Hi Leute :) was würde passieren, wenn bei der angehängten Schaltung an X1-1 nichts angeschlossen wird und somit kein bestimmtes Potential am positiven Eingang anliegt? Würde der OPV in Sättigung gehen? Wenn ja, in welche Richtung? Oder ist ein undefiniertes Verhalten zu erwarten? Welche Parameter muss ich mir im Datenblatt ansehen, um das zu erwartende Verhalten zu bestimmen? Besten Dank im Voraus für eure Tipps! Liebe Grüße
opv schrieb: > Welche Parameter muss ich mir im Datenblatt ansehen, um das zu > erwartende Verhalten zu bestimmen? Übertragungsfunktion aufstellen und Werte in die Formel einsetzen.
opv schrieb: > Oder ist ein undefiniertes Verhalten zu erwarten? Na ja, undefiniert aber oft vom OpAmp-Modell oder Exemplar beeinflusst: fliesst etwas Strom aus dem Eingang raus, lädt sich der Kondensator bis VCC auf, nimmt der Eingang mehr Strom als er liefert, wird er halt auf 0V entladen.
opv schrieb: > Würde der OPV in Sättigung gehen? Ja, wenn du solange warten willst. Denn der extrem kleine Eingangsstrom (CMOS-OPV) müsste die 100n soweit umladen, daß der Ausgang bei Vu=2 irgendwann anschlägt. > Wenn ja, in welche Richtung? Hängt von der Richtung des Eingangsbiasstroms ab. > Welche Parameter muss ich mir im Datenblatt ansehen, um das zu > erwartende Verhalten zu bestimmen? Eingangsbiasstrom
Besten Dank für die schnellen Antworten! Im Datenblatt ist I_ib (Input bias current) mit max. 300pA spezifiziert. Fließt dieser Strom dann in den Eingang hinein oder vom Eingang heraus? Liebe Grüße
opv schrieb: > Fließt dieser Strom dann in den Eingang hinein oder vom Eingang heraus? Modell und Exemplarabhängig, mehr als das Datenblatt dir beschreibt, kann man von dem Chip nicht erwarten, bei manchen (Butler Eingangsstufe) sogar potentialabhängig. Und natürlich abhängig von der Spannung am anderen Eingang, manche OpAmps, wie NE5532, haben Dioden dazwischen.
opv schrieb: > Fließt dieser Strom dann in den Eingang hinein oder vom Eingang heraus? bei diesem OPV ist das unbestimmt. bei anderen (mit bipolaren Transistoren in der Eingangsstufe und ohne R2R) wäre der Strom viel größer und hätte eine eindeutige Richtung.
Wenn es ein Opamp ist mit MOSFET-Eingängen, sind diese Eingänhe so extrem hochohmig, dass der Eingang die Spannung annimmt, gemäss dem elektrischen Feld, das zufällig gerade im Bereich - woher auch immer - anliegt. Kein E-Feld gibt es praktisch nicht. Da ist ein offener Eingang stets unzulässig. Also zumindest hochohmig mit dem Bezugspotenzial verbinden. Das wäre GND, wenn Dual-Supply ±Ub zur Anwendung kommt. Gruss Thomas
opv schrieb: > Hi Leute :) > > was würde passieren, wenn bei der angehängten Schaltung an X1-1 nichts > angeschlossen wird und somit kein bestimmtes Potential am positiven > Eingang anliegt? > Würde der OPV in Sättigung gehen? Wenn ja, in welche Richtung? Oder ist > ein undefiniertes Verhalten zu erwarten? > Welche Parameter muss ich mir im Datenblatt ansehen, um das zu > erwartende Verhalten zu bestimmen? > > Besten Dank im Voraus für eure Tipps! > > Liebe Grüße Häng doch einfach einen hochohmigen Widerstand von X1-1 zu GND.
Auch zu beachten: Bei dem angegebenen input bias current im picoA Bereich ist im "echten Leben" auch längst die Restleitfähigkeit der Platine und das Layout massgebend. Ohne "guard ring" um den offenen Input Pin läuft der eher zur nächstgelegenen Betriebsspannung hoch (oder runter), je nachdem, welche Leiterbahn näher dran ist.
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