht 
für Aufgaben in denen ein 500 Euro Netzteil schlicht versagen würde.

von Gerhard O. (gerhard_)


Lesenswert?

M. K. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Trotzdem ist auch bei europaweit
>> hergestellten Buchsen der Übergangswiderstand noch um die 5mOhm.
>
> Jetzt mal ernsthaft: Meinst du das wirklich so? 5mOhm? Das macht bei 3A
> dann ganze 15 mV Spannungsschwankung...und du hast eine Schaltung, die
> sich bei 45 mW Energieschwankung ins Hemd macht und zu
> unreproduzierbaren Ergebnissen kommt? Ich mein, ich lass mir den Spass
> bei Anwendungen von >> 100A ja gefallen aber hier reden wir von einem 3A
> Netzteil. Also echt, jetzt bleib doch mal auf dem Teppich. Die Strippen,
> die ich so im Einsatz habe, dürften im dreistelligen mOhm-Bereich sein,
> da ist mir doch der Übergangswiderstand von 5mOhm bei der Buchse völlig
> egal, der geht mir am Arsch vorbei.
>
> Ich glaube dir gern, dass es Anwendungen gibt, in denen das wichtig ist.
> Aber das sind sicher keine Netzteile in der Preisklasse >1000 Euro.
> Selbst mein B2902A, kratzt an der 5-stelligen Eurogrenze, hat
> Sicherheitsklemmen und das war bisher noch nie ein Problem, auch nicht
> für Aufgaben in denen ein 500 Euro Netzteil schlicht versagen würde.

Lieber M.K.,

Du hast ja 100% recht. Ich kritisiere nur den gedankenlosen Einsatz und 
die gedankenlose Reglementierung ahand theoretischer und technischer 
Gründe meinerseits. Mir stinkt es nur, daß Bürokraten den Einsatz von 
Sicherheitsverbindern reglementiert wenn mir in der Laborpraxis 
Polklemmen lieber sind und sie praktischer finde. Ich finde es eben 
bedenklich wenn sich mehr und mehr andere Leute (Behörden) in Belange 
einmischen die sie wenig angeht. Ich vermute, daß es kaum Belege gibt wo 
Polklemmen für Unfälle wichtiger Art verantwortlich gemacht werden 
können und wenn ja liegt meist ein Mangel an Kompetenz vor oder 
Fahrlässigkeit vor. Gegen Inkompetenz ist eben nichts geweiht.

Im praktischen Betrieb von Netzteilen sind die paar (zig) mV 
Spannungsabfälle in den Verbindern und Zuleitungen in fast allen Fällen 
natürlich auch tragbar. Wenn Spannungsabfälle wirklich von Bedeutung 
sind, geht man eben entsprechend vor. Höher "Amperige" bessere LNGs 
haben sowieso externe Sense Anschlüsse vorgesehen.

Ist eben Prinzipsache. Sicherheitsverbinder sind zwar gut gemeint und 
schützen oft den unbedachten Benutzer, reduzieren aber 
Anschlußflexibilität und machen Merfachanschluß mehrerer Drähte ohne 
zusätzliche Verbinder unmöglich. Alles übrige was unnötige Metallurgie 
Kombinationen verursacht hatte ich ja sowieso schon aufgeführt.

Wie gesagt, ich machte meinen Einwand dagegen und lassen es besser gut 
sein und es besteht kaum eine Basis zur weiteren Diskussion.

Schöne Woche noch,
Gerhard

P.S. B2902A - CDN$13500 bei Newark; interessantes Gerätchen;-)

: Bearbeitet durch User
von Gerhard O. (gerhard_)


Lesenswert?

