Hallo, ich habe vor einen Makita li-ion Werkzeugakku mit 18V und einen LED-Arbeitsscheinwerfer zu einem mobilen, kompakten Baustrahler zu kombinieren. Die angebotenen Arbeitsscheinwerfer haben einen variablen Spannungsbereich von 10-30V. In den Rezensionen der Scheinwerfer liest man des öfteren, dass nach Einbau der Scheinwerfer an ein Fahrzeug das Radio stark rauscht / stört. Da ich davon ausgehe, dass dieses Störsignal vom Spannungswandler des Scheinwerfers ausgeht, wollt ich nun wissen was ein solcher Spannungsrippel (Frequenz und Amplitude leider noch unbekannt) für Auswirkungen auf den Werkzeugakku haben könnte? Ich habe keine Lust mir den Akku auf Dauer zu zerstören. Ich könnte mir vorstellen, dass die Chemie gereizt auf dieses Inkonsistenz reagieren könnte ;-) Hat jemand Erfahrung mit Spannungsrippel beim Entladen von Li-Ion Akkus? Beste Grüße Falko
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Verschoben durch Moderator
Falko schrieb: > ich habe vor einen Makita li-ion Werkzeugakku mit 18V und einen > LED-Arbeitsscheinwerfer zu einem mobilen, kompakten Baustrahler zu > kombinieren. Viel Erfolg. > Da ich davon ausgehe, dass dieses > Störsignal vom Spannungswandler des Scheinwerfers ausgeht, Das ist sehr wahrscheinlich, aber Dioden können selber erheblich rauschen. Letzteres wird in Deinem Fall aber keine hohe Relevanz haben. Ersteres schon. > wollt ich nun > wissen was ein solcher Spannungsrippel (Frequenz und Amplitude leider > noch unbekannt) für Auswirkungen auf den Werkzeugakku haben könnte? Erfahrung mit Nickel und Blei Akku: Wenn Stromspitzen die Spannung einbrechen lassen, wird zu früh auf leeren Akku erkannt. Stromspitzen machen den Wirkungsgrad kaputt. Höhere Ströme > höhere Stromverluste. Mit einem gleichmäßigeren Stromfluss bist Du u.U. besser dran. Hängt halt am Detail. > Ich > habe keine Lust mir den Akku auf Dauer zu zerstören. Ich könnte mir > vorstellen, dass die Chemie gereizt auf dieses Inkonsistenz reagieren > könnte ;-) > Hat jemand Erfahrung mit Spannungsrippel beim Entladen von Li-Ion Akkus? Der Innenwiderstand von LiIon ist meist kleiner als bei Nickel und Blei Akku. D.h. die Stromspitzen werden höher. Das kann zum Ansprechen der Schutzelektronik des Akkus führen. Es gibt Elektroniken, die schalten dann für immer und ewig ab. Die Schutzelektronik des akkus könnte auch anderweitig durch den Ripple gestört werden. Dagegen Hilft Filtern. Vor dem Scheinwerfer in der + Zuleitung eine Drossel mit einer Schottkydiode als Freilaufdiode. Zwischen Drossel und Scheinwerfer einen Elko und einen keramischen Kondensator paralell zwischen + und -. Zwischen Drossel und Akku einen Folienkondensator zwischen + und -. In Härtefällen eine zweite Drossel an gleicher Position in der Minus Zuleitung.
Ich behaupte mal, dass so ein "Störrippel gar nichts ausmacht. Der durch eine PWM verursachte Rippel ist zwar nicht so hochfrequent aber von der Amplitude um einiges größer als der einer Radiostörung. Ich würde mir viel mehr Gedanken um den Akku machen weil der Scheinwerfer diesen bis auf mindestens 10V herunter leersaugen wird wobei die schlechteste Zelle da mit Sicherheit auf unter 2V entladen sein wird. Im schlechteste Fall gar bis auf 0V oder sogarumgepolt wird weil die restlichen Zellen noch munter 3V/Zelle liefern... Sprich: Du brauchst dringend noch eine aktive Abschaltung bei ca 14 - 15V.
