Forum: Haus & Smart Home Ältere Miele Einbau-Mikrowelle M688, Elektronikteil abgeraucht


von Wollvieh W. (wollvieh)


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Es geht um eine Miele M688 Einbau-Mikrowelle. Alt, wohl vor 1990, 
eckiger Glasteller ohne Dreh, taschenrechnerähnliche Tastatur und 
(vermutlich grüne Fluoreszenz-)7-Segment-Anzeige.

Das Gerät hat während der Einprogrammierung der Zeit, also bei 
abgeschaltetem Mikrowellenteil, mit Knistergeräusch und brenzligem 
Geruch den Geist aufgegeben (Anzeige ging aus, seither ausgesteckt.)

Da das Gerät nicht bei mir steht und auch nicht so einfach "geschwind 
mal" besichtigt und zerlegt werden kann (vor allem nicht jetzt in der 
Nacht;) frage ich mal in die Runde, ob es für diesen Fall defekter 
Steuerungselektronik irgendwo Quellen gibt. Oder bekannte 
Standardfehler, wie abrauchender Netzfilter oder so. Auf die Frage nach 
Schaltplänen kommt sicher nur irgendwo Gelächter aus einem tiefen 
verstaubten Archivkeller? :)

(Google findet selbstverständlich nichts mehr außer 1000 neue 
Mikrowellen. Und bei Ebay hat niemand eine Platine eingestellt, sodaß 
ich auch keine Ahnung entwickeln kann, was mich da erwartet.)

: Bearbeitet durch User
von Mani W. (e-doc)


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Vergiss es einfach!

Sinnloses Unterfangen und bei Deinem Wissensstand vielleicht auch
noch tödlich!

von Jens M. (jensle)


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Mani W. schrieb:

> ...und bei Deinem Wissensstand vielleicht auch
> noch tödlich!

Warum immer diese Aussage? Klar kann es tödlich sein. Aber ich lese viel 
zu oft dass jemand der selber keine Ahnung hat hier belehren wollte dass 
der Fragesteller ja eh keine Ahnung hätte. Elektroniker sind auch nur 
Menschen, auch wenn sie sich von Gott zu der kür der technischen Kunst 
berufen fühlen, sind elektrische Fehler (vor allem aus dem Jahr vor 1990 
) keine Wissenschaft.
Und woher will man wissen, dass der Fragesteller kein Elektroniker ist 
der weiß was er tut?Mit der Aussage vom Fragesteller dass er nach 
Netzfulter fragt, deutet ja drauf hin dass er sich etwas auskennt.

Frage an den Fragesteller: bist du Elektroniker? Weißt du wie gefährlich 
Strom ist wenn man sich nicht auskennt und dass es zu Bränden und tot 
führen kann?

Wenn nichts mehr funktioniert liegt der Fehler oft (zum Glück) am Anfang 
am Netzteil. Hier ist eine systematische Fehlersuche notwendig. Am 
Anfang das optische Begutachten, dann das Messen einfacher Bauteile 
(Dioden, Drosseln, trafos, Sicherungen,Leerstände, 
verbindungen...).danach sollte aber der ursächliche Fehler gefunden 
werden.

Aber ein "knistern" kann bestimmt auch optisch gefunden werde evtl. Mit 
Unterstützung der nase😁

So. Diese Aussage nur allgemein. Aber lohnt sich eine Reparatur für eine 
30 Jahre alte Mikrowelle? Neue gibts für 60 Euro!

von hinz (Gast)


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Jens M. schrieb:
> Aber lohnt sich eine Reparatur für eine
> 30 Jahre alte Mikrowelle? Neue gibts für 60 Euro!

Eine Einbauwelle für 60€? Mit den gleichen Maßen?

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Jens M. schrieb:
> Neue gibts für 60 Euro!

und ab dann alle 2 Jahre eine neue.

Quick und Dirty kann man den Trafo selbst mit Strom versorgen.
der funzt eigentlich immer.
Nachteil ist natürlich dass man beim Betrieb der umgestrickten Kiste
daneben stehen sollte.
Oder bastel Dir eine eigene Zeitsteuerung, die den Trafo
ansteuert. Das dürfte bei dem Ding über ein Relais geschehen.

: Bearbeitet durch User
von Jens M. (jensle)


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● Des I. schrieb:

>
> und ab dann alle 2 Jahre eine neue.
>
>
> Oder bastel Dir eine eigene Zeitsteuerung, die den Trafo
> ansteuert. Das dürfte bei dem Ding über ein Relais geschehen.

