Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik VW Funkschlüssel, Taiwan Nachbau, dauernd entladene Batterie


von Wolf-Dietmar P. (wodipo)


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Hallo liebe Tüftler,
hat ganz zufällig sich schon jemand mit den Sythesizer IC von Atmel 
U2741B beschäftigt?
Dieser plus der Encoder sind Teil meines VW Funkschlüssels (Passat 2003)

https://www.digchip.com/datasheets/parts/datasheet/054/U2741B-pdf.php

Das Problem:
- Obwohl der Standbystrom im uA-Bereich liegt, ist die 2032 
Lithiumbatterie nach wenigen Monaten leer. Obwohl ich ihn gar nicht 
benutze.
Die Leiterplatte ist so primitiv, dass auch kein Leckstrom fliessen 
könnte.

(Die Frequenz ist 434 Mhz.)

: Bearbeitet durch User
von Der Superloeter (Gast)


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Hi, ich wuerde mal beide Taster ausloeten.

von hinz (Gast)


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Auf Billigbatterien oder Fälschungen reingefallen?

Ich hatte schon welche mit kaum mehr als 20mAh. Das zehnfache wäre 
üblich.

von Chris K. (Gast)


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Definiere uA Bereich. 5 uA und die Batterie schafft locker 2Jahre. 500 
uA und das sieht schon ganz anders aus.

von Wolf-Dietmar P. (wodipo)


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Den Strom messe ich dann nochmal genau.Als Batterie nehme ich China, 
aber immer bewusst von "Panasonic".
Jedenfalls hält der original VW Funkschlüssel ohne Probleme.

von Ja ja ja (Gast)


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Meiner haelt schon 11 Jahre... Die Reichweite hat aber schon deutlich 
nachgelassen. Die Batterie hatte nur noch 1,5 Volt, daher gewechselt.

von Wolf-Dietmar P. (wodipo)


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Bei meinem o.g. Schlüssel arbeitet der Sender bereits bei 2,8V nicht 
mehr.
Also, keine HF mehr bei dieser Restspannung.

von Ja ja ja (Gast)


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Bei mir war das die Spannung im Leerlauf, dann bringt deine Zelle den 
Strom nicht mehr.

Beitrag #6427021 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Wolf-Dietmar P. (wodipo)


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Lies doch mal meine Überschrift. Da passt eins nicht zum anderen.

von Achim M. (minifloat)


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Dietmar P. schrieb:
> Bei meinem o.g. Schlüssel arbeitet der Sender bereits bei 2,8V nicht
> mehr.
> Also, keine HF mehr bei dieser Restspannung.

Dann wären vielleicht drei Knopfzellen 1,5V in Serie eine Lösung? Bleibt 
auch länger mehr als 2,8V...

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Dietmar P. schrieb:
> Die Leiterplatte ist so primitiv, dass auch kein Leckstrom fliessen könnte.
Ich würde trotzdem mal den Schmodder zwischen den Pins mit ausgiebig 
Leiterplattenreiniger/Alkohol entfernen. Flussmittelreste sind 
hygroskopisch und nehmen Feuchtigkeit auf. Aus den nichtpassivierten 
Resten wird dann eine stromleitende Säure.

von oszi40 (Gast)


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Dietmar P. schrieb:
> Lithiumbatterie nach wenigen Monaten leer. Obwohl ich ihn gar nicht
> benutze.

