Ich benutze Marmeladengläser gerne noch einmal für selbstgemachte Konfitüren und Gelees. Neuerdings passiert es immer öfter, das der Kleber in der Spülmaschine nicht mehr abgeht, irgendwie was latexartiges. Und dann noch vollflächig verklebt. Im Prinzip vom Glas nur mit sehr viel Aufwand zu entfernen. Laut Auskunft eines Freundes wäre das ein Zugeständnis an die Veganer (herkömmlicher Kleber wäre kaseinhaltig) - kann das sein? Habe bis jetzt nicht drauf geachtet ob der Quark tatsächlich draufstand, werde ich demnächst mal machen. Lasst bitte alle Diskussionen pro/kontra vegan weg, bringt sowieso absolut nichts. Ich möchte nur wissen, was das ist und warum das geändert wurde.
H.Joachim S. schrieb: > Im Prinzip vom Glas nur mit sehr viel Aufwand zu entfernen. Etwas Terpentinersatz aufs noch nicht gespülte Etikett, Plastikfolie drauf (gegen das Verdunsten) und nach 5-10min lässt es sich rückstandsfrei ablösen. > Ich möchte nur wissen, was das ist und warum das geändert wurde. (Spekulatius) Wenn der Designer meint, dass man möglichst viel von der Marmelade sehen soll, darf das Etikett nicht vollumfänglich verklebt sein. Ohne Überlappung halten die alten Kleber evtl. schlechter.
H.Joachim S. schrieb: > Ich möchte nur wissen, was das ist und warum das geändert wurde. Meine Erfahrung ist daß das herstellerabhängig und sehr verschieden ist und sich auch beim selben Hersteller mal mit der Zeit ändert. Ich vermute daher daß das eine Sache der Kosten und/oder der zum Bekleben verwendeten Maschinen ist. Ich mach die Dinger so ab: in heißem Wasser ne Weile einweichen, dann den Papierteil abmachen. Vermutlich ginge das auch in der Spülmaschine, ich will aber nicht die Papierfetzen aus dem Sieb puzzeln müssen. Die Kleberreste löse ich dann mit Orangenterpene ab. Einfach mit einem Küchentuch auftragen, etwa 2 Minuten einwirken lassen, dann abreiben. Danach dann das Glas zur Endreinigung in die Spülmaschine.
H.Joachim S. schrieb: > warum das geändert wurde. 2 Varianten sehe ich. 1. für Techniker: Die Etikettieranlage in der Marmeldenbude soll schneller laufen. Aber der alte Tapetenkleister ist dafür nicht geeignet. 2. für Buchhalter: Der neue Leim kostet 1 oder 2 µ€ weniger pro Glas, Macht bei 2,5 Billionen Gläsern...
Ist mir auch aufgefallen. Ich wollte ein dickes Gurkenglas für eine experimentelle Aussenkamera verwenden. Der Etikettenkleber ging nur mit reichlich Verdünnung runterzuwischen! Sind Gemüse jetzt für die Ewigkeit? Bei Bierflaschen lösen sich die Etiketten nach wie vor mit erhöhter Luftfeuchtigkeit und flitschen ab. SO muss das auch sein.
Ich bitte die Rechtschreibfehler im Titel zu entschuldigen :-), vielleicht kann es ja einer der Herrscher ändern. Also billiger glaube ich nicht, das macht eher einen teueren Eindruck. Bleibt: 1. die Veganer-Theorie 2. kürzere Taktzeiten (gefällt mir persönlich am besten) 3. Design ohne Überlappung
Das ist wohl eher Acrylat-Kleber. Wie oben tw. schon erwähnt: Terpentin, Orangenöl, Universalöl oder Etikettenentferner sollten helfen.
Hallo, Gerd E. schrieb: > Meine Erfahrung ist daß das herstellerabhängig und sehr verschieden ist dies ist auch meine Erfahrung. Ich habe meine Gläser zum Entfernen der Papieretiketten bisher noch nicht in die Spülmaschine gesteckt. Ich weiche die Etiketten immer in lauwarmen Wasser ein, bis sie sich leicht vom Glas lösen lassen. Damit es schneller geht ritze ich die Etiketten mitunter vorher mit einem Messer mehrfach ein. Wenn sich der am Glas verbleibende Kleber nicht wegrubbeln lässt verwende ich anschließend 100%-tigen Isopropylalkohol. Ich ärgere mich in diesem Fall immer etwas über den Hersteller, da ich den Isopropylalkohol doch lieber für meine Elektronikbasteleien verwende. Müssen selbsterstelle Papieretiketten wie z. B. bei Marmelade nicht ewig halten können sie sehr gut mit Milch angeklebt werden. Die Etiketten lassen sich in diesem Fall später wieder gut ablösen. Mit freundlichen Grüßen Guido
Guido C. schrieb: > Wenn sich der am Glas verbleibende Kleber nicht > wegrubbeln lässt verwende ich anschließend 100%-tigen Isopropylalkohol. Hmm, das hat bei meinen Tests nicht zufriedenstellend gewirkt. Zumindest nicht bei den hartnäckigen Klebern. Ähnlich WD-40. Terpentinersatz, Waschbenzin oder Orangenterpene ging wesentlich besser, wobei bei mir Orangenterpene am besten funktionierte.
