Hallo liebes Forum, ich versuche mich grad an einer 4-layer-Platine in Eagle. Normal würde ich die Aufteilung der Layer wie folgt machen: L1: Signal L2: GND L3: VCC L4: Signal Allerdings habe ich jetzt auch eine neg. Versorgungsspannung VEE mit dabei. Teilt man dann den VCC Layer mit Polygon in VCC|VEE oder zieht man für VEE lieber "normale" Leiterbahnen oder wie würde man das machen? PS: Es gibt nur unkritische analoge Bauteile, also kein HF bzw. DGND Vielen Dank schon mal!
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ElecEddy R. schrieb: > Teilt man dann den VCC Layer mit Polygon in VCC|VEE So würde ich das machen. Das müssen nicht mal unbedingt Polygone sein. Aber mit den wenigen Informationen kann man nur einen groben Anhaltspunkt geben. Analoge Baugruppen mit deinen Randbedingungen wären vermutlich auch auf zwei Layern machbar. Mit vier sollte es entspannt gehen.
Ist natürlich schwer abzuschätzen, ob das Design nicht vielleicht so unkritisch ist, dass der Lagenaufbau keine Rolle spielt. Aber besser wäre folgender: L1: Signale + Versorgung geroutet oder geflutet L2: GND L3: GND L4: Signale + Versorgung geroutet oder geflutet Man könnte z.B. VCC auf L1 und VEE auf L4 routen oder fluten. So hätte jede Leitung einen definierten Rückpfad (an Return-Vias denken!), was beispielsweise auch die Störempfindlichkeit von unkritischen analogen Signalen verbessert. Im ersten Ansatz würde ich versuchen die Versorgung zu routen statt zu fluten. Flächig ausgeführte Versorgungen sind bei analogen Schaltungen oft unnötig und bei in deinem Fall zwei Versorgungen ist es unter Umständen nicht ganz so einfach die Inseln miteinander zu verbinden (bei einer Versorgung tut man sich leichter die Inseln auf L1 und L4 überlappen lassen und dann mit Vias verbinden). Aber es kann - wie gesagt - auch sein, dass es in deinem Fall einfach komplett egal ist. Daher bitte nur als Vorschlag verstehen.
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ElecEddy R. schrieb: > Es gibt nur unkritische analoge Bauteile, also kein HF bzw. DGND Und dafür eine Mehrlagen-LP? Ist das nur eben so mal, also zum Üben oder aus Spaß? W.S.
Nachdem 4 Lagen für 22$ (-> incl. Versand für <30€) innerhalb von 2 Wochen geliefert aus China (JLC-PCB) zu bekommen sind sehe ich außer für extremst simple Anwendungen keinen Grund mehr nur auf 2 Lagen zu gehen.
W.S. schrieb: > Und dafür eine Mehrlagen-LP? Das hatte ich ja oben auch schon angedeutet. Wir kennen jedoch die gewünschte Packungsdichte nicht und wenn die Kosten für die vierlagige okay sind, warum nicht ...
Interessante Ansätze! 4layer sind in meinem Fall sicher nicht zwingend notwendig. Zum einen ist es richtig was HildeK sagt, dass ich eine relativ kleine Packungsdichte erreichen möchte. Ich hätte mir ein paar Versorgungsleitungen "gespart". Zum anderen ist es auch eine Übung für mich eine solche Platine auf 4 Lagen zu bringen, da die Kosten dafür ok sind. Der Störempfindlichkeit wird es ebenfalls zumindest nicht schaden. Dann werde ich es denke ich mal nach dem Vorschlag von P.S. versuchen: L1: Signale + Versorgung geroutet + GND geflutet L2: GND L3: GND L4: Signale + Versorgung geroutet + GND geflutet
Test schrieb: > Nachdem 4 Lagen für 22$ (-> incl. Versand für <30€) innerhalb von 2 > Wochen geliefert aus China (JLC-PCB) zu bekommen sind sehe ich außer für > extremst simple Anwendungen keinen Grund mehr nur auf 2 Lagen zu gehen. Jaja, die Dummheit und Faulheit greifen nicht erst gestern um sich. Mann O Mann! Wann kommt der erste LED-Blinker auf 4 Lagen?
