Hallo, seit meiner Lehre bin ich hauptsächlich in der Industrie unterwegs, bitte helft mir deswegen kurz auf die Sprünge bzgl. Wohnungsbau. Ich habe hier einen TT Hausanschluss vor mir, von dem aus ein Nebengebäude versorgt werden soll. Ein Erdkabel 5x6mm² liegt bereits und wird über Neozed direkt vom Zähler eingespeist. Da gibt es jetzt Probleme und meiner Meinung nach ist das so nicht korrekt. Mein Kenntnisstand: In die Hauptverteilung muss ein selektiver 100mA RCD eingebaut werden, damit bei Erdschluss abgeschaltet wird. Im Nebengebäude wird die Verteilung dann regulär mit 30mA RCDs und 10/16A LSS bestückt. Meine Fragen: - Bin ich mit dem selektiven RCD noch auf aktuellem Stand der Technik? - Muss im Nebengebäude ein weiterer Erder gesetzt werden, um den PE aus dem 5x6² zu unterstützen? Falls zusätzlich geerdet werden muss: Es ist baulich quasi unmöglich, die Potentialausgleich-Schienen der Gebäude untereinander zu verbinden. Ich fürchte es könnte Ausgleichsströme über den 6mm² PE geben. Wie löst man dieses Problem dann? Danke & schönen Sonntag! P.S. Langfristig ist geplant einen Blitzschutz Experten dazu zu ziehen, die sind hier in der Region nur alle auf Monate ausgebucht. Ich sehe aber dringend Handlungsbedarf, da ein Erdschluss auf dem Weg zum Nebengebäude nicht abgeschaltet werden würde.
P.P.S. Noch ein Detail zur Erdung. Es gibt im Hauptgebäude einen alten Erder, an den die Hauptverteilung und eine Antenne angeschlossen sind. Der ist aber vor Jahren hinter einer Dämmung verschwunden, absolut nicht mehr zugänglich. Um im Hauptgebäude einen neuen Potentialausgleich zu errichten, könnte man nur die Erdungsleitung der Hauptverteilung auftrennen und dort eine Schiene setzen. Das wird auch irgendwann Thema werden, die Heizungsrohre sind noch ohne Pot.Ausgleich. Ob es korrekt wäre diese Leitung aufzutrennen entzieht sich absolut meiner Kenntnis. Mit dem Thema soll sich deswegen der Blitzschutz-Planer beschäftigen. Ist aber vielleicht eine interessante Information, wer dazu was weiß gerne melden.
Tom schrieb: > P.S. Langfristig ist geplant einen Blitzschutz Experten dazu zu ziehen, > die sind hier in der Region nur alle auf Monate ausgebucht. Nee, die kassieren wie viele Handwerker 5000€ Coronahilfe/Monat und müssen daher jetzt und bis auf weiteres nicht mehr Arbeiten. > Ich sehe > aber dringend Handlungsbedarf, da ein Erdschluss auf dem Weg zum > Nebengebäude nicht abgeschaltet werden würde. Setz halt einfach nen 100er FI vors Erdkabel. Außerdem, es ist alles noch viel Schlimmer! Auch bei einem Erdschluß auf dem Weg zum Hauptgebäude würde nicht abgeschaltet... Auweia auweia, Energieversorger anrufen! Ich glaube Du hast einfach zu viel Geld und möchtest es irgendwie loswerden. Es kommt die kalte Jahreszeit. Spende doch einfach der Obdachlosenhilfe damit ein paar Leute mehr ein warmes Dach über dem Kopf haben.
Tom schrieb: > von dem aus ein > Nebengebäude versorgt werden soll. Ein Erdkabel 5x6mm² liegt bereits und > wird über Neozed direkt vom Zähler eingespeist. Da gibt es jetzt > Probleme und meiner Meinung nach ist das so nicht korrekt. Welchem Zweck soll die EV im Nebengebäude bitte dienen, oder wie soll das Gebäude genutzt werden, doch nicht etwa Wohn- oder Gewerberäume? Denn die 5x6 mm2 sind etwas wenig für die Vorgaben von 63 A als Hauptstromversorgung für eine z.B. Whng., und dann noch der U-Abfall auf dem Weg bis zur 2. UV. Wie lang ist denn die Strecke vom HA bis zu dem Gebäude?
