Forum: Offtopic Fluglärm Messgerät - Empfehlungen?


von Tinnitus (Gast)


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Hallo Leute,

bei uns im Ort steigt der Frust über den, seit April STARK zugenommen 
Lärmpegel, der durch Kampfflugzeuge verursacht wird. Ist man während der 
Überflüge draußen, muss man sich die Ohren zuhalten, sonst schmerzt es. 
Im Haus sind während dieser Zeiten kaum Telefonate oder Unterhaltungen 
möglich, die Schränke vibrieren, der Monitor zittert und die Gläser 
klingeln.
Und das mehrmals täglich für 30 Minuten bis zu 2 Stunden.

Ihr könnt euch vorstellen, wie sehr wir unsere Nase voll haben.

Die Stellungnahme aufgrund einer Beschwerde besagt im Kern, dass wir den 
Lärm nur stärker wahrnehmen, weil der Flugverkehr insgesamt aufgrund von 
Corona abgenommen hätte. Was völliger Quatsch ist, da Fenster nur und 
Schränke nicht zu zittern beginnen, wenn der Flugverkehr abnimmt. Zudem 
liegen wir nicht in einer Einflugschneise, weshalb sich der Lärm durch 
Linienverkehr bei uns ohnehin kaum bemerkbar macht.

Desweiteren würden wir gerne herausfinden, wer da eigentlich fliegt.
Ein Modellbauer, der hier im Ort lebt, sagte, dass das Belgier sind.
Aber lässt sich sowas irgendwie belegen? Gibt es flightradar für 
Militärflugzeuge? Vermutlich nicht... aber vielleicht Auskunftstellen?

Naja, jedenfalls soll nun also eine Messstation angeschafft um 
Schallpegel Messungen über einen Zeitraum von mehreren Wochen und an 
mehreren Orten in einem ca. 10km Radius durchzuführen.

Im Grunde würde es ausreichen, wenn das Gerät z.b. auf einer SD Karte 
eine CSV-Datei mitschreibt, in der Zeitstempel und Schallpegel 
protokolliert werden. Den Rest, also Aufstellort, Stations-ID, etc. 
können wir manuell nachhalten.

Wenn jemand eine Idee hat oder sonstige Erfahrungen zu diesem Thema 
teilen möchte, würde mich das sehr freuen.

Merci, Marko

: Verschoben durch Moderator
von Bernhard S. (gmb)


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Tinnitus schrieb:
> Aber lässt sich sowas irgendwie belegen? Gibt es flightradar für
> Militärflugzeuge?

Bei Flightradar werden Militärmaschinen geblockt, hier nicht:

https://www.radarbox.com/@51.04457,5.64576,z10

Momentan sehe ich 4 Militärmaschinen in Belgien nahe der deutschen 
Grenze.

von Achim B. (bobdylan)


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Zu bedenken geben möchte ich, dass privat durchgeführte Messungen nicht 
unbedingt vor Gericht oder irgendwelchen Behörden anerkannt werden. 
Kenne ich von einer Musik-Kneipe; da musste für teuer Geld einen 
zertifizierten Messknecht beauftragt werden. Eigenen Messungen haben 
niemanden interessiert.

von Ex-Betroffener (Gast)


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Bin selber in einer solchen Gegend aufgewachsen, daher kann ich das ganz 
gut einschätzen (auch mit vibrierenden Schränken, genau so, wie Du es 
beschreibst)
Wir kannten teilweise auch die Leute am anderen Ende der 
Beschwerdestellen. Es wird natürlich versucht, auf die Beschwerden der 
Leute einzugehen aber eines ist unmissverständlich klar: An der Sache 
und den Einsätzen wird sich nichts aber auch garnichts ändern. 
Versprochen! Jegliche Protokollierungen über Ausmaß oder Herkunft der 
Flieger kannst Du dir echt sparen, das kostet nur deine Mühen und 
Nerven. Den einzigen Einfluss, den Du darauf hast, ist vereinzelte 
Veranstaltungen wie z.B. Beerdigungen oder Hochzeiten in einem gewissen 
Zeitraum anzumelden. Darauf gehen die tatsächlich ein, wenn es denn 
irgendwie geht. Natürlich haben die auch z.B. "Belgier" auf dem Plan, 
die kommen mal nicht einfach so vorbei und fliegen da rum.

Einzige Lösungsmöglichkeit ist Umzug, wobei ich aus Erfahrung sagen 
kann, dass dabei 2..3km Abstand schon eine Menge ausmachen. 
Militärfliegerei ist auf höchster politischer Ebene angeordnet, da 
bewegst Du im Endeffekt nichts.

von Salamihäcksler (Gast)


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Tinnitus schrieb:
> Wenn jemand eine Idee hat oder sonstige Erfahrungen zu diesem Thema
> teilen möchte, würde mich das sehr freuen.

