Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Ehering aus Gold gießen


von Bernd Schulz (Gast)


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Ich würde gerne für meine Tochter/Schwiegersohn die Eheringe aus "alten" 
Golsschmuck gießen. Ich würde  zwei 3teilige Formen aus Stahl (C60) 
anfertigen.
Ich habe es schon bei unseren Ringen gemacht, aber das Gold war 
größtenteils mit der Form verlötet und ich musste die Ringe durch 
aufbohren und abdrehen aus der Form "herauslösen".
Meine Frage: Aus welchem Werkstoff stelle ich die Form her oder gibt es 
ein Trennmittel, dass den Fügevorgang verhindert? Ich erwärme mit einer 
Acetylen/Sauerstoffflamme das Gold in einem  Keramik-Schmelzlöffel (wie 
der genau heißt, weiß ich nicht!) und gieße das Gold vorsichtig in den 
Spalt.
Oder habt ihr andere Erfahrungen wodurch mein Halbwissen erweitern 
wird....Danke im voraus.

von René F. (Gast)


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Es gibt speziellen Formsand, wird häufig verwendet zum Zinngießen.

Stichwort wäre „ProCast B“

von MaWin (Gast)


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Bernd Schulz schrieb:
> Aus welchem Werkstoff stelle ich die Form her

Graphit.

Das (ver)schwindet zwar bei jedem Schmelzvorgang etwas, da man aber nur 
2 Ringe braucht ist halt einer etwas dicker als der andere.

von MWS (Gast)


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von Harald W. (wilhelms)


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MaWin schrieb:

> Das (ver)schwindet zwar bei jedem Schmelzvorgang etwas, da man aber nur
> 2 Ringe braucht ist halt einer etwas dicker als der andere.

Normalerweise braucht man ja wohl sowieso zwei Ringe mit unter-
schiedlichen Durchmesser, also auch zwei Formen.

von Percy N. (vox_bovi)


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MaWin schrieb:
> Das (ver)schwindet zwar bei jedem Schmelzvorgang etwas, da man aber nur
> 2 Ringe braucht ist halt einer etwas dicker als der andere.

Wer braucht denn zwei gleich große Eheringe?

von MWS (Gast)


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Auch Stahl sollte gehen, ich würde aber zweiteilig vorschlagen, zwei 
Stahlplatten mit dem Negativprofil des Ringes, konischem Eingusskanal, 
genauer Zentrierung und evtl zwei Steigern, denn wo Gold den Raum 
einnimmt, da ist in der Regel vorher Luft drin. Die Form muss überall so 
massiv sein, dass sie sich durch den Wärmeeintrag des geschmolzenen 
Golds nicht zu stark erwärmt.

Ist das Stahlvolumen zu gering, erhitzt es zu stark, die m.E. einzige 
mögliche Erklärung für:

Bernd Schulz schrieb:
> aber das Gold war größtenteils mit der Form verlötet

Es ist schon möglich Stahl zu löten, aber es ist schon eher schwierig 
durch einen Guss diesen Effekt zu erzielen. Insbesonders wenn im Gold 
keine Flussmittel mit eingegossen werden, die beim Guss sowieso störend 
wirken, wenn Sie Teile der Form ausfüllen, wo eigentlich Gold hin 
sollte.

Den Stahl vorher oxidieren und mit Sauerstoff-armer Acetylenflamme 
einrußen hilft als Trennmittel. Die Form soll vor dem Einguss gerade so 
stark vorgewärmt (120°C) werden, dass sich kein Kondenswasser bilden 
kann.

von Schlaumaier (Gast)


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Das macht gegen ein kleines Entgelt auch jeder Goldschmied mal eben.

Bei Gold wäre mir das Risiko zu hoch das da was schief geht. Immerhin 
ist ne Feinunze (31,1034768 Gramm) bei ca. 1600 Euro.

Und wenn ich an meine Jugend mit den Zinngießen denke. Da ist schon was 
in der Form geblieben.  In Gold gerechnet so ca. 50-100 Euro je Figur ;)

von Schlaumaier (Gast)


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Nachtrag :

Bei einer Scheidung sind die Ringe nur die Hälfte wert. Weil ohne 
Stempel nimmt die kaum ein Händler an zum Top-Preis. Und Stempeln darf 
die nur einer mit Erlaubnis.

von Bernd Schulz (Gast)


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Die Wandstärke der Ringe beträgt ca. 1mm, bei "meinen" Ringen hatte ich 
die Stahlform auf ca. 600º C vorgewärmt, das Gold sollte in den schmalen 
Spalt laufen, das ging aber erst, als sich die Stahlform im rot 
glühenden Bereich (ca.900ºC) befand, die Temperatur habe ich geschätzt.
Ich habe die Flamme auf die Goldperlen gerichtet und sie mit der 
Schmeltemperatur des Goldes in den Spalt geführt. Der Start war, das 
Gold im Keramiklöffel (?) schmelzen und in den Spalt gießen...hat aber 
so nicht geklappt.

von MWS (Gast)


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Schlaumaier schrieb:
> Das macht gegen ein kleines Entgelt auch jeder Goldschmied mal eben.

