Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Solarzellen senkrecht aufstellen - eine gute Idee?


von Harald R. (Gast)


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Hallo,

die Tage wurde in den Nachrichten eine große und neue Solaranlage mit 
stehenden Modulen vorgestellt. Vorteil: Der Landwirt kann das Land 
zwischen den Reihen bewirtschaften.

Wie groß schätzt ihr den Verlust zu optimal ausgerichteten Modulen?

Harald

von 100Ω W. (tr0ll) Benutzerseite


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Harald R. schrieb:
> Wie groß schätzt ihr den Verlust zu optimal ausgerichteten Modulen?

Groß.


Du kannst das ja maml mit PVGIS simulieren.

von Scherben Grosshandel (Gast)


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Harald R. schrieb:
> Wie groß schätzt ihr den Verlust zu optimal ausgerichteten Modulen?

Je nach Himmelsrichtung 70 bis 20% vom Optimum (Süd, 40°).

https://www.rechnerphotovoltaik.de/photovoltaik/voraussetzungen/dachneigung

von Marek N. (Gast)


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Harald R. schrieb:
> Wie groß schätzt ihr den Verlust zu optimal ausgerichteten Modulen?

Mit dem Sinus des Breitengrades.

von Tilo R. (joey5337) Benutzerseite


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Das kann sich das rechnen, weil Module inzwischen so billig sind, dass 
sie nicht mehr den wesentlichen Teil der Kosten einer PV-Anlage 
ausmachen.

Dazu kommt: Die Zellen haben Ost-West-Ausrichtung, das ist vom 
Tagesverlauf für das Netz günstiger.
So wie ich das sehe sind das Glas-Glas-Module. D.h. obwohl von Ost und 
West geernet wird ist das nur ein Solarmodul.

von npn (Gast)


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Harald R. schrieb:
> Wie groß schätzt ihr den Verlust zu optimal ausgerichteten Modulen?

Wenn man jetzt doch die Sonne überzeugen könnte, waagerecht zu 
scheinen...
;-) SCNR

von Markus (Gast)


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Bei solchen Späßen auf dem Acker frage ich mich immer, wie hoch die 
Ertragseinbußen bei den Feldfrüchten wohl sind...

von dummschwaetzer (Gast)


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macht sie doch 2 mal am Tag

von c-hater (Gast)


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npn schrieb:

> Wenn man jetzt doch die Sonne überzeugen könnte, waagerecht zu
> scheinen...

Das tut sie. Zweimal täglich. Nur nicht jenseits der Polarkreise, da tut 
sie es zwar auch zweimal täglich, aber leider nicht das ganze Jahr 
über...

von npn (Gast)


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dummschwaetzer schrieb:
> macht sie doch 2 mal am Tag

Ja genau. Eine kaputte Uhr zeigt auch zweimal am Tag die richtige Zeit 
;-)

von Martin S. (gibsea106)


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Harald R. schrieb:
> Der Landwirt kann das Land
> zwischen den Reihen bewirtschaften.

off-topic:
Da muss der Landwirt aber (halb-)schattenliebende Pflanzen ansetzen.
Welche wären das?
Hier im Ösi-Land kenne ich nur "Rasenmäher"-Schafe, welche zwischen 
Solarmodulen (oder auch Christbaumkulturen) die Wiese abgrasen.

lg Martin

von Nop (Gast)


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Harald R. schrieb:
> Vorteil: Der Landwirt kann das Land
> zwischen den Reihen bewirtschaften.

Womit soll er das denn bewirtschaften? Landwitschaft ist nicht mehr wie 
im 18. Jahrhundert. Die ist heute mechanisiert, und vielleicht hat der 
eine oder andere ja sogar schonmal einen Traktor oder gar Mähdrescher 
gesehen.

von Peter Putz (Gast)


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Nop schrieb:
> Die ist heute mechanisiert, und vielleicht hat der
> eine oder andere ja sogar schonmal einen Traktor oder gar Mähdrescher
> gesehen.

Ach und die tausenden rumänischen und polnischen Erntehelfer kommen nur 
zum Traktorfahren her ???

Vielleicht ist es ja auch eine Trüffel, Ginseng-farm. ;-)

von Peter Putz (Gast)


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von Maxe (Gast)


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Der Reihenabstand scheint ziemlich gross zu sein. Muss ja auch, sonst 
kommt nichts an. Und der Bauer muss mit dem Maehwerk durchkommen, also 
mindestens 4m.

Ein Problem beim Winkel ist nicht nur "der Sinus", sondern auch die 
verstaerkten Reflektionen bei flachen Einfallswinkeln. Das koennte man 
mit welligem/prismatischem Glas evtl. etwas verbessern.

Meine Einschaetzung: Das Projekt lohnt sich weil Land/Bund/EU das als 
innovatives Projekt finanzieren. Klimaschutz und so. Die kWh liegt fuer 
den Steuerzahler bei etwa 5 EUR Netto. Das hoert sich aber schlimmer an 
als es ist, die Anlage produziert ja nicht viel :-)

Was dort noch Landwirtschaftliches angebaut wird? Auf dem Bild sieht es 
nach Gras aus. Das wird dann den Reitpferden verfuettert.

Eine gewisse Abschattung koennte dem Gras aber sogar helfen, es 
verhindert in heissen Sommern das Austrocknen. Also es ist nicht alles 
schlecht :)

von Peter Putz (Gast)


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Maxe schrieb:
> Was dort noch Landwirtschaftliches angebaut wird? Auf dem Bild sieht es
> nach Gras aus. Das wird dann den Reitpferden verfuettert.

Nein, das wäre keine Land- sondern Weidewirtschaft. Es werden wohl 
Kartoffeln oder andere Bodenfrüchte sein.

> Eine gewisse Abschattung koennte dem Gras aber sogar helfen, es
> verhindert in heissen Sommern das Austrocknen.

Hast wohl nur 'Gras' im Kopf und in der Tüte ;-); auch Bodenfrüchte 
stehen gern im Schatten, besonders während des Klimawandels. Kartoffeln 
sind nicht umsonst Nachtschattengewächse ;-)

von Nop (Gast)


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Peter Putz schrieb:

> Ach und die tausenden rumänischen und polnischen Erntehelfer kommen nur
> zum Traktorfahren her ???

Na irgendwer muß die Traktoren doch schieben und die Mähwerke drehen!

von Peter Putz (Gast)


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Da eine auf dem Grünland, im Schwarzwald wächst halt nichts gescheites:
https://www.topagrar.com/energie/news/baubeginn-einer-neuartigen-agrophotovoltaikanlage-11824877.html

von Peter Putz (Gast)


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Und die Wikipedia hat auch einen Eintrag dazu:
https://de.wikipedia.org/wiki/Photovoltaik-Freifl%C3%A4chenanlage#Agrar-Photovoltaik

Wiedermal ein TO der zu faul/blöd für google ist. Naja die dümmsten 
Bauern haben die größten .... anlagen.

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Sicher auch mit im Spiel: "Public Relations", man muss dem Volk doch 
demonstrativ zeigen, wie naturnah und ökologisch doch 
Cadmium-Tellurverbindungen sind. In erwartbarem Zeitraum dann schwierig 
zu entsorgender Sondermüll. Genau dann, wenn die Subvention 
der"Öko"-stromerzeugung ausgelaufen ist: Die max. 20 Jahre 
Anlagenlaufzeit.
Vielleicht darf man die bis dahin dann einfach unterpflügen, im Zuge des 
Fruchtwechsels: Wiese-Kartoffel-Solarstrom-Klee-Wiese...

von Stefan F. (Gast)


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Harald R. schrieb:
> die Tage wurde in den Nachrichten eine große und neue Solaranlage mit
> stehenden Modulen vorgestellt. Vorteil: Der Landwirt kann das Land
> zwischen den Reihen bewirtschaften.

Das halte ich für einen verspäteten Aprilscherz. Mal abgesehen vom 
Wirkungsgrad frage ich mich, welche Nahrungsmittel denn im Schatten der 
Solarpanels wachsen sollen.

Ich habe schon genug Probleme, bei uns im schattigen Innenhof irgend 
etwas hübsch blühendes am Leben zu erhalten.

von Stefan Fleming (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Mal abgesehen vom
> Wirkungsgrad frage ich mich, welche Nahrungsmittel denn im Schatten der
> Solarpanels wachsen sollen.

Andere wiederum fragen sich, ob du den Thread gelesen hast.

von Joachim B. (jar)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> frage ich mich, welche Nahrungsmittel denn im Schatten der
> Solarpanels wachsen sollen.

Schattengewächse?
OK Tomaten sind keine, brauchen aber auch Schatten
https://www.tomaten.de/idealer-standort-von-tomaten/

https://www.wurzelwerk.net/2018/04/14/gemuese-krauter-obst-schatten/

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Stefan Fleming schrieb:
> Andere wiederum fragen sich, ob du den Thread gelesen hast.

Habe, aber erst nach meinem Kommentar. Kartoffeln, habe ich zur Kenntnis 
genommen.

Ich habe noch nie Kartoffeln im Schatten gesehen. Ich bin allerdings 
auch nicht vom Fach.

von Wühlhase (Gast)


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Nichtverzweifelter schrieb:
> Sicher auch mit im Spiel: "Public Relations", man muss dem Volk
> doch
> demonstrativ zeigen, wie naturnah und ökologisch doch
> Cadmium-Tellurverbindungen sind. In erwartbarem Zeitraum dann schwierig
> zu entsorgender Sondermüll.

Wieso entsorgen? Bis die Module verschrottet werden sind die 
Schwermetallverbindungen und andere giftige Prozessüberreste 
herausdiffundiert, vom Regen ausgewaschen und im Boden eingespült.

von Dicky (Gast)


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npn schrieb:
> dummschwaetzer schrieb:
>> macht sie doch 2 mal am Tag
>
> Ja genau. Eine kaputte Uhr zeigt auch zweimal am Tag die richtige Zeit
> ;-)

Nöh, niemals

von Wolfgang (Gast)


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Harald R. schrieb:
> Wie groß schätzt ihr den Verlust zu optimal ausgerichteten Modulen?

Das kommst sehr drauf an, was du als "optimal ausgerichtete Module" 
bezeichnest.
Die maximal Stromausbeute bekommt man, wenn die Sonne senkrecht drauf 
schein. Das setzt aber eine relativ aufwändige Nachführung voraus.
Wenn es also um Leistung/Investition geht, eher nicht so toll.

Bei fester Aufstellung sind steil gestellte Module günstiger, wenn die 
Leistung sich über die Jahreszeiten nicht zu extrem ändern soll 
(besserer Einfallswinkel im Winter, Schnee rutscht runter).

