Hallo,
Für die nächste Mostsaison will ich mir eine kleine Abfüllvorrichtung
bauen.
Auf Knopfdruck wird eine Pumpe aktiviert, die dann den Apfelsaft
abfüllt. Ziel soll es sein 5L Apfelsaft ab zu füllen. Da es
ausschließlich für mich ist, muss es nicht sonderlich genau sein.
(+-100ml)
Versuche die 5L über eine konstante Zeit ab zu füllen sind daran
gescheitert, dass die Pumpe im Bereich in die 80°C eine sehr starke
Temperaturabhängigkeit aufweist. Daher suche ich nun eine Waage mit
einer Schnittstelle an die ich einen Arduino dran machen kann. Kennt
jemand eine fertige und bezahlbare, z.B. Paket oder Küchenwaage, mit der
dies umsetzbar wäre?
Viele Grüße
Christian
MaWin schrieb:> Billig nicht
... und auf 100g genau wohl eher auch nicht.
Christian S. schrieb:> Ziel soll es sein 5L Apfelsaft ab zu füllen.
Solange die Dichte von deinem Apfelsaft auf Grund von wechselnder
Zusammensetzung nicht zu sehr variiert, könnte es mit einer Waage
klappen ;-)
Wieviel kommt an Tara dazu?
Mit die einfachste Lösung dürfte wirklich das sein, was Timo N.
vorgeschlagen hat:
HX711 + Wägezellen.
Schon für ca. 2 Euro bekommt man aus China ein Set aus Wägezelle,
Arduino-geeigneter HX711-Platine mit allen nötigen Bauteilen drauf etc.
Gibt's für den dreifachen Preis natürlich auch hier bei eBay/Amazon.
HX711-Libraries für den Arduino dürfte es genug geben, und
Bauanleitungen, wie man aus einer Wägezelle eine minimalistische Waage
bastelt, findet man auch etliche im Netz.
Falls Du keine Lust hast, eine Waage selbst zu bauen, dann nimm einfach
eine fertige elektronische Küchenwaage, die bis 10kg geeignet ist, bau
Platine/Display aus, und schliesse an die darin verbauten Wägezellen
stattdessen so eine HX711-Platine mit Arduino an.
Joachim S. schrieb:> Mit die einfachste Lösung dürfte wirklich das sein, was Timo N.> vorgeschlagen hat:> HX711 + Wägezellen.> Schon für ca. 2 Euro bekommt man aus China ein Set aus Wägezelle,> Arduino-geeigneter HX711-Platine mit allen nötigen Bauteilen drauf
Bis man dann, nach dem man endlich alles aufgebaut und ausprobiert hat,
feststellt, dass dieser billige Chip leider je nach Umgebungsremperatur
völlig andere Messergebnisse anzeigt, und man nochmal los muss, endlich
einen ordentlichen Wägebalken und tauglichen Chip zu kaufen und nochmal
von vorne anfängt.
Aber immer wieder schön, von den Ahnungslosen zu hören, die nur die
Werbung kennen, aber noch nie in ihrem Leben so was aufgebaut haben.
MaWin schrieb:> Bis man dann, nach dem man endlich alles aufgebaut und ausprobiert hat,> feststellt, dass dieser billige Chip leider je nach Umgebungsremperatur> völlig andere Messergebnisse anzeigt ...
Oder es liegt daran, dass man eins der weit verbreiteten HX711-Boards
mit der fehlenden Verbindung beim Gnd-Signal erwischt hat.
Kauf dir eine alte Obstwaage. Die hat ein Mechanischen Zeiger. Bei den
passenden Wert einfach ein Sensor einbauen und den Arduino entsprechend
programmieren.
Bekommst du für kleines Geld bei Ebay "alte Obstwaage" eingeben.
Muss aber halt 1 x kalibiert werden. ;)
MaWin schrieb:> Bis man dann, nach dem man endlich alles aufgebaut und ausprobiert hat,> feststellt, dass dieser billige Chip leider je nach Umgebungsremperatur> völlig andere Messergebnisse anzeigt, und man nochmal los muss, endlich> einen ordentlichen Wägebalken und tauglichen Chip zu kaufen und nochmal> von vorne anfängt.
