Hallo Cats, für eine kleine Steuerung suche ich ein einzelnes TTL IC welches folgender Logiktabelle folgt: I1 I2 I3 O1 O2 O3 0 0 0 0 0 1 0 0 1 0 1 0 0 1 0 1 1 0 1 0 0 1 1 1 1 0 1 1 1 0 1 1 0 1 1 0 x 1 1 x x x Wenn I2 und I3 gesetzt sind (letzte Zeile) sind die Ausgangszustände beliebig. I2 und I3 könnten ohne schaltungstechnischen Mehrwaufwand jeweils vorher invertiert werden (das sind 2 Schließer die jeweils gegen GND oder Vcc schalten können). Hat jemand eine Idee ob/wie man das mit einem einzelnen IC hinkriegt? Werner
Früher hatte ich sowas noch im Kopf, heute müsste ich in den Datenblätter suchen.... Doch heute würde ich einen kleinen uC programmieren (lassen). Ein alter Eprom, passend programmiert könnte auch gehen. Old-Papa
Beitrag #6431200 wurde vom Autor gelöscht.
Old P. schrieb: > Ein alter > Eprom, passend programmiert könnte auch gehen. ... und ein alter GAL16V8 kann das auch.
Ja, das ginge wohl, ich scheue aber den Aufwand dafür, sollte es schon ein handelsübliches IC fertig geben. Ich habe mal ein paar Gleichungen aufgestellt: O1 = I1 || I2 O2 = I1 || I2 || I3 O3 = !(I2 || I3) Das wären 4 Odergatter aber leider noch ein Inverter. Und NOR Gatter hätte nicht genug in einem IC. Andere Ideen? Werner
Werner schrieb: > Andere Ideen? uC, wenn auch komplett übertrieben. Werner schrieb: > Ja, das ginge wohl, ich scheue aber den Aufwand dafür, Der Aufwand hält sich doch in Grenzen. Weshalb muss es denn eine 1-Chip-Lösung sein?
:
Bearbeitet durch User
>Weshalb muss es denn eine 1-Chip-Lösung sein?
Damit ich nur ein IC kaufen und auflöten muss...
Werner
Werner schrieb: >>Weshalb muss es denn eine 1-Chip-Lösung sein? > > Damit ich nur ein IC kaufen und auflöten muss... Das ist nicht Dein Ernst?! Du hast eine Projektidee sowie eine Lösung, die mit ZWEI ICs 74HC02 umsetzbar ist. Du lässt das Projekt daran scheitern, dass Dir keine Lösung einfällt, die mit NUR EINEM IC auskommt? Ernsthaft?
Kannst die Beiden ja Huckepack in die gleichen Bohrlöcher löten und frei verdrahten. ;)
>Du lässt das Projekt daran scheitern,
Hat niemand gesagt. Wenn ich durch Nachdenken ein IC einsparen kann,
wieso diesen kleinen kostenfreien Vorteil nicht nutzen...
Werner
Falls es mit Nachdenken nichts wird: https://supreemcircuits.blogspot.com/2014/05/digital-electronics-list-of-7400-series.html Suche nach ROM.
Geht, mit einem Hex 2-Input NOR Gate wie z.B. dem SN54AS805B. Als Pseudo-Code: O1 = inv (nor (I1, I2)); O2 = inv (nor (O1, I3)); O3 = nor (I2, I3); Die beiden benötigten Inverter bekommst Du aus den NOR-Gates mit parallel geschalteten Eingängen.
Bausteine der Serie 74HC, EPROMs und Microcontroller sind aber keine TTL-Bausteine, so wie vom TE gefordert. Warum es diese ziemlich unsinnige Forderung gibt, werden wir vermutlich erst bei der 23. Scheibe Salami erfahren. Und dann stellen wir auch fest, dass es sich eigentlich gar nicht um einen TTL-Baustein handeln muss, sondern es völlig ausreichen würde, wenn er zu TTL-Logikpegeln kompatible Ein- und/oder Ausgänge hätte. Oder das ganze soll doch mit 3,3 V oder 12 V laufen, oder, oder, oder... Wenn es unbedingt TTL sein muss, kämen auch PROMs wie z.B. 82S23, 74S28x, 74S571/2/3 in Frage.