Wie Hinz schon schrieb: die wahre Kapazität der CR2032 kann sehr 
verschieden sein. Meine Varta hielt ewig, eine Noname für 1€ nur wenige 
Monate.

von Chris K. (Gast)


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Bei manchen einfachen Fernbedienungen ist es so, dass die ICs über die 
Tasten mit Strom versorgt werden. Wenn ich mir die Bilder von der hier 
anschaue, würde ich aber sagen, dass die ICs direkt an der 
Batterieversorgung hängen. Damit könnte auch ein fehlerhafter 
Abblockkondensator die Ursache sein. Wenn die brechen haben die oft 
einen erhöhten Stromfluss zur Folge. Also Stromaufnahme messen und wenn 
die zu hoch ist, dann nach und nach die Abblockkodensatoren auslöten und 
schauen, ob der Strom runter geht.

von Bumm (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Dietmar P. schrieb:
>> Die Leiterplatte ist so primitiv, dass auch kein Leckstrom fliessen könnte.
> Ich würde trotzdem mal den Schmodder zwischen den Pins mit ausgiebig
> Leiterplattenreiniger/Alkohol entfernen. Flussmittelreste sind
> hygroskopisch und nehmen Feuchtigkeit auf. Aus den nichtpassivierten
> Resten wird dann eine stromleitende Säure.

Sauber machen ist immer Punkt 1)

Punkt 2) auch die Kontakte der Knopfzelle muessen sauber sein

Punkt 3) ich weiss es von meinem Uhrmacher, ja richtig! Es gibt billige 
Knopfzellen und teuere mit gleicher Bezeichnung!!! Nur enthalten die 
Uhrmacher Knopfzellen Silber und halten fuenf bis zehn mal so lang!

Punkt 4) Leerlaufspannung ist ungleich der Versorgungsspannung im 
Anwendungsfall!!!

von Stefan F. (Gast)


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Dietmar P. schrieb:
> Bei meinem o.g. Schlüssel arbeitet der Sender bereits bei 2,8V nicht
> mehr.

Das ist doch schon eine Fehlkonstruktion.

von Hehehe (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Dietmar P. schrieb:
> Bei meinem o.g. Schlüssel arbeitet der Sender bereits bei 2,8V nicht
> mehr.
>
> Das ist doch schon eine Fehlkonstruktion.

Wo von bitte?

von Stefan F. (Gast)


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Hehehe schrieb:
>> Das ist doch schon eine Fehlkonstruktion.
> Wo von bitte?

Ein gerät, dass mit einer 3V Batterie versorgt wird, hat gefälligst 
mindestens bis 2 Volt runter zu funktionieren. SOnst hat der Hersteller 
schon Murks gemacht.

Ich hatte mal Funkgeräte von AEG (damals dachte ich noch, das sei eine 
deutsche Qualitätsmarke), die wurden mit 3 Akku-Zellen versorgt und 
haben schon bei 3,5 Volt mit "Low Batt" abgeschaltet. So ein 
Schwachsinn!

Mit 4 Zellen laufen sie noch heute prima - habe ich einfach mutig 
ausprobiert.

von Dyson (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> habe ich einfach mutig
> ausprobiert.

Du hast ja auch Eier in der Hose. Das ist natürlich nicht jedem gegeben.

von Stefan F. (Gast)


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Dyson schrieb:
> Du hast ja auch Eier in der Hose.

:-)

Nein, ich hatte quasi nichts zu verlieren. Was will man mit Funkgeräten, 
die nur 10 Minuten laufen (bzw. mit teuren Einwegbatterien 20 Minuten)?

von Dyson (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Nein, ich hatte quasi nichts zu verlieren.

Trotzdem hast du für deine Kühnheit meine volle Bewunderung.

von Wolf-Dietmar P. (wodipo)


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Was hat denn "Kühnheit" damit zu tun, wenn man seine Betriebsspannung um 
lapidare 1,2V erhöht.
So viel Erfahrung sollte man doch haben, dass zu überblicken ;)

von Wolf-Dietmar P. (wodipo)


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Habe mal weiter "geforscht".
Der Ruhestrom beträgt 1,5uA. Senden = 25mA.
Minimale Sendespannung ist 2,4Volt, darunter tut sich nichts.

Dann müsste es doch ebenfalls an dem Innenwiderstand der fragwürdigen 
chinesischen Panasonic Zellen liegen..
Da ich den Reservschlüssel nur seltenst benutze, haben diese Litium 
Zellen anscheinend auch eine hohe interne Selbstentladung, sodass nach 
wenigen Monaten Schluss ist (?)