Kurz: Optimal gibt es nicht. Es kommt auf deine Kriterien an.

PVGIS zum selber gucken wurde schon genannt
http://re.jrc.ec.europa.eu/pvgis/apps4/pvest.php

von Lurchi (Gast)


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Wie sehr der Schatten die Pflanzen Stört hängt davon ab, wie das Klima 
ist und welche Pflanzen. Für sehr sonnige, eher trockene Gegenden (etwa 
in Spanien) kann die Teilweise Abschattung sehr positiv sein.

Dichter am Äquator stört die senkrechte Montage allerdings auch mehr.

Ob die Senkrechte Montage wirklich lohnt glaube ich aber eher nicht. 
Auch wenn die Zellen nicht mehr so teuer sind, tragen sie schon noch 
deutlich zu den Kosten bei. Ich sehe das mehr als ein Nutzen sowieso 
erwünschter senkrechter Flächen, quasi als Solar-Zaun oder Windschutz.
Die Hersteller der Dünnfilzellen suchen halt immer noch nach Abnehmern - 
für die normalen Flächen sind die zunehmend unattraktiv geworden.

von Joachim B. (jar)


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Lurchi schrieb:
> Ob die Senkrechte Montage wirklich lohnt glaube ich aber eher nicht.

wann immer eine neue Kuh durchs Dorf getrieben wird finden sich auch 
Käufer, es muss nur "schmackhaft" serviert werden, hinterher sind alle 
immer schlauer.

von Ralf X. (ralf0815)


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Joachim B. schrieb:
> Lurchi schrieb:
>> Ob die Senkrechte Montage wirklich lohnt glaube ich aber eher nicht.
>
> wann immer eine neue Kuh durchs Dorf getrieben wird finden sich auch
> Käufer, es muss nur "schmackhaft" serviert werden, hinterher sind alle
> immer schlauer.

Wann immer ein neues Thema auftaucht, melden sich (bestimmte) Leute zu 
Wort, die von der Materie keine Ahnung haben, machen sich auch nicht 
schlau (zu faul?), sondern blöken in der Gegend rum.

In den 80ern/90ern hatten wir viel mit Sat-(Antennen)-Nachführsystemen 
zu tun, die Gross-Schüsseln ab 2m bis 20m Durchmesser haben wir 
natürlich als Segmente aus den USA bezogen, die Mechaniken aber 
überwiegend mit regionalen Metallbauern geplant und gebaut.
Ab Mitte der 90er ging die Nachfrage stark zurück, aber die damals 
sauteure PV kam auf.
Also haben wir mit den regionalen Metallbauern auch solare 
Nachführsysteme gebaut, um jede mögliche PV-Wh auch zu ernten.
Erst lohnte es sich sogar bedingt bei Dachanlagen dreiachsig 
nachzuführen, dann nur noch zweiachsig, ab Ende der 00er gar nicht mehr, 
nicht einmal bei Freiflächen (in DE!!).
Aber das ist nicht aus dem Bauch zu entscheiden, sondern gehört sich 
ordentlich nachzurechnen!
Ende der 00er lohnten sich sogar feste senkrechte Fassaden-PV-Anlagen 
oder Module ohne Gestell einfach nackt aufs Flachdach zu schmeissen, was 
jeden Hai der Finanzbranche und Versicherungsvertreter zum Anlageberater 
und PV-Vermittler machte.
Das allerdings überwiegend aufgrund der enorm sinkenden (China-) 
Modulpreise UND der NICHT rechtzeitig nach unten angepassten Vergütung.

Ein Zeitsprung ins heute:
Bei immer weiter gesunkenen Modulpreisen (und Vergütungen!), aber stark 
gestiegenen Gesamtstromkosten, kommen ganz andere Preisrechnungsmodelle 
zum tragen.
PV-Gebäudeanlagen lohnen sich heute bei einem Grossteil Eigenverbrauch, 
oft unterstützt durch den (Bafa-geförderten) Akku im Haus..

Freiflächen-Grossanlage ist nochmals ein ganz anderes Thema.
- Die Erlaubnis muss nicht nur regional verfügbar sein, sondern die 
Kapazitäten aus dem gesetzlich festgelegten PV-Zubaurahmen muss mittels 
Niedrigstangebot der Vergütung ersteigert werden.
- Bei dem Betrieb einer PV- (oder Windkraftanlage) auf einer 
landwirtschaftlich genutzten Fläche entfallen viele landwirtschaftliche 
Förderungen/Subventionen, da das Grundstück zum "Gewerbegebiet" wird.
- andersrum gibt es ggf. wieder Förderungen von "Randstreifen" für 
Wildwuchs für Insekten, etc..
- Im Heute ist es meist sinnvoll, den Strom aus EE-Grossanlagen selber 
für verkaufen/vermarkten, auch dafür gibt es (Markt-)Prämien aus dem 
EEG-Topf.

An sonnenreichen Tagen geht der Börsenstrompreis um die Mittagszeit 
meist in den Keller und kann sogar oft negativ werden, während davor und 
danach eher gute(?)/hohe Preise erzielt werden.
Ein (Teil-) Trend der Freiflächen-Grossanlagen geht also perse zu einer 
Ost-/Westausrichtung der Module.

Während die landwirtschaftliche Bewirtschaftung einer mit 
Schrägaufständerung der PV-Module für viele Bereiche unmöglich wird oder 
sogar noch teure Neben-/Zusatzkosten bringt, ist die senkrechte Montage 
etwas ganz  anderes, die "Mechanik" wohl sogar viel preiswerter.
Quasi keine Hagelschlag auf die Module zu befürchten, weniger Schnee im 
Winter und weniger Staub im Sommer.

Die Anlage in Danaueschingen soll einen Abstand zwischen den Modulreihen 
von 10m aufweisen und weiter als Wiesengrundstück zur 
Viehfutterbewirtschaftung genutzt werden.
Da die Anlage Ende Juli ans Netz ging, gibt es von der Heuernte auch 
viele Bilder, etc.
Ein werbewirksames Video des Betriebsführers:
https://www.solverde-buergerkraftwerke.de/fileadmin/download/projekte/Donaueschingen_Aasen/2020_07_21__Erste_Mahd_in_Donaueschingen_Agri_PV.MP4

Die Anlagenstammdaten besagen, dass Module mit 4.147,70 kWp verbaut 
wurden, daraus hofft man einen Jahresertrag von 1,1 kW/Wp zu erzielen, 
was für die Region völlig im Rahmen liegt.
Die saldierten Stundenwerte von Ende Juli bis heute stützen das im 
Vergleich zu anderen Anlagen der Region.

Die Anlagenwerte können von jedem frei abgerufen werden, der 
Betreiber/Betriebsführer hat das verlinkt:

> Die Anlage in Donaueschingen hatte Ihre offizielle Inbetriebnahme am
> 15.07.2020.
>
> Die laufenden Anlagedaten können über die Homepage des
> Überwachungsportals proElux eingesehen werden.
>
> Gehen Sie dafür bitte auf die Seite: https://proelux.com/Home/Login und
> geben folgende Login-Daten ein:

>    Benutzername: solverde
>    Passwort: Solverde-solar

Dort das Bürgersolarkraftwerke Donaueschingen Aasen auswählen.
Damit hat man auch Einsicht in vier weitere Freiflächenanlagenerträge, 
etc. freigegeben.
Bürgersolarkraftwerke Zwinge liegt im Harz und hat zweiseitig schräg 
aufgeständerte Module in Ost-/West-Ausrichtung, die drei anderen liegen 
in der Lausitz und sind weitgehend ertragsoptimiert nach Süden 
ausgerichtet.

Wenn man sich die täglichen spezifischer Ertragsdaten (kWh/kWp)aus 
August und September aller fünf Anlagen in eine Datenverarbeitung zieht, 
steht Donaueschingen sehr gut vorne.
Nur stecken da auch reginale Unterschiede unberücksichtigt drin.
Aber erst recht nicht die unterschiedlichen möglichen temporären Erlöse 
am freien Markt, also z.B. an der EPEX, deren Daten auch frei abrufbar 
sind.
Und dann steht Donaueschingen unerreichbar vorne.

von 100Ω W. (tr0ll) Benutzerseite


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Ralf X. schrieb:
> In den 80ern/90ern hatten wir viel mit Sat-(Antennen)-Nachführsystemen
> zu tun, die Gross-Schüsseln ab 2m bis 20m Durchmesser haben wir
> natürlich als Segmente aus den USA bezogen, die Mechaniken aber
> überwiegend mit regionalen Metallbauern geplant und gebaut.
> Ab Mitte der 90er ging die Nachfrage stark zurück, aber die damals
> sauteure PV kam auf.

Und wofür hat man die Schüsseln gebraucht?

von Werner H. (werner45)


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Dank an Ralf X. für die komprimierte fachkundige Zusammenfassung!

Eine sehr gute richtungsweisende Grundlage für eigene Überlegungen.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Nichtverzweifelter schrieb:
> man muss dem Volk doch
> demonstrativ zeigen, wie naturnah und ökologisch doch
> Cadmium-Tellurverbindungen sind. In erwartbarem Zeitraum dann schwierig
> zu entsorgender Sondermüll.

Du findest bestimmt ein Zementwerk, das Dir das mit durch die
Feuerung für den Drehofen drückt.
Danach sind das dann wertvolle Mineralstoffe

von Ralf X. (ralf0815)


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100Ω W. schrieb:
> Ralf X. schrieb:
>> In den 80ern/90ern hatten wir viel mit Sat-(Antennen)-Nachführsystemen
>> zu tun, die Gross-Schüsseln ab 2m bis 20m Durchmesser haben wir
>> natürlich als Segmente aus den USA bezogen, die Mechaniken aber
>> überwiegend mit regionalen Metallbauern geplant und gebaut.
>> Ab Mitte der 90er ging die Nachfrage stark zurück, aber die damals
>> sauteure PV kam auf.
>
> Und wofür hat man die Schüsseln gebraucht?