eProfi schrieb:
> Heute habe ich die Schaltung simuliert und mir sind einige Sachen
> aufgefallen:
> T13 (BC556B) ist im Plan als NPN eingetragen, ist aber eine
> PNP-Konstantstromquelle wie T12.
> Außerdem fragt ich mich, ob es nicht besser ist, das untere Ende von R73
> nicht an Gnd, sondern an -10V zu hängen und dafür den R73 größer (47k)
> zu machen.
Wenn man keinen Foldback braucht, denke ich auch, daß das besser wäre. 
Man anstatt der vier Dioden auch eine Shuntreferenzdiode nach -10V 
einbauen. Dann könnte man auch das Stromregelpoti an der Rückplatte 
anbringen und den Stromgrenzwert extern einstellbar machen.
> Bei geringen Ausgangsspannungen schlägt sonst sofort das
> Überstrom-IC5oben zu.
> Es kann auch sein, dass das Absicht ist (Foldback bei Kurzschluss am
> Ausgang).
Die Foldback ist eigentlich recht wünschenswert. Ich fürchte nur, daß 
der TK der vier Dioden eine beträchtliche Temperaturabhängigkeit 
verursacht. Allerdings macht es als Überstromschutz wenig aus.
>
> Der Wert von R65 (10k) kommt mir viel zu groß vor, ich habe 1,5k als
> besseren Wert ermittelt, dann ist der maximale Strom in Mittelstellung
> von Poti R69 3A und nicht 7A (kommt auch auf die Durchlassspannung
> D38-D40 an).
> Die nicht näher benannten Dioden sind 1N4151, das steht links oben.
> Die .asc- und BOM-Files habe ich am anderen Rechner und poste ich
> demnächst.
Die würden mich auch interessieren. Danke.

von M. K. (sylaina)


Lesenswert?

Gerhard O. schrieb:
> Du hast ja 100% recht. Ich kritisiere nur den gedankenlosen Einsatz und
> die gedankenlose Reglementierung ahand theoretischer und technischer
> Gründe meinerseits.
>...

Da hast du meine volle Zustimmung. Das sehe ich sehr ähnlich wie du. Ich 
hatte nur ein, ich sag mal, Problemchen damit einen Bezug zu Netzteilen 
wie hier im Thread behandelt, herzustellen. Danke für deine 
Klarstellung. Lese immer wieder gerne deine Beiträge.

Wünsche dir auch eine schöne Woche.

von M. K. (sylaina)


Lesenswert?

Gerhard O. schrieb:
> P.S. B2902A - CDN$13500 bei Newark; interessantes Gerätchen;-)

Oh ja, das ist es. IMO sind diese neumodischen Geräte aber auch 
teilweise unnötig kompliziert in der Bedienung aufgebaut was mir u.a. 
immer wieder am B2902A auffällt wenn ich es benutze. Wie schön sind da 
die alten, simplen Kisten, bei denen man nur am Poti dreht und den 
Effekt direkt am Ausgang sieht...

von eProfi (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Wie versprochen die Dateien, der Schaltplan als .png
.asc, Stückliste Bill of Material BOM und meine Gedanken als Text im 
.zip.

von Gerhard O. (gerhard_)


Lesenswert?

M. K. schrieb:
> Wie schön sind da
> die alten, simplen Kisten, bei denen man nur am Poti dreht und den
> Effekt direkt am Ausgang sieht...

Ist mir auch lieber. Wenn ich neugierig sein darf: Wozu hast Du es 
übrigens angeschafft? Ein sehr spezielles Projekt oder ein guter Kauf?

von Gerhard O. (gerhard_)


Lesenswert?

eProfi schrieb:
> Wie versprochen die Dateien, der Schaltplan als .png
> .asc, Stückliste Bill of Material BOM und meine Gedanken als Text im
> .zip.

Danke für die Arbeit es in den Simulator zu verfrachten. Werde später 
rumspielen;-)

von Gerhard O. (gerhard_)


Lesenswert?


von M. K. (sylaina)


Lesenswert?

Gerhard O. schrieb:
> M. K. schrieb:
>> Wie schön sind da
>> die alten, simplen Kisten, bei denen man nur am Poti dreht und den
>> Effekt direkt am Ausgang sieht...
>
> Ist mir auch lieber. Wenn ich neugierig sein darf: Wozu hast Du es
> übrigens angeschafft? Ein sehr spezielles Projekt oder ein guter Kauf?

Es ist ein sehr gutes Netzteil, finde ich, und seinen Preis auch wert. 
Ich hab es gekauft um an Implantationsanlagen die verschiedenen 
Beamstrommessbereiche zu überprüfen/rekalibrieren. Die gehen von 1 uA 
bis hin zu 100 mA und dafür brauchte ich eine Stromquelle, die z.B. 5 uA 
nicht nur geschätzt ausgibt sondern schon recht genau (±0.5% sollten es 
schon sein). Wenn man eine Anwendung hat, für die das B2902A geeignet 
ist, dann kann ich das Netzteil auch sehr empfehlen. Ich finde schon, 
trotz digitaler Einstellinstrumente, dass es ein sehr gutes Netzteil 
ist, dass Agilent hier gebaut hatte...ach ne, das ist ja inzwischen 
Keysight. Ich habs schon etwas länger, genau wie mein Billig-Oszi von 
Agilent, dem MXO2002a...aber da hab ich inzwischen die aktuelle Firmware 
von Keysight drauf

: Bearbeitet durch User
von Kay H. (kaha1)


Lesenswert?