Dann nimmt der Threadstarter eben einen der tauglichen Chips - deren
Bezeichnungen Du ihm aber leider nicht nennst, weil Du ganz
offensichtlich nicht wirklich helfen, sondern wie üblich nur feige unter
Pseudonym herumpöbeln willst.
Joachim S. schrieb:> Dann nimmt der Threadstarter eben einen der tauglichen Chips
Wozu braucht man eigentlich einen Chip mit 24Bit o.ä., wenn der TO nur
an einem Bit (>/< 5l) interessiert ist?
Wolfgang schrieb:> MaWin schrieb:>> Bis man dann, nach dem man endlich alles aufgebaut und ausprobiert hat,>> feststellt, dass dieser billige Chip leider je nach Umgebungsremperatur>> völlig andere Messergebnisse anzeigt ...>> Oder es liegt daran, dass man eins der weit verbreiteten HX711-Boards> mit der fehlenden Verbindung beim Gnd-Signal erwischt hat.
Oder es liegt daran, dass man ein MaWin ist und nichts von Elektronik
versteht geschweige denn eine Schaltung Datenblattkonform aufzubauen.
Jeve schrieb:> Und was soll das dann bringen?
Du stellst 5 KG ein. An der Stelle wo die Waage das anzeigt machst du
ein Sensor oder Endschalter. Sobald der auslöst wird der Pumpe der Saft
abgedreht. Wenn man es (Falls möglich) mit einen Schiebeschalter(Poti)
verbindet kann man sogar dafür sorgen das die Pumpe langsamer läuft.
Ist halt alles ein Frage der Technik und des Aufwand. Bloß so alte
Waagen muss man mal putzen und je nach Modell mit Gegengewichten
einjustieren.
Meine Mutter hatte mal eine Babywaage die genau so funktioniert. Bloß
ich weiß nicht ob die bin 8 KG geht. Ansonsten kann er ja auch so eine
Waage nehmen.
Einmal 5 KG sauber abwiegen und den Sensor passend einstellen fertig.
Im Prinzip kann er das ganze sogar Progamm gesteuert machen. Einfach ein
2 Sensor auf die Waagefläche machen. Und Zeitgesteuert starten.
So was baut jeder mit einen Arduino in 5-6 Stunden inkl. Programmarbeit,
der was davon versteht.
Wolfgang schrieb:> Joachim S. schrieb:>> Dann nimmt der Threadstarter eben einen der tauglichen Chips>> Wozu braucht man eigentlich einen Chip mit 24Bit o.ä., wenn der TO nur> an einem Bit (>/< 5l) interessiert ist?
Zwingend brauchen sicherlich nicht. Mit der weiter oben genannten Idee
mit der mechanischen Waage + Schwellwert-Taster kann man das erklärte
Ziel natürlich auch erreichen, sogar leichter.
Aber die Schwellwert-Taster-Lösung könnte auch nachteilig sein, z.B.
falls der Most nicht immer in den gleichen Behälter abgefüllt wird,
sondern es unterschiedliche Behältnisse mit unterschiedlichem
Eigengewicht gibt. Oder wenn man eines Tages beschliesst, dass man nicht
ausschliesslich 5 kg abwiegen will, sondern vielleicht auch mal nur 3kg.
Und billiger ist eine mechanische Balkenwaage ja auch nicht zwingend.
Beide Lösungen habe gewisse Vor- und Nachteile.
Joachim S. schrieb:> Aber die Schwellwert-Taster-Lösung könnte auch nachteilig sein, z.B.> falls der Most nicht immer in den gleichen Behälter abgefüllt wird,> sondern es unterschiedliche Behältnisse mit unterschiedlichem> Eigengewicht gibt
Seit der Erfindung der Balkenwaage oder äquivalenter Konstruktionen ist
das alleine eine Frage des passenden Gegengewichts.