ElecEddy R. schrieb: > Zum einen ist es richtig was HildeK sagt, dass ich eine relativ kleine > Packungsdichte erreichen möchte. Dann solltest du eher einlagig mit THT und Drahtbrücken arbeiten. Oder meinst du eher eine hohe Packungsdichte? ;-) > Zum anderen ist es auch eine Übung für mich eine solche Platine auf 4 > Lagen zu bringen, da die Kosten dafür ok sind. Der Störempfindlichkeit > wird es ebenfalls zumindest nicht schaden. > > Dann werde ich es denke ich mal nach dem Vorschlag von P.S. versuchen: > > L1: Signale + Versorgung geroutet + GND geflutet > L2: GND > L3: GND > L4: Signale + Versorgung geroutet + GND geflutet Masseflächen sind keine Wundermittel, auch nicht bei 4 Lagen. Ich würde es bei einer Massefläche belassen und die 2. Innenlage für Stromversorgung und ggf. Signale nutzen. Alle möglichen Restflächen mit Masse fluten ohne nachzudenken verbessertauch nicht die EMV, im Zweifelsfall verschlechtert man sie eher! https://www.mikrocontroller.net/articles/Richtiges_Designen_von_Platinenlayouts#Vorgehen_bei_der_Layouterstellung
Falk B. schrieb: > Wann kommt der erste LED-Blinker auf 4 Lagen? Da hinkst du aber weit hinter der Entwicklung her. Ein in der Nähe ansässiger Weltkonzern hat schon im vorigen Jahrhundert Abschirmplatinen zum Dazwischenschieben in einem Einschubgehäuse (GND-Flächen) als Multilayer ausgeführt. Ohne Bauelemente und Leiterbahnen. Georg
Falk B. schrieb: > Dann solltest du eher einlagig mit THT und Drahtbrücken arbeiten. Oder > meinst du eher eine hohe Packungsdichte? ;-) Ah sorry, mein Fehler. Ich meine natürlich hohe Packungsdichte. :D Mhh, ich merke schon. Wie so oft trifft auch hier bei der Layerwahl der Spruch zu: "Es kommt drauf an!" :D
Falk B. schrieb: > Jaja, die Dummheit und Faulheit greifen nicht erst gestern um sich. Mann > O Mann! Wann kommt der erste LED-Blinker auf 4 Lagen? Bin begeistert, lass uns ein Projekt 'draus machen: Wollen wir das auf FPGA-, DSP, oder Multicore-CPU-Basis angehen (irgend so'n i.mx8...-Ding)?!? :) Das hier: P. S. schrieb: > L1: Signale + Versorgung geroutet oder geflutet > L2: GND > L3: GND > L4: Signale + Versorgung geroutet oder geflutet ...ist ein wirklich sehr guter Ansatz, wenn man schnelle Signale hat. Es hat zudem den Vorteil, dass auch die Versorgungsspannung(en) einen niederimpedanten Rückkehrpfad hat. Das scheint hier laut TO wohl nicht der Fall zu sein, daher ist es nicht so wichtig aber wie er selber schrieb: ElecEddy R. schrieb: > Der Störempfindlichkeit > wird es ebenfalls zumindest nicht schaden. ElecEddy R. schrieb: > Mhh, ich merke schon. Wie so oft trifft auch hier bei der Layerwahl der > Spruch zu: "Es kommt drauf an!" :D Definitiv!
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Falk B. schrieb: > Ich würde > es bei einer Massefläche belassen und die 2. Innenlage für > Stromversorgung und ggf. Signale nutzen. Ja. Der ursprüngliche Ansatz für 4 Lagen war ok. Zwei GND-Lagen innen ist übertrieben. M.A. S. schrieb: > Es hat zudem den Vorteil, dass auch die Versorgungsspannung(en) einen > niederimpedanten Rückkehrpfad hat. Die Versorgung hat auch einen prima Rückkehrpfad, wenn sie auf einer der inneren Layer liegt.
HildeK schrieb: > Die Versorgung hat auch einen prima Rückkehrpfad, wenn sie auf einer der > inneren Layer liegt. Aber nicht so gut, wie bei der Anordnung mit zwei GND-Lagen innen. Warum? Weil der Abstand zwischen L1-L2 sowie zischen L3-L4 idR. meist deutlich kleiner ist als der zwischen L2-L3, hier ist meist ein dicker Core dazwischen. Aber: hier wird es keinen Unterschied machen, denn schnelle Signale seien ja angeblich nicht vorhanden...
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M.A. S. schrieb: > Aber nicht so gut, wie bei der Anordnung mit zwei GND-Lagen innen. > Warum? Weil der Abstand zwischen L1-L2 sowie zischen L3-L4 idR. meist > deutlich kleiner ist als der zwischen L2-L3, hier ist meist ein dicker > Core dazwischen. Naja, da kommen wir in die Feinheiten. Und über den Stackaufbau wissen wir nichts. Aber klar, bei vierlagigen Platinen mit final 1.6mm Dicke sind die Abstände größer als bei acht oder zwölf Layern. Man wird kaum den Kern mit 125µ machen und die Prepregs mit je ≈700µ. Die Ströme in den Versorgungspfaden sollten idealerweise nicht allzu hochfrequent sein - sonst ist die Entkopplung schief gelaufen; auch nicht bei digitalen Schaltungen. Und für den DC-nahen Strom spielt der Abstand keine so entscheidende Rolle. Das ist evtl. anders bei schneller Digitaltechnik, wenn man Flächen von GND und VCC als Kondensator heranziehen will. Da ist man mit vier Layern jedoch sehr schnell an der Grenze. M.A. S. schrieb: > Aber: hier wird es keinen Unterschied machen, denn schnelle Signale > seien ja angeblich nicht vorhanden... So ist es. Ich sehe das entspannt 😀.
> Aber: hier wird es keinen Unterschied machen, denn schnelle Signale > seien ja angeblich nicht vorhanden... Genau. Das Nutzsignal geht nur bis max. 50kHz.
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