Träum weiter.

von Gutfried Guss (Gast)


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Der klassische Weg ist der der 'verloren Form'. Also Modell aus Wachs 
fertigen, zum Gussbaum zusammensetzen, Gips (Einbettmasse) drum.

http://goldschmiede-bei-dawanda.blogspot.com/2012/05/gietechnik-schleuderguss.html


https://de.wikipedia.org/wiki/Einbettmasse

von Bernd Schulz (Gast)


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Ein Foto meines Ringes!

von Gutfried Guss (Gast)


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Bernd Schulz schrieb:
> Ein Foto meines Ringes!

Sorry, aber der sieht m.E. Scheisse aus.

von Auch das noch? (Gast)


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Bernd Schulz schrieb:
> Ein Foto meines Ringes!

Ja, so sieht das auch aus.

von Auch das noch? (Gast)


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Naemlich, die werden auch nicht gegossen sondern geschmiedet!

von Michael B. (laberkopp)


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Gutfried Guss schrieb:
> Sorry, aber der sieht m.E. Scheisse aus.

Ich würde sagen: Unikat, wenigstens echt und nicht bloss vergoldet.

von Kastanie (Gast)


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Bernd Schulz schrieb:
> Ein Foto meines Ringes!

Mir gefällt der sehr gut!
Respekt, guter Geschmack!

von Harald W. (wilhelms)


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Bernd Schulz schrieb:

> Ein Foto meines Ringes!

...aus Zinn?

von Bernd Schulz (Gast)


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Der Tipp von MWS:  Die Form vorher oxidieren, das sich durch die 
Oxydschicht das Gold mit dem Stahl nicht verbindet finde ich sehr 
interessant und würde es wahrscheinlich riskieren.
Stempeln: Da es sich um eine Goldmischung aus alten Schmuckstücken 
handelt (333/585) ist es auch nicht realistisch zu stempeln.
Verlusst des Goldes: Ich habe auf meiner Drehmschine jedes Krümelchen 
aufgefangen und die Stahspäne per Magnet herausgeholt.
Mein Problem war das "verlöten" der Stahlform mit dem Gold.

von Bernd Schulz (Gast)


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Goldmischung 333/585...
Er ist halt ein Unikat und nicht perfekt, bin ich auch nicht und darum 
passt der auch zu mir 😊

von Harald W. (wilhelms)


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Bernd Schulz schrieb:

> Goldmischung 333/585...
> Er ist halt ein Unikat und nicht perfekt, bin ich auch nicht und darum
> passt der auch zu mir 😊

...und warum sieht der silbern aus?

von Christian H. (netzwanze) Benutzerseite


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Ich würde zu einem echten Goldschmied gehen und mal mit ihm reden. Wir 
haben bei uns in der Nähe einen, der gibt auch Schmiedekurse. Wer sein 
eigenes Material mitbringt, zahlt da nicht viel, lernt aber einiges.

von MWS (Gast)


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Bernd Schulz schrieb:
> Die Wandstärke der Ringe beträgt ca. 1mm

1mm hört sich extrem unsinnig an.

> glühenden Bereich (ca.900ºC) befand, die Temperatur habe ich geschätzt.

Der sichere Weg zum Scheitern, außer man will mit Hilfe von ein wenig 
Flussmittel ein Metallverbund erreichen.

> Ich habe die Flamme auf die Goldperlen gerichtet

Welche "Goldperlen"? Das ist normalerweise ein zusammenhängendes 
schwabbelndes Etwas, wie Quecksilber, nur heißer.

> Der Start war, das
> Gold im Keramiklöffel (?) schmelzen und in den Spalt gießen...hat aber
> so nicht geklappt.

Das wird auch so nicht klappen, denn geschmolzenes Gold hat zudem eine 
gewisse Oberflächenspannung, die überwunden werden muss, wenn das in 
kleine Spalte soll. Um diese Oberflächenspannung zu überwinden, wurde 
seit alter Zeit der Zentrifugalguss verwendet, neumoderner geht's im 
Vakuumguss.

Wird dagegen der Einguss so heiß wie das geschmolzene Gebrauchtgold - 
was bei 900°C durchaus der Fall ist - und sind alle beteiligten Metalle 
schön Oxyd-frei, dann tun Kapillarkräfte ihre Wirkung, das nennt man 
dann "Löten".

Bernd Schulz schrieb:
> Ein Foto meines Ringes!

Wenn so eine Lunker-/Krateroberfläche gezielt erreicht werden sollte, 
dann wäre das nicht einmal einfach. :D
Musst halt sagen, das Aussehen wäre Absicht.

Für kreative Objekte eignet sich auch der oben verlinkte Ossasepiaguss.

von Schlaumaier (Gast)


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MWS schrieb:
> Schlaumaier schrieb:
>> Das macht gegen ein kleines Entgelt auch jeder Goldschmied mal eben.
>
> Träum weiter.

https://www.schmuckwerk-shop.de/silberring-anfertigung/

Link zur Firma die das macht, und mit Anleitung wie sie es machen.

Preis: wie üblich Verhandlungssache ;)

von Axel G. (axelg) Benutzerseite


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Besorge dir einen Schulp (die Stützkonstruktion mancher Tintenfische). 
Entweder am Meer oder im Tierhandel.

Trenne die schmalen Enden ab. Und Säge das Hauptteil in zwei Stücke. Zum 
Planen reibst du sie aneinander. Dann Die Ringform in beide Hälften 
eintiefen, Einguss und Luftkanäle anbringen. Und beide Hälften mit Draht 
aufeinander fixieren.
Gold schmelzen, dabei Flußmittel nicht vergessen und dann sehr zügig 
einfüllen.