Na bei der Bastelei dann dich lieber alle 2 Jahre eine neue 😉

: Bearbeitet durch User
von Karl B. (gustav)


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Hi,
selber drauf gekommen?
https://kremplshop.de/geraet/miele-m-688-m688-9049433219
OT. Firefox 81.0 spinnt momentan.
Fährt nur im abgesicherten Modus hoch.)
/OT
ciao
gustav

Beitrag #6414682 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Christian S. (roehrenvorheizer)


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hinz schrieb:
> Eine Einbauwelle für 60€? Mit den gleichen Maßen?

Die Wellenlänge sollte man besser vor dem Einbau auf die Maße der 
umliegenden Möbel anpassen. Dann freut sich der Schreiner. Bei Problemen 
geeigneten Wellenstab anwenden...

mfG

von Weltvermüllungsgegner (Gast)


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Jens M. schrieb:
> Neue gibts für 60 Euro!

Einen neuen Planeten gibt es wo?

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Jens M. schrieb:

> Frage an den Fragesteller: bist du Elektroniker? Weißt du wie gefährlich
> Strom ist wenn man sich nicht auskennt und dass es zu Bränden und tot
> führen kann?

Nein, eigentlich bin ich Cargokulter und dachte, das hier ist das 
Holzbearbeitungsforum. :)
Da wird auch immer vor dem Abschmirgeln rauher Kanten an einem 
Besenstiel gewarnt, daß Holzstaub Lungenkrebs erzeugt und explodieren 
kann und man diese Arbeit lieber einem Fachmann überlassen soll. ;)

Spaß beiseite, elektronische Fertigkeiten sind in ausreichendem Maße bei 
mir vorhanden.

> So. Diese Aussage nur allgemein. Aber lohnt sich eine Reparatur für eine
> 30 Jahre alte Mikrowelle? Neue gibts für 60 Euro!

Mir ist mal meine Privileg-Mikrowelle mit Grill abgeraucht. Im wahrsten 
Sinne des Wortes, ein Brötchen hatte darin Feuer gefangen, weil ich 
versehentlich den Grill mit angeschaltet hatte. Danach war das Gerät 
durch das verschwelte Brötchen für Lebensmittel unbrauchbar.

Sämtliche Mikrowellen, die ich seither hatte, haben von Zuverlässigkeit, 
Bedienbarkeit und Robustheit her nie wieder an dieses Gerät von ca. 1999 
herangereicht. Aktuell habe ich eine Panasonic mit klackerndem 
Zeitgeber, schiefem Türöffnerknopf (bewußt so entworfen) und 
rabenschwarzem Innenraum, in dem man trotz der Lampe absolut nichts 
sieht.

Ähnliche Erwägungen daher bei dieser Miele: Der Benutzer ist voll damit 
zufrieden (für mich persönlich wäre diese Tastenbedienung nichts, aber 
mit Übung sind das auch nur 5, 6 Tastendrücke um eine Speisenwellung zu 
starten.) Sämtliche Geräte, die er sich schonmal angeschaut hat, sind 
neu im Laden klapperiger wie die Miele nach fast 25 Jahren. Die fehlende 
Drehtellerfunktion stört nicht - vermutlich hat das Gerät sogar einen 
Wellenquirl - und Grill und Umluft sind schon im Backofen vorhanden.

Dazu ist es noch ein Einbaugerät, die meist erheblich teurer sind und 
heute vermutlich abweichende Abmessungen haben. In das Schrankfach eine 
normale Mikrowelle reinzustellen, sieht scheiße aus und man muß sich 
zusätzlich Gedanken machen, ob die Abwärme in dem geschlossenen Fach 
genügend gut abgeführt werden kann.

Da hier eindeutig der Nicht-HF-Teil betroffen ist, ist das Gerät zudem 
ein Musterkandidat für eine Reparatur. Jedenfalls, wenn nicht durch eine 
Überspannung der Elektronikteil gehimmelt wurde. klopfaufholz

Bei Herden mit elektronischer Zeitschaltuhr weiß ich, daß sich da 
standardmäßig der Folien-C im Kondensatornetzteil verabschiedet. Und bei 
Meßgeräten von Philips sind es die Schaffner- und Rifa-Filter. Die 
letzte Wolke eines Solartron-Tischmultimeters hängt immer noch in meinem 
Vorhängen. hust

Leider läßt sich dem Netz immer weniger Wissen entlocken, stattdessen 
erscheinen Neuware von Amazon und Bilder von Ebay. Und gerade 
Mikrowellen sind nun tatsächlich die Geräteklasse, die man im Zweifel 
lieber gar nicht repariert, so daß Berichte in Foren eine Rarität sind.

