Grüßt euch, ich mache viel mit Mikrocontrollern, würde mich aber auch gerne abseits der Programmierung mehr mit analoger Elektronik beschäftigen. Da ich einen Camper mit Solar auf dem Dach habe, der meine Nutzbatterien (Bleisäure) lädt, komme ich nun aufgrund mangelnder Bewegung des Fahrzeugs und Einzugs des Winters darauf, dass es gut wäre, wenn meine Motorstartbatterie auch eine Art Erhaltungsladung abbekommen würde. Alle Akkus sind Bleisäureakkus. Das Solarladegerät lädt die Nutzakkus auf 13,8V auf und riegelt dann ab. Nun möchte ich, sobald eine Spannung von ca. 13V an den Nutzakkus anliegt (Sonne scheint), dass eine möglichst einfache Schaltung die Spannung an die Motorstartbatterie weitergibt und diese mitlädt. Dabei soll verhindert werden, dass beide Stromkreise direkt dauerhaft zusammenhängen. D.h. das eine System soll das andere nicht auch entladen können, falls Verbraucher dranhängen. Es gibt online einen so genannten Standby Lader von Voltronic zu kaufen, welcher auch mit 25€ absolut erschwinglich ist. Und natürlich könnte ich den kaufen, aber eigentlich will ich auch etwas lernen und sehe darin eine gute Gelegenheit. Folgende Ideen empfand ich leicht umsetzbar: -Relais + Microcontroller welcher die Spannung überwacht und entsprechend den Motorstartakku mit in den Kreislauf hängt -Vollautomatisches Trennrelais kaufen (ist vermutlich identisch mit Relais+Microcontroller) Die Frage nun ist, ob es auch einfacher mit ein paar passiven Bauteilen geht? Dass parasitäre Effekte auftreten (u.a. durch Dioden etc) ist klar, wäre aber auch nicht weiter schlimm, wenn die Motorstartbatterie ~0,6V weniger abbekommt (wie beim Standby Lader von Voltronic). Ich vermute, dass hier "einfach" eine Diode verwendet wurde. Wie stelle ich sicher, dass dadurch aber nur ein begrenzter Strom fließen kann? Kurz zusammengefasst: Möglichst einfache Schaltung soll zum Ladekreis ab erreichen der Ladespannung einen zweiten Akku mit begrenztem Strom und etwas reduzierter Spannung mitgeladen werden. Die Schaltung soll weitestgehend die beiden Stromkreise trennen sodass beide Akkus nicht durch einen Vebraucher entladen werden können. Wo kann ich beginnen? Wie ist das zu dimensionieren? Dies soll ein reines Lern(klein)projekt sein, das Verstehen steht im Vordergrund. Für Tipps, Beispiele etc. wäre ich sehr dankbar. Einen schönen Tag, Peter
Soeben die Antwort auf meine Frage(n) gefunden. Die Lösung bzw. der Votronic Lader ist hier beschrieben: Beitrag "Erhaltungsladung für Starterbatterie nach Solarregler" Damit ist eigentlich alles beantwortet :)
100 Ohm Widerstand mit 15V Z-Diode. Zwischen Widerstand und Z-Diode die Spannung mit einer Stromrückflussverhinderungsdiode abgreifen und zum Akku weiterleiten. Dann erhält man automatisch auch die 14,4V.
Es gibt viele sehr simple Möglichkeiten, 2 Akkus zu laden, auch einige die das Trennrelais mit einbeziehen und noch einfacher wenn man die Schalgung des bisherigen Solarladecontrollers kennt und mit einer Anzapfung mitbenutzen kann. Aber exakt deine herbeigewünschte Variante, ab 13V den Solarstrom auch zum Laden des anderen Akkus einzusetzen, ist nicht mit 2 simplen Dioden machbar, sondern zumindest ein ICL7665 und einen MOSFET braucht man dazu. Problem: Solarakku hat 13V bei sagen wir 3A Ladestrom, Motorakku nur 12V, der Controller leitet den Ladestrom auf beide, per Diode getrennt, der Motorakku braucht es dringender, übernimmt den ganzen Strom, der Solarakku bekommt keinen mehr, dann fällt seine Spannung auf 12.6V und die Schaltung glaubt, sie hatte gar nicht zum Motorakku umschalten dürfen. Man muss zumindest eine Aufteilung des Ladestroms planen, und das kostet in der üblichen Variante mit Vorwiderstand Verluste, also landet man schnell beim Schaltregler, und der ist zu kompliziert für dich
Ein einfacher Ansatz würde über Dioden laufen, etwa:
1 | Quelle o----+----|>|-------o Batterie und Verbraucher 1 |
2 | (Solar-Laderegler) | |
3 | +----|>|-------o Batterie und Verbraucher 2 |
Aber dann müsste der Laderegler eine höhere Spannung abgeben, um die Verluste der Dioden auszugleichen. Außerdem darf der Laderegler nicht voraussetzen, Spannung von der Batterie zu erhalten. Bei Conrad gibt es für diesen Zweck ein anderes Produkt: https://www.conrad.de/de/p/ivt-12-80-18320-zweitbatterielader-12-v-856040.html Von Spannungsverlust steht da nichts, also wird das Ding wohl besser als die Dioden-Lösung sein. Bei dir könnte aber noch ein Problem sein, dass das KFZ wiederum sein eigene Ladegerät (die Lichtmaschine) enthält. Kommt das Gerät damit klar? ich würde den Hersteller fragen.
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