Anschließend dann feilen, schmirgeln und polieren.

Es stinkt erbärmlich. Ist aber für Einzelstücke ohne Feinheiten ein 
schönes Verfahren.

von Hugo H. (hugohurtig1)


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Das ist genau das richtige Forum für Deine Frage - hier gibt es sicher 
kompetente Antworten.

Da Du als Gast schreibst vermute ich reinen Schwach-/Unsinn :-)

von Bernd Schulz (Gast)


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Hallo Experten, ich habe nun einige Anregungen bekommen, ich wollte kein 
Schwachsinn verzapfen,  wollte nur Tipps hören/lesen um nicht unnötig 
Zeit und Gold zu verschwenden.
Gipsform/Wachsmodell: Wie viel mm sollte denn die Wandstärke des Ringes 
sein, damit das Gold auch einwandfrei fließt? Angusskanäle: Mein 
derzeitiger Goldvorrat reicht gerade für 2 Ringe, da müsste ich noch 
einige Armbänder, Ketten opfern. :-(

von Schlaumaier (Gast)


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Bernd Schulz schrieb:
> Angusskanäle: Mein
> derzeitiger Goldvorrat reicht gerade für 2 Ringe, da müsste ich noch
> einige Armbänder, Ketten opfern. :-(

Brauchst du  nicht. Schau dir mal den Link von mir an. Ist zwar Silber 
aber das ist Form-technisch egal.

Angusskanäle brauchst du nur wenn das Objekt eine 3D-Form hat. Ein Ring 
hat die nicht wirklich. Sieh Link halt.

von MWS (Gast)


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Schlaumaier schrieb:
> Link zur Firma die das macht, und mit Anleitung wie sie es machen.

Da geht's um Silber, das kostet so gut wie nichts, ideales Material zum 
Basteln, da kann man verschwenderisch arbeiten und es ist auch egal.

Wenn's Gold ist, dann muss man schon genau wissen, was man macht. Der 
Goldschmied arbeitet auch nicht für lau, zudem sich sein Preis 
üblicherweise am Gegenwert des Materials orientiert.

Du wirst doch nicht glauben, dass wenn Du mit 400.- Euro Gold kommst, 
ein Paar Ringe angefertigt bekommen willst, die im Laden 1200.- kosten, 
dass der Goldschmied sich dann mit 50.- zufrieden gibt. LOL

von Axel G. (axelg) Benutzerseite


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Bernd Schulz schrieb:

> Angusskanäle: Mein
> derzeitiger Goldvorrat reicht gerade für 2 Ringe, da müsste ich noch
> einige Armbänder, Ketten opfern. :-(

Ja, unbedingt. Doppelte Menge mindestens, sonst klappt es nicht.

Was du aber auch machen könntest. Sehr viele Goldschmiede bieten Kurse 
an. Da kannst du auch dein mitgebrachtes Gold verarbeiten.

von Bernd Schulz (Gast)


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Warum sieht der Ring Silber aus?....keine gute Fotographie meines 
Billighandys. Er ist golden, da aus Gold :-)

von Auch das noch? (Gast)


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Aha, verunreinigt?

von Schlaumaier (Gast)


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Lufteinschlüsse in der Form.

von Bernd Schulz (Gast)


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Wie diese Krater entstanden?.. keine Ahnung.
Die sind aber leicht mit Zahnpasta und Filzstäbchen/Bohrmaschine zu 
polieren.

von Bernd Schulz (Gast)


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Lufteinschlüsse, das hört sich schlüssig an!

von Mike R. (thesealion)


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Auf jeden Fall ist so ein Ring etwas einmaliges und nicht so ein 
Massenprodukt  aus dem Trauringladen (der werden die Ringe tatsächlich 
vom "Meister" an der CNC Maschine hergestellt).

 Mike
(dessen Ring übrigens selbstgemacht und aus Palladium ist, falls er mal 
einen ARK Reaktor bauen muss :) )

von Nikolaus S. (Firma: Golden Delicious Computers) (hns)


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Eine Bekannte hat letztes Jahr von einem Kurs an der VHS erzählt und war 
begeistert.
Daher mein Vorschlag:
https://www.google.com/search?q=volkshochschule+goldschmiedekurs
ggf. gewünschten Ort ergänzen. Da findet man Leute die sich auskennen.

von Stefan M. (schwanzlurch)


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Ganz schön ambitioniert wenn ich den Eingangspost lese (ausbohren und 
ausdrehen). Das hat sicher ausgesehen wie Schwein :-) Nicht zu verachten 
ist der spanende Goldabtrag um das Teil dann nachher wieder schön zu 
machen.

Silberguß kannst du hier ganz gut sehen: 
https://www.youtube.com/watch?v=wubU5-oDOc4

Da mir das Lehrgeld mit Gold zu teuer ist habe ich so was gar nicht in 
Betracht gezogen. Bei Silber nimmt man Borax um das Silber etwas fließ 
fähiger zu machen. Das kannst du für wenig Geld aus Polen über Ebay 
beziehen (in Doofland ist die Abgabe an nicht Gewerbetreibende nicht 
zulässig).

