Hallo Leute! ich bin leider noch nicht allzu fit was Elektronik und Schaltungstechnik angeht. Deswegen versuche ich alles was ich finden kann zu sichten und wenn es geht zu verstehen. Ich will das wirklich gerne meistern... Das gelingt mal mehr mal weniger und jetzt ist wieder ein Punkt erreicht wo ich Hilfe bräuchte: http://www.elektronik-labor.de/Notizen/BS107.html Hier ist eine Hompage, die eigentlich für jemanden wie mich ganz gut geeignet scheint. Leider lässt sich der Autor aber ziemlich wenig zu erklärenden Worten hinreißen. Wenn Induktivitäten, Schwingkreise und Oszillatoren ins Spiel kommen... stehe ich regelmäßig auf dem Schlauch. Also meine Erklärungsansätze sind: Das sieht so ähnlich aus wie ein Collpits-Oszillator in Emitterschaltung wenn man einen npn Transistor hat. Der Mosfet ist auf jeden Fall invertierend geschaltet. Für eine Schwingung braucht es 360 Grad Phase. 180 aus dem invertierenden Transistor und der Parallelschwingkreis lädt immer den Kondensator um - da ist es für mich nachvollziehbar, dass dieser eben auch 180 Grad liefert. Was ich aber nicht verstehe ist folgendes. Beim Collpits Oszillator sind zwei Kondensatoren IM Schwingkreis mit der Spule. Die machen einen kapazitiven Spannungsteiler und führen nur einen Teil der Ausgangsamplitude zum Eingang zurück. Beim BS107 Oszillator scheint die Kapazität zweischen Gate und Source wichtig zu sein - die erwähnt der Autor ja explizit. Wirkt die dann auch in Verbindung mit Cgd einfach als Spanungsteiler? Wundert mich dass es nicht schlim sein soll, dass die dann gar nicht im Schwingkreis ist. Letzte Frage sind die 100k Ohm. Bei den Oszillatoren die ich bis jetzt gefunden habe, war in der Regel eine Drossel sozusagen als STromquelle vorhanden um die Versorgung zu entkoppelt. Machen die 100k einfach das? Ich hoffe ich habe den Post regelgerecht und sinnvoll verfasst und es findet sich ein Lehrer. Grüße
C Gate Source zu C Gate Drain wirkt zwar als Spannungsteiler, aber C_GD ist nicht mehr als 1/10 von C_GS. Für die Resonanzfrequenz sind beide C sozusagen parallel al Cges anzusetzen, aber C_GD ist nicht mehr als 1/10 von C_GS. Die Wurzel in der Frquenzformel reduziert den Einfluss auf 1/20.
Das ist keine gute Schaltung für den Einstieg! Da werden die inneren Kapazitäten des FET genutzt, ist nicht auf den ersten Blick ersichtlich. Die Frequenz von 2,4 MHz wird auch nicht stabil sein. Schau Dir mal die üblichen Oszillatoren (z.B. Hartley, Colpitts) an um das Grundprinzip zu verstehen. Dann weiter zu Exoten ... (Ring-, Phasenschieber-, digitale Oszillatoren usw). Bei jedem (Dreipunkt-) Oszillator ist ein Schwingkreis das Frequenz-bestimmende Element. Dann wird phasenrichtig kapazitiv oder induktiv ein Teil der Energie auf den Eingang (Gate, Basis, Gitter) zurückgekoppelt um die Schwingungen zu erhalten. Das ist vom Prinzip her alles. Ich würde mir durchlesen: - Schwingklreis, Güte - Schleifenverstärkung - Meißner, Hartley, Colpitts, Clapp, usw. https://de.wikipedia.org/wiki/Oszillatorschaltung https://de.wikipedia.org/wiki/Dreipunktschaltung
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Christoph schrieb: > Deswegen versuche ich alles was ich finden kann zu sichten und > wenn es geht zu verstehen. ................. > Wenn Induktivitäten, Schwingkreise und Oszillatoren ins Spiel kommen... > stehe ich regelmäßig auf dem Schlauch. Ja, ich stimme meinem "Vorredner" ausdrücklich zu. Wenn Du einen Oszillator wirklich verstehen willst, dann solltest Du mit einer Schaltung beginnen, bei der man wirklich explizit die einzelnen - zur Erfüllung der Barkhausen`schen Schwingbedngung notwendigen - Bauteile erkennen kann. Das ist nun gerade in Deinem Beispiel nicht der Fall, da die internen (eigentlich parasitären, nicht genau bekannten) kapazitiven Effekte des Transistors ausgenutzt werden. Wähle besser eine der bekannten (und bereits erwähnten) Oszillatorschaltungen aus.