Karl B. schrieb:

> https://kremplshop.de/geraet/miele-m-688-m688-9049433219

Super, vielen Dank! Genau sowas habe ich gesucht. Die beiden relevanten 
Bilder habe ich hier mal angehängt.

Bei den ersten 100 Google-Treffern von Ersatzteilläden mit 
ausdrücklicher Suche nach Explosionszeichnung kam nur blabla und ein 
Anfrageformular "für unser Team, das Ihnen aus 1283828384 Ersatzteilen 
genau das Richtige raussucht" oder ähnlicher Quark.

Wie ich den leider sehr körnigen Bildern ohne Ersatzteillisten entnehme, 
gibt es wohl eine kleine Platine mit Trafo für die Niederspannung und 
hinter der Tastatur eine große Elektronikplatine.

Klingt jedenfalls gut genug, um da mal reinzuschauen. Problem ist ja 
auch, daß erstmal ich zur Welle muß, und dabei entweder 25 kg Werkzeug 
für die Vor-Ort-Untersuchung mitnehme oder die 25-kg-Mikrowelle zu mir 
bringe. :)

: Bearbeitet durch User
von oszi40 (Gast)


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Wollvieh W. schrieb:
> Klingt jedenfalls gut genug, um da mal reinzuschauen.

Mach mal ein Foto. Evtl. ist nur der Störschutz-C abgeraucht?
Ansonsten ist das Teamhack - Forum eine gute Quelle für viele 
Haushaltsgeräte.

von hinz (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Evtl. ist nur der Störschutz-C abgeraucht?

Klingt anhand der Beschreibung:

> Das Gerät hat während der Einprogrammierung der Zeit,
> also bei abgeschaltetem Mikrowellenteil, mit Knister-
> geräusch und brenzligem Geruch den Geist aufgegeben

sehr plausibel.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Meine Welle ist von 1987, eine Lunik 680

es war vor ein paar Jahren mal ein neuer Kondensator fällig.
und vor ca 15 Jahren gabs mal eine wackelige Löstelle

Es liegen alle möglichen Teile zum Tausch bereit

Die Blech-Hülle hat das Potential eine der ältesten Microwellen-Hüllen
in D zu werden.

von Ralf X. (ralf0815)


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● Des I. schrieb:
> Meine Welle ist von 1987, eine Lunik 680
>
> es war vor ein paar Jahren mal ein neuer Kondensator fällig.
> und vor ca 15 Jahren gabs mal eine wackelige Löstelle
>
> Es liegen alle möglichen Teile zum Tausch bereit
>
> Die Blech-Hülle hat das Potential eine der ältesten Microwellen-Hüllen
> in D zu werden.

Die damaligen Mikrowellen waren unheimlich robust und teuer, oft auch 
mit Grill und Heissluft ausgestattet, teilweise auch Drehgrill mit 
Spiess.
Mikrowellenleistung meist 600 Watt und nur einer weiteren Leistungsstufe 
von 50%.
Natürlich kein Drehteller, sondern rotierende Sendeantenne mit einem 
Motor, desses Baugrösse heute LKW-Scheibenwischer bewegt.
Meine entsprechende MW von Bosch haute oft beim Einschalten (der MW) den 
etwas empfindlich gewordenen B16 raus..
Heutiges Effizienzklasse Z..
Wurden aber so gut wie nie geklaut, weil sie niemend schleppen wollte.
Selbst bei ebay-Kleinanzeigen für geschenkt nicht loszuwerden.

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Mir sind gelegentlich solche Monstren auf dem Sperrmüll begegnet. Leider 
konnte ich noch nie eine öffnen, weil ich keinen Wagenheber und ein 
Radkreuz dabei hatte. :) So hat das eine entsprechende Wissenslücke 
hinterlassen, die nun erst gefüllt werden muß.

Die Trafos darin enthalten garantiert kein Alu, sondern noch bestes 
Kupfer. Aber den Gag mit "Sekundärwicklung wegsägen, Starthilfekabel 
durch und fertig ist der Nagelschmelzer" kenne ich schon und brauche ihn 
nicht selbst. Als das mal wo aufgebaut war, habe ich einen Meßwandler 
nebst Zeigerinstrument spendiert. Brachte 200 A Kurzschlußstrom.

Die Explosionszeichnung der Miele deutet darauf hin, daß sie auch so 
einen Quirl für die Welle hat. Ich dachte immer, die Modelle ohne 
Drehteller hätten  gar keine Verteilung. Tatsächlich ist das aber viel 
luxuriöser als das blöde Gedrehe, wo schonmal eine Kante des Garguts 
hängenbleibt (großer Gefrierbeutel oder so.)