Das Anwendungsgebiet war und ist unheimlich breit gefächert.
Die "einfachste" Anwendung von Grosschüsseln ist der Empfang von 
geostationären Satelliten, die vom Schüsselstandort knapp über dem 
Horizont stehen, Kunden dafür waren oft iranische Spitzenfachkräfte, die 
ihre Heimat(TV)Sender in DE empfangen wollten.
Bei klarem Himmel reichten ggf. 5 bis 8m Durchmesser, je nach Bewölkung, 
etc. machten aber die 20m Schüsseln zu.
Als nächste Stufe kommen die Motoranlagen, welche die geostationären 
Satelliten vom östlichen bis zum westlichen Horizont abfahren können.
Weitere Steigerung ist die Verfolgung von geosynchronen (nicht 
geostationären!) Satelliten, wie z.B. viele der Meteosatgruppe, aber nur 
wenige Grad um die 0°-Breite pendeln.
Am anspruchvollsten sind die Anlagen, die das gesamte Himmelsgewölbe 
abfahren können, aufgrund der Grösse dabei auch noch schwache Signale 
aufnehmen und dennoch schnell genug sind, Objekte in niedriger 
Umlaufbahn zu verfolgen.
Egal ob Raumstationen, Weltraummissionen, Spionage oder 
Kommunikationssatelliten, usw.
Je nach Aufgabengebiet natürlich auch mit Sendefunktion.

von Percy N. (vox_bovi)


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Ralf X. schrieb:
> Erst lohnte es sich sogar bedingt bei Dachanlagen dreiachsig
> nachzuführen

Wofür denn drei Achsen?

von Udo S. (urschmitt)


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Bzgl. Ackerfläche und Solarzellen gibt es durchaus intelligente Ansätze.
In vielen Gegenden Deutschlands gibt es inzwischen fast zu viel Sonne 
für den Anbau verschiedener Pflanzen. Dadurch dass man 10-20% der Fläche 
mit Solarzellen abdeckt, reicht es immer noch für das Pflanzenwachstum, 
sorgt aber für weniger Austrocknung des Bodens und man kann zusätzlich 
Strom erzeugen.
Ein Beispiel dazu:
https://www.oekolandbau.de/landwirtschaft/betrieb/oekonomie/diversifizierung/agrophotovoltaik-acker-und-solarenergie-optimal-kombinieren/

von Nick M. (Gast)


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Harald R. schrieb:
> Vorteil: Der Landwirt kann das Land
> zwischen den Reihen bewirtschaften.

Lass mich mal überlegen was das wäre:
Gras (Gruüfutter): Balkenmäher (sowieso veraltet) scheidet aus. 
Kreiselmäher ginge. Aber dann wirds wieder mit dem Schwader sauschlecht, 
also kein Heu möglich. Ginge nur Grünsilage. Aber die geht nicht zu 
ernten.

Getreide: Schatten, und dann zur Ernte der Mähdrecher. Zischendurch 
spritzen mit 16 m breiten Spritzbalken eher auch nicht.

Mais: Der Maishächsler und der parallel fahrende Traktor mit 65 cm^3 
Anhänger dürfte schwierig werden.

Kartoffeln: ähnlich Mais.

Zuckerrüben: Hahaha! schon mal den Ernter gesehen? Und dann die Maus (so 
nennt sich das nette kleine Fahrzeug) zum Verladen dazu?


Also nur noch Wiese, wie weiter oben einer sagte. Dumm nur, dass nach 
einer Umwidmung von Ackerfläche auf Wiese da nie wieder Ackerbau 
betrieben werden kann (ausser mit Ausgleichsfäche). Und so blöd wird 
kein Landwirt sein.

-> Träumerei von grünen Spinnern.

von Joachim B. (jar)


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Ralf X. schrieb:
> Wann immer ein neues Thema auftaucht, melden sich (bestimmte) Leute zu
> Wort
... noch viel mehr Text

Ralf X. schrieb:
> Erstaunlich, auf wie viele Buchstaben und Satzzeichen, etc. man ein
> absolutes "nichts" ausdehnen kann.
> Bringst Du ein Buch raus, wenn Du mal wirklich etwas sagen möchtest? :-)

: Bearbeitet durch User
von Peter Putz (Gast)


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Nick M. schrieb:
> Mais: Der Maishächsler und der parallel fahrende Traktor mit 65 cm^3
> Anhänger dürfte schwierig werden.
>
> Kartoffeln: ähnlich Mais.

Mumpitz. Mais und Kartoffel sind zwei grundverschiedene 'Etagen', Mais 
dürfte zu hoch für die Sonnenstrombretter sein.


> Zuckerrüben: Hahaha! schon mal den Ernter gesehen? Und dann die Maus (so
> nennt sich das nette kleine Fahrzeug) zum Verladen dazu?

Ja und? Wie bei Autos und Silicontitten gibt es das Ganze in kleinen, 
mittleren und völlig größenwahnsinnigen Größen. Und der eingeschworene 
Öko geht da mit dem klassischen Pflugschar durch und lässt die 
Kinderschar alles in den Kleintrecker schmeissen. 
https://image.saechsische.de/954x636/d/8/d8s8r83mwkc1u6ttndhmsi35dujiatf8.jpg


Spargelfelder sind wohl ideal, die werden ohnehin per Hand geerntet. 
Erdbeerfelder fürs selberpflücken auch. Interessant auch die Variante 
als Hühnergatterbegrenzer: https://salzburg.orf.at/stories/3002366/

von Udo S. (urschmitt)


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Nick M. schrieb:
> -> Träumerei von grünen Spinnern.

Vor 40 Jahren hiess es auch noch dass wir NIEEEEEEMALS in Deutschland 
mehr als 5% der Stroms aus erneuerbaren Quellen erzeugen können.

Aussagen von Betonköpfen ohne Phantasie und kreativen Ideen

Zum Rest deiner Aussagen: Siehe den Link in meinem vorigen Post.

: Bearbeitet durch User
von P. S. (sandl)


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Nichtverzweifelter schrieb:
> Cadmium-Tellurverbindungen

Wie kommst du darauf? Auf dem Bild sieht's für mich eher nach 
Silizium-Modulen aus, da steckt kein CdTe drin.

von bloppi (Gast)


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ev. könnte man den Winkel einstellbar machen, damit man diesen optimal 
einstellen kann, wenn das Feld grade abgeerntet ist oder brach liegt. 
Aber ob das vorgesehen ist?

von Tilo R. (joey5337) Benutzerseite


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Maxe schrieb:
> Meine Einschaetzung: Das Projekt lohnt sich weil Land/Bund/EU das als
> innovatives Projekt finanzieren. Klimaschutz und so. Die kWh liegt fuer
> den Steuerzahler bei etwa 5 EUR Netto. Das hoert sich aber schlimmer an
> als es ist, die Anlage produziert ja nicht viel :-)

Belegbare Zahlen/Daten/Fakten oder nur populistisches EE-Bashing?


Peter Putz schrieb:
> Da eine auf dem Grünland, im Schwarzwald wächst halt nichts gescheites:
> 
https://www.topagrar.com/energie/news/baubeginn-einer-neuartigen-agrophotovoltaikanlage-11824877.html

Schöner Link! Im verlinkten Artikel steht:
Jahresenergieertrag: 4.600 MWh
Kosten der Anlage: 3,2 Millionen Euro

Das sind Installationskosten von 3,2*10e6 € / 4600*10^3 kWh = 0,695 
€/kWh Jahresertrag.
Runtergebrochen auf 20 Jahre Laufzeit sind das Investitionskosten von 
nur 3,5 ct/kWh. Ok, da kommen noch Kosten für Betrieb und Wartung dazu.
Aber mit dem ein oder anderen Braunkohlekraftwerk kann das durchaus 
mithalten, und da ist die Landschaft danach weg und braucht jahrzehnte 
Renaturierung.

von Percy N. (vox_bovi)


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Udo S. schrieb:
> Aussagen von Betonköpfen ohne Phantasie und kreativen Ideen

Keineswegs. Die haben reichlich Knete und Gehirnschmalz in GROWIAN 
investiert,  um zu beweisen, dass Windenergie nicht wirtschaftlich 
funktioniert. Beinahe wäre man diesen Gaunern aufgesessen:

"Günther Klätte, Vorstandsmitglied des RWE, äußerte auf einer 
Hauptversammlung des Unternehmens: „Wir brauchen Growian (große 
Windanlagen), um zu beweisen, daß es nicht geht“ und erklärte, „daß 
Growian so etwas wie ein pädagogisches Modell sei, um Kernkraftgegner 
zum wahren Glauben zu bekehren“.[5]"

https://de.wikipedia.org/wiki/Growian

Bezahlt hat dieses Affentheater natürlich der Steuerzahler.

: Bearbeitet durch User
von A. S. (Gast)


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Nick M. schrieb:
> Also nur noch Wiese, wie weiter oben einer sagte

Zum einen gibt es ja genug Wiesen, zum anderen sind 10m durchaus 
bearbeitbar. Und wenn Du deine 16 m Spritze oder Schleppe ganz nutzen 
willst, dann lass halt 16m stehen.

Mit der beidseitigen Nutzung und nahe 0 Flächenverbrauch hat das in 
meinen Augen ein riesiges Potential.

Und ja, verschattumg ist bei uns für die meisten Früchte ein Problem. 
Aber wer weiß, welche Synergien man noch findet.

Eine Herausforderung ist es dennoch. Nachdem schon ganze Dächer 
abgeräumt wurden, dürfte das in rückenfreundlicher Arbeitshöhe kaum 
weniger verlockend sein. Ebenso Streifzüge mit einem Stein oder.das neue 
Luftgewehr zu Weihnachten.

von vn nn (Gast)


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Nick M. schrieb:
> Lass mich mal überlegen was das wäre:
> Gras (Gruüfutter): Balkenmäher (sowieso veraltet) scheidet aus.
> Kreiselmäher ginge. Aber dann wirds wieder mit dem Schwader sauschlecht,
> also kein Heu möglich. Ginge nur Grünsilage. Aber die geht nicht zu
> ernten.

Bitteschön:

Ralf X. schrieb:
> 
https://www.solverde-buergerkraftwerke.de/fileadmin/download/projekte/Donaueschingen_Aasen/2020_07_21__Erste_Mahd_in_Donaueschingen_Agri_PV.MP4

Nick M. schrieb:
> Mais: Der Maishächsler und der parallel fahrende Traktor mit 65 cm^3
> Anhänger dürfte schwierig werden.

Mais ist aufgrund seiner Höhe eh denkbar ungeeignet. Und wer auch immer 
einen 65cm³-Ahänger nutzt.

Nick M. schrieb:
> Kartoffeln: ähnlich Mais.

Was genau ist an Kartoffeln ähnlich wie Mais?
Ansonsten:

Peter Putz schrieb:
> Haben auch die Össis:
> 
https://www.fruchtportal.de/news/artikel/041370/sterreich-stromernte-am-kartoffel-acker

Nick M. schrieb:
> -> Träumerei von grünen Spinnern.

Immer wieder interessant, wie Leute ihre komplette Ahnungslosigkeit 
präsentieren.

von Nick M. (Gast)


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Peter Putz schrieb:
> Mumpitz. Mais und Kartoffel sind zwei grundverschiedene 'Etagen', Mais
> dürfte zu hoch für die Sonnenstrombretter sein.