Christoph schrieb: > Das sieht so ähnlich aus wie ein Collpits-Oszillator in Emitterschaltung > wenn man einen npn Transistor hat. Der Mosfet ist auf jeden Fall > invertierend geschaltet. Für eine Schwingung braucht es 360 Grad Phase. > 180 aus dem invertierenden Transistor und der Parallelschwingkreis lädt > immer den Kondensator um - da ist es für mich nachvollziehbar, dass > dieser eben auch 180 Grad liefert. So einfach ist die Sache hier nicht. Die Schaltung ist total nichtlinear. Die Ausgangsspannung geht sofort an den Anschlag, der Transistor ist zeitweise halbwegs linear leitend, zeitweise vollkommen durchgesteuert und zeitweise gesperrt. Dadurch ändern sich innerhalb einer Schwingungsperiode dauernd massiv seine Kapazitäten und die Resonanzfrequenz.
Elliot schrieb: > dauernd massiv seine Kapazitäten Der nichtlinieare Kapazitätsverlauf während des Amplitudenverlaufs einer Periode führt zu vielen Oberwellen. Die Grundfrequenz ergibt sich aus dem Mittelwert der Kapazität über eine Periode.
Als Zwischenmeldung danke ich euch erst mal. Ein paar neue Infos habe ich ja auch bekommen. Natürlich bin ich im Zweifel sofort dabei, kleine Brötchen zu backen. Allerdings ist die Suche nach Lehrmitteln (die auch etwas vermitteln was genau dahinter steckt) auch wirklich schwierig. Die o.g. Seite hat meine Aufmerksamkeit geweckt, weil sie so wirkt, als ob man vielschichtiges serviert bekommt. Daher die Feststellung, dass der Autor leider leider nicht so viel Erklärung mitliefert wie ich bräuchte. Und, ganz echt, das Unbrauchbare im Netz wird ja auch immer mehr. Manchmal finde ich Seiten, die wirken in der Suchmaschiene sinnig, aber es wird nicht mal ein richtiger Schaltplan gezeigt, sondern nur was man wo anschließen muss. Und wie es funktioniert schon mal gar nicht. Solange man das Glück hat in einem Forum wie hier nicht plattgemacht zu werden, ist das ja ne gute Sache - aber zu sagen fange hiermit oder damit an ist schwierig, denn eine verlässliche Erklärung wird ja nötig. Frühr oder später :-) Schönes Wochenende allerseits!
Christoph schrieb: > aber zu sagen fange hiermit oder > damit an ist schwierig, denn eine verlässliche Erklärung wird ja nötig. Das ist wohl richtig. Wer solche Dinge ernsthaft lernen will, macht deswegen eine Berufsausbildung.
Christoph schrieb: > Die o.g. Seite hat meine Aufmerksamkeit geweckt, weil sie so wirkt, als > ob man vielschichtiges serviert bekommt. Daher die Feststellung, dass > der Autor leider leider nicht so viel Erklärung mitliefert wie ich > bräuchte. Typisch Kainka halt. Ich sach`s mal so: vergiss die Seiten. Wenn du was lernen willst, besorg dir alte Ausgaben vom Tietze/Schenk, bevor der Gamm da mitgemacht hat. Oder frag hier in der Art wie oben, dann gibt's auch ordentliche Antworten.
Elliot schrieb: >> der Autor leider leider nicht so viel Erklärung mitliefert wie ich >> bräuchte. > Typisch Kainka halt. Die Seiten von Herrn Kainka finde ich in Ordnung. Die Erklärung zu dem Oszillator habe ich auf einer anderen Seite von ihm schon gelesen. Was hier fehlt, das wäre die Verlinkung darauf. Hier steht schon etwas mehr: https://www.elektronik-labor.de/Labortagebuch/Tagebuch0516.html#osz (https://www.elektronik-labor.de/Notizen/BS107.html) Bei einer Schaltung zum Amateurfunk hatte er es noch besser erklärt, aber bei kurzer Suche nicht wieder gefunden.
Christoph schrieb: > Leider lässt sich der Autor aber ziemlich wenig zu > erklärenden Worten hinreißen. Und dabei ist er vom Fach, ein Physiklehrer im Ruhestand.
Elliot schrieb: > Wenn du was > lernen willst, besorg dir alte Ausgaben vom Tietze/Schenk Dreimal JA !!! Es gibt auch andere gute Bücher....verlass Dich bloß nicht aufs Internet.
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