:
Bearbeitet durch User
Ja, mit dem Einwand, das es kein TTL ist rechne ich auch. Und probiere mal so ein Hex NOR Gate zu kaufen. Das wird ein Spaß :-) Mir ging es mit der Antwort auch eher um den Denksport Aspekt und weniger um eine realistische Umsetzung. Vielleicht hat der TE Glück und man bekommt seine Tabelle mit kreativer Nutzung von Chips wie BCD zu 7-Segment Decodern und Rückkopplung hin. In der Praxis würde ich einfach ein Quad OR-Gate nehmen und den fehlenden Inverter über ein Digitaltransistor lösen.
Nix was ein BCD-zu-Dezimal-Dekoder und ein paar Dioden nicht hinbekommen würden. Oder ein Inverter (mit einem Transistor) und ein paar Dioden, wenn ich recht überlege: O1 = I1|I2 (2 Dioden auf den Ausgang) O2 = O1|I3 (2 bzw. 3 Dioden auf den Ausgang) O3 = not I2&I3 (2 Dioden auf die Basis, Standard-Emitterschaltung mit Basis- und Kollektorpullup) Evtl. brauchts halt noch Pulldowns an O1 und O2. Wenn im OP "2 Schließer" steht, geht vielleicht sogar was mit ein paar Relais, evtl. reichen 3 Stück mit 2 Wechslern.
:
Bearbeitet durch User
Werner schrieb: > Andere Ideen? Meine Kollegen würde das mit einem Kintex lösen und sich die Lösung von MATLAB erzeugen lassen. Ich plädiere für etwas kleines dazwischen: Ein GAL / PAL. Brauchst halt noch nen Brenner.
Max H. schrieb: > Ja, mit dem Einwand, das es kein TTL ist rechne ich auch. Ich warte noch auf die Information wann das Ergebnis abgegeben werden muss.
Weltbester FPGA-Pongo schrieb im Beitrag #6431294: > Meine Kollegen würde das mit einem Kintex lösen und sich die Lösung von > MATLAB erzeugen lassen. Wie soll das bitte gehen ohne Simulink? SCNR, WK
Dergute W. schrieb: > Wie soll das bitte gehen ohne Simulink? Ja, das hatte ich nun dem MATLAB zugeschrieben. Aber im Ernst, solche Sachen kriegen die nicht mehr hin. Ich glaube, die machen so etwas an den Hochschulen gar nicht mehr, Schaltungen per Hand zu optimieren oder gar zu bauen.
4 NOR Gates (7402): O3 = I2 ⊽ I3 O4 = I1 ⊽ I2 O1 = !O4 O2 = O4 ⊽ O3
Werner schrieb: >>Weshalb muss es denn eine 1-Chip-Lösung sein? > Damit ich nur ein IC kaufen und auflöten muss... Ingenieuren ist schon vor sehr langer Zeit aufgefallen, daß es mehr Logikfunktionen gibt, als man in Form spezialisierter IC bauen kann und/oder will. Und daß man andererseits bei der Verwendung von Standard-Logik wie NAND und NOR dann entsprechend viel Aufwand treiben muß. Die Lösung waren programmierbare Logibausteine. Erst PAL, dann GAL. Schließlich (F)PGA. Und als Nebenlinie µP und µC. Such dir aus, was dir gefällt. Angesichts deiner gerade mal 3 Eingangs- und 3 Ausgangssignale ist die Lösung mit Standard-Gattern vermutlich am sinnvollsten. Eine Lösung mit 6 NOR wurde ja schon gegeben. Ein paar 7402 in Standard-TTL finden sich bestimmt. Auch ein ganz kleines 16x8 PAL oder GAL wäre geeignet, muß aber natürlich programmiert werden. Dito ein EPROM als Lookup-Tabelle oder ein µC.