Der Besitzer der Miele erinnert sich allerdings, daß seine Essensschale 
immer auf einer Seite heißer war. Mutmaßlich hat sich dieser Drehmotor 
dann schon vor längerem mal verabschiedet.

Morgen kriege ich Bilder vom Geräteinneren. Bin ja gespannt wie die 
Leute bei der ersten Mondlandung. Viel jünger ist das Gerät ja auch 
nicht. ;)

Daß diese Riesengeräte heute keiner mehr will ist klar. Die sind ja 
größer wie eine typische Küche im 1-Zimmer-Appartement. :)

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Ralf X. schrieb:
> Die damaligen Mikrowellen waren unheimlich robust und teuer, oft auch
> mit Grill und Heissluft ausgestattet, teilweise auch Drehgrill mit
> Spiess.
> Mikrowellenleistung meist 600 Watt und nur einer weiteren Leistungsstufe
> von 50%.
> Natürlich kein Drehteller, sondern rotierende Sendeantenne mit einem
> Motor, desses Baugrösse heute LKW-Scheibenwischer bewegt.

nö meine ist den heutigen Discounter-Wellen ähnlich.
nur eben alles elektromechanisch mit "Ping-Klingel"

hat'n Drehteller und 6 Stufen.
Ohne Grill, ohne Spiess

Der Drehteller kam übrigens auch schon mal neu,
das lag aber an meiner Dusseligkeit...

Wollvieh W. schrieb:
> Daß diese Riesengeräte heute keiner mehr will ist klar. Die sind ja
> größer wie eine typische Küche im 1-Zimmer-Appartement. :)


also eine Wohnwelle...

: Bearbeitet durch User
von Wollvieh W. (wollvieh)


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So, hier mal Fotos von dem guten Stück.

Es hat tatsächlich einen Schaltplan im Deckel eingeklebt, und im Inneren 
sieht es aufgeräumt aus wie ein einem gutsortierten Motorraum eines 
70er-Jahre-Straßenkreuzers.

Herstellungsjahr 1988, Herstellungsland Japan, Platinen von Sanyo, 
Frontaufkleber von Miele. Sehr peinlich für die deutsche Industrie. Ich 
nehme an, daß Siemens- und Bosch-Wellen aus der Zeit innen genauso 
aussehen und auch schon nicht mehr in Deutschland hergestellt wurden.

Dem Schaltplan entnehme ich, daß die Elektronikplatine dauerbestromt 
ist. Der kleine Sicherheitstransformator sieht gut aus. Drumherum hat es 
etwas "Fogging" (fucking Anglizismen), aber da ist wohl nix verschmort.

Alle anderen Kondensatoren etc. im Starkstromkreis sehen gut aus.

Die Platine ging noch nicht raus, davon also noch keine Detailfotos. Der 
schwarze PTC? MOV? unten links sieht auch unverkohlt aus. Sicherungen 
hat es dort keine mehr verborgen. Also mit Geräusch und Rauchgeruch kann 
da eigentlich nix verendet sein.

Mir kam die Vermutung, daß vielleicht der "Hochspannungsgenerator" für 
die grob 60V der Fluoreszenzanzeige abgeraucht sein könnte. Das wäre 
natürlich ungeschickt.

Ich war jetzt selber noch nicht am Gerät, sondern habe das alles 
fernbildlich ermittelt.

Wenn ich mal vor Ort bin, werde ich die Elektronik ausbauen. Eigentlich 
sollte man das Gerät dann einstecken können und schauen ob was raucht. 
Dann wäre der Fehler im Starkstromteil. Wichtigere Erkenntnis, ob 
Durchgang bis zum Versorgungsstecker der Elektronik herrscht.

Was ich nicht ganz verstehe, und wohl auch nur Herr Sanyo beantworten 
kann, was das gelbe Kabel zu Lüfter und Lampe macht. Schaltet das die 
beiden Verbraucher, oder fühlt die Elektronik da den 
Magnetron-Thermostat?

Dann die Elektronik bestromen und schauen ob dort was raucht, dann liegt 
der Fehler da. Wobei man hier natürlich sinnvollerweise erstmal den 
Trafo auf Kurzschluß und die Verschaltung dieses schwarzen Dingsbumses 
prüft.

Der Mikrowellenteil selbst wird ja nur über das Netzrelais aktiviert. 
Also könnte man da auch statt der Elektronik eine Eieruhr dranhängen. 
Sind dann halt immer die vollen 600W.

(Warum liegt das Schaltplanbild hier eigentlich quer? Wenn ich die Datei 
lokal aufrufe, ist es hochkant. Ich habe ihn nochmal als PNG 
gespeichert, so tuts.)