Die im Video gezeigten Formen kannst du wenn du dich im Besitz eine 
Drehmaschine befindest leicht selbst bauen. Ansonsten findest du alles 
z. B. hier:https://www.zujeddeloh.de/

Du kannst auch mal wg. Giessand für Gold per Mail dort nachfragen. Der 
Horst antwortet normalerweise innerhalb eines Werktages. Falls du 
weitere Ambitionen bzgl. Schmuckherstellung hast kann ich dir dieses 
Buch empfehlen: 
https://www.amazon.de/Oberfl%C3%A4chengestaltung-von-Schmuck-illustriertes-Handbuch/dp/3258071217/ref=sr_1_2?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&dchild=1&keywords=jinks+mcgrath&qid=1601052299&sr=8-2

bzw. 
https://www.amazon.de/Techniken-Schmuckherstellung-illustriertes-Handbuch-traditioneller/dp/3258600813/ref=sr_1_1?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&dchild=1&keywords=jinks+mcgrath&qid=1601052299&sr=8-1

Eines meiner Winterprojekte werde ich mit PMC machen. Kaufen kann man 
sowas z. b. hier: 
https://www.cooksongold.de/Precious-Metal-Clay/-Bereich=PMC-Modelliermasse/-Legierung=0/-Typ=0/&prdsearch=y

Silber ist recht günstig, Gold gugs su hier: 
http://www.metalclay.co.uk/art-clay-gold-clay-24kt-3gm/

Sinnvoll wäre ein Härteofen [befindet sich in meinem Besitz :-)]

Viele Grüße,

S. Lurch

von Martin B. (martin_b97)


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Bernd Schulz schrieb:
> Ein Foto meines Ringes!

Ich find den schön!

Martin

Beitrag #6417570 wurde von einem Moderator gelöscht.
von F. M. (foxmulder)


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Gutfried Guss schrieb:
> Sorry, aber der sieht m.E. Scheisse aus.

Absolut unangebracht da hilft auch das eingedeutschte "sorry" 
keineswegs.
Mag sein, dass nichtperfekte Dinge nicht mehr in die heutige 
Influencertraumwelt passen, dafür hat aber auch jemand Stunden seines 
Lebens investiert um etwas für eine geliebte Person zu erschaffen.
Viel sympathischer als schnell mal eben "diesen" 5000 Euro Ring zu 
kaufen, obwohl das natürlich auch ok ist.
Mir gefällt er auch, die mondähnliche Krateroberfläche sieht klasse aus.

mfg

von Bernd Schulz (Gast)


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Danke, aber jeder weiß: Über Geschmack sollte man nicht streiten, über 
schlechten Stil schon eher!

von Kollege von Kollegin (Gast)


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Eine Kollegin hat auch den Ehering selbst geschmiedet. Kurs ging über 2 
Tage. SIE hat SEINEN Ring geschmiedet. ER hat IHREN Ring geschmiedet. 
Das finde ich schön.

von Bernd Schulz (Gast)


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Hallo Stefan M (schwanzlurch), Danke für die Anregungen, werde mich 
weiter schlau machen (Versuch😃),  werde per Mail mal beim "Horst" 
nachfragen.
Mir ist klar, Goldschmied ist ein Lehrberuf, in dem man in 3 oder 3,5 
Jahren Kenntnisse und Fertigkeiten erlernt, die man als Anfänger in der 
Gießtechnik nicht wissen oder können kann.
Aber auch mit Halbwissen und Ehrgeiz können ansehnliche Dinge gefertigt 
werden, wo man am Ende auch berechtigten Stolz entwickelt.

von Thomas (kosmos)


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Bist du dir sicher das deine Tochter und Schweigersohn selbstgemachte 
Ringe möchten?

Uns wure damals, sinngemäß gesagt, wenn ihr länger zusammenbleiben 
wollt, dann kauft euch gleich anständige Ringe. Das kann ich so 
weitergeben.

Aber hier findest du das nötige Werkzeug.
https://www.goldschmiedebedarf.de
https://www.goldschmiedebedarf.de/ringrohlinge.php

von MWS (Gast)


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Bernd Schulz schrieb:
> wo man am Ende auch berechtigten Stolz entwickelt.

Solange Du nichts anderes entwickelst, ist's ja gut.

Speziell ältere Schätzchen durften noch mit Cadmium-haltigem Lot 
verarbeitet werden, dies betrifft bevorzugt Ketten/Armbänder, also 
Schmuck mit vielen Lötstellen.

Cadmium, um das Lot niedrig fliessend zu bekommen. Beiläufig, das 
Inverkehrbringen von Cadmium-Hartloten ist erst seit Ende 2011 verboten, 
nur so zur Abschätzung, wie lange das drin sein durfte.

Such Dir mal einen Goldankäufer, der ein RFA-Gerät (Röntgenfluoreszenz) 
zur Ermittlung des Goldgehalts benutzt, der kann Dir auch sagen, ob Du 
das ggf. vorhandene Cadmium rausgekocht und um Dich herum verteilt hast 
(wie ich beim Lesen von Acetylen/Sauerstoff vermutet habe), oder ob Du 
so ein lecker Schwermetallröllchen am Finger herumträgst. Muss nicht, 
kann aber.

