Hallo allerseits, beim sichten alter Dateien ist mir eine Anleitung untergekommen, die ich Euch nicht vorenthalten möchte. Man verzeihe das Datum, irgendwann 1996 abgespeichert. -------------------------------------------------------------- Quark-Text DL1MEN > HUMOR 20.12.92 14:45 74 Zeilen 2948 Bytes #15 @ALLE BID: 20C2DB0AABIJ Read: XXX , XXX, XXX .... Subj: Quarkstollen Path: !DB0AAB! Sent: 921220/1343z @:DB0AAB.BAY.DEU.EU [Muenchen FH OP:DL8MBT] BCM1.10 From: DL1MEN @ DB0AAB.BAY.DEU.EU To : HUMOR @ ALLE Hallo allerseits, der folgende Text ist zuletzt im Dezember 1988 durch die Muellboxen gegeistert, zu einer Zeit, als noch alles "Friede, Freude und Eierkuchen" war... heute ist es ja nur noch "und". Wer der Verfasser des Textes war ist leider nicht ueberliefert, vielleicht erkennt er sich ja wieder und gibt sich zu erkennen. Nun aber an den Backofen, und: Quarkstollen ============ Hallo liebe Computerkoeche, wir machen heute einen Quarkstollen, der sich gewaschen hat. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Leider sehe ich mich gezwungen, in diesem Rezept etwas zu verwenden, das ich ueberhaupt nicht mag, und das ist Backpulver. Das Ganze auf Hefebasis zu versuchen hat einige schlechte Erfahrungen ausgeloest, so z.B. das Erzeugen von gezuckerten Ziegeln oder auch Abstumpfen der besten Messer an einem etwas haerteren Backwerk, das bestenfalls dazu geeignet war, einen undichten Staudamm zu flicken. Vom Zahnersatz diverser Tanten einmal ganz abgesehen. Um also ein geniessbares, goldbraunes und einigermassen nach etwas schmecken- des Kuchenwerk zu produzieren, brauchen wir also einige gute Zutaten. Um das Ganze fuer Programmierer verstaendlich zu machen, wird das alles in einer Probackmiersprache verdeutlicht. program quarkstollen */parametervereinbarungen/* public agroseschuessel extern mehl dg 500 */ dg = define gramm /* zucker dg 150 backpulver dp 1 */ dp = define packung /* vanillinzucker dp 1 quark dg 500 */ sehr mager */ nuesse dh 3 */ dh = define a handvoll /* citronat dh 1 orangat dh 1 rosinen dh 2 huhngelege = 2 g'malnenussn dh 2.5 */ hauptprogramm /* mov extern agrosseschuessel */ zuerst die trockenen sachen /* set temperature to 190 */ vom ofen natuerlich /* rotate through agrosseschuessel */ ruehrseelige angelegenheit /* mov fett backblech locate (backblech) teig form a striezel goto glattstreichen glattstreichen: mov H2O striezel while not oberflaeche glatt drueberstreichen goto glattstreichen wend goto backen backen: if ofen >= 190 grad mov backblech ofen /* natuerlich mit Teig */ else lasndraussn endif switch backzeit case backzeit < 65536 ticks /* 60 min */ lasndrin case backzeit > 65536 ticks && backzeit < 69773 ticks mov backblech kuechentisch case backzeit > 69773 ticks mov brikett abfalleimer break wait ungefaehr 2 stunden call anschneiden /* externes Unterprogramm */ endp quarkstollen */ OHNE GEWAEHR FUER SYNTAXFEHLER - VIEL SPASS BEIM DEBACKEN /* Viele Gruesse und gut Link wuenscht Sigi DL1MEN @ DB0AAB.DEU.EU (Leider zu früh von uns gegangen) ------------------------------------------------------ Gruss Asko
Also ich komme da doch besser mit einer klassischen Anleitung zurecht 😁 ...
Zitat: „In other words, the sequencing of the S........2 ...... was done by assumption and arbitrary inference. If this is science, a penguin is a spaceship.“ look for the source
Asko B. schrieb: > Wer der Verfasser des Textes war ist leider nicht ueberliefert, > vielleicht erkennt er sich ja wieder und gibt sich zu erkennen. Der Verfasser bin ich nicht, kann aber vielleicht ein wenig dazu beitragen, wo er beheimatet sein könnte (oder war). :) Denn es gibt mehrere Dialektbegriffe, wie z.B.: - agrosseschüssel - a handvoll - g'malnenussn die im bayerisch-östereichischen Dialekt-Sprachgebrauch üblich sind. Von daher gesehen, könnte es in dieser Region verfaßt worden sein. Andererseits gibt es einen Anhaltspunkt dafür, daß mehrere Verfasser daran beteiligt waren. Dies deshalb, weil es einen Widerspruch zwischen "Quarkstollen" (in der Überschrift des Rezeptes und am Ende von ihm gen.) und dem mehrfach gen. striezel gibt. Ein Striezel ist aber alles andere als ein Stollen: http://bwb.badw.de/data/footer-navigation/suche.html?tx_indexedsearch_pi2%5Bsearch%5D%5Bsword%5D=striezel&tx_indexedsearch_pi2%5Blang%5D=0&tx_indexedsearch_pi2%5B_sections%5D=0&tx_indexedsearch_pi2%5Bgroup%5D=sections&tx_indexedsearch_pi2%5Bpointer%5D=0&tx_indexedsearch_pi2%5Bext%5D=0&tx_indexedsearch_pi2%5Baction%5D=search&tx_indexedsearch_pi2%5Bcontroller%5D=Search&submit=Suchen https://www.oesterreichisch.net/search?search=striezel Nämlich eindeutig ein geflochtenes Backwerk. Ganz abgesehen davon, daß es m.W. Stollen nur an Weihnachten bzw. auch noch danach gibt. Je nachdem, wie viele Stollen gebacken wurden. Striezel gibt es jedoch an allen möglichen Festtagen. Sie sind auch von den Zuschlagstoffen zum Teig und der Endbehandlung der Backware erheblich "abgespeckter" als Stollen. Wenn ich mir die dominanten Mengen im Rezept sowie die Tatsache ansehe, daß am Schluß (nach Butteranstrich) kein Puder- od. Grob-Zucker auf die Oberfläche aufgebracht wird, dürfte es sich wohl eher um ein Striezel-Rezept handeln. Obwohl (vermutlich) jeder sowas nach tradierten Familienrezepten backt - dennoch danke für Deine Mühe, das Rezept hier aufzulisten. :)
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L. H. schrieb: > Asko B. schrieb: >> Wer der Verfasser des Textes war ist leider nicht ueberliefert, >> vielleicht erkennt er sich ja wieder und gibt sich zu erkennen. Das habe nicht ich, sondern Siggi bereits 1992 geschrieben. Ich habe das nur aus meiner Datensammlung ausgegraben und Euch zur Verfügung/Vergnügung bereitgestellt. Es ist aber schön, das es Euch auch gefällt. Egal ob da jetzt Striezl oder Stollen bei herauskommen.
