Hallo. Angenommen ich möchte die Spannung mit einem µC messen, die ein Schaltregler ausgibt. Ist es eigentlich egal, ob ich die Messwiderstände vor dem Ausgangskondensator oder danach hinsetze? Oder würde ich vor dem Ausgangskondensator falsche Messungen haben? Diese Frage stelle ich mir schon länger, wäre nett, wenn mir darauf jemand eine Antwort geben könnte, Dankeschön :-)
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Daniel schrieb: > Ist es eigentlich egal, ob ich die Messwiderstände vor dem > Ausgangskondensator oder danach hinsetze? Nein > Oder würde ich vor dem Ausgangskondensator falsche Messungen haben? Mehr rippeln, setzte sie nach dem C
Daniel schrieb: > Angenommen ich möchte die Spannung mit einem µC messen, die ein > Schaltregler ausgibt. > Ist es eigentlich egal, ob ich die Messwiderstände vor dem > Ausgangskondensator oder danach hinsetze? Was für Messwiderstände benötigst du, um eine Spannung zu messen? Der Kondensator sitzt parallel zum Ausgang. Da gibt es kein davor oder danach. Oder wie sieht deine Schaltung aus und was hast du genau vor?
Es geht mir darum zu kontrollieren, ob ein MP8862 die Spannung ausgibt, die man ihm über I2C mitgeteilt hat. Bei KICAD kann ich nun die Widerstände R5/R7 hinter C17 setzen, oder vor C13, ohne das KICAD PCB meckern würde. Ich dachte mir, da alles an einem Ausgang liegt, dürfte da auch die gleiche Spannung sein...
Daniel schrieb: > Bei KICAD kann ich nun die Widerstände R5/R7 hinter C17 setzen, oder vor > C13, ohne das KICAD PCB meckern würde. Der KICAD Schaltplan visualisiert nur die Verbindungsnetze. Mit der Anordnung der Bauteile hat das nichts zu tun.
Das passt schon so, ich würde noch einen C ~100nF zwischen V_Sense und GND setzen. Grüße
Daniel schrieb: > Ja genau. Und welche Anordnung wäre zielführender? Im Schaltplan ist der Schaltregler eine Baugruppe. Die gehört zusammen, da kommt nichts rein, was nicht rein gehört. Dahinter wird mit dem Spannungsteiler und dem µC kontrolliert, ob der Schaltregler wie gewünscht funktioniert. Und so wird das auch gezeichnet, weil sich dann der Schaltplan "von links nach rechts" flüssig und logisch "lesen" lässt. Und diese zig GND-Symbole "unten rum" im Schaltregler kannst du schöner zu einer Leitung zusammenfassen und auf jeweils 1 Massesymbol führen. Genauso beim Quarz und genauso beim Linearregler. Denn sonst kommt noch jemand auf die Idee, diese Massepins auf der Platine einfach mit Vias in eine gedankenlos geflutete Masselage zu kontaktieren. Das ist bei einem Schaltregler mit einem halben MHz ggfs. der falsche Ansatz. Dort würde ich die Masse lokal halten und das auch im Schaltplan so darstellen. Daniel schrieb: > Ich dachte mir, da alles an einem Ausgang liegt, dürfte da auch die > gleiche Spannung sein... Bei den Frequenzen, die in den steilen Schaltflanken stecken, hast du alle paar cm andere Spannungsverhältnisse, auch wenn das Ohmmeter 0 anzeigt.
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Danke für eure Antworten. Werde es so handhaben, das ich die Widerstände "hinter" den Ausgangskondensatoren setze. Was mir noch einfällt: mein I2C bräuchte noch 4,7kOhm Pullups oder? Die internen vom Atxmega sind wohl zu groß, bzw. Zu hochohmig oder?
Daniel schrieb: > Ist es eigentlich egal, ob ich die Messwiderstände vor dem > Ausgangskondensator oder danach hinsetze? > Oder würde ich vor dem Ausgangskondensator falsche Messungen haben Wenn du eine Spannung messen willst, misst du sie zwischen 2 Punkten, z.B. GND und Ausgang Und Ausgang heißt hier: der Leitung, die mit dem Ausgang verbunden ist. Der ganzen Leitung. Eine Grundlage der Elektrik ist nämlich, dass eine ideale Leitung Punkte verbindet und überall dasselbe Potential bewirkt, dieselbe Spannung gegenüber einem anderen Punkt. Es ist egal wo du an der Leitung misst. Es ist egal, welche weiteten Bauteile da noch dran hängen. Es ist egal ob ein Kondensator vor oder nach der Stelle dranhängt, an der du misst. Die ideale Leitung. Bei hohem Strom über eine dünne reale Leitung entsteht am Widerstand der Leitung ein Spannungsabfall. Da muss man überlegen, ob man den Spannungsabfall mitmessen will oder nicht. Bei deinem Schaltregler wird das egal sein.
