Hallo, da in der covid-19 Pandemie viel über PCR geredet wird wollte ich mal Fragen ob man einen Thermocycler selber bauen kann. Hat jemand sowas schon einmal gmacht? Ich habe keine ahnung wie ein Thermocycler arbeitet. Wenn er nur bestimmte Temperaturen über bestimmte zeiten einhalten muss dürfte ein nachbau ja möglich sein oder? Danke! Axel
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Axel Rütter schrieb: > da in der covid-19 Pandemie viel über PCR geredet > wird wollte ich mal Fragen ob man einen Thermocycler > selber bauen kann. Kann man sicher. Die viel interessantere Frage ist: Kann man ihn auch sinnvoll betreiben? Dazu werden ja irgendwelche Chemikalien notwendig sein. > Hat jemand sowas schon einmal gmacht? > Ich habe keine ahnung wie ein Thermocycler arbeitet. > Wenn er nur bestimmte Temperaturen über bestimmte > zeiten einhalten muss dürfte ein nachbau ja möglich > sein oder? M.W. ist das nicht wesentlich komplizierter. Ist aber nur Halbwissen.
Das ist tatsächlich so einfach. Und sogar die benötigten "Chemikalien", also hitzebeständige Polymerase, Primer und Nukleotide kann man relativ unproblematisch beziehen, weil relativ ungefährlich. Nur "teuer" (typisch für relativ saubere Laborchemikalien halt - nicht extrem). Das Gerät selber wurde zu Anfang und beim Experimentieren mit der Methode gerne mal als Alublock mit Löchern für übliche "Eppendorf-Vials" ausgeführt. Vor ein paar Jahren waren doch "Bio-Hacker" ganz was Modisches und davon müssten noch einige Anleitungen für derartiges Equipment im Netz stehen. Sinn oder Unsinn ist eine andere Sache. Ich habe mal im Studium mit RNS gebastelt. Das war lästig, weil das Zeug nicht nur sehr leicht mit irgendwas kontaminiert wird, sondern auch noch erheblich empfindlicher als DNS ist. Sicherlich auch als Hobby machbar - aber um die Nachbarschaft auf Corona zu testen sicherlich nicht geeignet.
Lukas T. schrieb: > Das ist tatsächlich so einfach. > Und sogar die benötigten "Chemikalien", also hitzebeständige Polymerase, > Primer und Nukleotide kann man relativ unproblematisch beziehen, weil > relativ ungefährlich. Nur "teuer" (typisch für relativ saubere > Laborchemikalien halt - nicht extrem). Und wo kann man sowas als Privatperosn beziehen? > Sinn oder Unsinn ist eine andere Sache. Ich habe mal im Studium mit RNS > gebastelt. Das war lästig, weil das Zeug nicht nur sehr leicht mit > irgendwas kontaminiert wird, sondern auch noch erheblich empfindlicher > als DNS ist. > Sicherlich auch als Hobby machbar - aber um die Nachbarschaft auf Corona > zu testen sicherlich nicht geeignet. Was ich damit machen will weiß ich noch garnicht. Außerdem habe ich noch keine ahnung wie ich die Abkühlung realisieren soll. Entweder mit einem selbst gebastelten Wärmetauscher. Was die minimal Temperatur auf Raumtemperatur + 10°C beschränken würde oder vielleicht mit extrem Stromhungrigen Peletierelementen. Wollte auf jeden Fall mal DNA vervielfältigen. Sinn oder Unsinn? Keine Ahnung. Irgendwie müsste ich im nächsten Schritt die DNA "auslesen" sichtbar machen. Mal sehen was ich im Netz dazu finde. Das mit dieser Gelantine ist nicht so meins. Gefällt mir nicht so besonders. Vielleicht kann man hier auch was technisches basteln. Grüße Axel
Geh einfach in einen Shop und kaufe irgendwas. Was du damit machst, weisst du ja noch nicht. Genau. Wegen deiner Frage. 42 ist die Antwort.
Axel Rütter schrieb: > Ich habe keine ahnung wie ein Thermocycler arbeitet. .... > Was ich damit machen will weiß ich noch garnicht. Echt tolle Voraussetzungen... 8-(
Axel Rütter schrieb: > Ich habe keine ahnung wie ein Thermocycler arbeitet. > Was ich damit machen will weiß ich noch garnicht. > Sinn oder Unsinn? Keine Ahnung. Perfekte Ausgangslage.
