Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Waschmaschinenmotor für Tellerschleifer


von Fritz M. (fritzmueller)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hallo,
ich bin neu hier und habe ein Problem. Als Rentner habe ich nun endlich 
mal Zeit mich meinem Hobby dem Holzwerken zu widmen. Dafür braucht man 
natürlich diverse Werkzeuge und Maschinen. Da man sich nicht alles 
kaufen kann, möchte ich mir vieles selber bauen. Erstens macht das Spaß, 
zweitens lernt man was dabei und drittens spart es auch etwas Geld.
Über Ebay-Kleinanzeigen habe ich einen alten Waschmaschinenmotor günstig 
erworben. Vom Vorbesitzer weiß ich, dass dieser aus einer 
Hoover-Waschmaschine stammt. Über das Typenschild habe ich 
herausgefunden, dass dies ein
Hoover Induction Motor : Welling YXT380-2E (L) Spin 380W Wash 55W 
YXT-380-2-5L ist.
Habe mal versucht noch etwas mehr über solche Art von Motoren zu 
erfahren. Dabei bin ich auf folgendes Anschlussschema (siehe unten) für 
Dreiphasen-Waschmaschinenmotoren der Fa. Elektrolux gestoßen. Dies 
könnte auch für meinen Motor zutreffen. Eine Messung zwischen den 
einzelnen Anschlüssen (ohne Tacho) mit einem einfachen Multimeter hat 
einen Widerstand von jeweils 2 Ohm ergeben.
Außerdem habe ich in einem Artikel über Motoren und Frequenzumrichter 
folgenden Zusammenhang zwischen Drehzahl, Frequenz und Polpaar gefunden 
(siehe Anhang)
Wenn man diese Rechnung mal mit den Angaben auf dem Typenschild macht 
kommt man darauf, dass der Motor ein Polpaar hat und somit bei 50Hz 
Netzfrequenz mit rd. 2800 bis 3000 r/min drehen müsste.
Könnte man also zur Probe mal den Motor mit einem Kondensator in 
Steinmetzschaltung laufen lassen?
Wie groß sollte dann der Kondensator sein?
Würde mich freuen, wenn mir jemand mit guten Tipps weiterhelfen könnte.
Viele Grüße
Fritz

von hinz (Gast)


Lesenswert?

Das ist ein BLDC-Motor!

von hinz (Gast)


Lesenswert?

hinz schrieb:
> Das ist ein BLDC-Motor!

Kommando zurück, ist doch ein Asynchronmotor, sonst wäre ja kein 
Tachogenerator nötig.

Steinmetzschaltung ist halt ein schlechter Kompromiss, besser wäre ein 
Frequenzumrichter.

von Armin X. (werweiswas)


Lesenswert?

Theoretisch könnte man den Motor mit 50Hz laufen lassen.
Vor dem Hintergrund, dass der Motor bei 310Hz mit 195V zu betreiben ist 
kannst Du für den 50Hz Betrieb von einem 6tel plus einem Zuschlag von 
vielleicht 10-20V, also rund 70V Drehstrom ausgehen.
Steinmetz wird kaum funktionieren weil der Koneensator unrealistisch 
groß werden müsste. Das Resultierende Drehmoment wäre auch irgendwo 
zwischen frustrierend und unbrauchbar.
Ergo: der Motor ist nur brauchbar mit FU UND voller Drehzahl. 380W sind 
eben nicht viel Drehmoment wenn dies aus rund 18000U/min erzeugt werden 
müssen.

von hinz (Gast)


Lesenswert?

Armin X. schrieb:
> Steinmetz wird kaum funktionieren weil der Koneensator unrealistisch
> groß werden müsste.

Bei der geringen Leistung geht das schon noch. Und weil die Nennspannung 
bei 50Hz ja so niedrig ist reichen auch ein weniger spannungsfester 
Kondensator.

von andreasgf (Gast)


Lesenswert?

Fritz M. schrieb:
> Steinmetzschaltung laufen lassen?
> Wie groß sollte dann der Kondensator sein?

Sollte noch möglich sein.
Kondensator 25 uF

mfg.

von Fritz M. (fritzmueller)


Lesenswert?

Hallo,
danke für eure Hinweise.
Werde mir jetzt erst mal einen Kondensator besorgen und einen Testlauf 
durchführen. Wenn dann aber die Leistung nicht reicht werde ich den 
Motor wahrscheinlich nicht für den geplanten Zweck benutzen, denn ein 
Frequenzumwandler wird mir dann doch zu teuer. Für das Geld kann ich mir 
ja schon einen gebrauchten fertigen Tellerschleifer kaufen.
Viele Grüße
Fritz

Beitrag #6452757 wurde von einem Moderator gelöscht.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.