Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik DC Autosicherung für AC absicherung verwenden


von Oliver (Gast)


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Hallo Zusammen,

ich wollte mal fragen was der unterschied zwischen einer DC und einer AC 
sicherung ist.

Vorhaben: Ich will eine Mikrowelle testen wo mir die 250V 10A Sicherung 
abgeraucht ist. Jetzt habe ich leider keine passende da. Hab jetzt den 
Motor ausgesteckt, der meiner meinung nach defekt ist und wollte die 
Mikrowelle erneut testen.
Hab noch Sicherungen fürs Auto da.
Ich weiß es ist pfusch aber kann ich die für den Test auch verwenden?
Oder ist da so ein großer unterschied zwischen AC und DC Sicherung?

Vielen Dank schonmal!
Beste Grüße
Oliver

von hinz (Gast)


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KFZ-Sicherungen sind für maximal 32V gebaut, nicht für 250V.

von Horst G. (horst_g532)


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Oliver schrieb:
> Oder ist da so ein großer unterschied zwischen AC und DC Sicherung?

Ja - DC sicher zu trennen ist ungleich komplizierter, während bei AC der 
Lichtbogen alle 10ms "automatisch" unterbrochen wird.
Deine Autosicherung erfüllt jedoch in keiner Weise die Anforderungen an 
eine Sicherung für Netzspannung; weder ist diese zum sicheren Trennen 
von Netzspannung ausgelegt, noch erreicht diese das geforderte 
Abschaltvermögen von 6/10kA.

von Joachim B. (jar)


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Oliver schrieb:
> Ich weiß es ist pfusch

dann lass es wenn du schon fragen musst!

Oliver schrieb:
> ist da so ein großer unterschied zwischen AC und DC Sicherung?

von MaWin (Gast)


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Oliver schrieb:
> Ich will eine Mikrowelle testen wo mir die 250V 10A Sicherung abgeraucht
> ist. Jetzt habe ich leider keine passende da. Hab jetzt den Motor
> ausgesteckt, der meiner meinung nach defekt ist und wollte die
> Mikrowelle erneut testen.
> Hab noch Sicherungen fürs Auto da.
> Ich weiß es ist pfusch aber kann ich die für den Test auch verwenden?

Nein.

Zwar ist AC leichter zu trennen als DC, aber Autosicherungen sind für 
230V~ dann doch unzureichend.

Wegen der geringen Spannung sind die Anforderungen an Autosicherungen 
geringer als als 230V~ Sicherungen und das nutzen die Hersteller auch 
aus: so eine Autosicherung ist herstellungstechnisch der übelste Pfusch, 
ein gestanzes Blech, ein bischen Plastik, fertig ist das kostenoptimiert 
herstellbare Alibi.

Das taugt nicht.

von MeierKurt (Gast)


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Oliver schrieb:
> Hallo Zusammen,
>
> ich wollte mal fragen was der unterschied zwischen einer DC und einer AC
> sicherung ist.
>
> Vorhaben: Ich will eine Mikrowelle testen wo mir die 250V 10A Sicherung
> abgeraucht ist. Jetzt habe ich leider keine passende da. Hab jetzt den
> Motor ausgesteckt, der meiner meinung nach defekt ist und wollte die
> Mikrowelle erneut testen.

Das Motörchen für den Drehteller? Das soll die 10A-Sicherung abschießen?
Möglicherweise eher nicht. Klingt nach Fehler in der Hochspannungs- bzw. 
Mikrowellenerzeugung, sprich Magnetron. Aber: dort wirds wirklich 
gefährlich, sollte man die Finger von lassen, wenn man nicht ganz genau 
weiß, was man tut.

> Hab noch Sicherungen fürs Auto da.
> Ich weiß es ist pfusch aber kann ich die für den Test auch verwenden?
> Oder ist da so ein großer unterschied zwischen AC und DC Sicherung?
>
Naja, besser, als ein "testweise" eingesetzter Stück Nagel oder Schraube 
ist es schon. Dauerlösung ist das natürlich keinesfalls.
Klar (Obwohl ichs schon einmal ne Kfz-Sicherung im Primärkreis in einen 
industriellen Gerät gesehen habe - weiß nur nicht gerade wo) - sowas 
sollte eigentlich für 240V AC nicht verwendet werden.
Testweise ists egal, testweise hat man aber auch den Stecker zum Ziehen 
in der Hand, wenn die Gefahr besteht, dass eine 10A-Sicherung fliegt. 
Und ne Löschmöglichkeit, wenns zum Brennen kommt (Wasser dafür aber eher 
ungünstig).