Es ging um die Ernte. oder musst du dafür zu weit vorausdenken?

> Ja und? Wie bei Autos und Silicontitten gibt es das Ganze in kleinen,
> mittleren und völlig größenwahnsinnigen Größen.

Du wirst die Zuckerrüben eher nicht am freien Markt los. Das sind 
Erzeugergemeinschaften. Und die machen auch die Ernte. Und die geht nur 
mit den Gerätschaften, die kein Bauer hat. Die Ernter für Zuckerrüben 
laufen von Oktober bis in den Januar rein. 24 Stunden durchgehen, ausser 
Sonntags.

> Spargelfelder sind wohl ideal,

... natürlich gibt es den dafür erforderlichen Lößboden Deutschlandweit.

Naja ...

von Nick M. (Gast)


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Udo S. schrieb:
> Zum Rest deiner Aussagen: Siehe den Link in meinem vorigen Post.

Hast du auch das gelesen?
"In feuchteren Jahren mit weniger Einstrahlung, wie etwa 2017, gingen 
die Erträge unter der Anlage dagegen deutlich zurück, bei Weizen und 
Kartoffeln fast um ein Fünftel. Doch laut Axel Weselek, der die Versuche 
als wissenschaftlicher Mitarbeiter mit betreut hat, hängt die 
Entwicklung einer Kultur unter den Solarmodulen von vielen 
unterschiedlichen Faktoren ab. Deshalb sind zurzeit noch keine 
eindeutigen Aussagen möglich, welche Kultur am besten mit der 
Beschattung zurechtkommt."

von Nick M. (Gast)


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A. S. schrieb:
> Und wenn Du deine 16 m Spritze oder Schleppe ganz nutzen
> willst, dann lass halt 16m stehen.

Also der breiteste Mähdrescher den es gibt (im Versuch von Claas) hat 19 
Meter Mähwerksbreite. Blöd wenn der Agrardienstleister grad die falsche 
Breite hat. Muss er sich halt noch ein (zwei? drei?) anders breite 
Mähwerke kaufen.
Da werden die Felder per GPS ausgesäht um die Zischenbearbeitung und 
Ernte effektiv zu gestalten und dann stehen irgendwelche Stützen im Weg.

Zumindest auf den 0,3 ha Veruch hat alles geklappt. Weiterträumen ...

von Peter Putz (Gast)


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Nick M. schrieb:
> Hast du auch das gelesen?
> "In feuchteren Jahren mit weniger Einstrahlung, wie etwa 2017, gingen
> die Erträge unter der Anlage dagegen deutlich zurück, bei Weizen und
> Kartoffeln fast um ein Fünftel.

Das waren aber keine Senkrechtsteher wie hier im thread, sondern 
Solardächer
https://www.oekolandbau.de/landwirtschaft/betrieb/oekonomie/diversifizierung/agrophotovoltaik-acker-und-solarenergie-optimal-kombinieren/

von Peter Putz (Gast)


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Nick M. schrieb:
> Zumindest auf den 0,3 ha Veruch hat alles geklappt. Weiterträumen ...

Ja und? Wir sind hier nicht in Russland mit den kilometerlangen 
Monokulturen, im schwarzwald sind kleine Felder die Regel, nicht die 
Ausnahme.

von Tilo R. (joey5337) Benutzerseite


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@muellernick

Was willst du mit deinen letzten 3 Posts sagen?
Klar, für die Landwirtschaft verändert sich da einiges.
Und wenn man sich ganz stur stellt, und sich ja nix ändern darf, dann 
funktioniert das eben nicht. Dann bekommt man aber auch keinen 
zusätzlichen Strom vom Feld.
Und keine Energiewende, ohne die die Landwirtschaft vermutlich 
klimabedingt eh den Bach runtergehen wird.

Wie gezeigt kann es durchaus Fälle geben, in denen eine wirtschaftliche 
(maschinelle) Bearbeitung noch möglich ist.
Und selbst wenn es Minderertrag gibt muss er halt gegen den 
Energiezugewinn abgewogen werden.

von Nick M. (Gast)


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Peter Putz schrieb:
> Das waren aber keine Senkrechtsteher wie hier im thread, sondern
> Solardächer

Ach so, die machen natürlich keinen Schatten.
Nicht nur, dass sie natürlich Schatten machen, sie machen auch weniger 
Ertrag an Strom.

Ist das die Neuauflage von Solar Roadways?

von Nick M. (Gast)


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Peter Putz schrieb:
> Ja und? Wir sind hier nicht in Russland mit den kilometerlangen
> Monokulturen, im schwarzwald sind kleine Felder die Regel, nicht die
> Ausnahme.

Schon mal in Neufünfland gewesen? Oder auch in der DDR, als es noch die 
DDR war? Oder im Norden Deutschlands?
Da sind die Felder deutlich größer als bei dir oder bei mir in Bayern. 
Und trotzdem, hier fährt keiner mehr mit dem Mähbalken rum. Selbst die 
Ernte für die Grassilage wird oft vom landwirtschaftlichen Dienstleister 
erledigt.

von Joachim B. (jar)


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Percy N. schrieb:
> Keineswegs. Die haben reichlich Knete und Gehirnschmalz in GROWIAN
> investiert,  um zu beweisen, dass Windenergie nicht wirtschaftlich
> funktioniert. Beinahe wäre man diesen Gaunern aufgesessen:

das war auch damals schon ein durchsichtiges Manöver wo nur 
Bildungsferne darauf reinfallen. (ich besuchte Growian als Student im 
Rahmen einer Exkursion)
Wem galt denn diese Botschaft das es nicht funktioniert?
Der Politik?

von Carl D. (jcw2)


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Joachim B. schrieb:
> Percy N. schrieb:
>> Keineswegs. Die haben reichlich Knete und Gehirnschmalz in GROWIAN
>> investiert,  um zu beweisen, dass Windenergie nicht wirtschaftlich
>> funktioniert. Beinahe wäre man diesen Gaunern aufgesessen:
>
> das war auch damals schon ein durchsichtiges Manöver wo nur
> Bildungsferne darauf reinfallen. (ich besuchte Growian als Student im
> Rahmen einer Exkursion)
> Wem galt denn diese Botschaft das es nicht funktioniert?
> Der Politik?

Immerhin ist mit dieser Erklärung klar, warum Gowian ein Fehlschlag war. 
Es konnte nicht erfolgreich nachgewiesen werden, daß Windkraft nicht 
funktioniert.

Und zur Frage "senkrecht?": Die Modulflächen zeigen Richtung Westen und 
Osten, weil man in den Morgen- und Abendstunden Ertrag haben will. Es 
bringt nämlich nichts, wenn einmal im Jahr die Ausrichtung so optimal 
ist, daß man Max. Ertrag erhält. Man braucht eher gleichmäßigeren 
Ertrag. Also nicht um 12:00 und im Sommer. Zudem, wenn man die Zellen 
von vorne und von hinten anscheinen will, was außer senkrecht soll den 
Ertrag gleichmäßig auf Morgen und Abend verteilen?

Aber selbst für Südausrichtung zeigt eine senkrechte Aufstellung, bei 
mir hängen 3Panels seit April senkrecht am Balkongeländer, weniger 
Unterschiede zwischen Sommer und nun Winterhalbjahr. Ich hab aktuell an 
sonnigen Tagen den gleichen Ertrag wie vor 3-4 Monaten. Ok, die 25Grad 
niedrigen Temperaturen helfen auch.

: Bearbeitet durch User
von Schlaumaier (Gast)


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Unter 5 %.

Nur weil die Gehäuse der Zellen stehen heißt das nicht das die Zellen 
stehen.

10 CM Dickes Gehäuse, die Zellen im richtigen Winkel und untereinander 
eingebaut dürfte den Verlust relativ zur Fläche Gering halten. Wenn man 
nun die Zellen in unterschiedlichen Winkeln einbaut, dürfe das Problem 
mit der Effektivität gering sein. = 1 Reihe für Morgensonne, die nächste 
Reihe für die Mittagssonne, und dann Abendsonne.

Wenn die nur stehen wie ein Brett lohnt sich die Technik nicht. Wobei 
moderne Zellen auch mit normalen Tageslicht schon was bringen. Nur nicht 
genug das sich die Anschaffungskosten lohnen.

von Nick M. (Gast)


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Carl D. schrieb:
> Die Modulflächen zeigen Richtung Westen und
> Osten, weil man in den Morgen- und Abendstunden Ertrag haben will.

Also ist damit die positive Wirkung der Abschattung in heißen Sommern 
hinfällig? Die Mittagssonne kann so richtig draufbrennen.
Und im Winter, wenn die Sonne tief steht, schirmen sich die Panele 
gegenseitig ab. Ist ja mal wirklich brilliant!

von Ralf X. (ralf0815)


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Nick M. schrieb:
> im Winter, wenn die Sonne tief steht, schirmen sich die Panele
> gegenseitig ab. Ist ja mal wirklich brilliant!

WENN in Donaueschingen am kürzesten Tag des Jahres (21.12.) klarer 
Himmel herrscht, nimmt die gegenseitige Verschattung ab der ersten 
Minute des Sonnenaufgangs ab, bei einer Höhe der Solarfläche von 2m und 
einem Reihenabstand von 10m ist ~1:30h nach Sonnenaufgang die 
"Entschattung" abgeschlossen.
Nach weiteren 5:30h beginnt der der Vorgang umgedreht bis zum 
Sonnenuntergang.
Jeder Tag früher oder später verkürzt die Verschattungsphase.

Generell kann man aber sagen, dass PV, völlig egal wie ausgerichtet, in 
DE nicht grossartig etwas zur Winterstromversorgung beitragen kann und 
zu der Zeit überwiegend von der diffusen Einstrahlung lebt, solange kein 
Schnee auf den schrägen Modulen klebt.

von Maxe (Gast)


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Tilo R. schrieb:
> Maxe schrieb:
>> Meine Einschaetzung:
> Belegbare Zahlen/Daten/Fakten oder nur populistisches EE-Bashing?
Natuerlich populistisches EE-Bashing.
Eigentlich gesunde Skepsis. Ich bin ja ein Freund der Erneuerbaren, aber 
es wird halt auch viel Missbrauch getrieben. Es gab da bspw. mal einen 
PV-Radweg, hats aber nicht lange mitgemacht. Nur so als Extrembeispiel.

Ich waere ja dafuer, einfach mal den Verbrauch zu reduzieren. Aber naja.

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Philipp S. schrieb:
> Wie kommst du darauf? Auf dem Bild sieht's für mich eher nach
> Silizium-Modulen aus, da steckt kein CdTe drin.