Armin X. schrieb: > Ich behaupte mal, dass so ein "Störrippel gar nichts ausmacht. > Der durch eine PWM verursachte Rippel ist zwar nicht so hochfrequent > aber von der Amplitude um einiges größer als der einer Radiostörung. > Ich würde mir viel mehr Gedanken um den Akku machen weil der > Scheinwerfer diesen bis auf mindestens 10V herunter leersaugen wird > wobei die schlechteste Zelle da mit Sicherheit auf unter 2V entladen > sein wird. > Im schlechteste Fall gar bis auf 0V oder sogarumgepolt wird weil die > restlichen Zellen noch munter 3V/Zelle liefern... > Sprich: Du brauchst dringend noch eine aktive Abschaltung bei ca 14 - > 15V. Kann mir vorstellen, dass die Spannungserzeugung für die LED´s im Scheinwerfer mit einem Boost Converter generiert wird. Wenn der nicht sauber aufgebaut ist (Entstörung, schlechtes Layout, usw.) kann der das Radio stören. Bei jedem Einschalten des Leistungstransistors steigt der Eingangsstrom rasch an, bei jedem Ausschalten sinkt er rasch. Diesem Welligkeitsstrom überlagert gibt es einige Gleichtaktstörungen, die der Eingangskondensator nicht ausfiltern kann. Allgemein sind die Störgrößen auf der Eingangsseite aber geringer als auf der Ausgangsseite, weil die Akkustromversorgung eine Quelle mit geringer Impedanz ist, die einen Großteil hochfrequenter Störungen absorbiert. Ein typischer reflektierter AC-Welligkeitsstrom am Eingang ist im angehängten Bild dargestellt. Um solche Wandler optimal zu Entstören, sollte man am Eingang und am Ausgang jeweils ein Pi-Filter schalten (stromkompensierte Drossel mit C davor und dahinter). Da du auf den Ausgang wahrscheinlich keinen Zugriff hast, musst du dich nur mit einem Eingangsfilter begnügen. Was das "leersaugen" des Akkus angeht, brauchst du dir keine Sorgen machen, solche Akkupacks haben bereits Elektronik verbaut, die die Akkus vor Überladung, Überstrom und Tiefentladung schützt und bei einer definierten Mindestspannung abschaltet.
H. B. schrieb: > Was das "leersaugen" des Akkus angeht, brauchst du dir keine Sorgen > machen, solche Akkupacks haben bereits Elektronik verbaut, die die Akkus > vor Überladung, Überstrom und Tiefentladung schützt und bei einer > definierten Mindestspannung abschaltet. Manche haben nur die Sensorik verbaut, aber kein FET um um die Last ab zu werfen..
Vielen Dank für die schnellen Antworten. Da das Problem mit Filtern in den Griff zu bekommen ist, würde ich die benötigten Teile nun bestellen und dann mit dem Oszi den tatsächlichen Rippel aufnehmen. H. B. schrieb: > Um solche Wandler optimal zu Entstören, sollte man am Eingang und am > Ausgang jeweils ein Pi-Filter schalten (stromkompensierte Drossel mit C > davor und dahinter). > Da du auf den Ausgang wahrscheinlich keinen Zugriff hast, musst du dich > nur mit einem Eingangsfilter begnügen. Mauricio DiMauro schrieb: > Dagegen Hilft Filtern. > Vor dem Scheinwerfer in der + Zuleitung eine Drossel mit einer > Schottkydiode als Freilaufdiode. Zwischen Drossel und Scheinwerfer einen > Elko und einen keramischen Kondensator paralell zwischen + und -. > Zwischen Drossel und Akku einen Folienkondensator zwischen + und -. > In Härtefällen eine zweite Drossel an gleicher Position in der Minus > Zuleitung. Mit dem Thema Filter würde ich mich dann nochmal im Forum belesen müssen, damit habe ich aktuell noch keine Erfahrung. Eure Eläuterungen haben mir aber bereits verdrängtes Grundwissen wieder in Erinnerung gerufen ;-) H. B. schrieb: > Was das "leersaugen" des Akkus angeht, brauchst du dir keine Sorgen > machen, solche Akkupacks haben bereits Elektronik verbaut, die die Akkus > vor Überladung, Überstrom und Tiefentladung schützt und bei einer > definierten Mindestspannung abschaltet. Ich habe mich nochmal in der Dokumentation zu den Makitaakkus belesen, also es ist tatsächlich so, dass die neueren Modelle (mit Stern) wohl dieses erweiterte BMS haben und die alten Modell tatsächlich nicht abschalten. Da ich beide Varianten habe werde ich wohl zur sicherheit eine Schutzschaltung zusätzlich einbauen. Gibt es dazu eventuell schon einen fertigen IC oder eine günstiges Board, welches ihr dazu empfehlen könnt? Ich melde mich sobald ich nähere Informationen zum Rippel habe, nochmals vielen Dank an die Helfenden.
