Hallo, folgende Situation: Ein PV Modul mit Uoc = 40V und Umpp = 37V Impp= 10A hängt an einem MPPT. Der MPPT ist ein einfacher Hochsetzsteller. Durch die Induktion entsteht eine Überspannung von z. B. 30%. Wenn ich jetzt davon ausgehe, dass der MPPT Tagsüber mal neu gestartet wird, sprich am MOSFET liegen die Uoc = 40V an, welche Sperrspannung sollte dann der MOSFET sperren können? In dem Moment wo der Mosfet das Modul belastet, sinkt ja die Spannung ab. Geht es so schnell, dass die erste Überspannung durch die Induktivität 37V * 1,3 ist oder nimmt man hier die Uoc * 1,3 um die Sperrspannung des Mosfets auszulegen? Gruß
Christian S. schrieb: > Der MPPT ist ein einfacher Hochsetzsteller. Durch die Induktion entsteht > eine Überspannung von z. B. 30%. Am boost Transistor liegt maximal die Akkuspannung + 1 Diode. Trotzdem ist 30% Reserve darüber nicht unverschämt.
Ahje, natürlich. :-) Besten Dank fürs wachrütteln.
Noch eine Frage: Wenn ich das Modul wie oben verwende, wie würde man dann die Zwischenkreisspannung / Akkuspannung auslegen? Wenn der MPPT inaktiv ist und Uoc > Uzk wird, dann fließt Strom über die Diode. Das Modul wird belastet und die Spannung sinkt wieder. Diode sperrt wieder. Und dann wieder von vorn. Dh. es schwingt? Welche Parameter müsste man beachten? Uoc ändert sich mit der Temperatur und der Einstrahlung. Gibt es da eine prozentuale Schätzung wie sich die Uoc ändert? Bei einer Außentemperatur von -10°C und 1000W/m2 müsste man gut 8% - 15% Spannung auf Uoc aufschlagen - je nach Modul. Fraglich nur, ob das realitätsnah ist.
Wieso eigentlich Hochsetzsteller? Sprechen wir von einer Inselanlage? Ich kenne da nur MPPT-Regler mit niedrigerer Systemspannung (12V, 24V, 48V) die abhängig vom verwendeten Akkusystem ist (meist noch AGM Bleiakkus).
Wie kann bei einem Hochsetzsteller Uzk < Uoc werden? Was sollen die ganzen komischen Abkürzungen? Die Temperaturabhängikeit ist genau die gleiche wie bei einer Diode: -2mV/K * Zellenzahl.
Christian S. schrieb: > wie würde man dann die Zwischenkreisspannung / Akkuspannung auslegen? Die niedrigste (Akku leer) muss beim MPP boost höher sein als die Solarpanelleerlaufspannung, unter allen Bedingungen. Aber nicht unnötig höher, da nehmen Wandlerverluste zu und Tastgrade werden sehr klein. Der volle Akku hat schon eine genügend höhere Spannung.
MaWin schrieb: > Die niedrigste (Akku leer) muss beim MPP boost höher sein als die > Solarpanelleerlaufspannung, unter allen Bedingungen. Gibt es für "unter allen Bedingungen" einen Richtwert? Die Uoc wird ja max. bei tiefen Temperaturen und gleichzeitig hohen Einstrahlungswerten. Wie würdest du einen Hochsetzsteller mit dem oben genannten Modul auslegen? Wenn man von einer Temperatur von -10°C und einer Einstrahlung von 1000W/m2 ausgeht, kommt man mit Werten aus verschiedenen Moduldatenblätter auf 10 - 12% mehr Leerlaufspannung. Sprich die Zwischenkreisspannung Uzk müsste Uzk=40V * 1,1 = 44V betragen. Wäre das realistisch?
Christian S. schrieb: > Sprich die Zwischenkreisspannung Uzk müsste Uzk=40V * 1,1 = 44V > betragen. Wäre das realistisch? Zwischenkreis ist für mich Akkuspannung. Und dessen Tiefentladespannung sollte demnach über 44V liegen. Ob jetzt 48 oder 60 ist nicht so relevant, aber nicht 100 oder 200.
Mir geht es gerade mehr um "Was ist das Minimum an Spannung, was mindestens hoch gesetzt werden muss" abhängig vom Verhalten des Moduls. Gibt es da Annahmen die man treffen kann? (z.b. -10°C und 1000W/m2)
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