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Cyblord -. schrieb: > Wenns wenigstens lustig wär.... Ich finds schon lustig. Und am lustigsten ist, dass ich auch als apßelute Computer-Dumpfbacke mit dem Rezept klarkomme, und den Kuchen nachbauen könnte!
Asko B. schrieb: > backen: > if ofen >= 190 grad > mov backblech ofen /* natuerlich mit Teig */ > else > lasndraussn > endif Typischer Anfängerfehler. Es wird nur einmal geprüft ob der Herd schon warm genug ist, was er gar nicht sein kann weil er in der Initialisierung (2. Fehler!) nicht eingeschaltet wurde. Also bleibt der Ofen kalt, der Quarkstollen bleibt draussen und wird nicht gebacken.
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Mit Syntax-Highlighting, mal probeweise "asm68k" benutzt. Sigi's Packet "SP" hatte ich auf dem Atari benutzt.
L. H. schrieb: > Denn es gibt mehrere Dialektbegriffe, wie z.B.: > - agrosseschüssel > - a handvoll > - g'malnenussn > die im bayerisch-östereichischen Dialekt-Sprachgebrauch üblich sind. Tja, Siggi war Münchener, und das liegt meines Wissens nach mitten in Bayern. ;-)
Asko B. schrieb: > mov backblech ofen > mov backblech kuechentisch Weil ich das als "mov ziel, quelle" kenne, bilden sich da echt wilde Bilder in meinem Kopf... ;-)
Lothar M. schrieb: > Weil ich das als "mov ziel, quelle" kenne, bilden sich da echt wilde > Bilder in meinem Kopf... ;-) Klar, ich hab da nix editiert, einfach nur so kopiert, wie ich das damals abgespeichert hatte. Mir ist das auch erst 1996 zugemailt worden, obwohl das File aus dem Jahr 1992 stammt. Und selbst dieses Datum nennt einen Unbekannten Urheber. Ich hätte da noch was: Z80-Code: 1900 C3 03 19 76 C9 .. .. .. .. 1910 .. .. .. .. .. .. Das ist das kürzeste Programm was ich kenne, oder je nach dem wie man das sieht, das langwierigste Programm aller Zeiten. ;-)
Jörn P. schrieb: > Da kann nix schief gehen ;-) echt jetzt? mir fehlen klare #defines Asko B. schrieb: > nuesse dh 3 */ dh = define a handvoll /* > g'malnenussn dh 2.5 ich habe mal nuesse gegoogelt meinte er Kokosnüsse, Paranuesse, Mandeln? Ich rate Haselnuesse weil ich ein Striezelbild fand mit Haselnuesse.
Asko B. schrieb: > > Ich hätte da noch was: > Z80-Code: > > 1900 C3 03 19 76 C9 .. .. .. .. > 1910 .. .. .. .. .. .. > > Das ist das kürzeste Programm was ich kenne, oder je nach dem wie > man das sieht, das langwierigste Programm aller Zeiten. ;-) C3 ist ein absoluter Jump auf 0x1903, C9 sollte ein return sein. 0x76 weiß ich nicht mehr.
Uwe G. schrieb: > C3 ist ein absoluter Jump auf 0x1903, C9 sollte ein return sein. 0x76 > weiß ich nicht mehr. 76 ist "HALT" !!!! ...und das hat der glatt gemacht ...
L. H. schrieb: > Ein Striezel ist aber alles andere als ein Stollen In Dresden/Sachsen wird Stollen auch Striezel genannt. Und der ist nicht geflochten. Der Dresdner Striezelmarkt ist berühmt.
Asko B. schrieb: > 76 ist "HALT" !!!! > > ...und das hat der glatt gemacht ... ...sprich, ab da gehts nicht weiter ohne Reset.
Asko B. schrieb: >> 76 ist "HALT" !!!! >> ...und das hat der glatt gemacht ... > ...sprich, ab da gehts nicht weiter ohne Reset. ...naja, ein Interrupt tut's auch. Falls Interrupts aktiv sind.
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