Warum sollte es nicht erlaubt sein, aus der (Haupt-)Verteilung / Zählerschrank des Gebäudes, in dem L1-L3/N/PE vorliegen einfach in das Nebengebäude zu fahren, solange die Rahmenbedingungen eingehalten sind? Ein entsprechender RCD, der Selektiv ist wird ja wohl schon vorhanden sein, wenn es ein Anlage mit TT-System ist. Erder zubauen und hinter irgendwas verstecken ist aber in der Tat etwas doof, da keiner eine Sichtkontrolle durchführen kann. Gerade im TT-System ist der Anlagenerder ein wichtiger Bestandteil der Anlage. Bei einm TNC-System wäre es nicht so schlimm, wenn der Anlagenerder nicht richtig funktionieren würde, da der PEN des VNB einspringt.
Tom schrieb: > Mein Kenntnisstand: In die Hauptverteilung muss ein selektiver 100mA RCD > eingebaut werden, damit bei Erdschluss abgeschaltet wird. > Im Nebengebäude wird die Verteilung dann regulär mit 30mA RCDs und > 10/16A LSS bestückt. Bei einem Erd-Schluss wird der FI eher nicht die funktionale Aufgabe haben, dann schon für den Brandschutz. > Meine Fragen: > - Bin ich mit dem selektiven RCD noch auf aktuellem Stand der Technik? > - Muss im Nebengebäude ein weiterer Erder gesetzt werden, um den PE aus > dem 5x6² zu unterstützen? Ein RCD ist immer selektiv, wie sollte der anders bitte sein, denn die paar 100 mA kommen keinem anderen davor liegenden LSS in die Quere > Falls zusätzlich geerdet werden muss: Es ist baulich quasi unmöglich, > die Potentialausgleich-Schienen der Gebäude untereinander zu verbinden. > Ich fürchte es könnte Ausgleichsströme über den 6mm² PE geben. > Wie löst man dieses Problem dann? Wieso soll das nicht möglich sein, zusätzlich zu der schoon eh zu schwachen 5x6 mm2 Leitung ein mind. 20 mm2 Massiv-Leiter mit zu verlegen? Das zu dünne Versorgungskabel wirst du ja sicherlich noch wechseln können? Und irgendwie wäre es mal hilfreich auf die offenen Fragen zu antworten?
Niemand schrieb: > Ein RCD ist immer selektiv, wie sollte der anders bitte sein, denn die > paar 100 mA kommen keinem anderen davor liegenden LSS in die Quere Informiere dich mal, was Selektivität bei RCD bedeutet, es geht dabei nicht um die Selektivität gegenüber Sicherungen oder Leitungsscghutzschaltern!
Niemand schrieb: > Bei einem Erd-Schluss wird der FI eher nicht die funktionale Aufgabe > haben, dann schon für den Brandschutz. Gerade im TT-System ist ein RCD vorgeschrieben, da nicht immer sichergestellt werden kann, das bei einem Erdschluss der erforderliche Kurzschlussstrom fliesen kann, der den Leitungsschutz in der geforderten Zeit zum auslösen bringt. Ein RCD wird bei einem viel kleinerem Erdschlussstrom angeregt und schaltet in der geforderten Zeit ab!
Sven L. schrieb: > Informiere dich mal, was Selektivität bei RCD bedeutet, es geht dabei > nicht um die Selektivität gegenüber Sicherungen oder > Leitungsscghutzschaltern! Das ist schon klar, dass wenn dahinter im Nebengebäude noch ein RCD installiert wird, der davor nicht den gleichen Wert haben darf. So viel zur Selektivität des RCD in der HV. Sven L. schrieb: > Ein RCD wird bei einem viel kleinerem > Erdschlussstrom angeregt und schaltet in der geforderten Zeit ab! Das ist pure einfachste Mathematik über Zahlenvergleich und eigentl. nicht der Rede wert? 100 mA werden natürlich viel eher erreicht als der Auslösestrom von über 50 A bei einem 16-A B-Automaten. Und dann geht die Sucherei erst mal los wo der Fehler zu finden wäre. Bei über 50 A knallt es heftig u. die Fehlerstelle wird ganz schnell offensichtlich.
Niemand schrieb: > Das ist schon klar, dass wenn dahinter im Nebengebäude noch ein RCD > installiert wird, der davor nicht den gleichen Wert haben darf. > So viel zur Selektivität des RCD in der HV. Selektive RCD sind zu dem kurzzeitverzögert. Niemand schrieb: > Das ist pure einfachste Mathematik über Zahlenvergleich und eigentl. > nicht der Rede wert? > 100 mA werden natürlich viel eher erreicht als der Auslösestrom von über > 50 A bei einem 16-A B-Automaten. Und dann geht die Sucherei erst mal los > wo der Fehler zu finden wäre. Bei über 50 A knallt es heftig u. die > Fehlerstelle wird ganz schnell offensichtlich. Für das normgerechte Abschalten eines B16-Leitungsscutzschalter müssen 80A fliesen können.
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