Moin zusammen,

ich habe das gleiche Gerät gebraucht erworben und bei meinem bricht nach 
kurzer Zeit auf dem linken Kanal die Spannung auch ohne Last zusammen. 
Und bleibt dann bei 0,83 V stehen. Wenn ich mit 4 Ohm Last verbinde 
fließen um die 2 mA.

Um die Spannung wieder auf 15 V zu bringen, muss ich das Gerät aus- und 
wieder einschalten.

Würde mich freuen, wenn jemand eine Idee hat.

Gruß
Kay

P.S. alle anderen Anschlüssen funktionieren einwandfrei.

von Kay H. (kaha1)


Lesenswert?

Kleine Ergänzung zum Vorherigen:

Ich habe herausgefunden, dass der Kanal bei voller Spannung und voller 
Stromstärke wie erwartet funktioniert. Das bedeutet, nach Abruf der 
vollen Leistung (2 A gemessen), z.B. über einen 4 Ohm Widerstand 
(Spannung fällt auf 8V ) wird nach dem öffnen des Stromkreises wieder 
die volle Spannung von 15 V geliefert. Erst, wenn ich den Strom oder die 
Spannung über die Regler begrenze entsteht der Effekt, dass die Spannung 
bis auf 0,8 V zusammenbricht und nicht wieder auf den eingestellten Wert 
steigt.

Ich habe noch den Elko (100 / 63) und davor geschaltete Diode (P600G) 
herausgenommen und durchgemessen, konnte hier aber keinen Fehler 
feststellen.

Ich hoffe, dies hilft ein wenig den Fehler einzugrenzen.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Lesenswert?

Wie in der vorherigen Diskussion schon erwähnt, miss die 
Betriebsspannungen an den OpAmps mit und ohne Fehler. Geh rund um die 
Opamps und messe, ob die Spannungen zwischen den Betriebsspannungen 
liegen - wieder mit und ohne Fehler. Verdächtig ist vor allem die 
Stromregelung, oben im Schaltbild für den 3-6V Kreis ist das IC5.
Besorge dir im Zweifelsfall und wenn es ernstgemeint ist, den Schaltplan 
von der o.a. Adresse, sofern sie ihn haben:
https://www.clmt.de/service-manuals/

: Bearbeitet durch User
von Kay H. (kaha1)


Lesenswert?

Matthias S. schrieb:
> Wie in der vorherigen Diskussion schon erwähnt, miss die
> Betriebsspannungen an den OpAmps mit und ohne Fehler. Geh rund um die
> Opamps und messe, ob die Spannungen zwischen den Betriebsspannungen
> liegen - wieder mit und ohne Fehler. Verdächtig ist vor allem die
> Stromregelung, oben im Schaltbild für den 3-6V Kreis ist das IC5.
> Besorge dir im Zweifelsfall und wenn es ernstgemeint ist, den Schaltplan
> von der o.a. Adresse, sofern sie ihn haben:
> https://www.clmt.de/service-manuals/

Vielen Dank Matthias,

Servicemanual ist bestellt. Ich hatte nur noch einen uA741 und habe den 
CA741, an dem die Spannungen merkwürdig aussahen ausgetauscht. Leider 
ohne Erfolg.
Werde mal schauen, ob das Servicemanual weiterhilft.

von Bernd (Gast)


Lesenswert?

Dein großer Vorteil ist doch, das Du gleich daneben einen 
funktionierenden Kanal für Vergleichsmessungen hast, oder sehe ich das 
falsch?

von Kay H. (kaha1)


Lesenswert?

Genau richtig.

Das besagte IC, welches ich getauscht habe zeigte beim Auftreten des 
Fehlers abweichende Werte. Habe einen Sockel eingebaut und einen uA741 
statt CA741 eingesetzt, leider ohne Erfolg.

Die Schaltung für diesen Kanal besitzt 3 ICs und ich werde nochmal genau 
an allen ICs im korrekten Zustand und beim Fehler messen.

Hatte auf einen schnellen Fix mit Elko oder dem ersten IC gehofft. Jetzt 
muss ich wohl doch noch tiefer einsteigen ;-)

Lese mich gerade in die Schaltung oben ein. Eine gewisse Ähnlichkeit 
müsste ja vorhanden sein.

: Bearbeitet durch User
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.