Old P. schrieb: > Früher hatte ich sowas noch im Kopf, heute müsste ich in den > Datenblätter suchen.... Hi, kein Code im Bild passt. TTL IC für Graycode gibt's.NTE7444 (Für Waagen beliebt, bei denen sich pro Step nur ein Wert ändern darf - auch bei Übertrag.) ciao gustav
Ich nehme für Logik gerne MCs, z.B. ATtiny24, Atmega48. Oftmals wissen die Auftraggeber ja selbst nicht so recht, welche Logik am Ende rauskommen soll. Umprogrammieren ist also mehrmals nötig. Man kann auch leicht eine Entprellung mit einbauen. Ist eigentlich immer nützlich gegen Störimpulse (Relais flattern). Und auch Totzeiten, wenn zwischen mehreren Ausgängen umgeschaltet werden muß. Ein definiertes Power-On Reset ist auch garantiert. Man kann sich auch den Zustand vor dem Ausschalten im EEPROM merken und wiederherstellen.
Axel S. schrieb: > Die Lösung waren programmierbare Logibausteine. Hi, habe früher mal mit Diodenmatrix gearbeitet. Wird aber schnell unübersichtlich. Ein PC-Keybord mit Dioden. Das funktionierte sogar. ciao gustav
:
Bearbeitet durch User
Andreas S. schrieb: > Bausteine der Serie 74HC, EPROMs und Microcontroller sind aber keine > TTL-Bausteine, so wie vom TE gefordert. HC/HCT-TTL ist zwar strenggenommen kein TTL, weil die Bausteine auf CMOS-Technologie basieren. Aber TTL wird aber gerne als Oberbegriff für die komplette 74er Serie genommen, von 74L/-/H über 74S/LS/ALS, 74HC/HCT bis hin zu den aktuellen AVC, AHC, LVC. So weiss dann doch jeder was gemeint ist. Ganz strenggenommen ist auch 74LS kein TTL, sondern S-TTL. "Echte" TTL sind nur die Serien 74xx, 74Lxx und 74Hxx. Standard, L und H unterscheiden sich durch den Bias-Strom, damit tauscht man Geschwindigkeit gegen Stromaufnahme. Das S brachte dann die Schottky-Diode und damit noch mehr Geschwindigkeit. Auch hier unterscheiden sich S, LS und HS durch den Bias-Strom. HS hat es auf dem Markt m.W. aber nie gegeben.
Andreas B. schrieb: > O3 = I2 ⊽ I3 > O4 = I1 ⊽ I2 > O1 = !O4 > O2 = O4 ⊽ O3 Geht leider nicht. Da kommt folgendes raus: I1 I2 I3 O1 O2 O3 0 0 0 -> 0 0 1 0 0 1 -> 0 0 0 0 1 0 -> 1 1 0 0 1 1 -> 1 1 0 1 0 0 -> 1 0 1 1 0 1 -> 1 1 0 1 1 0 -> 1 1 0 1 1 1 -> 1 1 0
Werner schrieb: > Damit ich nur ein IC kaufen und auflöten muss... Hm komisch der uC ist doch nur ein Chip.... Weltbester FPGA-Pongo schrieb im Beitrag #6431332: > Ich glaube, die machen so etwas an > den Hochschulen gar nicht mehr, Schaltungen per Hand zu optimieren oder > gar zu bauen. Das mag für einen Teil zwar stimmen, aber nicht alle über einen Kamm scheren.
> Die Lösung waren programmierbare Logibausteine.
Ja. Man braucht aber extra ein Programmiergerät dazu. Lohnt sich für ein
einmaliges Projekt nicht oder wenn man das Gerät nur alle 20 Jahre mal
bräuchte.
