Hallo zusammen! Ich habe eine Frage an die Antennen Experten. Hier habe ich ein Kathrein Ground Plane Antenne, die ehemals von der Bundespolizei genutzt wurde und eine Resonanz bei 190Mhz hat. Diese möchte ich gern für unseren Segelflugplatz auf Flugfunk umbauen, verstehe aber den Aufbau nicht. Der vertikale Monopol im Gehäuse ist 284mm lang. Das Gehäuse selbst ist der eigentliche Strahler und ist 377mm lang und war mit Hilfe von zwei Nieten kurzgeschlossen (siehe Pfeile). Die Radiale haben eine Länge von 697mm. Ich habe ausgerechnet, dass der Strahler für unsere Flugplatzfrequenz von 119,930Mhz 603mm und die Radiale 675mm lang sein müssen. Was mir aber unklar ist, sind zwei Dinge. Einmal die Ankopplung im Gehäuse, muss der innere Monopol (evtl ist es auch ein Stub) evtl auch verlängert werden? Zum Zweiten die Einspeisung bzw Kurzschluss der Hülle, muss der Abstand der Nieten auch verlängert werden? Für Tips bin ich Dankbar! VG Achim
Achim schrieb: > Hier habe ich ein Kathrein > Ground Plane Antenne, die ehemals von der Bundespolizei genutzt wurde > und eine Resonanz bei 190Mhz hat. Es handelt sich hier ganz offensichtlich um einen breitbandigen Rundstrahler (Groundplane) von Kathrein, der den Frequenzbereich 146..174MHz abdeckt. Die analogen BOS-Funkanäle lagen am oberen Ende dieses Bereichs. Ein Umbau dieser Antenne auf Flugfunk (118..136MHz) scheint mir praktisch kaum möglich.
Achim schrieb: >..., verstehe aber den Aufbau nicht. Der > vertikale Monopol im Gehäuse ist 284mm lang. Das Gehäuse selbst ist der > eigentliche Strahler und ist 377mm lang und war mit Hilfe von zwei > Nieten kurzgeschlossen (siehe Pfeile). Die Radiale haben eine Länge von > 697mm. Stichwort "Mehrleiter-Groundplane", Rothammel 19.4.3.6, 12. Ausgabe. Vorteil ist, allseits geerdet, dagegen ist der Umbau auf eine andere Frequenz doch etwas aufwändiger. Und für Flugfunk ist das vertikale Strahlungsdiagramm nicht sonderlich geeignet. Grüße Michael
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Ist das keine Sperrtopfantenne? Da die außen überall auf Masse liegt, ist der Blitzschutz für kommerzielle Anwendung gegeben. https://www.wimo.com/de/18003
Christoph db1uq K. schrieb: > Ist das keine Sperrtopfantenne? Nö, isses nicht. Sperrtopfantenne habe ich hier, ist insgesamt 3/4 Lambda, 1/4 Transformation und 1/2 Strahler. Das passt hier garnicht. Schau mal, ob eventuell dieses hier passt: https://www.funkmelderservice.de/img/101542m.pdf Interessant: Der Innenleiter ist kapazitiv angekoppelt.
Christoph db1uq K. schrieb: > Ist das keine Sperrtopfantenne? Da die außen überall auf Masse > liegt, ist der Blitzschutz für kommerzielle Anwendung gegeben. > https://www.wimo.com/de/18003 Dies ist eine J-Antenne mit 1/4 Lambda-Anpasstopf und 1/2 Lambda- Strahler. Gegenüber einer Sperrtopf-Antenne oder auch einer Ground- plane wird hier ein gewisser Antennengewinn erzielt.
Phasenschieber S. schrieb: > Sperrtopfantenne habe ich hier, ist insgesamt 3/4 > Lambda, 1/4 Transformation und 1/2 Strahler. Nö, eine Sperrtopfantenne besteht üblicherweise aus einem 1/4 Lambda- Sperrtopf und einem 1/4 Lambda-Strahler. Phasenschieber S. schrieb: > Schau mal, ob eventuell dieses hier passt: > https://www.funkmelderservice.de/img/101542m.pdf Nö, die passt nun eventuell überhaupt nicht. Genau diese Ground- plane ist ja deutlich auf den Fotos zu erkennen, die der TO eingangs gepostet hat. Laut verlinktem Datenblatt liegt der Einsatzbereich enorm breitbandig zwischen 146 und 174MHz. Da der TO die Antenne ja für den Flugfunk bei 120MHz einsetzen will, passt das nun eventuell überhaupt nicht.
Helmut W. schrieb: > Gegenüber einer Sperrtopf-Antenne oder auch einer Ground- > plane wird hier ein gewisser Antennengewinn erzielt. Eine Sperrtopfantenne ist gleich mit Topfkreisantenne und gleich mit J-Pole-Antenne. Alle drei arbeiten auf die gleiche Weise. 1/4 Lambda für die Transformation und 1/2 Lambda für den Strahler. Erzielen ca. 3,nochwas dB Gewinn. Helmut W. schrieb: > Laut verlinktem Datenblatt liegt der Einsatzbereich enorm breitbandig > zwischen 146 und 174MHz. Da der TO die Antenne ja für den Flugfunk > bei 120MHz einsetzen will, passt das nun eventuell überhaupt nicht. Du raffst scheinbar garnichts, es geht um die Antenne die er hat, nicht um die, die er will! Halte einfach die Klappe, wenn du keine Ahnung hast.