H.Joachim S. schrieb: > 3. Design ohne Überlappung Kann ich (wenigstens teilweise) widerlegen: auch einige Honiggläser haben diesen unlösbaren Kleber, aber die Etiketten weder der lösbaren noch der unlösbaren überlappen sich.
Wenn die faule Methode "in Wasser einlegen und warten" ohnehin nicht funktioniert: Auf Glas kann man sehr gut mit der Klinge arbeiten und den Kleber abschaben. Egal was dann noch für ein Lösemittel für die Reste nötig ist, man braucht erheblich weniger davon. Auch verringert man die Probleme, wenn eine große Menge angelöster Klebstoff wieder antrocknen will und man ihm an Ende vom Glas auf die Finger übertragen hat. Weiß jemand, woraus ausgetrockneter alter Klebstoff besteht? Ich meine alte Papieretiketten wie es sie früher von Herma etc. auf Bögen gab. Dürfte ein ähnlicher Vorgang wie bei Leinölfirnis sein. Die lassen sich in weich mit Wärme, Spiritus oder Etikettenlöser (Petroleum) sehr gut ablösen. Manche Exemplare haben aber zuviel Sonne oder was auch immer abbekommen und der Klebstoff wurde zu einer staubenden, steinharten Masse, die sich in gar nichts löst.
Ich habe bei verschiedenen Etiketten die Erfahrung gemacht, dass sie prima abzuziehen gehen wenn sie mit dem Fön erhitzt werden. MfG
Ich imkere und beklebe Honiggläser mit selbstklebenden Etiketten, die dann auch irgendwann wieder runter müssen. Leeres Glas ohne Deckel bei 120-130 Grad in den Backofen, für mehrere Minuten. Danach das Etikett mit dem Ceranfeldschaber abziehen, der Kleber wird weich. Kleberreste mit Waschbenzin abrubbeln, danach dann der Waschgang im Geschirrspüler. Ist mühselig, aber es funktioniert.
Natürlich lassen sich die Gläser mit verschiedenen Verfahren vollständig reinigen, aber eben nicht mehr so einfach. www.etikettenwissen.de: "Die Verwendung von Kasein kann dazu führen, dass manche Etikettenkleber nicht vegan sind. Strikte Veganer lehnen dann die Verwendung der Produkte mit solchen Etiketten ab." "Durch den stark schwankenden und in den letzten Jahren allgemein steigenden Preis von Kasein ist ein starker Anreiz für die Produzenten entstanden, moderne Klebstoffe einzusetzen, die auf diesen Bestandteil verzichten. In wie weit diese Klebstoffe immer vegan sind, wird sich aber noch herausstellen müssen."
H.Joachim S. schrieb: > Strikte Veganer lehnen dann die Verwendung der > Produkte mit solchen Etiketten ab. Dann sollen die paar Spinner halt Tannenzapfen lutschen. Aber wegen denen Acrylat-Kleber zu verwenden statt einen aus natürlichen Klebstoffen ist doch völlig Banane. Ich muss mich immer mehr wundern wie Minderheiten*innen solch übermässigen Einfluss auf die Allgemeinheit*innen ausüben können.
Full ACK. Die sollen den Inhalt essen und nicht am Etikett lecken! ;-)
Gerald B. schrieb: > Die sollen den Inhalt essen und nicht am Etikett lecken! Veganer dürften eigentlich garnix. Für viele Produkte braucht man u.A. Erdöl, und das besteht nicht nur aus vergammelten Pflanzen, sondern auch aus vergammelten Viechern. Fahren von Knallautos wäre für Veganer gleich dreimal ein nogo; wg. Benzin im Tank, wg. Plastik überall, und wg. Insekten auf der Windschutzscheibe.
Gerald B. schrieb: > Full ACK. > Die sollen den Inhalt essen und nicht am Etikett lecken! ;-) Und wenn ein Insekt am Glasbruch kleben geblieben ist, geht nicht mal das Behältnis. Kontaminiert das dann eigentlich den Inhalt*innen?
Vegane Etiketten, auf so eine Idee muß man erstmal kommen. Ich eß ja auch gerne mal vegane Kartoffelecken, in Butter geschwenkt, zum Steak. :) Veganer dürfen keine Mandeln essen. Denn die Mandelbäume in den riesigen Plantagen werden von gequälten Bienen bestäubt, von denen bei der maschinellen Honigernte hunderttausende zermatscht werden (glaub in der Doku "bitterer Honig" zu sehen). Auch für andere Früchte nimmt man immer öfter Hummelvölker, die man im Karton per Paketdienst quer durch Europa wirft und die dann die Bestäubung übernehmen. Nicht zu vergessen die Parasiten zur biologischen Schädlingsbekämpfung. Ob so eine Schlupfwespe eingesperrt in einem holländischen Gewächshaus ein schönes Leben hat? Aber ich bin mir sicher, wenn die Plantagenbetreiber auf Kinderarbeit umstellen, die in die Bäume klettern und mit kleinen Püscheln die Blüten bestäuben, geht das für Veganer in Ordnung.
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Auf Einfach-drüberkleben ist hier noch keiner gekommen??
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