Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Wasserdichter Taster / Gummiabdeckung für Gehäuse?


von Andreas F. (andgset)


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Hallo,

da ich demnächst Zugang zu einer CNC-Fräse habe, wollte ich endlich ein 
richtig schickes Gehäuse für eine Kopflampenschaltung bauen. Was mir 
noch Sorge bereitet ist aber der An-/Aus-Taster. Dieser soll natürlich 
halbwegs (IP65+) wasserdicht sein, möglichst leicht, klein und "schick" 
i.S.v. unauffällig und sich möglichst schön in das Gehäuse integrieren. 
Dabei möchte ich mich auch etwas in industrieller Produktfertigung 
weiterbilden, weil man sowas im Studium nicht lernt...

Am liebsten wäre mir eine Art Gummikappe, die man von innen in eine 
Öffnung am Gehäuse klebt oder schraubt und darunter eine kleine 
Leiterplatte mit Taster platziert. Die Gummikappe sorgt für 
Wasserdichtigkeit und schickes Aussehen, der Taster besorgt die Tastung. 
Gibt es solche Abdeckungen? Wie wird das bei professionellen Produkten 
gehandhabt? Firma X die solche Produkte herstellen will wird wohl kaum 
ihre eigenen Kappen fertigen oder?

Alternativ wäre auch ein Einschraubtaster denkbar, wobei diese 
Größtenteils recht hässlich und zu globig oder schwer sind. Angehängt 
sind hierzu z.B. die "Color Push Button Switches" von "Tru Components", 
die leider relativ hässlich sind und das schöne Alugehäuse verschandeln. 
Falls ihr hier Produktvorschläge habt sind die auch willkommen.

Grüße,
Andreas

von MaWin (Gast)


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IA series ist so eine Gummimembran mit Taster drunter - das Gummi hält 
nicht lange.
https://www.apem.com/int/16-pushbutton-switches
CG series ist ein Touchsensor, die werden leider auch durch 
Dreckspritzer aktiviert.

von Andreas F. (andgset)


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MaWin schrieb:
> IA series ist so eine Gummimembran mit Taster drunter - das Gummi hält
> nicht lange.
> https://www.apem.com/int/16-pushbutton-switches
> CG series ist ein Touchsensor, die werden leider auch durch
> Dreckspritzer aktiviert.

Danke für die Auswahl. Ich verstehe nicht dass es keine Kunstoff-Taster 
gibt die halbwegs flach (z.B <5mm) sind. Die Edelstahltaster wären ideal 
sind aber für die Anwendung doch zu schwer...

von Tuc-tuc (Gast)


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ich habe diese Aufgabe bei einem Elektrovelo in dieser Weise gelöst:
https://www.pedelecforum.de/forum/index.php?threads/speedped-motorfahrrad-nur-in-der-schweiz-zugelassen-mit-s-pedelec-vergleichbar.9827/post-1162899

Funktioniert seit Jahren bei jedem Wetter einwandfrei.

von Andreas F. (andgset)


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Tuc-tuc schrieb:
> ich habe diese Aufgabe bei einem Elektrovelo in dieser Weise gelöst:
> 
https://www.pedelecforum.de/forum/index.php?threads/speedped-motorfahrrad-nur-in-der-schweiz-zugelassen-mit-s-pedelec-vergleichbar.9827/post-1162899
>
> Funktioniert seit Jahren bei jedem Wetter einwandfrei.

Lieber Tuc-tuc, die Lösung ist genial, genau nach sowas habe ich 
gesucht! 2 Fragen habe ich hierzu noch:

1) Dein Aufbau entspricht der im Anhang links gezeigten Skizze, richtig? 
Würde etwas dagegen sprechen, auf die Edelstahlkugel zur 
Kraftübertragung durch die Wandung zu verzichten und den Taster direkt 
unter dem Gehäusefuß zu platzieren, wie oben rechts skizziert?

2) Der Fuß ist selbstklebend, aber klebt er so gut dass kein 
zusätzlicher Kleber notwendig ist?

von Tuc-tuc (Gast)


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1) Ja, grundsätzlich wie in deiner Skizze. Damit sich der Gerätefuss 
beim Betätigen verformen kann, ist eine Kegelsenkung Ø6 × 120° 
eingebracht. Das diametrale Spiel zwischen Kugel und Bohrung in der 
Gehäusewand soll nicht unnötig gross sein, damit der Taster 
reproduzierbar betätigt wird. Weil der Kurzhub-SMD-Taster am 
Baiway-Modul keinen vorstehenden Stössel besitzt, musste ich ein 
Übertragungselement (hier: Kugel) vorsehen. Zudem kann damit eine 
allfällige Bauteil- und Montagetoleranz ausgeglichen werden, die Kugeln 
sind in vielen Durchmessern verfügbar (Ø3, Ø1/8", Ø3.5...)
2) Nein, kein zusätzlicher Kleber notwendig. Bedingung: Der Gerätefuss 
ist radial in einer zylindrischen Senkung gefasst und die Grundsätze der 
Klebetechnik sind berücksichtigt.

von Tuc-tuc (Gast)


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ich vergass noch zu erwähnen: Falls die Risikobeurteilung ergibt, dass 
im Beschädigungsfall in deiner Elektronik herumkullernde Stahlteile zu 
gefährlichen Zuständen führen können: es gibt die Kugeln auch aus 
Kunststoffen: z.B. 
https://www.kugelpompel.at/de/online-shop/präzision/precision/kunststoffkugeln/plastic-balls/pom-polyoxymethylen-kunststoffkugeln/

von Warum? (Gast)


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Warum muss dieser haessliche Knopf aus schaebigem Gummi bestehen?

von Warum? (Gast)


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Warum muss dieser haessliche Knopf aus schaebigem Gummi bestehen?

iP65 bedeutet doch Strahlwassergeschuetzt, Haelt der meinem 
Hochdruckreiniger stand? Oder fliegt der davon?

von Andreas F. (andgset)


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Tuc-tuc schrieb:
> 1) Ja, grundsätzlich wie in deiner Skizze. Damit sich der Gerätefuss
> beim Betätigen verformen kann, ist eine Kegelsenkung Ø6 × 120°
> eingebracht. Das diametrale Spiel zwischen Kugel und Bohrung in der
> Gehäusewand soll nicht unnötig gross sein, damit der Taster
> reproduzierbar betätigt wird. Weil der Kurzhub-SMD-Taster am
> Baiway-Modul keinen vorstehenden Stössel besitzt, musste ich ein
> Übertragungselement (hier: Kugel) vorsehen. Zudem kann damit eine
> allfällige Bauteil- und Montagetoleranz ausgeglichen werden, die Kugeln
> sind in vielen Durchmessern verfügbar (Ø3, Ø1/8", Ø3.5...)
> 2) Nein, kein zusätzlicher Kleber notwendig. Bedingung: Der Gerätefuss
> ist radial in einer zylindrischen Senkung gefasst und die Grundsätze der
> Klebetechnik sind berücksichtigt.

Alles klar, danke für den Input! Eine Kunststoffkugel hätte ich schon 
aus Gewichtsgründen verwendet... Jedes Milligramm zählt.

Warum? schrieb:
> Warum muss dieser haessliche Knopf aus schaebigem Gummi bestehen?

Warum hast du keine Umlaute auf der Tastatur und welches Material 
schlägst du denn vor?

von Tek (Gast)


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