Das ist ein grundsätzliches Problem bei jeder Weiterverarbeitung beim 
Umschmelzen älteren Schmucks, vorher ist das Cadmium nur an der 
Lötstelle, wo's nicht stört und nach dem Einschmelzen ist es zwar 
verdünnt, aber überall.
Verdünnt sind's sicher nur wenige Promille, aber dennoch: Lecker, 
lecker, lecker.

Hängt vom Ausgangsobjekt ab, möglich ist's jederzeit.

von Stefan M. (schwanzlurch)


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Hallo Bernhard,

du solltest dich nicht durch mich entmutigen lassen. Übung macht den 
Meister. Meine "Meisterstücke" sehen auch nicht so prickelnd aus sind 
aber mit Liebe gemacht und daher etwas besonderes. Ich habe beide Bücher 
selbst. Die sind wirklich sehr gut und es ist immer wieder schön sie 
anzuschauen.

Wichtig ist das man etwas macht und nicht nur rumpimmelt (bin Schwabe 
und das ist ein Stück Mentalität hier auf dem Dorf)

Bernd Schulz schrieb:
> Hallo Stefan M (schwanzlurch), Danke für die Anregungen, werde mich
> weiter schlau machen (Versuch😃),  werde per Mail mal beim "Horst"
> nachfragen.
> Mir ist klar, Goldschmied ist ein Lehrberuf, in dem man in 3 oder 3,5
> Jahren Kenntnisse und Fertigkeiten erlernt, die man als Anfänger in der
> Gießtechnik nicht wissen oder können kann.
> Aber auch mit Halbwissen und Ehrgeiz können ansehnliche Dinge gefertigt
> werden, wo man am Ende auch berechtigten Stolz entwickelt.

von Percy N. (vox_bovi)


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MWS schrieb:
> oder ob Du so ein lecker Schwermetallröllchen am Finger herumträgst.
> Muss nicht, kann aber.
Sollte aber; anderenfalls wäre arg wenig Gold drin ...

von MWS (Gast)


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Percy N. schrieb:
> Sollte aber; anderenfalls wäre arg wenig Gold drin .

Das hat nichts mit dem Anteil von Gold zu tun, denn vom Cadmium werden 
höchstens Spuren vorhanden sein, was sich von selbst aus der geringen 
Lotmenge erklärt, die ihrerseits ein paar Prozent Cadmium enthielt.

Aber in etwas, das ich auf der Haut trage, möchte ich nicht einmal 
Spuren von Cadmium drin haben.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Ich habe unsere Ringe in Graphitformen mit Propan/Sauerstoff gegossen, 
allerdings in Silber (wie mögen Gold nicht). Das Silber (925er) habe ich 
bei einem örtlichen Goldschmied für sehr wenig Geld (30g für 10 Euro) 
erstanden.

Wichtig dabei ist, dass die Form auch richtig schön heiss ist (rot 
glühend), weil Graphit ein guter Wärmeleiter ist.

Und es ist, wie MWS schreibt: Die Oberflächenspannung ist enorm, fast 
wie Quecksilber - ist der Ring aber dann einmal geschlossen, verteilt 
sich das Metall sofort gleichmäßig.

Um für Entlüftung zu sorgen, habe ich im Boden ringförmig 
0,5mm-Bohrungen gesetzt.

Danach wurden die Formen zerstört und die Rohlinge dann auf Drehbank auf 
einem Kegel weiter abgedreht, geschliffen und poliert.

Das Ergebnis ist sehr schön und als Nebeneffekt genau so, wie wir sie 
haben wollten. Sie sind perfekt :-)

Also: das ist kein Hexenwerk

: Bearbeitet durch Moderator
von Achim B. (bobdylan)


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Chris D. schrieb:
> Also: das ist kein Hexenwerk

Wenn das, was du geschildert hast, kein Hexenwerk sein soll, dann weiß 
ich nicht, was sonst.

@TE: Deinen silbernen Goldring finde ich sehr schön. Sind die 
Vertiefungen Absicht?

von WerWieWas (Gast)


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Auf keinen Fall Stahl nehmen. Sowas gießt man eigentlich im Löst Modell 
Verfahren. Also Ring aus beispielsweise Wachs formen, einbetten und dann 
ausgießen. Es gibt dafür auch speziellen Cast Gips bzw Formmasse, die 
beim Gießen nicht reißt.

von WerWieWas (Gast)


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Sollte natürlich Lost heißen :) Autokorrektur halt...

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Achim B. schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Also: das ist kein Hexenwerk
>
> Wenn das, was du geschildert hast, kein Hexenwerk sein soll, dann weiß
> ich nicht, was sonst.

Oh, bei Legierungen gibt es noch ganz andere Dinge - damit verdiene ich 
unter anderem mein Geld (Durchflussmesser) ;-)

Ist aber wirklich nicht so schlimm - auch ohne Drehbank geht das (Dremel 
etc.).

Ich habe nochmal Bilder angehängt, dann macht man sich eine bessere 
Vorstellung davon.

> @TE: Deinen silbernen Goldring finde ich sehr schön. Sind die
> Vertiefungen Absicht?

Ich finde den auch gelungen - ist nicht mein Geschmack, aber trotzdem 
irgendwie gut :-)

: Bearbeitet durch Moderator
von MWS (Gast)


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WerWieWas schrieb:
> Also Ring aus beispielsweise Wachs formen, einbetten und dann
> ausgießen.