Fertige Paketwaagen wie oben verlinkt mit RS232 werden mit <100€
beworben. Ist das etwa nicht „bezahlbar“? Soviel hat man mit dem HX711
am Ende auch locker bezahlt, jedenfalls bis man Monaten/Jahren eine
vergleichbare Güte der verlinkten Waage erreicht hat (wobei ich
bezweifle, dass das mit dem HX711 überhaupt gelingt (aus eigener
Erfahrung mit dem Baustein)).
Meine Meinung, mehr werde ich dazu auch nicht sagen.
Eine Balkenwaage hat man sich selbst schnell aus Resten die man in
seinem Bastelkeller findet gebaut. Bei anderen Abfüllmengen oder
Behältern einfach mehr oder weniger Gegengwicht auf die Waage legen.
Geht schneller als Software oder dergleichen zu ändern.
Danke für eure Rückmeldungen. HX77 ist evtl. eine Möglichkeit, gucke ich
mir nochmal genauer an. Nachteil ist aber, dass ich noch einen
mechanischen Aufbau machen muss.
Zur der Tara Frage. Es kommt noch der Beutel dazu, das Gewicht kann
vernachlässigt werden.
Die oben verlinkte Waage mit RS232 wäre das, was ich suche. Allerdings
ein wenig zu teuer. Ganz so günstig wie der HX77 muss es nicht sein.
Ich habe noch folgende Waage gefunden. SF-890 von den Chinamännern. Mit
27,-€ ein super Kurs:
Ebay-Artikel Nr. 392896028536
Die eigentliche Waage scheint über einen RJ45 Stecker mit der
eigentliche Auswerteeinheit verbunden zu sein. Den RJ45 an einen Arduino
zu bekommen ist ja kein Thema. Nun die Frage was für welche Werte aus
dem Stecker/der Waage raus kommen. Habe zu der Waage nichts gefunden,
was mich egtl. wundert. Weder ein Teardown oder jemanden, der ähnliches
mit der Waage versucht hat
Christian S. schrieb:> Die eigentliche Waage scheint über einen RJ45 Stecker mit der> eigentliche Auswerteeinheit verbunden zu sein.
Ich kann Dir versprechen, dass die Wägezelle über den Stecker geführt
ist (also rein passiv) und der ADC+Elektronik erst im Bedienteil sitzt.
Christian S. schrieb:> Den RJ45 an einen Arduino> zu bekommen ist ja kein Thema.
Das sehe ich aber ganz anders. Wenn überhaupt würde ich das mit viel Not
mit einen ESP machen. Mit einen Arduino brauchst du ein Zusatzplatine
und eine Menge Programmierkünste.
Da wäre ein Raspberry eindeutig die beste Lösung. Damit es günstig
bleibt, reicht locker eine Beere Modell 1 o. 2.
Ein RS232 Anschluss auszulesen mit einen Arduino ist Grundwissen.
Solltest du bedenken.
Schlaumaier schrieb:> Das sehe ich aber ganz anders. Wenn überhaupt würde ich das mit viel Not> mit einen ESP machen. Mit einen Arduino brauchst du ein Zusatzplatine> und eine Menge Programmierkünste.
Der RJ45 führt hier in diesem Fall die passive Messbrücke zur
Hauptplatine, das ist hier kein Ethernet...
Harald schrieb:> Der RJ45 führt hier in diesem Fall die passive Messbrücke zur> Hauptplatine, das ist hier kein Ethernet...
So passiert's, wenn jemand kontextbefreit seine Kommentare los werden
muss und nicht in der Lage ist, Stecker- und Datenübertragungsnorm
auseinander zu halten ;-)
Habe nochmal ein wenig gegoogelt und noch eine Hochtemperaturpumpe für
~20€ bei AliExpress gefunden. Werde erst nochmal versuchen diese über
ein einfach Timerrelais zu steuern.
Falls es nicht klappt, melde ich mich nochmal :)
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