Cadmium-Tellur-Verbindungen sind ein wesentlicher Bestandteil der 
Dünnfilm-Panels. Jene kommen mit nicht optimaler Ausrichtung besser 
zurecht. Wenn das Modell Schule macht, wirds wohl auch Anlagen damit 
gebaut werden.
30 Jahre nach dem Mauerfall endlich wieder neue Mauern. Sichtschutz 
total... :-)

von Zaunwinker (Gast)


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Nick M. schrieb:
> Carl D. schrieb:
>> Die Modulflächen zeigen Richtung Westen und
>> Osten, weil man in den Morgen- und Abendstunden Ertrag haben will.
>
> Also ist damit die positive Wirkung der Abschattung in heißen Sommern
> hinfällig? Die Mittagssonne kann so richtig draufbrennen.

Du hast nie einen Garten gegossen?!
Wenn, dann wüsstest du, daß man nicht gegen die Mittagshitze aunkämpft, 
weil dann eh alles ruckzuck verdunstet, man sorgt dafür, das es abends 
und morgens feucht ist, weil dann sickert das Wasser tief ein und kann 
die Wurzeln erreichen und wird über die Tageshitze gespeichert. Somit 
ist es sinnvoll, die Zeiten der zusätzlichen Abschattung auf Sonnenauf- 
und -untergang zu richten.


> Und im Winter, wenn die Sonne tief steht, schirmen sich die Panele
> gegenseitig ab. Ist ja mal wirklich brilliant!

Und bei Tageslicht bist'e auch nie aus deinem Keller gekrochen?!
Denn da wüstest du um die Helligkeit durch Streulicht. Wintersportler 
tragen deshalb auch 'Sonnenbrillen' in der dunklen Jahreszeit.

von Zaunwinker (Gast)


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IMHO zeigt der thread gut, warum simple gestrickte Perfektionisten in 
der Realität oft scheitern.

Ein (eindimensionaler) Perfektionist wird Senkrechte Solarzellen 
ablehnen, weil er nur 50% vom Optimum erreicht. Ein Realist dagegen 
verweist darauf das aber 95% Begehbarkeit und damit agratechnische 
Bewirtschaftung erhalten bleibt, im Unterschied zu 0% bei Nutzung als 
Sonnefeld mit optimal gestellten Zellen.

Es ist halt ein Kompromiß, um von dem Einem zu profitieren, ohne das 
andere zu lassen.

Ich kenne da einen Kollegen, der gegen die Solarfelder an der Autobahn 
wetterte, weil "Strom kann man nicht essen", dafür sollte man keine 
landwirtschaftliche Nutzfläche 'verbrennen'. Der wäre mit den Senkrecht 
gestellten Zellen sehr zufrieden.

von A. S. (Gast)


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Zaunwinker schrieb:
> Solarfelder an der Autobahn

Noch besser wäre es, den kompletten Mittelstreifen 3m hoch damit zu 
fluten, zumindest Nord-Süd-Autobahnen.

Diebstahlsicher
Beidseitig
Sichtschutz (gegen Gaffer-staus)

Bleibt leider das Problem der Blendung.

von Zaunwinker (Gast)


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A. S. schrieb:

> Noch besser wäre es, den kompletten Mittelstreifen 3m hoch damit zu
> fluten, zumindest Nord-Süd-Autobahnen.
>
> Diebstahlsicher
> Beidseitig
> Sichtschutz (gegen Gaffer-staus)


Bitte die Smileys um Humor/Sarkasmus setzen, nicht jeder kann 
norddeutschen Proletenhumor erkennen oder was Gescheits damt anfangen, 
besonders die Aspies:

https://youtu.be/gwg2j9FJu-o?t=30

von Nick M. (Gast)


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Zaunwinker schrieb:
> Du hast nie einen Garten gegossen?!

Sein dir sicher, dass doch. Und ich das Morgens gemacht habe.


> Wenn, dann wüsstest du, daß man nicht gegen die Mittagshitze aunkämpft,

Damit hast du bestätigt, dass die Abschattung mittags nicht 
funktioniert. Wo doch behauptet wurde, dass die positive Effekte hat.
Danke für die Selbstvernichtung.

von Tilo R. (joey5337) Benutzerseite


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Zaunwinker schrieb:
> A. S. schrieb:
>
>> Noch besser wäre es, den kompletten Mittelstreifen 3m hoch damit zu
>> fluten, zumindest Nord-Süd-Autobahnen.
>>
>> Diebstahlsicher
>> Beidseitig
>> Sichtschutz (gegen Gaffer-staus)
>
>
> Bitte die Smileys um Humor/Sarkasmus setzen, nicht jeder kann
> norddeutschen Proletenhumor erkennen oder was Gescheits damt anfangen,
> besonders die Aspies:
>
> https://youtu.be/gwg2j9FJu-o?t=30

Ich kann hier keinen Sarkasmus erkennen.

Der Autobahnmittelstreifen ist ohnehin verbrauchte, oft sogar 
versiegelte Fläche. Hier PV-Anlagen aufzustellen hätte minimale 
ökologische Auswirkungen.
Für die Benutzer der Autobahn ist es zugegeben nicht hübsch. Aber das 
sind Autobahnen für alle anderen auch nicht.

Die Aufstellung sollte natürlich mit ohnehin stattfindenden Bauarbeiten 
koordiniert werden. Extra deswegen eine Baustelle einzurichten muss 
nicht sein.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Zaunwinker schrieb:
> https://youtu.be/gwg2j9FJu-o?t=30

und genau für solche Videos wären die YT Überschriften gut.

da hätte man es sich erspart, diesen Schrot anzuklicken

von A. S. (Gast)


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Tilo R. schrieb:
> Ich kann hier keinen Sarkasmus erkennen.

War auch ernst gemeint. In der Praxis scheitert es wie gesagt an den 
Reflexionen.

Und es sind eh nur kerzengrade Abschnitte geeignet, da man sonst den 
Verlauf nicht einsehen kann.

von Stefan F. (Gast)


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Schlaumaier schrieb:
> Nur weil die Gehäuse der Zellen stehen heißt das nicht das die Zellen
> stehen.

Da habe ich noch gar nicht dran gedacht, aber jetzt wo du es geschrieben 
hast, klingt der Ansatz naheliegend.

von Peter Putz (Gast)


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Tilo R. schrieb:
> Der Autobahnmittelstreifen ist ohnehin verbrauchte, oft sogar
> versiegelte Fläche. Hier PV-Anlagen aufzustellen hätte minimale
> ökologische Auswirkungen.
> Für die Benutzer der Autobahn ist es zugegeben nicht hübsch.

Nicht hübsch ??!!, schon mal überlegt wie diese Abtrennung eine Rettung 
behindern könnte?!

> War auch ernst gemeint. In der Praxis scheitert es wie gesagt an den
> Reflexionen.

Bezweifle ich stark, gegen das Zunageln des Mittelstreifens durch 
reflektierende oder nicht reflektierende Wände sprechen lebenswichtige 
Gründe wie eben der Rettungszugang.

Da der PingPong-Effekt bei Betonwänden statt Leitplanken:
https://www.augsburger-allgemeine.de/bayern/Der-Beton-Mittelstreifen-als-toedliche-Gefahr-id3941381.html

Da mehr zur 'Wissenschaft' von leitplanken bzgl Aufnahme von 
'Aufprall-energie':
https://de.wikipedia.org/wiki/Schutzplanke

Schon auf Hausdächern zu steigen weigert sich die Feuerwehr wegen der 
PV-Anlagen und verlangt Bfandfallabschalteinrichtungen:
Brandfallabschaltung (Photovoltaikanlage)

von Tilo R. (joey5337) Benutzerseite


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Peter Putz schrieb:
> Tilo R. schrieb:
>> Der Autobahnmittelstreifen ist ohnehin verbrauchte, oft sogar
>> versiegelte Fläche. Hier PV-Anlagen aufzustellen hätte minimale
>> ökologische Auswirkungen.
>> Für die Benutzer der Autobahn ist es zugegeben nicht hübsch.
>
> Nicht hübsch ??!!, schon mal überlegt wie diese Abtrennung eine Rettung
> behindern könnte?!
>
>> War auch ernst gemeint. In der Praxis scheitert es wie gesagt an den
>> Reflexionen.
>
> Bezweifle ich stark, gegen das Zunageln des Mittelstreifens durch
> reflektierende oder nicht reflektierende Wände sprechen lebenswichtige
> Gründe wie eben der Rettungszugang.
>
> Da der PingPong-Effekt bei Betonwänden statt Leitplanken:
> 
https://www.augsburger-allgemeine.de/bayern/Der-Beton-Mittelstreifen-als-toedliche-Gefahr-id3941381.html
>
> Da mehr zur 'Wissenschaft' von leitplanken bzgl Aufnahme von
> 'Aufprall-energie':
> https://de.wikipedia.org/wiki/Schutzplanke

An den Haaren herbeigezogene Probleme! Niemand hat gesagt, dass wegen 
der Solaranlage die Leitplanken weggelassen werden sollen!
Mittelstreifen (wie ich sie kenne) sind etwa einen Meter breit und haben 
auf beiden Seiten Leitplanken. Wenn da in der Mitte zusätzlich eine 
PV-Wand steht behindert das (jenseits der Optik) niemanden, auch nicht 
die Rettung.
Man kann immer noch über die Leitplanke steigen und ist von der Fahrbahn 
getrennt, zudem werden sich nur die allerwenigsten auf den 
Mittelstreifen retten.
Rettungseinsätze erfolgen i.d. Regel von der betroffenen Spur aus, nicht 
von der Gegenrichtung. Aber selbst wenn es so wäre, könnte man alle 100m 
eine kleine Lücke machen.


> Schon auf Hausdächern zu steigen weigert sich die Feuerwehr wegen der
> PV-Anlagen und verlangt Bfandfallabschalteinrichtungen:
> Brandfallabschaltung (Photovoltaikanlage)
Ganz anderes Thema! Und in der Praxis nicht wirklich ein Problem, ich 
habe dazu sogar mal einen Feuerwehrmann befragt.

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Tilo R. schrieb:
> Ganz anderes Thema! Und in der Praxis nicht wirklich ein Problem, ich
> habe dazu sogar mal einen Feuerwehrmann befragt

Das glaubst auch nur Du!

von Ralf X. (ralf0815)


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Percy N. schrieb:
> Ralf X. schrieb:
>> Erst lohnte es sich sogar bedingt bei Dachanlagen dreiachsig
>> nachzuführen
>
> Wofür denn drei Achsen?

