Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik HM303-5 Reparatur


von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


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Ich kann mir vorstellen, dass dieser Fehler jeden Besitzer eines Hameg 
HM303-5 früher oder später treffen kann, vielleicht ist ja dann diese 
Reparaturanleitung hilfreich.

Symptome: der Eingangsteiler für einen oder beide Kanäle arbeitet nicht 
mehr zuverlässig. Signale werden zeitweise nur noch dargestellt, wenn 
man den den Drehschalter auf Stellungen zwischen zwei Rasten bringt... 
das macht vernünftige Messungen mit diesem Oszi fast unmöglich.

Ursache: verschmutzte Drehschalter bei der Spannungseinstellung. An 
diese kommt man nicht ganz so leicht ran und sie sind verschweißt - aber 
die Reparatur ist innerhalb einer Stunde ohne Spezialkenntnisse und ohne 
Spezialwerkzeug möglich.

Der genaue Bericht mit entsprechenden Fotos befindet sich auf meiner 
Webseite:

http://www.wolfgangrobel.de/electronics/hm303.htm

von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


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Irgendwie kann ich im Beitrag keine Fotos mehr anhängen, daher jetzt 
hier...

von HM User (Gast)


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Ja danke sehr, sehr schön und mit Liebe dokumentiert. Wer gibt sich
so hin und repariert mit diesem Aufwand so ein altes Gerät ....

Das Wiederzuschmoren der Schalter ist natürlich nicht beliebig
wiederholbar. Ich hätte da an den vier Ecken lieber einen kleinen,
winzigen Tropfen Uhu Plus aufgebracht um den Schalter später
wieder leichter knacken zu können.

Wo kommt bloss der Schmodder her? Hast du eine Erklärung dafür?
Immerhin sind die Wählschalter ja einigermassen verkapselt.

Naja, der Zahn der Zeit ....

von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


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HM User schrieb:
> Ja danke sehr, sehr schön und mit Liebe dokumentiert. Wer gibt sich
> so hin und repariert mit diesem Aufwand so ein altes Gerät ....

Ja, sehr soliede gemacht.

> Das Wiederzuschmoren der Schalter ist natürlich nicht beliebig
> wiederholbar. Ich hätte da an den vier Ecken lieber einen kleinen,
> winzigen Tropfen Uhu Plus aufgebracht um den Schalter später
> wieder leichter knacken zu können.

Sekundenkleber tut es auch.

> Wo kommt bloss der Schmodder her? Hast du eine Erklärung dafür?
> Immerhin sind die Wählschalter ja einigermassen verkapselt.

Reste der ursprünglichen Schmierung, die langasm verharzt.
Solche Schaltebenenkonstruktionen (geätzt auf FR4) sieht man viel, ich 
bin kein Freund davon. Die vergoldeten Metallbahnen sind sehr gut, doch 
die Oberfläche des FR4 ist sehr abrasiv. Ich musste schon Schleifer 
nachfrickeln, da durchgeschliffen.
Ok, bei einem Oszi wird eher nicht wild gekurbelt.

Old-Papa

von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


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Danke...
Die Drehschalter sind nicht hermetisch geschlossen, sie sind unten 
offen. Leider kommt man an die Öffnung auch nur ran, wenn man sie 
auslötet. Dann kann man aber den Schalter auch gleich komplett putzen 
und neu schmieren.

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