Wenn du Logikgatter willst, dann geht es wohl nicht unter zwei Chips (z.B. SN74LVC2G32 + SN74LVC1G02). So etwas ist eigentlich ein Anwendungsfall für universelle Gates (z.B. SN74LVC1G97), aber die gibt es nur mit einem pro Chip.
Man könnte jetzt ein Platinchen in DIL-14 Größe machen und da mehrere von diesen SOT-23-Käfern draufsetzen. Wer die ganze echte Haptik braucht macht halt noch schwarzen Epoxy-Verguss drüber :-)
Peter D. schrieb: > Ich nehme für Logik gerne MCs, z.B. ATtiny24, Atmega48. Oftmals wissen > die Auftraggeber ja selbst nicht so recht, welche Logik am Ende > rauskommen soll. Umprogrammieren ist also mehrmals nötig. Hi, wenn es "nur" um logische Zustände geht... aber sollte man nicht auch mit in die Kalkulation einbeziehen, was als "don't care" angesehen werden soll, was bei Mehrfachbetätigung von Tasten passieren soll, welcher Errorcode wann ausgegeben wird. Das alles und viel mehr kann man mit µCs und passender Software ganz elegant lösen. Übrigens: Man hat sich schon vor etlichen Jahren von "statischer" Logik etc., aufgebaut mit TTL-Logik, zugunsten der µC-Lösungen verabschiedet, als man feststellte, dass µCs im Vergleich unterm Strich trotz eigener "Macken" prozentual weniger störanfällig waren als die "TTL"-Technik und man mehr und mehr dazu überging, "getaktete" Systeme zu verwenden. Fazit: -> µC und Software angeraten. ciao gustav
nach dem Ausfall meines EEPROMs im PC1500 nach 15 Jahren würde ich nicht mehr auf löschbare Speicher AVR GAL, EEPROM setzen sondern die Logik in (SMD) HC/HCT/LS/TTL auf einen DIL Adapter bauen
Werner schrieb:
> Andere Ideen?
Das kann z.B. jeder pic16xxx/18xxx mit 3-4 CLC's (Configurable Logic
Cell)!
:
Bearbeitet durch User
was weiß denn ich? schrieb: >> Die Lösung waren programmierbare Logibausteine. > > Ja. Man braucht aber extra ein Programmiergerät dazu. Lohnt sich für ein > einmaliges Projekt nicht oder wenn man das Gerät nur alle 20 Jahre mal > bräuchte. Nö, man braucht heutzutage kein "Programmiergerät" dafür, jedenfalls dann nicht, wenn man auch µC unter "programierbare Logikbausteine" einsortiert. Da wäre z.B. der AVR128DA28. Dafür braucht man als "Programmiergerät" nur eine serielle Schnittstelle, praktischerweise irgendeinen der spottbilligen USB-Seriell-auf-"TTL"-Wandler, die du im Zehnerpack für drei Euro beim Chinesen kaufen kannst. Und programmieren muss man auch nicht besonders gut können, denn die Programmierung würde sich im konkreten Fall darauf beschränken, einmalig die in diesem Chip verfügbare CCL-Einheit zu konfigurieren und dann schlafen zu gehen, weil es für das Programm nix mehr weiter zu tun gibt. Den Rest macht dann diese CCL-Einheit, denn genau das kann sie im Minimum: ein Bit Ausgangwert via Lookup-Table aus drei Bit Eingangswerten machen. Sie kann das aber mehrfach machen, denn bei dem genannten gibt es schon vier LUTs, sie kann das also für bis zu vier Ausgangsbits leisten. Sprich: mehr als ausreichend für z.B. das Problem des TO...
Ein Pickit 3 Klon aus China kostet 16 €. Ein gratis Compiler und so teuer wird es gar nicht. Meine Wenigkeit hat sich noch einen Universaladapter gegönnt. https://www.ramser-elektro.at/shop/programmer-und-zubehoer/bausatz-universeller-icsp-isp-adapter-fuer-avr-und-pic-mikrocontroller/ PS: Wenn der link als Werbung gewertet wird, einfach löschen.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.