Bei der "frühen" PV-Anlagen stellten temporäre Verschattungen ein 
grosses Problem dar.
Je nach Anspruch des Kunden konnten einzelne (lange schmale) Module dann 
auch um 90° gedreht und/oder sogar angehoben werden.
Vor der Einführung des ersten "echten" EEG 2000 galt das StrEG mit 
minimaler Vergütung, da waren es also absolute Enthusiasten, die sich 
das Dach mit PV belegen liessen und da zählte nicht der monentäre, 
sondern einzig der strommässige Ertrag.
Und wie auch in anderen Bereichen, trieben manche das auf die absolute 
Spitze für diesen Bereich, wobei das aber weit unter den Spinnereien der 
Hifi-Freaks blieb.
Da waren wir diesen Leuten gerne behilflich und da hat das ganze auch 
noch richtig Spass gemacht.

von Grisu (FF) (Gast)


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Tilo R. schrieb:

>> Schon auf Hausdächern zu steigen weigert sich die Feuerwehr wegen der
>> PV-Anlagen und verlangt Bfandfallabschalteinrichtungen:
>> Brandfallabschaltung (Photovoltaikanlage)
> Ganz anderes Thema! Und in der Praxis nicht wirklich ein Problem, ich
> habe dazu sogar mal einen Feuerwehrmann befragt.

Mal abgesehen von der Verwendung der  Wischi-Waschi Hülse  "nicht 
wirklich", ist es so,  dass in der Praxis  Photovoltaikanlagen sehr wohl 
ein Problem darstellen (siehe oben). Du hast einfach keinen blassen 
Schimmer von der Arbeit der Feuerwehr und den Notwendigkeiten im 
Brandfall vor Ort.

Ratschlag: Einfach die Klappe halten.

von Peter Putz (Gast)


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Tilo R. schrieb:
> Wenn da in der Mitte zusätzlich eine
> PV-Wand steht behindert das (jenseits der Optik) niemanden, auch nicht
> die Rettung.

Wer's glaubt wird selig. Neee, wenn es nicht tausend gute Gründe gäbe 
den Mittelstreifen frei zu lassen, wer der schon längst wie in Amiland 
mit Billboards zu tapeziert.

Druckwellen wie im Tunnel, die Möglichkeit Not-Landebahnen  zu 
errichten, das Risiko abfallender Stücke, ....

von Percy N. (vox_bovi)


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Ralf X. schrieb:
> Bei der "frühen" PV-Anlagen stellten temporäre Verschattungen ein
> grosses Problem dar.
> Je nach Anspruch des Kunden konnten einzelne (lange schmale) Module dann
> auch um 90° gedreht und/oder sogar angehoben werden.

Da sind trorzdem nur zwei Achsen, allerdings mit drei Freiheitsgraden.

von Ralf X. (ralf0815)


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A. S. schrieb:
> Zaunwinker schrieb:
>> Solarfelder an der Autobahn
>
> Noch besser wäre es, den kompletten Mittelstreifen 3m hoch damit zu
> fluten, zumindest Nord-Süd-Autobahnen.
>
> Diebstahlsicher
> Beidseitig
> Sichtschutz (gegen Gaffer-staus)
>
> Bleibt leider das Problem der Blendung.

Vieles spricht gegen Deinen Vorschlag, aber kaum die Argumente Deiner 
nachfolgenden Kritiker, dafür sehe ich ausgerechnet bei Deinem eigenen 
Kritikpunkt der möglichen Blendung die Sache anders.

Zuerst zum letzten Punkt:
Lässt man die Oberfläche der senkrechten Module glatt, gilt 
Einfallswinkel gleich Ausfallswinkel.
Bei einem BAB-Verlauf Nord-Süd, kann nur die Fahrspur gen Süden von 
einem Problem (theoretisch) beim abendlichen Sonnenuntergang betroffen 
sein.
Und dann käme das gespiegelte Sonnenlicht abgeschwächt(!) von der linken 
Seite, was die Richtung Nord fahrenden Kfz (ohne die Module) mit voller 
Kraft erreicht.
Und DAS war bisher ja auch kein grosses Problem.

Jetzt zu den Gegenargumenten Deiner Kritiker:
Wieso sollte man MIT den Modulen auf dem Mittelstreifen den 
Strassenverlauf nicht mehr erkennen?
In vielen Autobahnabschnitten sind/werden EXTRA Sicht-/Blendschutzbaken 
installiert, um die Blendwirkung durch den Gegenverkehr zu unterbinden.
Wer meint, dadurch den Strassenverlauf nicht mer zu erkennen, sollte zum 
Optiker, langsamer und eher auf der rechten Spur fahren.
Es ist auch kein Problem, die Kanten der Module mit Reflexstreifen zu 
versehen, da könnten man den Verlauf sogar noch bedeutend besser 
erkennen, als bisher.

Niemand würde verlangen, die mittig aufgeständerte Modulreihe 
ununterbrochen zu installieren und damit Rettungswege von der Gegenspur 
zu verhindern.

Meine eigenen Vorbehalte aus vielen Erfahrungs- und Bildungswerten:
Eine "Wand" links neben der schnellsten Spur fördert den Tunnelblick und 
erhöht das Unfallrisiko extrem.
Und MIR würde auch tagsüber der eingeschränkte Sichtbereich aufs Gemüt 
schlagen, Konzentration einschränken, etc..

Man glaubt gar nicht, was so alles auf einer Autobahn rumfliegt und 
insb. von den schnellen Autos auch zur Seite hochgeschleudert wird und 
einzelne Zellen/Module beschädigen könnte.
Beschädigte Module schädigen einen ganzen Strang und dauernde 
Wanderbaustellen auf der linken Spur sind das letzte, was wir brauchen.

Flächen(PV)Anlagen sind schon grössenbegrenzt, um mit einem Sammelpunkt 
auszukommen, egal ob dort erst einmal die DC hochinvertiert wird oder 
direkt einem Wechsel-/Drehstromnetz zugeführt wird.
Eine(!) "lange Leitung" ohne viele unterschiedliche Inverter ist bei PV 
nicht angesagt.
Entsprechend müsste man im Mittelstreifen diverse(!) Leitungen verlegen, 
i.d.R. unterirdisch (Unfallgefahr!) und alle naslang Inverter oder alle 
paar Meter Kabelbrücken hinter den Standstreifen installieren und dort 
die Mittelspannung verbuddeln.
Von mir ein klares "No Go".

: Bearbeitet durch User
von Tilo R. (joey5337) Benutzerseite


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Bei den ganzen Problemen die es da gibt müsst wohl recht haben.
Mehr als 5% sind mit Erneuerbaren nicht möglich, schon aus technischen 
Gründen.

von Ralf X. (ralf0815)


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Percy N. schrieb:
> Ralf X. schrieb:
>> Bei der "frühen" PV-Anlagen stellten temporäre Verschattungen ein
>> grosses Problem dar.
>> Je nach Anspruch des Kunden konnten einzelne (lange schmale) Module dann
>> auch um 90° gedreht und/oder sogar angehoben werden.
>
> Da sind trorzdem nur zwei Achsen, allerdings mit drei Freiheitsgraden.

Als es um die dritte Achse ging, musst Du im Unterricht rausgegangen 
sein.
Oder hast vergessen, was man Dir mal beibringen wollte.
Du solltest Dich mit den Anhängern des Scheibenuniversums verbrüdern. 
:-)

von Percy N. (vox_bovi)


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Ralf X. schrieb:
> Als es um die dritte Achse ging, musst Du im Unterricht rausgegangen
> sein.
> Oder hast vergessen, was man Dir mal beibringen wollte.

Du bist schlicht nicht in der Lage, eine Achse von einem Freiheitsgrad 
zu unterscheiden.
Zur Nachhilfe:
Zwei rechtwinklig zueinander ausgerichtete Achsen soannen eine Ebene 
auf; durch Drehing bis zu 180 ⁰ erreichstxDu die gesamte Halbkugel über 
bzw inter dieser Ebene.
Wenn es Dir Soaß macht, kannst Du Dein Objekt gern noch entlang dieser 
Achsen verschieben; dadurch entgehst Du womöglich Deiner gefürchteten 
Abschattung.
Durch die Ergänzung der beiden Rotationen um ein oder zwei Translationen 
entsteht aber keine weitere Achse.

von Maxe (Gast)


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Ralf X. schrieb:
> In vielen Autobahnabschnitten sind/werden EXTRA Sicht-/Blendschutzbaken
> installiert, um die Blendwirkung durch den Gegenverkehr zu unterbinden.
PV-Blendschutzbaken, dann gibts 24h Ertrag:-)

von Ralf X. (ralf0815)


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Percy N. schrieb:
> Ralf X. schrieb:
>> Als es um die dritte Achse ging, musst Du im Unterricht rausgegangen
>> sein.
>> Oder hast vergessen, was man Dir mal beibringen wollte.
>
> Du bist schlicht nicht in der Lage, eine Achse von einem Freiheitsgrad
> zu unterscheiden.
> Zur Nachhilfe:
> Zwei rechtwinklig zueinander ausgerichtete Achsen soannen eine Ebene
> auf; durch Drehing bis zu 180 ⁰ erreichstxDu die gesamte Halbkugel über
> bzw inter dieser Ebene.
> Wenn es Dir Soaß macht, kannst Du Dein Objekt gern noch entlang dieser
> Achsen verschieben; dadurch entgehst Du womöglich Deiner gefürchteten
> Abschattung.
> Durch die Ergänzung der beiden Rotationen um ein oder zwei Translationen
> entsteht aber keine weitere Achse.

Die Dreiachsensteuerung ist schon in der Sattechnik ein wichtiges 
Kriterium gewesen.
(Oder beim Flugzeug, etc..)
Heute(!) kann jedes Consumer-Sat-LNB elektronisch zwischen dem Empfang 
von vertikal- und horizontal-polarisierten Wellen umschalten, andere LNB 
können mittels elektronischer oder mechanischer Steuerung jeden 
Polarisatinswinkel erreichen.
(1) Damit hat quasi jedes festmontierte LNB schon eine(!) Drehachse.
(2) Kann die Schüssel unabhängig(!) von (1) seitlich schwenken, ist das 
also schon zweiachsig.
(3) Kann die Schüssel unabhängig von (1) und (2) rauf und runter 
schwenken, existiert eine dritte Drehachse.

