Guten Morgen, ich würde in einem Projekt eine Selbsthalteschaltung mit einem µC (STM32) benötigen und kann mich erinnern, dass ich damit vor 2 Jahren mal Probleme hatte. Der µC soll sich per Druckknopf quasi einschalten und sich dann selbst halten, bis er sich selbst wieder ausschaltet. Hört sich total trivial an, meine Erfahrung damit war, dass es problematisch ist, wenn man, während sich der µC ausschaltet, ihm die Spannung unter'm Hintern wegzieht, weshalb es dann zu seltsamen Effekten kam - oft schaltete er sich nicht aus, manchmal verrannte sich die Software usw. Hat jemand ein erprobtes Stückchen Schaltplan zufällig, das gut funktionieren würde oder andere Tipps? Viele Grüße, Mampf
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Ah in einem anderen Thread hab ich gelesen, dass es einen Transistor-Tester hier in diesem Forum gibt, der eine Selbsthalteschaltung hat. (Bild angehängt) Sieht ja so einfach aus, wie ich das mal probiert hatte :thinking:
Mampf F. schrieb: > Hat jemand ein erprobtes Stückchen Schaltplan https://dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.29.1
Ich hatte es mal so gemacht. Über R7/R8 kann man die Akkuspannung messen (daher Q1) Über R6 wird ausgeschaltet (muß nach dem Einschalten hochgezogen werden)
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Im de.sci.electronics-Kompendium (Link von MaWin, vielen Dank dafür!) hab ich das hier gefunden:
1 | Akku--+---+ |
2 | 1M |E |
3 | +--|< PNP oder PMOSFET |
4 | | | |
5 | 1k +-----------+--- Versorgungsspannung für Schaltung |
6 | | 10k oder interner pull up |
7 | +--|>|--+--|<|--+--- uC Eingang LOW Impuls zum abschalten |
8 | | | _ |
9 | | +--o o--+ Taster nach Masse für ein/aus |
10 | | | |
11 | +--|>|--+ | |
12 | | | |
13 | NMOSFET / NPN >|--1k--)--- uC Ausgang 'Einschalten Selbsthaltung' |
14 | E| | |
15 | GND GND |
Das sieht auch interessant aus :) Die Idee zB ein RS-FlipFlop zu benutzen ist auch interessant.
Kommt halt darauf an, ob Du per Taster oder via SW ausschalten willst.
So mache ich das bei unseren Funkhandsendern. Per Taster (links, K9, K10, K11, K12) ziehe ich R22 auf Masse. Dadurch leitet der PNP eine Batteriespannung zu unserem Step Up Converter weiter. Wenn Step Up = AN -> MCU hat Spannung. MCU setzt direkt den deklarierten Pin "HOLD" auf High. Wenn kein Tastendruck mehr kommt, schaltet der MCU den "HOLD" pin nach 5 Sekunden auf Low. -> Step Up = AUS -> MCU hat keine Spannung mehr.
Die einfachste Lösung ist, den µc ständig an der Batterie zu lassen und nur in Power-Down zu schicken bzw. mit dem Pin-Change-Interrupt wieder aufzuwecken. Fernbedienungen machen das so. Z.B. ein AVR kann prima mit einem Lithium-Akku (2,5..4,3V) oder 2*AAA direkt versorgt werden.
Peter D. schrieb: > Die einfachste Lösung ist, den µc ständig an der Batterie zu > lassen und > nur in Power-Down zu schicken bzw. mit dem Pin-Change-Interrupt wieder > aufzuwecken. Fernbedienungen machen das so. > Z.B. ein AVR kann prima mit einem Lithium-Akku (2,5..4,3V) oder 2*AAA > direkt versorgt werden. Stimmt, das hatte ich dann bei meinem damaligen Fehlversuch im Anschluss gemacht - so µCs wie die STM32Lxxx sind für always-on sogar designed (haben keinen extra VBat mehr wie der F103) und in Kombination mit dem STNS01 hat man eine super Basis für Akku-betriebene Geräte (der STNS01 kann eine Li-Ion Zelle über USB laden, hat Power-Path, einen always-on-3.1V LDO, Shipping protection usw). Im Stop-Mode kam ich da auf um die 2.5µA Stromaufnahme und aufgeweckt werden konnte er über einen Tasterdruck. Ich hätte den STNS01 liebend gerne wieder eingebaut, aber geht leider nicht, da ich eine 2s-Konfiguration habe und der nur bis 5.5V geht :'( Meine Überlegung war ... Das Gerät wird eher selten bis gar nie verwendet und da dann einen µC im Stop-Mode laufen zu lassen, - selbst wenn es nur 2,5µA sind - wäre mir irgendwie als Energie-Verschwendung vorgekommen. Aber ihr habt mir schon hübsche Lösungen gezeigt! Vielen Dank dafür :)
Mampf F. schrieb: > Guten Morgen, > > ich würde in einem Projekt eine Selbsthalteschaltung mit einem µC > (STM32) benötigen und kann mich erinnern, dass ich damit vor 2 Jahren > mal Probleme hatte. > > Der µC soll sich per Druckknopf quasi einschalten und sich dann selbst > halten, bis er sich selbst wieder ausschaltet. wie oft denn noch? ist im Transistortester doch hinreichend beschrieben https://www.mikrocontroller.net/wikifiles/f/f0/Schaltplan_transistortester.png https://www.mikrocontroller.net/articles/AVR-Transistortester
Joachim B. schrieb: > wie oft denn noch? > > ist im Transistortester doch hinreichend beschrieben Wie oft denn noch ? Die Schaltung dort ist unnötig kompliziert. Wenn man sowieso einen Spannungsregler braucht, nimmt man besser gleich einen abschaltbaren.