Letzendlich ist eine Kfz-Sicherung auch nur ne Sicherung wie jede andere 
Schmelzsicherung - also ein Stück Metall, das bei einer definierten 
Stromstärke schmilzt und damit den Stromkreis unterbricht.
hint: Nur weil ins Kfz gehört und 32V draufsteht bleibt eine Sicherung 
eine Sicherung - schätze mal es geht dabei eher um Prüfungs- und 
Zulassungsaufwand.
Zwischen den Anschlüsse einer Sicherung ist bei 240V AC mit maximal - na 
sagen wir 350V (ok, 338,4V)) - zu rechnen. Diese Spannung wird definitiv 
nicht ausreichen, um im Auslösefall zwischen den Polen der Sicherung 
einen Spannungsdurchschlag zu produzieren.
Wenn irgendwas wirklich schiefgeht wäre da ja auch noch der LS und ggf. 
der FI, die dem Stromfluss ein definitives Ende bereiten.


> Vielen Dank schonmal!
> Beste Grüße
> Oliver

von MeierKurt (Gast)


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Horst G. schrieb:
> Oliver schrieb:
>> Oder ist da so ein großer unterschied zwischen AC und DC Sicherung?
>
> Ja - DC sicher zu trennen ist ungleich komplizierter, während bei AC der
> Lichtbogen alle 10ms "automatisch" unterbrochen wird.

Eine Schmelzsicherung vergrössert aber den Abstand durch Abschmelzen, 
irgendwann ist Schluß mit Lichtbogen Lustig.

> Deine Autosicherung erfüllt jedoch in keiner Weise die Anforderungen an
> eine Sicherung für Netzspannung; weder ist diese zum sicheren Trennen
> von Netzspannung ausgelegt, noch erreicht diese das geforderte
> Abschaltvermögen von 6/10kA.

Aber sicherdoch, man braucht dabei unbedingt das genannte 
Abschaltvermögen. Sonst geht ja überhaupt und gar nichts. In keinster 
Weise.
Ist dir eigentlich die Begriffsbedeutung von "Test" klar?

von MeierKurt (Gast)


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hinz schrieb:
> KFZ-Sicherungen sind für maximal 32V gebaut, nicht für 250V.

Und? Wenns 35V werden, was dann? Explodierts dann. Oder was?

von hinz (Gast)


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MeierKurt schrieb:
> hinz schrieb:
>> KFZ-Sicherungen sind für maximal 32V gebaut, nicht für 250V.
>
> Und? Wenns 35V werden, was dann? Explodierts dann.

Ja.

von Forist (Gast)


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Oliver schrieb:
> ich wollte mal fragen was der unterschied zwischen einer DC und einer AC
> sicherung ist.

Hab ich etwas verpasst?
Sind inzwischen selbst Kfz-Sicherungen ohne Mikrocontroller und sonstige 
digitale Elektronik nicht mehr denkbar?
Oder was soll die Frage hier?

von MaWin (Gast)


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Forist schrieb:
> Hab ich etwas verpasst?

Ja.

Nämlich dass deine blöden fachlich inhaltsleeren  Kommentare hier nicht 
erwünscht sind.
Kotz dich woanders aus.

von Harald W. (wilhelms)


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MeierKurt schrieb:

>> KFZ-Sicherungen sind für maximal 32V gebaut, nicht für 250V.
>
> Und? Wenns 35V werden, was dann? Explodierts dann. Oder was?

Dann kann es einen stehenden Lichtbogen geben.

von Harald W. (wilhelms)


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MeierKurt schrieb:

> Zwischen den Anschlüsse einer Sicherung ist bei 240V AC mit maximal - na
> sagen wir 350V (ok, 338,4V)) - zu rechnen. Diese Spannung wird definitiv
> nicht ausreichen, um im Auslösefall zwischen den Polen der Sicherung
> einen Spannungsdurchschlag zu produzieren.

M.E. kann bei der hohen Spannung das Plastik in der Umgebung des
Schmelzdrahtes schmelzen und verkohlen. Dann trennt die Sicherung
nicht mehr.

von Nichtverzweifelter (Gast)


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MeierKurts gefährliches Geschwurbel!