Machst wie damals in Oberbolheim, lasst euren Ort wegen Fluglärm 
abreissen und 2km weiter weg neu aufbauen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Oberbolheim

Alles andere ist Flickwerk.

von Olyva Maier (Gast)


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Achim B. schrieb:
> Zu bedenken geben möchte ich, dass privat durchgeführte Messungen nicht
> unbedingt vor Gericht oder irgendwelchen Behörden anerkannt werden.
> Kenne ich von einer Musik-Kneipe; da musste für teuer Geld einen
> zertifizierten Messknecht beauftragt werden. Eigenen Messungen haben
> niemanden interessiert.

Die interessieren schon.
Nur wird Dein Kontrahent im Zweifelsfalle ebenfalls "eigene Messungen" 
vorlegen die genau das Gegenteil belegen.
An dieser Stelle wirds ohne Sachverständigen natürlich schwierig für den 
Richter.

von Thomas Z. (usbman)


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Tinnitus schrieb:
> Und das mehrmals täglich für 30 Minuten bis zu 2 Stunden
ich halte das für übertrieben oder du wohnst direkt an einem 
Militärflughafen.
Selbst in Zeiten des kalten Kriegs gab es auf Natoflughäfen relativ 
wenig Starts und Landungen. Im wesentlichen waren das die Alarmstarts 
der 2 QAA Maschinen plus ein paar Übungsflüge. Aus meiner Erinnerung 
würde ich sagen vielleicht ein Dutzend Flüge pro Tag. (Fliegerhorst mit 
60 F4F) Mehr Flugbetrieb gab es nur bei den Nato Übungen einmal im Jahr.
Wie andere ja schon geschrieben haben wirst du da nicht viel dagegen 
machen können.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Mit Knödeln gegen Starfighter:
https://de.wikipedia.org/wiki/Pasinger_Kn%C3%B6delkrieg
Karl-Valentin-Orden „für den schönsten Blödsinn des Jahres“ 1967.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Thomas Z. schrieb:
> ich halte das für übertrieben oder du wohnst direkt an einem
> Militärflughafen.

Dann kommst du mal hierher, das wird sofort deine Meinung verändern.

Ich kann den Ärger des TO absolut nachvollziehen, aber es ist ganz genau 
wie hier geschrieben:

Ex-Betroffener schrieb:
> eines ist unmissverständlich klar: An der Sache
> und den Einsätzen wird sich nichts aber auch garnichts ändern.
> Versprochen! Jegliche Protokollierungen über Ausmaß oder Herkunft der
> Flieger kannst Du dir echt sparen, das kostet nur deine Mühen und
> Nerven.

Hier, in meiner Wohngegend kommt es sogar öfter zu Überschall-Knall und 
das gewaltig. Obwohl es eine Verordnung für solche Flieger gibt, die 
Mach1 erst ab einer gewissen Flughöhe erlaubt.

Es gibt Tage, da kannst du dich nichtmehr vernünftig unterhalten und das 
geht dann den ganzen Tag so.

Beschwerde? ha, vergiss es.

von Ben S. (bensch123)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Dann kommst du mal hierher, das wird sofort deine Meinung verändern.
>
> Ich kann den Ärger des TO absolut nachvollziehen, aber es ist ganz genau
> wie hier geschrieben:

Moment mal, das ist dein erster Beitrag hier.

Aber warst nicht auch du derjenige, der seine Kinder keine 800m Schulweg 
zurücklegen lassen würde?

Phasenschieber S. schrieb:
> Hätte ich noch schulpflichtige Kinder, würde ich sie keinesfalls jeden
> Tag 800m Schulweg alleine bewältigen lassen.

Ich glaube manche Leute sind echt empfindlich ...

von Phasenschieber S. (Gast)


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Ben S. schrieb:
> Ich glaube manche Leute sind echt empfindlich ...

Einen an der Waffel zu haben, ist viel schlimmer als empfindlich zu 
sein!

von Ben S. (bensch123)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Einen an der Waffel zu haben, ist viel schlimmer als empfindlich zu
> sein!

Da gebe ich dir recht. Und manche vereinen beides.
Vermutlich fliegt der Jet zwei mal am Tag mit 100db übers Kuckucksnest.

: Bearbeitet durch User
von Phasenschieber S. (Gast)


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Ben S. schrieb:
> .....Bullshit

Was suchst du? welche Motivation treibt dich? Streit mit mir? Hast du 
generellen Frust, den du irgendwie rauslassen musst?

Such dir einen anderen, oder besser, geh zum Psychiater.

von Ben S. (bensch123)


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Nein, ich habe keinen Frust. Ich sage einfach, dass du und der TO 
vermutlich wieder überreagieren.

Als erstes könnte man ja mal mit seinem Handy die Pegel messen - dafür 
gibt es Apps - und ein Überflugtagebuch führen. Aber bitte ehrlich sein 
..

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