Wenn man eine bestimmte Lage(!) im dreidimensinalen Raum erreichen 
möchte, braucht man die Möglichkeit, in drei Achsen zu steuern, was auch 
drei Freiheitsgraden entspricht.
Die drei weiteren Freiheitsgrade der normalen Physik entsprechen der 
Ortsveränderung im jeweilig definierten Raum..

von Percy N. (vox_bovi)


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Ralf X. schrieb:
> Wenn man eine bestimmte Lage(!) im dreidimensinalen Raum erreichen
> möchte

Die brauchst Du für PV aber nicht in dieser Exaktheit. Du möchtest 
lediglich die Ebene des Moduls so ausrichten ind nachführen, dass die 
Sonne möglichst im Lot über der Oberfläche des Moduls steht. Dafür muss 
man lediglich Höhen- und Stundenwinkel nachführen, wie bei einem 
Teleskop.
Wenn Du das Modul dann auch noch verschieben möchtest, dann tu es halt: 
Du hast zwei Achsen zur Verfügung, damit kannst Du jeden Punkt der Ebene 
erreichen.
Falls Du dann auch noch an irgend einem esoterischen Voodoo-PV-Modul die 
Polarisation umschalten möchtest, dann tu das halt. Eine weitere Achse 
in der Montierung brauchst Du dafür aber nicht. Aber wenn's der Kunde 
bezahlt, kann man natürlich auch fünf Achsen installieren ...

P.S.
Du könntest natürlich auch noch ein Farbwechselrad installieren. Da 
hättesr Du dann tatsächlich eine dritte Achse!

: Bearbeitet durch User
von Stephan S. (outsider)


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Nichtverzweifelter schrieb:
> Cadmium-Tellur-Verbindungen sind ein wesentlicher Bestandteil der
> Dünnfilm-Panels. Jene kommen mit nicht optimaler Ausrichtung besser
> zurecht. Wenn das Modell Schule macht, wirds wohl auch Anlagen damit
> gebaut werden.

Solche Module wollten sie mir 2009 schon andrehen. Weil sie bei 
Teilverschattung die ich zu manchen Jahreszeiten und Uhrzeiten habe mehr 
Ertrag brächten. Aber das Szenario würde ich gerne mal sehen in dem sich 
das lohnen soll. Ich hätte nur 20 kWp statt 40 kWp installieren können 
auf die gleiche Fläche. Wenn man dann während der Schattenphase statt 
70% Leistung 80% erreicht, dann im Jahresschnitt 1000 kWh/kWp statt 900 
macht, aber durch die kleinere Anlage auf gleicher Fläche nur 20.000 kWh 
statt mit kristallinen Modulen 36.000 kWh Ertrag habe, wie soll man da 
mit den Dünnfilm-Modulen mehr gewinnen?

Zumal kristalline Module mittlerweile so extrem günstig geworden sind, 
dass die Modulpreise im Verhältnis zu Flächen- und Montagematerialkosten 
immer geringer geworden sind. 2009 hat ein kWp noch 3000 Euro gekostet, 
jetzt knapp 12 Jahre später bekommt man monokristalline für 200 €/kWp! 
Und oh Wunder: obwohl die Chinesen angeblich für 1000 oder 500 €/kWp 
unter Preis produziert haben um die deutschen Hersteller zu zerstören, 
produzieren sie jetzt noch immer fleißig weiter für 200 €/kWp, obwohl es 
hier längst keine Hersteller mehr gibt.

von Ralf X. (ralf0815)


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Percy N. schrieb:
> Ralf X. schrieb:
>> Wenn man eine bestimmte Lage(!) im dreidimensinalen Raum erreichen
>> möchte
>
> Die brauchst Du für PV aber nicht in dieser Exaktheit. Du möchtest
> lediglich die Ebene des Moduls so ausrichten ind nachführen, dass die
> Sonne möglichst im Lot über der Oberfläche des Moduls steht. Dafür muss
> man lediglich Höhen- und Stundenwinkel nachführen, wie bei einem
> Teleskop.

Wenn ich die PV-Module exakt dem Sonnengang nachführen möchte, brauche 
ich die Zweiachsen-Nachführung.
Wie exakt das zu sein hat, ist dabei erst einmal zweitrangig.

> Wenn Du das Modul dann auch noch verschieben möchtest, dann tu es halt:
> Du hast zwei Achsen zur Verfügung, damit kannst Du jeden Punkt der Ebene
> erreichen.

Das ist völlig falsch, eine "Ebene" ist dabei doch gar nicht gefragt.
Nebenbei ist es oft unsinnig, der Sonnenstandskurve zu folgen, wenn 
diese nicht scheint.
Unterschreitet die zu erwartende Solarstrahlung aus der 
berechneten/vorgegebenen Richtung den berechneten Optimalwert um x%, 
schwenkte so eine Anlage zum Himmelsbereich der höchsten Einstrahlung, 
die ggf. entgegengesetzt zum Sonnenstand sein konnte.
Das alles aber auch mit Wetterdaten, etc. abgestimmt, egal ob eigene 
Meteosatanlage oder Daten vom DWD.
Wie gesagt, eine hochinteressante und spannende Geschichte damals.
Aber alles noch mit einer Zweiachsensteuerung machbar.

Blöd war nur, wenn insb. bei starker Solarstrahlung ein Schatten von 
z.B. einem Schornstein über Module wanderte.
Und da kam dann die dritte Achse ins Ppiel und sorgte für den dritten 
Freiheitsgrad.
Mögliche örtliche Verschiebungen sind dann weitere Freiheitsgrade, aber 
keine weiteren Achsen.
An sich ganz einfach. :-)

> Falls Du dann auch noch an irgend einem esoterischen Voodoo-PV-Modul die
> Polarisation umschalten möchtest, dann tu das halt. Eine weitere Achse
> in der Montierung brauchst Du dafür aber nicht. Aber wenn's der Kunde
> bezahlt, kann man natürlich auch fünf Achsen installieren ...

Die meisten Konstruktionen sind begrenzt.
Kopfdrehung links/rechts bei starrer Körperhaltung geht bedingt über 
180°.
Kopfneigung rauf/runter noch weniger.
Kopfneigung zur linken/echten Seite noch weniger.
Schon sind drei Achsen im Spiel und dennoch sehen Deine Augen nur einen 
begrenzten Bereich.

> P.S.
> Du könntest natürlich auch noch ein Farbwechselrad installieren. Da
> hättesr Du dann tatsächlich eine dritte Achse!

Geh doch wieder spielen. :-)

von Ralf X. (ralf0815)


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Stephan S. schrieb:
> Nichtverzweifelter schrieb:
>> Cadmium-Tellur-Verbindungen sind ein wesentlicher Bestandteil der
>> Dünnfilm-Panels. Jene kommen mit nicht optimaler Ausrichtung besser
>> zurecht. Wenn das Modell Schule macht, wirds wohl auch Anlagen damit
>> gebaut werden.
>
> Solche Module wollten sie mir 2009 schon andrehen. Weil sie bei
> Teilverschattung die ich zu manchen Jahreszeiten und Uhrzeiten habe mehr
> Ertrag brächten. Aber das Szenario würde ich gerne mal sehen in dem sich
> das lohnen soll. Ich hätte nur 20 kWp statt 40 kWp installieren können
> auf die gleiche Fläche. Wenn man dann während der Schattenphase statt
> 70% Leistung 80% erreicht, dann im Jahresschnitt 1000 kWh/kWp statt 900
> macht, aber durch die kleinere Anlage auf gleicher Fläche nur 20.000 kWh
> statt mit kristallinen Modulen 36.000 kWh Ertrag habe, wie soll man da
> mit den Dünnfilm-Modulen mehr gewinnen?
>
> Zumal kristalline Module mittlerweile so extrem günstig geworden sind,
> dass die Modulpreise im Verhältnis zu Flächen- und Montagematerialkosten
> immer geringer geworden sind. 2009 hat ein kWp noch 3000 Euro gekostet,
> jetzt knapp 12 Jahre später bekommt man monokristalline für 200 €/kWp!
> Und oh Wunder: obwohl die Chinesen angeblich für 1000 oder 500 €/kWp
> unter Preis produziert haben um die deutschen Hersteller zu zerstören,
> produzieren sie jetzt noch immer fleißig weiter für 200 €/kWp, obwohl es
> hier längst keine Hersteller mehr gibt.

2009 war das stärkste Jahr der Diskrepanz zwischen Anlagenpreisen und 
Einspeisevergütung.
Jeder Depp konnte/sollte da PV-Anlagen an den Mann bringen, zig 
Finanzinstitute, Versicherungsunternehmen stiegen über 
Tochterunternehmen ein und grasten auch auch den MA-Bereich anderer 
Firmen abwerbend ab, soweit jemand "PV" buchstabieren konnte.

Ebenso wurden damals alle Gerüstbauer und Dachdecker entsprächend 
geködert, denen die Fallstricke der Finanzhaie nicht geläufig war.
Aber auch die BA machte mit und bot wohl Crashkurse zum PV- und 
Energieberater an.

Ein neues Eldorado war geboren und ich/wir machten diese Sparte dicht.
Die Verlogenheit der Konzerne UND Politik wollte ich nicht mittragen.

von Percy N. (vox_bovi)


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Ralf X. schrieb:
> Mögliche örtliche Verschiebungen sind dann weitere Freiheitsgrade, aber
> keine weiteren Achsen.
Endlich scheinst Du es kapiert zu haben!

> An sich ganz einfach. :-)
Ja, und ich freue mich, dass nunmehr auch bei Dir der Groschen gefallen 
ist! Glückwunsch! 👍🏻💪🏻👌🏻

von Ralf X. (ralf0815)


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Percy N. schrieb:
>> Mögliche örtliche Verschiebungen sind dann weitere Freiheitsgrade, aber
>> keine weiteren Achsen.
> Endlich scheinst Du es kapiert zu haben!

Die Drehung eines z.B. 2000 x 500 mm PV-Moduls ist aber keine 
Ortsveränderung, zumindest nicht des Masseschwerpunktes.
Und ohne Achse funktioniert diese Drehung nur in Deinem wohl 
phantasievollem Hinterkopf der Scheibenweltlehre.

von Percy N. (vox_bovi)


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Ralf X. schrieb:
> Die Drehung eines z.B. 2000 x 500 mm PV-Moduls

mag dann erforderlich sein, wenn man das Modul, aus welchen Gründen auch 
immer, nicht verschieben kann oder will.
Was das aber mit der von Dir bisher ins Geld geführten 
Polarisationsumschaltung von LNBs zu tun haben mag, bleibt bis auf 
Weiteres Dein Geheimnis.
Fraglich bleibt zudem, warum der Abschattung zB durch einen Schornstein 
nicht anderweitig begegnet werden können soll.
Denkbar ist natürlich, dass eine Drehung des Moduls kostengünstiger zu 
realisieren war als eine Translation. Ein Hinweis auf diesen Umstand, 
soweit zutreffend, hätte Dir einiges an Peinlichkeit ersparen können.
Es stellt sich dann aber die Frage,  ob der Aufstellungsort optimal 
gewählt war. Das aber werden wir hier nicht sinnvoll diskutieren lönnen.

von Tilo R. (joey5337) Benutzerseite


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Jenseits aller theoretischen Überlegungen zu Freiheitsgraden ein paar 
Anmerkungen zur Nachführung bei PV.