Fast. Du hast das Erhitzen der Form zur Entfernung des Wachses und 
weiterem Ausbrennen bei 6-700°C zum Verbrennen der Wachsreste vergessen. 
Anschließend abkühlen auf 300°C und dann zum Guss.

Mit genügend Ambition kann man sich dafür 'ne kleine Gas-Esse bauen, 
wichtig ist auf jeden Fall, dass keinerlei Restfeuchtigkeit mehr in der 
Einbettmasse vorhanden ist, sonst fliegt einem das flüssige Metall um 
die Ohren.

WerWieWas schrieb:
> im Löst Modell

Ohne Denglisch nennt sich das "verlorene Form".

Beitrag #6418156 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6418164 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6418179 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6418280 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Crazy Harry (crazy_h)


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@Chris D.: Wie hast du die Graphitformen hergestellt?

Noch ne Frage: Hast du die kleiner hergestellt und gedehnt oder gleich 
in der richtigen Größe? Guss ist ja doch recht weich.

: Bearbeitet durch User
von Bernd Schulz (Gast)


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Hallo Chris, hast du mal ein Foto von der Graphitform?.....und wo hast 
du das Graphit erstanden?
....nun bin ich aber neugierig 🤔!

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Crazy H. schrieb:
> @Chris D.: Wie hast du die Graphitformen hergestellt?

Ich habe die Graphitstücke ins Vierbackenfutter meiner Drehbank 
eingespannt. Mit einem Adapter habe ich dann meine kleine Proxxon im 
Multifix befestigt und durch händisches Drehen des Futters mit einem 
3mm-Fräser ausgefräst. Das geht ganz leicht.

> Noch ne Frage: Hast du die kleiner hergestellt und gedehnt oder gleich
> in der richtigen Größe? Guss ist ja doch recht weich.

Ich hatte Ringe passender Größe da und habe einfach so gefräst, dass 
diese genau in der Mitte lagen. Die Breite der Nut war nachher etwa 
4-5mm. Da ging natürlich viel Material verloren, aber lieber etwas zu 
viel Aufmaß als zu wenig - und es war ja "nur" Silber ;-)

Ohne Drehbank würde ich die Platten wohl auf den Innenring eines 
Kugellagers kleben und das Lager dann festklemmen und vertikal auf einer 
kleinen Ständerbohrmaschine bearbeiten.

Foto von den Formen: siehe weiter oben im Thread.

Graphit gibt es in Platten in beliebiger Stärke, hier waren es 
Reststücke einer 10mm-Tafel.

: Bearbeitet durch Moderator
von Percy N. (vox_bovi)


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MWS schrieb:
> Das hat nichts mit dem Anteil von Gold

Oh, doch! Ein güldenner Ring, der keinerlei Schwermetall enthält, dürfte 
nahezu wertlos sein.
Man könnte auch an Betrug denken, wenn's nicht gar so offensichtlich 
wäre.

Beitrag #6418428 wurde vom Autor gelöscht.
Beitrag #6418429 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Crazy Harry (crazy_h)


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Für so einen Ring wird normalerweise aus einer Blechtafel eine 
Beilagscheibe gestanzt und diese mehrfach gewendet, also der innere Ring 
der Scheibe nach außen gezogen und der äußere gestaucht. Damit sind die 
nahtlos.
Wenn man einen giesst wird der später noch gedehnt, damit das Material 
härter wird.

von MWS (Gast)


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Percy N. schrieb:
> Oh, doch! Ein güldenner Ring, der keinerlei Schwermetall enthält, dürfte
> nahezu wertlos sein.

Nun, das stand auch nirgends, dass der kein Schwertmetall enthält oder 
enthalten soll.

MWS schrieb:
> ob Du so ein lecker Schwermetallröllchen am Finger herumträgst.

Das "lecker" bezog sich auf das giftige Cadmium.
Gold und Cadmium sind Schwermetalle.

Könntest Du richtig verstehen was Du liest, wärst Du in Deiner 
Entwicklung einen guten Schritt weiter.

Percy N. schrieb:
> Man könnte auch an Betrug denken, wenn's nicht gar so offensichtlich
> wäre.

Das ist im Kontext unverständlich und so offensichtlich wirr gedacht, 
dass Du Dir Sorgen machen solltest.

von MWS (Gast)


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Crazy H. schrieb:
> Wenn man einen giesst wird der später noch gedehnt, damit das Material
> härter wird.

Metall wird härter, wenn es verdichtet und die Körner kleiner werden, 
die vom Guß her recht groß sind.

Wie soll ein kleineres Korn durch Dehnen entstehen? Es wird das 
Gegenteil passieren: die Körner werden auseinandergezogen, bis sie sich 
trennen, der Ring reisst.

Richtig wäre es den Guss zu schmieden, die dabei unvermeidliche Dehnung 
= Vergrösserung durch Stauchen zu kompensieren und diesen Prozess ein 
paarmal zu wiederholen.

Beitrag #6419152 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6419549 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6419643 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6419658 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6419699 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Bernd Schulz (Gast)


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Ich möchte mich erst einmal bedanken für die vielen, in der Regel mit 
viel Fachkenntnis und Sachverstand geschriebenen Beiträge!