Daniel schrieb: > Hallo. > Angenommen ich möchte die Spannung mit einem µC messen, die ein > Schaltregler ausgibt. > Ist es eigentlich egal, ob ich die Messwiderstände vor dem > Ausgangskondensator oder danach hinsetze? > > Oder würde ich vor dem Ausgangskondensator falsche Messungen haben? > > Diese Frage stelle ich mir schon länger, wäre nett, wenn mir darauf > jemand eine Antwort geben könnte, Dankeschön :-) Wie wäre es denn mit einem Layout wie du den Schaltregler umgesetzt hast? Ist halt wichtiger als ein Schaltbild zu malen und sich darüber Gedanken zu machen ob ich vor oder nach dem Kondensator messe. Das ist nicht relevant ob ein Schaltregler gut umgesetzt wurde. Die EMV und andere Schaltungsteile, die induktiv über falsch gesetzte Vias horizontal in andere Schaltungsteile koppeln zeigen dir dann den Weg. Aber hier wird ja immer behauptet mann soll einen Unsinn wie GND- Trennung machen. Dabei sagt die Physik dass ab ca. 100kHz wir es mit EM-Feldern zu tun haben. Also wozu dann GND-Planes unter dem Schaltregler entfernen. Lothar, dazu würde mich mal deine fundierte MEinung interessieren.
goc911 schrieb: > Aber hier wird ja immer behauptet mann soll einen Unsinn wie GND- > Trennung machen. Dabei sagt die Physik dass ab ca. 100kHz wir es mit > EM-Feldern zu tun haben. 100kHz brauchen eine riesige Antenne, um auskoppeln zu können. Diese 100kHz an sich sind also kein Problem. Das Problem kommt von den Schaltflanken des Schaltreglers, die natürlich mit steigender Frequenz immer steiler werden müssen. Und auf diese Art dann bei einem mit 100kHz schaltenden Regler auch gleich mal zig MHz haben können. > Also wozu dann GND-Planes unter dem Schaltregler entfernen. Es gibt bei jedme Schaltregler einen Switch-Node, der ständig von 0V auf irgendeine hohe Spannung "zappelt". Und wenn der hübsch groß ist, dann kann der kapazitiv in die GND-Plane einkoppeln und die als Antenne nehmen. Ähnliches kann bei der Spule passieren, wenn das eine ungeschirmte Variante ist. > Lothar, dazu würde mich mal deine fundierte MEinung interessieren. Ich tendiere deshalb dazu, die Masse nicht auszusparen, sondern eine lokale Massefläche für den Schaltregler vorzusehen. Diese lokale Fläche wird dort mit der "Gesamtmasse" verbunden, wo auch die Ausgangsspannung ins Design geführt wird.
Ja, so mache ich das auch. Gut gefällt mir dass keine GND-Planes geschlitzt werden da es eh nichts bringt sondern eher schädlich ist. Ev. noch folgende Anregungen zum Design. Geschirmte Spule, Ströme beachten. Der Punkt auf der Spule ist der Wickelsinn. Diesen zum "unruhigen Schaltknoten" setzten, ist besser für die EMV wegen der schirmenden Wirkung. Abstand vom Schaltknoten wegen kapazitiver Kopplung, dort i.d.R. sehr steile Flanken, hohes dE/dt. Keine Vias bzw. Lagenwechsel. Stromschleifen Ein- und Ausgangsseitig so klein halten wie es eben möglich ist. Die besonders gefährliche Schleife ist die, die beim Umschalten der Freilaufdiode entsteht. Wenn schon asynchrone Regler eingesetzt werden sollte die Diode "soft recovery" Eigenschaften haben. Ich nehme nur noch synchrone Schaltregler wo es eben möglich ist.
Hallo, vielen Dank für eure weiteren Antworten. Ich werde nachher mal mein momentanes Layout posten, muss nur leider gleich zur Arbeit. Muss mal sehen, wie ich Kicad dazu bewege, mir die einzelnen Lagen getrennt voneinander anzeigen zu lassen. Ist meine erste Platine mit Kicad. Ich habe 3D Bilder aufm Handy, wenn euch die erstmal reichen. Kann nachher noch Bilder der Lagen anhängen. Ich glaube so ist es schwer zu erkennen, welches Bauteil welches sein soll, zumal zwei 4,7k pullup für den I2C dazu kamen. Ich bin vom Platz her leider auf dieses kleine Maß beschränkt, weil die Platine später in ein Gehäuse soll.
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