Mechaniken zur Nachführungen lohnen sich heute i.d. Regel nicht mehr. 
Mechanik ist wartungsanfällig und aufwendig geblieben, während die 
Module in den letzten Jahren erheblich billiger wurden.

Auch eine fixe Aufständerung, um durchschnittlich einen besseren 
Einfallswinkel zu erreichen, muss genau gegengerechnet werden. Die 
aufgeständerten Module werfen Schatten, wodurch weniger Module auf eine 
Fläche passen. Bei Flachdach-Aufdachanlagen ist es günstiger, einfach 
die ganze Fläche flach vollzumachen. Gegebenenfalls mit einer flachen 
Aufständerung (10..15°), um die Selbstreinigung zu unterstützen.

Gegen Teilverschattung (z.B. durch einen Kamin) gibt es (neben dem 
Auslassen der Fläche) mehrere Strategien:
* "Optimizer" an jedem oder auch nur an den betroffenen Modulen, die mit 
einem Schaltregler die Restleistung des Moduls rausholen ohne den Strang 
zu beeinträchtigen.
* Module mit Halbzellen. Das Modul besteht aus oberer und unterer 
Hälfte. Bei Schatten auf dem Modul fällt es dann nicht komplett aus 
sondern nur die betroffene Hälfte.
* Billiger als Optimizer an jedem Modul: Wechselrichter mit 
Verschattungsmodus. Dabei sucht der MPP-Tracker einen weiteren Bereich 
ab. Bei höherem Strom wird das verschattete Modul durch die eingebaute 
Diode gebrückt und die Leistung der anderen Module am Strang kann 
trotzdem geerntet werden.

von c-hater (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:

> Mal abgesehen vom
> Wirkungsgrad frage ich mich, welche Nahrungsmittel denn im Schatten der
> Solarpanels wachsen sollen.

Es gibt eine riesige Anzahl von Pflanzen, die sich, evolutionär bedingt, 
auf eher schattige Lagen optimiert haben.

Etliche davon nutzen wir als Nahrungsmittel. Genauer: wir nutzen deren 
durch Inzucht verweichlichten Nachkommen als solche. Das ist aber kein 
großes Problem. Die Inzucht geht maximal über ein paar tausend 
Pflanzen-Generationen. Das ursprüngliche Gen-Material ist noch 
vollständig intakt. D.h.: das Zeug wird wachsen, wie es soll, nur die 
Erträge werden i.d.R. etwas geringer sein als bei voller Exposition.

U.U. sogar nichtmal das. Wenn nämlich die Sommer der letzten Jahre zur 
Regel werden, dann ist in vielen Fällen bei diesen Arten sogar mit 
POSITIVEN Effekten bezüglich des Ertrags zu rechnen, wenn sie 
teilweise abgeschattet wachsen.

von Tom (Gast)


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von Tom (Gast)


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von Schlaumaier (Gast)


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Tilo R. schrieb:
> An den Haaren herbeigezogene Probleme! Niemand hat gesagt, dass wegen
> der Solaranlage die Leitplanken weggelassen werden sollen!

Stell die Dinger auf die andere Seite und alle sind glücklich. 
Allerdings nennt man das dann Schallschluckwände. Jedenfalls sinnvoller 
als die hässlichen Betonwände die sie aktuell teilweise aufstellen.

Und was die Schatten angeht.

Wenn man die Teile im richtigen Winkel macht in der Luxusausführung 
denke ich sogar das sie effektiver sind als normale Zellen.

Der Grund.
Ich baue einfach die Zellen (sage wir 5 x 5 cm gross) einfach in Reihe 
auf eine Stange. An diese Stange baue ich ein Schrittmotor oder Servo. 
Nun lasse ich die Zellen ihren Winkel zum Stand der Sonne verändern (bis 
zu 60° denke ich). Wenig Zelle = wenig Gewicht = höhere Effektivität).
Und nun einfach 10 so Stangen in das Gehäuse gebaut).

Platzverbrauch am Boden ? 15 cm x Breite des Gehäuse.

Effektivität als Schallschluckmauer. Ich denke ich könnte (mit 
Zwischenspeicher) die Häuser die die Mauer schützt mit Strom versorgen.

Aber wieso sollte man in DE mal was sinnvolles machen. ???

von Harald R. (Gast)


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Nick M. schrieb:
> Also nur noch Wiese, wie weiter oben einer sagte. Dumm nur, dass nach
> einer Umwidmung von Ackerfläche auf Wiese da nie wieder Ackerbau
> betrieben werden kann (ausser mit Ausgleichsfäche).

M.W. kann man nach 5 Jahren die Wiese umpflügen und neu einsähen, dann 
tritt diese Umwidmung nicht in Kraft. Wird in Bayern auch in großem Stil 
betrieben, auch wenn jeder Landwirt sagt, dass das Umpflügen einer Wiese 
der größte Schwachsinn ist.

von Harald R. (Gast)


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Carl D. schrieb:
> Zudem, wenn man die Zellen von vorne und von hinten anscheinen will

Das habe ich bei meiner Fragestellung übersehen. Denn es scheint sich um 
sog. bifaziale Module zu handeln, die auch von hinten angestrahlt einen 
Ertrag bringen. Ich las was von 10-15% Mehrertrag, was den Mehrkosten 
für diese Module entspricht.

Nun lese ich was von 85% Mehrertrag durch rückseitige Einstrahlung, was 
die senkrechte Aufstellung in Ost/West Richtung in einem ganz anderen 
Licht erscheinen lässt. Man hätte um 9 Uhr und um 18 Uhr die 
Spitzenleistung und um 14 Uhr ein Ertragsloch, s. Abbildung.

https://www.pv-magazine.de/2017/09/22/pv-magazine-award-fuer-senkrechte-montage-bifazialer-solarmodule/

von Klaus R. (klara)


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Harald R. schrieb:
> die Tage wurde in den Nachrichten eine große und neue Solaranlage mit
> stehenden Modulen vorgestellt.

Ich glaube das ist nur eine große Borkenkäferfalle im stark betroffenen 
Sauerland.
mfg klaus

von A. S. (Gast)


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Percy N. schrieb:
> Was das aber mit der von Dir bisher ins Geld geführten
> Polarisationsumschaltung von LNBs zu tun haben mag, bleibt bis auf
> Weiteres Dein Geheimnis

Das war wohl nur, um dir zu veranschaulichen, was die dritte Achse ist. 
Nachdem Du Ralf mehrfach ans Bein gepinkelt hast, weil Du seine 
damaligen Lösungen nicht verstehst bzw. Alternativen aufbringst, über 
die es müßig ist zu diskutieren, ob sie vor gefühlten hundert Jahren 
besser gewesen wären, ...

von Percy N. (vox_bovi)


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A. S. schrieb:
> Das war wohl nur, um dir zu veranschaulichen, was die dritte Achse ist.

Jedenfalls hatte die nicht sonderlich viel mit

Ralf X. schrieb:
> sogar angehoben werden.

zu tun.
Darum ging es. Und das braucht keine dritte Achse.

von Carl D. (jcw2)


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Harald R. schrieb:
> Carl D. schrieb:
>> Zudem, wenn man die Zellen von vorne und von hinten anscheinen will
>
> Das habe ich bei meiner Fragestellung übersehen. Denn es scheint sich um
> sog. bifaziale Module zu handeln, die auch von hinten angestrahlt einen
> Ertrag bringen. Ich las was von 10-15% Mehrertrag, was den Mehrkosten
> für diese Module entspricht.
>
> Nun lese ich was von 85% Mehrertrag durch rückseitige Einstrahlung, was
> die senkrechte Aufstellung in Ost/West Richtung in einem ganz anderen
> Licht erscheinen lässt. Man hätte um 9 Uhr und um 18 Uhr die
> Spitzenleistung und um 14 Uhr ein Ertragsloch, s. Abbildung.
>
> 
https://www.pv-magazine.de/2017/09/22/pv-magazine-award-fuer-senkrechte-montage-bifazialer-solarmodule/

Und dieses Ertragsloch paßt sehr gut zu dem Ertragshoch der nach Süden 
ausgerichteten Module. Daß Solarmodule nachts nichts liefern ist nicht 
zu verhindern, aber tagsüber möglichst konstant kan man offensichtlich 
hinbekommen.

von batman (Gast)


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Ja wenn man dafür sorgt, dass man den dicksten Batzen eingestrahlte 
Energie um Mittag verpaßt, wird der Ertrag natürlich viel gleichmäßiger. 
Ok, man könnte auch einfach in der Zeit abschalten.

von Maxe (Gast)


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Percy N. schrieb:
> Ralf X. schrieb:
>> sogar angehoben werden.
>
> zu tun.
> Darum ging es. Und das braucht keine dritte Achse.
Thats where you wrong, Kiddo.

Im Maschinenbau spricht man auch bei Translationen von einer Achse, da 
selbige traditionell aus einer Rotation (Motor) in die Translation 
uebersetzt wird.

von Zaunwinker (Gast)


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batman schrieb:
> Ja wenn man dafür sorgt, dass man den dicksten Batzen eingestrahlte
> Energie um Mittag verpaßt, wird der Ertrag natürlich viel gleichmäßiger.
> Ok, man könnte auch einfach in der Zeit abschalten.

Man kann aber die Sonne nicht abschalten, abschalten kann man lediglich 
die Einspeisung, es bleibt aber die Belastung der Zelle durch die 
Einstrahlung und Mittagshitze.

Das ist wie bei einem rollenden Auto in Leerlauf, das kostet dem Reifen 
auch Gummi.

von Zaunwinker (Gast)


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batman schrieb:
> Ja wenn man dafür sorgt, dass man den dicksten Batzen eingestrahlte
> Energie um Mittag verpaßt, wird der Ertrag natürlich viel gleichmäßiger.
> Ok, man könnte auch einfach in der Zeit abschalten.

Hinzu kommt das man ja den Strom dann erzeugen will, wenn man ihn 
Sselbst ver-)braucht. Und da sind zwei kleinere Maxima vor- und 
nachmittags besser als ein großes Maxima mittags, wenn die Familie 
sowieso ausser Haus ist.


https://www.wegatech.de/ratgeber/photovoltaik/grundlagen/eigenverbrauch-pv-steigern/

Sieht man auch schön an den Preisen an der Strombörse, die liegen in der 
Tagesmitte eher tief:
https://www.solarautonomie.de/wp-content/uploads/2017/09/Tagesverlauf-Lastgang-etc.-2.png

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