Nach jetzigem Stand werde ich wohl zwei Graphitformen anfertigen, 
genauer gesagt, Schwiegersohn und Tochter werden diese selbst fertigen, 
ich werde "nur assistieren".
Die Ringe werden sicherlich Krater und eine unregelmäßige Kontur haben 
und nicht perfekt sein, passt aber irgendwie, wir sind auch nicht 
perfekt. Aber diese Unikate, die aus Golsschmuck beider Familien 
gefertigt werden sollen, o haben dadurch auch einen,für uns, hohen 
symbolischen Wert.
Ich werde, wenn die Ringe fertig sind Fotos einstellen....nochmals danke 
für die tollen Tipps!

Beitrag #6419863 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6419872 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6420065 wurde von einem Moderator gelöscht.
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von WerWieWas (Gast)


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Crazy H. schrieb:
> Für so einen Ring wird normalerweise aus einer Blechtafel eine
> Beilagscheibe gestanzt und diese mehrfach gewendet, also der innere Ring
> der Scheibe nach außen gezogen und der äußere gestaucht. Damit sind die
> nahtlos.
> Wenn man einen giesst wird der später noch gedehnt, damit das Material
> härter wird.

Was für ein Blödsinn. Wenn überhaupt werden bei einfachen Bandringen 
Blechbänder gebogen, mit einander verlötet und dann mit einem Ringriegel 
rund geschmiedet.

Beitrag #6420341 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Bernd Schulz (Gast)


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Das Ringe aus einen "Goldblechstreifen" gewalzt werden habe ich mal 
beobachten dürfen, ich war mal in einer kleinen Goldschmiede, da hatte 
die Goldschmiedin Walzen mit verschiedenen Profilen zur Auswahl, mit der 
Handkurbel wurde der "Goldstreifen" nach und nach auf die gewünschte 
Profilform gebracht, dann für die beiden Ringe auf Länge getrennt und 
anschließend mit einem anderen Werkzeug rund gebogen. Dann verlötet, 
geschliffen/poliert, nachgemessen ung ggf. auf einem Konus  nachgedruckt 
um auf den gewünschten Durchmesser zu gelangen. Es gibt sicherlich viele 
Methoden um Ringe zu fertigen....aber wir haben uns Goldgießen 
vorgenommen.

von Cyblord -. (cyblord)


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Bernd Schulz schrieb:
> Nach jetzigem Stand werde ich wohl zwei Graphitformen anfertigen,
> genauer gesagt, Schwiegersohn und Tochter werden diese selbst fertigen,
> ich werde "nur assistieren".
> Die Ringe werden sicherlich Krater und eine unregelmäßige Kontur haben
> und nicht perfekt sein, passt aber irgendwie, wir sind auch nicht
> perfekt. Aber diese Unikate, die aus Golsschmuck beider Familien
> gefertigt werden sollen, o haben dadurch auch einen,für uns, hohen
> symbolischen Wert.

Man kann wirklich alles übertreiben. In zwei Jahren ist Scheidung und 
Rosenkrieg und diese "beiden Familien" werden sich hassen.

Beitrag #6420424 wurde von einem Moderator gelöscht.
von MWS (Gast)


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WerWieWas schrieb:
> Crazy H. schrieb:
>> Für so einen Ring wird normalerweise aus einer Blechtafel eine
>> Beilagscheibe gestanzt und diese mehrfach gewendet, also der innere Ring
>> der Scheibe nach außen gezogen und der äußere gestaucht. Damit sind die
>> nahtlos.
>> Wenn man einen giesst wird der später noch gedehnt, damit das Material
>> härter wird.
>
> Was für ein Blödsinn. Wenn überhaupt werden bei einfachen Bandringen
> Blechbänder gebogen, mit einander verlötet und dann mit einem Ringriegel
> rund geschmiedet.

Als Blödsinn würde ich das nicht bezeichnen, auf dem zuoberst 
beschriebenen Weg macht's die Eheringfabrik, da wird tatsächlich eine 
gestanzte Scheibe umgeformt.

Der Goldschmied kann in der Regel keine Scheiben aus Blech stanzen und 
umformen. Der wird daher den für ihn machbaren, einfacheren Weg gehen 
und ein Band zu einem Ring formen und verlöten. Nachteil ist die Fuge, 
an der so ein Ring reißt, wenn man ihn maschinell durch Dehnen 
vergrößern will.

Will der Goldschmied einen fugenlosen Ring herstellen, welcher eine 
nachträgliche Größenänderung durch Dehnen in begrenztem Maß aushält, so 
würde er einen Guss in zu kleiner Größe herstellen und den Guss durch 
Schmieden auf die benötigte Größe und Form bringen, dabei verbessert 
sich die Eigenschaften des Materials. An die Qualität wie aus der 
Eheringfabrik ist aber auch mit dieser Methode schwer heranzukommen.

von Bernd Schulz (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Bernd Schulz schrieb:
> Nach jetzigem Stand werde ich wohl zwei Graphitformen anfertigen,
> genauer gesagt, Schwiegersohn und Tochter werden diese selbst fertigen,
> ich werde "nur assistieren".
> Die Ringe werden sicherlich Krater und eine unregelmäßige Kontur haben
> und nicht perfekt sein, passt aber irgendwie, wir sind auch nicht
> perfekt. Aber diese Unikate, die aus Golsschmuck beider Familien
> gefertigt werden sollen, o haben dadurch auch einen,für uns, hohen
> symbolischen Wert.
>
> Man kann wirklich alles übertreiben. In zwei Jahren ist Scheidung und
> Rosenkrieg und diese "beiden Familien" werden sich hassen.