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Wollvieh W. schrieb:
> Herstellungsjahr 1988, Herstellungsland Japan, Platinen von Sanyo,
> Frontaufkleber von Miele. Sehr peinlich für die deutsche Industrie.

Das muss nicht zwingend immer die schlechte deutsche Industrie sein.
Vielleicht gab es ja auch mal patentrechtliches und man musste die Teile 
eben zukaufen.

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Naja, in Grundig-Radios waren auch nie Grundig-Röhren, soweit verstehe 
ich das schon.

Es gibt auch Industriesteuerungen, z.B. Kompressoranlagen oder 
Wasseraufbereitung, da klebt auf dem Bedienbildschirm der Name des 
Anlagenherstellers, obwohl das ein Simatic-Terminal ist. Die 
Gesamtanlage ist ja tatsächlich von diesem Hersteller entworfen, Siemens 
ist nur einer von vielen Teilelieferanten und hatte mit der Konzeption 
ziemlich sicher gar nichts zu tun.

Aber in dieser Mikrowelle sind sämtliche idenzifizierbaren Teile 
japanisch, sodaß ich davon ausgehe, daß das gesamte Gerät dort 
hergestellt wurde. Die Kreuzschlitzschrauben mit dem eingeprägten Punkt 
und diese "Perlschnur"-Kabelbinder kenne ich aus japanischer 
70er-/80er-Jahre Unterhaltungselektronik.

Ich halte es daher für ziemlich sicher, daß das ganze Gerät fix und 
fertig über den Teich kam und maximal die Deckfolie auf der Tastatur mit 
der Miele-Aufschrift hier aufgeklebt wurde. Und natürlich der 
Miele-Preisaufkleber.

Und das finde ich schon frech. Das wäre ja, als ob WMF schartige 
Blechteile aus China als deutsches Besteck verkauft. Oh, Moment...

von hinz (Gast)


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Wollvieh W. schrieb:
> Ich halte es daher für ziemlich sicher, daß das ganze Gerät fix und
> fertig über den Teich kam und maximal die Deckfolie auf der Tastatur mit
> der Miele-Aufschrift hier aufgeklebt wurde. Und natürlich der
> Miele-Preisaufkleber.

So wie bei den anderen Marken auch, schon damals.


> Und das finde ich schon frech.

Völlig übliche Praxis.

von Wollvieh W. (wollvieh)


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So, coronabedingt hat es etwas gedauert, aber nun gibts die Auflösung.

Die eingelötete Lüsterklemme für das Netzkabel (im zweiten Bild weiter 
oben auf der kleinen Platine unter der Netzdrossel zu sehen) hatte eine 
kalte Lötstelle. Ganz viel Ohm und gar kein Durchgang, auch nicht mit 
Rütteln und Biegen.

Tatsächlich also wohl eher eine heiße Lötstelle, bei der nach dem 
Brüchigwerden das Lötzinn in einem kleinen Lichtbogen ringsum abgebrannt 
ist, was Geräusch und Geruch beim Ausfall erklärt. An anderer Stelle 
eingebaut nennt man sowas eine Zündkerze. :)

Die zweite Löstelle sah unauffällig aus. Dennoch beide nachgelötet und 
nun funktioniert wieder alles.

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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's kann auch nie schaden, mal so die Crimpverbindungen
im Gerät zu kontrollieren. Gerade bei neueren Wellen kann man eine
Leitung schon mal recht einfach aus 'nem Flachstecker ziehen.
sowas sind dann die nächsten Brandstellen...
Gerade in den Zweigen wo Last gezogen wird (Grill)
Bei der Lampe oder dem Ventilator ist das wohl nicht so kritisch.

Gilt auch für PC-Netzteile.
Da ist mir in letzter Zeit so einiger Schrott begegnet.

von hinz (Gast)


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Wollvieh W. schrieb:
> Die eingelötete Lüsterklemme für das Netzkabel (im zweiten Bild weiter
> oben auf der kleinen Platine unter der Netzdrossel zu sehen) hatte eine
> kalte Lötstelle. Ganz viel Ohm und gar kein Durchgang, auch nicht mit
> Rütteln und Biegen.

Also wenigstens leicht zu finden.

Jetzt kann die Welle nochmal 30 Jahre wellen. :-)

von KaBü (Gast)


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Hi! Falls noch aktuell, wir haben sowohl einen Schaltplan wie auch 
BedAnl zu dem Gerät. Unser Mikro stammt von 1989 und läuft bis heute

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Danke, Schaltplan war im Deckel eingeklebt und Fehler war eine kalte 
Lötstelle. Funktioniert seither wieder.

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