Vielen Dank für die schnellen Antworten. Da das Problem mit Filtern in den Griff zu bekommen ist, würde ich die benötigten Teile nun bestellen und dann mit dem Oszi den tatsächlichen Rippel aufnehmen. H. B. schrieb: > Um solche Wandler optimal zu Entstören, sollte man am Eingang und am > Ausgang jeweils ein Pi-Filter schalten (stromkompensierte Drossel mit C > davor und dahinter). > Da du auf den Ausgang wahrscheinlich keinen Zugriff hast, musst du dich > nur mit einem Eingangsfilter begnügen. Mauricio DiMauro schrieb: > Dagegen Hilft Filtern. > Vor dem Scheinwerfer in der + Zuleitung eine Drossel mit einer > Schottkydiode als Freilaufdiode. Zwischen Drossel und Scheinwerfer einen > Elko und einen keramischen Kondensator paralell zwischen + und -. > Zwischen Drossel und Akku einen Folienkondensator zwischen + und -. > In Härtefällen eine zweite Drossel an gleicher Position in der Minus > Zuleitung. Mit dem Thema Filter würde ich mich dann nochmal im Forum belesen müssen, damit habe ich aktuell noch keine Erfahrung. Eure Eläuterungen haben mir aber bereits verdrängtes Grundwissen wieder in Erinnerung gerufen ;-) H. B. schrieb: > Was das "leersaugen" des Akkus angeht, brauchst du dir keine Sorgen > machen, solche Akkupacks haben bereits Elektronik verbaut, die die Akkus > vor Überladung, Überstrom und Tiefentladung schützt und bei einer > definierten Mindestspannung abschaltet. Ich habe mich nochmal in der Dokumentation zu den Makitaakkus belesen, also es ist tatsächlich so, dass die neueren Modelle (mit Stern) wohl dieses erweiterte BMS haben und die alten Modell tatsächlich nicht abschalten. Da ich beide Varianten habe, werde ich wohl zur Sicherheit eine Schutzschaltung zusätzlich einbauen wollen. Gibt es dazu eventuell schon einen fertigen IC oder eine günstiges Board, welches ihr dazu empfehlen könnt? Ich melde mich sobald ich nähere Informationen zum Rippel habe, nochmals vielen Dank an die Helfenden.
H. B. schrieb: > Was das "leersaugen" des Akkus angeht, brauchst du dir keine Sorgen > machen, solche Akkupacks haben bereits Elektronik verbaut, die die Akkus > vor Überladung, Überstrom und Tiefentladung schützt und bei einer > definierten Mindestspannung abschaltet. Vergiss das! Die Mosfets in den Makita Akkus dienen nur dazu den Pack von der Umwelt zu trennen wenn das eingebaute "Hirn" der Meinung ist dass der Akku nun tot zu sein hat. Dann kriegst Du den aber auch nicht mehr wiederbelebt...
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