Eine unbenutzte (Panasonic Fake)Batterie hat bei 25mA Last (120 Ohm) nur 
noch 2,7V. Leerlaufspannung 3,2V.

Die alte Batterie hat beim Senden genau 2,3Volt.

Das andere Problem ist dann die Funkschlüsselschaltung.
- Zu hoher Strom? und zu frühe Inaktivität bei niedriger 
Versorgungsspannung.

von Random .. (thorstendb) Benutzerseite


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Sorry fürs Kapern:
Gibt es eine Empfehlung für 2032er Zellen? Brauche die für meinen HR 
Brustgurt. Die ersten Duracell haben sehr lange gehalten, und plötzlich 
sind sie nach ein bis zwei Fahrten leer. Leider findet man bei z.B. 
Amazon keine Angaben zur Kapazität.

: Bearbeitet durch User
von Gruebel (Gast)


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Random .. schrieb:
> Sorry fürs Kapern:
> Gibt es eine Empfehlung für 2032er Zellen? Brauche die für meinen HR
> Brustgurt. Die ersten Duracell haben sehr lange gehalten, und plötzlich
> sind sie nach ein bis zwei Fahrten leer. Leider findet man bei z.B.
> Amazon keine Angaben zur Kapazität.

Amazonn???

Du musst den Hersteller fragen!!!

von Stefan F. (Gast)


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Dietmar P. schrieb:
> Was hat denn "Kühnheit" damit zu tun, wenn man seine Betriebsspannung um
> lapidare 1,2V erhöht.
> So viel Erfahrung sollte man doch haben, dass zu überblicken ;)

Die Geräte waren vermutlich für bis zu 4,5V ausgelegt. 4 frisch geladene 
NiMh Ready-To-Use Akkus liefern in den ersten Minuten ungefähr 5,8 Volt. 
Das ist schon erheblich mehr.

von Manfred (Gast)


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Dietmar P. schrieb:
> Eine unbenutzte (Panasonic Fake)Batterie hat
> bei 25mA Last (120 Ohm) nur noch 2,7V.

Eine gute Zelle, ziemlich geringer Innenwiderstand.

von René F. (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Ein gerät, dass mit einer 3V Batterie versorgt wird, hat gefälligst
> mindestens bis 2 Volt runter zu funktionieren.

Wichtig wäre auch die Definition in welchem Zustand gemessen wird, bei 
2,8V Leerlaufspannung sind die Zellen schon ziemlich leer, typische 
Leerlaufspannung einer neuen CR2032 dürfte irgendwo im Bereich von 3,3V 
bis 3,5V liegen. Ich habe hier eine Fernbedienung, welche bei 3,0V 
Leerlaufspannung schon den Dienst einstellt.

von Wolf-Dietmar P. (wodipo)


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Die Technik für diesen Funkschlüssel ist ansonsten beeindruckend. Und 
eigentlich soll er bis 1,8V funktionieren.
Der ganze Schlüssel besteht nur aus einem quarzlosen Synthesizer (Oben 
das IC ist ein anderes) mit 10 mW PA, automatischer Antennenanpassung 
und Processor.

SI4010-C2.
https://pdf1.alldatasheet.com/datasheet-pdf/view/464176/SILABS/SI4010-C2.html
156 Seiten.

Dann noch ein Flashspeicher oder sowas für den Encoder und Codierung.

https://www.alldatasheet.com/datasheet-pdf/pdf/973206/E-CMOS/ECT25S80.html

Ein paar Kondensatoren und fertig ist das Ding. Nur programmiert muss er 
werden. Die Verschlüsselung, Fahrzeugdaten, bleibt bei Batteriewechsel 
erhalten.

Bei dem hohen Stromverbrauch kriege ich das Problem dann wohl nicht 
gelöst. Würde bedeuten, alle paar Monate eine neue Batterie.

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