Schade, dass du anscheinend schlechte Erfahrung gemacht hast, nicht alle 
Beziehungen enden im Rosenkrieg....
Wenn man im.Vorfeld Bedenken hat, kann man sich auch Ringe aus den 
Kaugummiapparat besorgen!

von Cyblord -. (cyblord)


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Bernd Schulz schrieb:
> Schade, dass du anscheinend schlechte Erfahrung gemacht hast, nicht alle
> Beziehungen enden im Rosenkrieg....

Man braucht keine Erfahrung, es reicht das Lesen der Statistik.

> Wenn man im.Vorfeld Bedenken hat, kann man sich auch Ringe aus den
> Kaugummiapparat besorgen!

Nö, aber man kann die einfach kaufen und keine jahrelang dauernde 
Staatsaffäre draus machen, Familienschmuck verarbeiten und wochenlang 
Formen bauen und Ringe gießen. Das ist albern.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Cyblord -. schrieb:
> Bernd Schulz schrieb:
>> Schade, dass du anscheinend schlechte Erfahrung gemacht hast, nicht alle
>> Beziehungen enden im Rosenkrieg....
>
> Man braucht keine Erfahrung, es reicht das Lesen der Statistik.

Und die besagt, dass offenbar über 50% der Ehen halten :-)

> Nö, aber man kann die einfach kaufen

Was ihnen anscheinend zu diesem Anlass nicht genügt.

> und keine jahrelang dauernde
> Staatsaffäre draus machen, Familienschmuck verarbeiten und wochenlang
> Formen bauen und Ringe gießen. Das ist albern.

Nö, das ist romantisch - aber nicht jeder hat den Zugang dazu.

Davon abgesehen macht das manchen schlicht und einfach Spaß. Auch das 
ist nicht jedem gegeben.

von Percy N. (vox_bovi)


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Chris D. schrieb:
> Nö, das ist romantisch - aber nicht jeder hat den Zugang dazu.
>
> Davon abgesehen macht das manchen schlicht und einfach Spaß. Auch das
> ist nicht jedem gegeben.

Jedenfalls führt es dazu, dass es für die Brautleute kaum möglich ist, 
sich nach ein paar Jahren so friedlich zu trennen, wie es ohne den 
eingeschmolzenen Schmuck beider Familien möglich wäre. Da gibt es dann 
jede Menge Verletzte auf beiden Seiten.

Chris D. schrieb:
> Und die besagt, dass offenbar über 50% der Ehen halten :-)

Ja. Wie viele davon werden nahezu ausschließlich durch den 
eingeschmolzenen Familienschmuck zusammengehalten? ;-)

Wenn die Braut lediglich die Brosche von Schwiegergroßtante Hedwig 
geschenkt bekommen hat, besteht immerhin die Möglichkeit, diese notfalls 
als friedenserhaltende Maßnahme zu rematriieren.

Btw: es gibt auch Menschen, die die Hochzeit für eine 
Privatangelegenheit der Brautleute halten. Das schließt nicht aus, die 
Familien daran teilhaben zu lassen. Aber es erzwingt es auch nicht.
Jeder, wie er mag, einverständlich mit seiner Braut.

von Cyblord -. (cyblord)


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Percy N. schrieb:
> Jedenfalls führt es dazu, dass es für die Brautleute kaum möglich ist,
> sich nach ein paar Jahren so friedlich zu trennen, wie es ohne den
> eingeschmolzenen Schmuck beider Familien möglich wäre. Da gibt es dann
> jede Menge Verletzte auf beiden Seiten.

Das kommt dazu. Durch so ein Brimborium wird ja ein enormer Druck 
aufgebaut. Wenn die halbe Verwandtschaft an der Erstellung der Ringe 
mitgewirkt hat, kann man sich nicht mehr einfach trennen.

Allein was das für eine Einmischung der Verwandtschaft in diese Ehe 
bedeutet. Wer will sowas?

Ich finde das einfach eine furchtbare Idee.

: Bearbeitet durch User
von Ro n. (rwth2212)


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könnt ihr euch auf den technischen Aspekt der Fragestellung beschränken?

Könnte ein Moderator hier mal seiner Arbeit nachgehen und das ganze 
Geschwafel über Sinn oder Unsinn löschen? Das gehört hier überhaupt 
nicht her.

Das ist ja furchtbar.

Beitrag #6420805 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6420812 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6420873 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6420904 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Bernd Schulz (Gast)


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Du hast recht, scheinbar geht es manchen nicht um die technische 
Fragestellung/Lösungsfindung sondern um "Ich weiß wie die Welt 
funktioniert"! Ziemlich albern!!

Beitrag #6420930 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Crazy Harry (crazy_h)


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Die die das Umformen einer Beilagscheibe mal sehen wollen, das geht auch 
von Hand, empfehle ich Youtube und Suche nach "Ring aus Münze". Die 
stanzen auch ein Loch in eine Münze und formen das dann um. Und das 
sieht teilweise echt super aus.

Beitrag #6421192 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6421327 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6421350 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Ich würde ja eher Messing empfehlen.

Ist nicht ganz so schwer, deutlich billiger, sieht genau so aus
und die Ehe wird durch Gold auch nicht besser.

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