MaWin schrieb: > Die Schaltung dort ist unnötig kompliziert. geeignet und erprobt darüber darf der TO entscheiden, nur macht sie was er wünscht! MaWin schrieb: > Wenn man sowieso einen Spannungsregler braucht, > nimmt man besser gleich einen abschaltbaren. es gibt immer auch andere bessere Lösungen, zeige den Link zu dem Bauteil, aber was zeigst du? MaWin schrieb: > Mampf F. schrieb: >> Hat jemand ein erprobtes Stückchen Schaltplan > > https://dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.29.1 unnötig kompliziert!
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Vielleicht einen Pushbuttoncontroller.. ich mache das mit einem Attiny Käfer vorm ESP32.. das sind allerdings mehrere Buttons als Einschalter möglich. Attiny schläft bei 500na .. bei knopfdruck wird der ESP durchgeschaltet.. der Attiny wird dann von einer Holdline des ESP32 gehalten.. schaltet den ESP32 nach X Sekunden verlust der Holdline wieder ab.
MaWin schrieb: > Wenn man sowieso einen Spannungsregler braucht, > nimmt man besser gleich einen abschaltbaren. Z.B. der TS5202 läuft an bis zu 16V, liefert 150mA und verbraucht typisch 0,01µA im Shutdown. Ein Pin des µc liefert high an EN zum Einschalten parallel zur Taste mit Diode entkoppelt und ein Pin fragt die Taste ab.
Muß natürlich TS 5205 heißen. https://www.reichelt.de/de/de/ldo-spannungsregler-rauscharm-3-3-v-sot-23-5-ts-5205-cx533-p115982.html?r=1
Mampf F. schrieb: > Hört sich total trivial an, meine Erfahrung damit war, dass es > problematisch ist Das ist nur problematisch, wenn man es mit nur einem Transistor versucht. Man braucht zwei.
Mampf F. schrieb: > Transistor-Tester hier in diesem Forum gibt, der eine > Selbsthalteschaltung hat. Die Schaltung hatte ich mal aus dem Tester rausgemalt. Aktuell habe ich selbst das Problem, mit einem AT328. Da ich nicht viel Spannung habe und Strom sparen möchte, mit zwei FETs umgesetzt. Zusammengelötet habe ich das schon vor über einer Woche, hatte aber erst heute Software drauf und getestet - ich sehe keine Funktionsprobleme. Im Plan ist der Arduino ProMini, von dem ich den Spannungsregler und die LED entfernt habe, bleibt also ein AT328 @ 8MHz / 3,3 Volt. Die Auswahl der Ports ist willkürlich, die ergibt sich, wenn ich mein Lochraster verdrahte. Auch die Transistoren - eben die, die gerade aus dem Vorrat passen. Warum soll das mit dem STM nicht genauso gehen?
Bitte sei so nett und benenne den Mikrocontroller richtig. Du meinst wohl einen ATmega328. Durch das Verkürzen werden Missverständnisse provoziert, hatten wir gerade bei einem 128er.
Manfred schrieb: > ich sehe keine Funktionsprobleme Es ist halt ungeschickt, 2 Taster verwenden zu müssen weil man den ON-Taster nicht mehr auswerten kann, und einen zweiten Transistor, weil man statt einem Spannungsregler mit Enable nur einen 3-beinigen genommen hat.
MaWin schrieb: > Es ist halt ungeschickt, 2 Taster verwenden zu müssen > weil man den ON-Taster nicht mehr auswerten kann, Nein, ich wünche mir zwecks eindeutiger Bedienbarkeit zwei Taster. Wenn ich es wollte, würde ich es auch mit einem Taster umgesetzt bekommen. > und einen zweiten Transistor, weil man statt einem Spannungsregler > mit Enable nur einen 3-beinigen genommen hat. Erstmal haben einen Vierbeiner LDO mit geringem Querstrom, der in Lochraster passt - Dreibeiner TO-92 gibt's an jeder Ecke. Im Komplettaufbau habe ich sogar zwei davon hinter dem P-FET und ein dritter LDO sitzt auf dem OLED-Modul. Kommt halt drauf an, ob man ein Einzelstück strickt oder für eine Serie entwickeln muß.
Also wenn 5V zur Verfügung stehen und das Ganze nicht an einer Batterie hängt (was der Threadersteller nicht erwähnte), sondern an einer ausreichend glatten DC-Versorgung (bei mir 24V) und mit einem kurzen Tastendruck eingeschaltet werden soll, so habe ich eine Lösung mit nur 2 Bauteilen (anstatt gefühlt Dutzenden), die im abgeschalteten Zustand 0mA verbraucht - und für die Selbsthaltung 10mA: Einfach ein 5V Reedrelais (500 Ohm Spule) + Freilaufdiode... Wer den Spannungsregler nicht mit 10mA belasten möchte, kann das Reedrelais auch mit den 24V schalten, dann kommt noch ein BS170 und ein 100k-Widerstand hinzu...
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