Axel Rütter schrieb: > Was ich damit machen will weiß ich noch garnicht Gab es nicht mal so einen Kit "Der kleine Gentechniker"? Da waren sicher Anleitungen für Experimente dabei, z.B. für genmanipuliertes Gemüse. Georg
Experte schrieb: >> Was ich damit machen will weiß ich noch garnicht. > >> Sinn oder Unsinn? Keine Ahnung. > > Perfekte Ausgangslage. Das nennt sich Forschung. Früher wusste auch niemand, was er mit Uran machen kann und hat experimentiert. Nun wissen wir, was daraus geworden ist. Vielleicht kommt der TO ja zufällig auf eine bisher ungeahnte Analysemethode. Auch wenn das relativ unwahrscheinlich ist, könnte es machbar sein. Also warum immer alles schlecht machen, was einem selber nicht interessiert?
Christian H. schrieb: ... > Das nennt sich Forschung. Früher wusste auch niemand, was er mit Uran > machen kann und hat experimentiert. Nun wissen wir, was daraus geworden > ist. Du weißt auch, woran Madame Curie gestorben ist? > Vielleicht kommt der TO ja zufällig auf eine bisher ungeahnte > Analysemethode. Auch wenn das relativ unwahrscheinlich ist, könnte es > machbar sein. > > Also warum immer alles schlecht machen, was einem selber nicht > interessiert? Was mir Sorgen macht, ist der sorglose Umgang mit und die Verbeitung von gefährlichem Material. Alleine das sorgfältige Lesen der öffentlich zugänglichen Informationen sollte schon reichen, um als Dilettant freiwillig die Finger von dem Zeug zu lassen. Basteltrieb ist erstmal eine gute Sache, aber der Spaß hört auf, wenn man andere schädigen kann.
Die kommerziellen PCR-Kisten arbeiten mit Peltier-Elementen und so richtig Leistung dahinter, Heizen und Kühlen müssen recht flott nacheinander passieren, jeweils auf die passende Temperatur. 3 verschiedene Temperaturen müssen pro Zyklus eingestellt werden, die Anzahl der Zyklen legt dann fest, wie viel vom Endprodukt man erhält. Natürlich benötigt man die exakt passenden Primer, damit die Sache auch wirklich funktioniert. Das bedeutet, daß man vorher recht genau über seine DNA-Sequenz Bescheid wissen muß, damit das ganze eine Chance hat, zu funktionieren. Nur die Polymerase alleine, das wird nix.
Jochen bringt das auf den Punkt. Wer die Info gerne als Film hätte: "Stark erklärt PCR": https://www.youtube.com/watch?v=GMmxnq-3ltU In dem Film fehlen ein paar Knackpunkte. Aber für einen groben Überblick ist das mehr als ausreichend. Einige der erwähnten Materialien sind mutagen, andere können nur in Gentechniklabors hergestellt werden. Deswegen wird mir schlecht, wenn ich lese, dass hier jemand mit dem Zeugs basteln will. Ein Projektteam zu dem Thema muss rein von der technischen Seite her u.a. Gentechnik, Mechanik, Sensorik, Elektronik, Firmware, Software abdecken.
Marcus H. schrieb: > Du weißt auch, woran Madame Curie gestorben ist? An Skorbut. Weil sie sich ausschließlich von Curiewurst ernährt hat. Ich finds übrigens schön, dass wir "Madame Curie" sagen, und nicht etwa "Frau Curie".
Lukas T. schrieb: > Vor ein paar Jahren waren doch "Bio-Hacker" ganz was Modisches und davon > müssten noch einige Anleitungen für derartiges Equipment im Netz stehen. Jepp, auch immer noch aktuell. Selber bauen (Open Source) oder Bausatz bestellen: PocketPCR http://www.gaudi.ch/GaudiLabs/?page_id=873
Ich habe einmal einen sehr frühen Thermocycler zerlegt. Der war genial einfach aufgebaut: Ein sehr leichter Träger für die Gefäße aus schwarzem Alublech, senkrecht über einen 500-W-Baustellen-Halogenstrahler montiert, zur Kühlung ein Lüfter seitlich.
Es gibt einige Anleitungen wie man DNA aus Mundschleimhaut extrahieren kann. Drollige Sache für Parties, am Ende hat jeder Teilnehmer sein Schnapsglas mit eigener DNA vor sich.
Drollige Sache! Trichloressigsäure bei einer versoffenen Party...
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