Zeig Dir, nicht mir, eine 10, 15  20, 30 ,40 oder 60Ampere 
Autosicherung.
Wo ist die Quarzsandfüllung, die zuverlässig den entstehenden Lichtbogen 
löscht?
Betrachte nun eine DIN oder US-Sicherung im Glasrohr ab 2,5 Ampere 
aufwärts.

Die Angabe 32 Volt bezieht sich auch nicht auf die Plastikisolation , 
Berührschutz  sondern nach klar definierten Regeln der Technik auf die 
höchstmöglich erlaubte "zu trennende Nennspannung". Sie gibt den 
Einsatzbereich und das zu erwartende Trennvermögen als 
"Not-Aus-Schalter" an.
Wurde Fir auch schon genannt.
Auf LS-Automaten gerne mal 6000 oder 10000 Ampere. Wo doch nur 16A 
draufsteht...

Wenn Du also mangels fachlicher Ausbildung nicht mal Halbwissen oder 
Viertelwissen hast, dann halte besser Deinen Mund.

von DINVDETÜVHINZWIN (Gast)


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Ok, die hohlsten Experten des Forums sagen ne Autosicherung ist zum 
testen zu gefährlich. Also musste sicherheitshalber doch besser nen 
Nagel einsetzen oder Alufolie reinknüllen...:-)

Mal ehrlich, es gibt unzählige Geräte, die besitzen überhaupt keine 
Sicherung. Da machts dann halt der LSS im Sicherungskasten.
Und der ist selbst als B-16er definitiv immer schneller als ne 10er 
KFZ-Sicherung. Wird also sowieso die Abschaltung im Fehlerfall 
übernehmen.

Harald W. schrieb:
> M.E. kann bei der hohen Spannung das Plastik in der Umgebung des
> Schmelzdrahtes schmelzen und verkohlen.

KFZ-Sicherung muß doch nicht unbedingt son Plastikteil sein. Es könnte 
sich auch um eine Torpedosicherung mit Keramikkörper handeln.
Die stecken oft noch in Ersatzlampen Sets, werden kaum gebraucht und 
liegen deshalb massenhaft sinnlos herum.

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Volltrottel!

von Achim H. (pluto25)


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DINVDETÜVHINZWIN liegt da richtig.
Besser keine Sicherung sondern ein 500W Halogenstrahler nehmen. Das 
schont die Schaltelemente, spart den Weg zum Sicherungskasten und bringt 
Zeit zu messen wo der Kurzschluß auftritt.

von Nichtverzweifelter (Gast)


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... und schreibt superdoof von Schrauben, der Pöbler.

von DoS (Gast)


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MeierKurt schrieb:
> Oliver schrieb:
> Letzendlich ist eine Kfz-Sicherung auch nur ne Sicherung wie jede andere
> Schmelzsicherung - also ein Stück Metall, das bei einer definierten
> Stromstärke schmilzt und damit den Stromkreis unterbricht.
Hallo Oliver, das dachte ich auch einmal, aber die Hersteller von 
Sicherungen variieren nicht nur den Drahtdurchmesser, Form und 
eingesetztes Material, sie geben gegebenenfalls auch noch ein weiteres, 
niederschmelzendes Metall in Form eines Kügelchens auf den Draht, dass 
eine Legierung und eine definierte Widerstandserhöhung an der Stelle 
ergibt. Unterbrechen tut dann letztenendes nicht das Schmelzen des 
Drahts (Oberflächenspannung), sondern das Magnetfeld schnürt das 
flüssige Metall so weit ein, dass es zu einer Unterbrechung kommt.

von Handwerker (Gast)


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hinz schrieb:
> KFZ-Sicherungen sind für maximal 32V gebaut, nicht für 250V.

Dann ist 40A KFZ Sicherung in meinem 10S Werkzeug-Akkupack leicht unter 
dimensioniert?

von Harald W. (wilhelms)


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Handwerker schrieb:

> Dann ist 40A KFZ Sicherung in meinem 10S Werkzeug-Akkupack leicht unter
> dimensioniert?

Ja, die Grenzspannung für stehende Lichtbögen bei 30V ist wohl
allgemein anerkannt. Ob schon jemand Versuche gemacht hat, ab
wann wirklich ein Lichtbogen entsteht, weiss ich nicht. Sicher
enteht er bei 55V, denn das ist die typische Brennspannung von
Kohlebogenlampen.

von hinz (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Ob schon jemand Versuche gemacht hat, ab
> wann wirklich ein Lichtbogen entsteht, weiss ich nicht.

Das ist schon wegen Elektroschweißen bestens erforscht.

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