Hallo, ein kleiner Trafo, etwa 20x20x15mm, soll so angesteuert werden, dass an seinem Ausgang eine Spannung entsteht. Mit einem einfachen LCR-Meter habe ich am Trafo folgendes "gemessen": primär: 1 Ohm, 0,03 mH sekundär: 3,5 Ohm, 2,9 mH Der Trafo soll eine geschaltete Eingangsspannung von 12V hoch transformieren. Die Ausgangsspannung ist aber unbekannt, in der originalen Schaltung hatte der Kondensator nach Gleichrichtung der Ausgangsspannung eine Nennspannung von 700V. Eine primäre Freilaufdiode war nicht vorhanden. Die Primärseite sieht etwa so aus wie hier (Diode und C weg denken): http://www.talkingelectronics.com/pay/Inductor/images/HighVoltageGenerator.gif Meine Frage jetzt: Wie muss die PWM aussehen (Frequenz, Tastverhältnis), damit eine hohe Ausgangsspannung erreicht wird und das bei einem guten Wirkungsgrad? Nehme ich einfach die Formel für die Zeitkonstante einer Spule tau = L/R = 0,03mH / 1 Ohm = 30us Bei ca. 3*tau ist man kurz vor dem stationären Zustand, das wäre dann bei ca. 100us und die PWM hätte bei 50% Duty Cycle eine Frequenz von 1 / (2 * 100us) = 5 kHz Ist das so einfach oder wo fange ich am besten an? In der Hoffnung auf neue Einsichten bedanke ich mich schon mal! Grüße Jochen
Jochen schrieb: > Ist das so einfach Jein. Durch kurzes Anschalten der Trafowicklung an 12V bis der Strom gerade noch nicht in den Sättigungsbereich steigt, entsteht beim Abschalten der Flyback-Überspannungsimpuls, sowohl primär als auch sekundär wobei die Spannung sekundär durch das Wicklungsverhältnis höher ist. Der Strom sollte dann vor dem erneuten Einschalten abgeklungen sein, was wegen der höheren Spannung schneller erfolgt als das aufladen, also schneller je höher der Ausgangskondensator schon aufgeladen wurde. Gute Schaltungen schalten wieder ein, so bald der Strom 0 ist, daher das ansteigende pfeifen bei Blitzlichtladeschaltungen, machen also kein starres PWM und bringen daher höhere Leistung bei hoher Spannung. Dein Transistor muss also spannungsfest genug sein, er bekommt die rücktransformierte Ausgangsspannung ab, z.B. Übersetzung 1:10, Ausgang 700V, am Transi 70+12=82V.
Danke für diese Antwort! Da scheint tatsächlich einiges mehr zu passieren, als ich mir vorgestellt hatte. Da braucht es zur Ansteuerung dann fast einen Mikrocontroller. Vielleicht kann ich es mal so versuchen, dass ich mit einer PWM mit 10 kHz und 50% anfange, und die Frequenz verringere. Wenn die Frequenz zu hoch ist, erreicht der Strom nicht sein Maximum, das ist erst mal nicht so schlimm. Wenn ich abe mit einer zu kleinen Frequenz beginne, habe ich schnell einen Kurzschluss bevor der Transistor wieder ausschaltet. Das ist wahrscheinlich kritischer. Also muss ich mich von oben her ran tasten und dabei noch den Ladezustand des sekundären Kondensators berücksichtigen. Zum eigentlichen Ziel: Der sekundäre Kondensator soll aufgeladen werden. Hat er die Maximalspannung erreicht, wird er schnell entladen, was bei einem nachgeschalteten zweiten Trafo eine sehr hohe Ausgangsspannung erzeugt. Das ganze soll dann ein Weidezaungerät geben.
Jochen schrieb: > ein kleiner Trafo, etwa 20x20x15mm, soll so angesteuert werden, dass an > seinem Ausgang eine Spannung entsteht. Ist das ein normaler 230V-Eisentrafo? Den sollte man auf jeden Fall so ansteuern, das keine höhere Spannung rauskommt, denn die Isolierung verträgt keine höhere Spannung.
Jochen schrieb: > Das ganze soll dann ein Weidezaungerät geben An Weidezaungeräte gibt es eine ganze Reihe gesetzlicher Virgaben, damit die nicht Elektroexekutieren. Die solltest du vorher mal gelesen haben. Dann ist die Sperrwandlerschaltung dein kleinstes Problem.
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