Ich würde das Teil erstmal ohne Umbau probieren, wenn es nicht auf ein Dezibel ankommt und das SWR im einstelligen Bereich bleibt. Was sich auch noch am anderen Ende des Kabels anpassen ließe. Abrupt unbrauchbar wird so ein Teil nicht, wenn man den spezifierten Bereich verlässt. Wer's nicht glaubt, soll sich mal die Theorie zur linearen Antenne zu Gemüte führen. Ansonsten gibt es passende Antennen für einen zweistelligen Euro-Betrag. Wenn eine lange Zuleitung benötigt wird, vielleicht hier ein paar Euro mehr für ein dickeres Kabel spendieren.
Phasenschieber S. schrieb: > Du raffst scheinbar garnichts, es geht um die Antenne die er hat, nicht > um die, die er will! > > Halte einfach die Klappe, wenn du keine Ahnung hast. Warum grundlos so ein Tonfall? Ich würde die gezeigte Antenne nicht für Flugfunk verwenden. Vom gewünschten Frequenzbereich ist sie zu weit weg. Der Wirkungsgrad geht bei dieser (falschen) Frequenz so weit in den Keller, dass ein alter Kleiderbügel auch nicht schlechter ist. Nur weil die Antenne professionell aussieht, heisst das nicht, das sie im Flugfunk-Band noch gut geht. Da kommt wieder die alte Frage auf: Welche Antennenformen werden für Deine Anwedung denn vom Profiausrüster passend angeboten? Ist das zu teuer? (mal bei Wimo auf die Webseite schauen...). Und wenn, würde ich mir wahrscheinlich eher einen Kreuzdipol bauen, der dann auch für die Frequenz berechnet wurde...
Hallo Freunde der drahtlosen Kunst, habe diese Antenne als Variante ohne HF-Buchse, also das Kabel wird da nur untergeklemmt bekommen, würde die im AFU Bereich 145Mhz einsetzen wollen. Habe mal ein Stück Kabel mit Stecker montiert, den Analyser angeschlossen. Je nach äußerer Umgebung liegt das beste SWR zwischen 156Mhz und 170Mhz, wie zu erwarten sehr breitbandig. Ich habe noch nicht angefangen den Strahler zu zerlegen. Aber auf Grundlage der Fotos von oben kann es eigentlich nur eine Mehrleiter-Groundplane sein, die mehrfach verschachtelt ist. Wenn ich bei mir von unten reischaue, ist zu erkennen das der Stab von Buchse oder Klemme, in das innere Teil hinaufführt, am Ende nach außen wieder runter an die untere Kontaktstelle des äußeren Strahlers, der wieder nach oben an die obere Kontaktstelle führt und im Inneren an dem ALU-Gussteil runter zum Sputnik, zum Auß3nleiter des Kabels und zu den Gegengewichten. Wenn man die einzelnen Längen zusammenrechnet würde man auf die Gesamtlänge der Schleife ähnlich wie bei der 4m Variante kommen. Nur bei der 2m Variante sind im mittel größere Durchmesser für eine größere Breitbandigkeit eingesetzt worden. Auch für mich die Frage : wie kann man die Resonanzfrequenz relativ einfach senken ohne das Rad neu zu erfinden. Weil das SWR im Originalzustand bei 145Mhz um 1:2 liegt. Jörg
Jörg W. schrieb: > Auch für mich die Frage : wie kann man die Resonanzfrequenz relativ > einfach senken ohne das Rad neu zu erfinden. Weil das SWR im > Originalzustand bei 145Mhz um 1:2 liegt Bei dem geringen SWV würde ich die Antenne belassen wie sie ist und eine einfache Anpaßschaltung vorsehen die Teil des Speisekabels ist, bestehend aus einem kurzen Stück 50 Ohm Koaxkabel in Serie mit einem Kondensator.
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Robert M. schrieb: > Bei dem geringen SWV würde ich die Antenne belassen wie sie ist und eine > einfache Anpaßschaltung vorsehen die Teil des Speisekabels ist, > bestehend aus einem kurzen Stück 50 Ohm Koaxkabel in Serie mit einem > Kondensator. Die Antenne ist auf einer höheren Frequenz resonant, also die bestehende Anpassung durch eine Induktivität möglichst hoher Güte (luftspule) nach unten Verschieben. C macht Kurz, L Macht Lang. Wenn du das mit Koax mit Serien C machst (geht auch) wird das ganze fürs gesamte 2m Afu band zu schmal. (So aus dem Bauch heraus....) SWR von 2-3 ist aber noch nicht dramatisch.
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Kilo S. schrieb: > Wenn du das mit Koax mit Serien C machst (geht auch) wird das ganze fürs > gesamte 2m Afu band zu schmal. (So aus dem Bauch heraus....) Ausgehend von der unbekannten Impedanz (SWV=2), transformiert die Leitung auf Z=50+j35 (50 Ohm + 39nH), worauf dann ein Serienkondensator C=31pF den Blindanteil kompensiert. L und C haben sehr angenehme Werte, das SWV im gesamten 2m Band und darüber hinaus wäre ausgezeichnet.
Scheinbar so ne Kombination aus Sperrtopf und Lambda/4 Strahler. Umbau sehr aufwändig da ja vom 2m Band auf 3m Band alles lânger werden muß. Empfangsmäßig kein Problem, sendemäßig wird das SWR erheblich sein oder auch nicht. Einfach mal SWR Messer, geht auch der aus CB Zeiten dazwischen stecken und auf die Sendetaste drücken. Wenn dann unter 2 gehts, denn beim Flugfunk wird ja nicht wie bei Amateurfunk oder CB Funk minutenlang geklönt ... Außerdem halten die Endstufentransistoren bei Betriebsfunk einiges aus.
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