Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Parallelschaltung Saft LS 17500


von Meeresforscher (Gast)


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Moin Zusammen,

ich möchte vier von den oben genannten Zellen parallelschalten, um die 
gesamt Kapazität zu erhöhen.

Einfach eine größere Zelle nehmen funktioniert aus Gefahrgut- und 
Transportrechtlichen Gründen nicht.

Ich bin natürlich daran interessiert nicht nur jedes mA aus der Zelle zu 
holen, sondern auch jedes mV zu erhalten.

Da die Zellen aber mit Dioden getrennt werden sollen bzw. müssen, wäre 
ich für Tipps dankbar, welche Diode bei einem max. Strom von 100 mA den 
geringstmöglichen Spannungsfall erzeugt.

Wenn es andere Möglichkeiten gibt, die Zellen zu trennen, außer mit 
Dioden, bin ich auch hier für jeden Vorschlag offen.

Das Gerät in dem die Zellen eingesetzt werden, wird unter Wasser 
betrieben und ein Zugriff auf das Gerät ist bis zur Bergung nicht 
möglich.

Beste Grüße aus der Meeresforschung

von Teo D. (teoderix)


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Wenn kein nennenswerter Altersunterschied, bzw. Spannung/Ladung, 
besteht, gibt es keinerlei Probleme durch das parallel schalten der 
Zellen.

von Helmut -. (dc3yc)


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Da gibt es z.B. von Tadiran für ihre Zellen (ich habe SL-860, ehemals 
Sonnenschein) ein Datenblatt, wo drin steht, unter welchen Bedingungen 
eine Parallelschaltung zulässig ist. Nennt sich "Technische Broschüre 
LTC-Batterien". Hier ist der Link: 
https://tadiranbatteries.de/pdf/technische-broschuere-ltc-batterien.pdf
Das sollte auch für Saft-Batterein gelten.

von Tiusru (Gast)


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Das genannte Dokument von Tadiran ist schon mal eine ganz gute Basis.

Ich wundere mich allerdings immer wieder, was manche "Meeresforscher" 
mit max. elektrotechnischem Laienwissen so alles ganz unbedarft in 
Druckgehäuse verbauen, um irgendwelches Arduinogestöpsel zu betreiben.

Nicht bös gemeint, aber wer es kaum schafft, die parametrische Suche bei 
Mouser zu benutzen oder gar die Datenblätter einiger Schottkydioden zu 
lesen und eine geeignete Auswahl zu treffen, der sollte nicht unbedingt 
gleich mit Lithium-Primärzellen unter Wasser anfangen.

Man kann nur hoffen, dass die Druckgehäuse mit mehr Expertise entworfen, 
ausgelegt und gefertigt werden.

Spätestens bei Wasser UND Primärzellen IM Druckgehäuse wird es nämlich 
äußerst ungemütlich, spätestens bei der Bergung....

Lass mich raten, du forscht in Oldenburg?

von Falk B. (falk)


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Meeresforscher schrieb:
> Moin Zusammen,
>
> ich möchte vier von den oben genannten Zellen parallelschalten, um die
> gesamt Kapazität zu erhöhen.

Hmm. Müssen sie unbedingt parallel geschaltet werden? Warum keine 
Reihenschaltung? Mit einem kleinen, sparsamen DC/DC Wandler sollte das 
kein Problem sein.

> Da die Zellen aber mit Dioden getrennt werden sollen bzw. müssen, wäre
> ich für Tipps dankbar, welche Diode bei einem max. Strom von 100 mA den
> geringstmöglichen Spannungsfall erzeugt.

Wenn schon, dann mit MOSFETs und Logik.  Die Amis nennen das Power-ORing 
(was für eine Wortschöpfung!)

https://www.ti.com/power-management/power-switches/ideal-diodes-oring-controllers/overview.html?keyMatch=POWER 
ORING&tisearch=Search-EN-everything

> Das Gerät in dem die Zellen eingesetzt werden, wird unter Wasser
> betrieben und ein Zugriff auf das Gerät ist bis zur Bergung nicht
> möglich.

Naja, theoretisch könnte man die Zelle direkt parallel schalten, WENN 
man sie vorher auf die gleich Spannung +/- wenige mV entlädt. Ab das ist 
nur was fürs Labor, nicht für den Feldeinsatz.

> Beste Grüße aus der Meeresforschung

Blub

von hinz (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Naja, theoretisch könnte man die Zelle direkt parallel schalten, WENN
> man sie vorher auf die gleich Spannung +/- wenige mV entlädt.

Das klappt bei LiSOCl2 nicht.

von Helmut -. (dc3yc)


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hinz schrieb:
> Das klappt bei LiSOCl2 nicht.

Nein, das Entladen vielleicht nicht. Aber man kann sie von manchen 
Herstellern sogar parallelgeschaltet kaufen! Saft gehört dazu, Tadiran 
auch. Und dabei braucht man, weil die geschweißt sind, auch keine Dioden 
oder sonstiges Gedöns zum Zusammenschalten. Und sie haben den Vorteil 
von 3.6V Ausgangsspannung.

von hinz (Gast)


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Helmut -. schrieb:
> Aber man kann sie von manchen
> Herstellern sogar parallelgeschaltet kaufen!

Kann ich mir nicht vorstellen.


> Saft gehört dazu, Tadiran auch.

Link zu solch einem Produkt?

von Meeresforscher (Gast)


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Tiusru schrieb:
> Ich wundere mich allerdings immer wieder, was manche "Meeresforscher"
> mit max. elektrotechnischem Laienwissen so alles ganz unbedarft in
> Druckgehäuse verbauen, um irgendwelches Arduinogestöpsel zu betreiben.
>
> Nicht bös gemeint, aber wer es kaum schafft, die parametrische Suche bei
> Mouser zu benutzen oder gar die Datenblätter einiger Schottkydioden zu
> lesen und eine geeignete Auswahl zu treffen, der sollte nicht unbedingt
> gleich mit Lithium-Primärzellen unter Wasser anfangen.
>
> Man kann nur hoffen, dass die Druckgehäuse mit mehr Expertise entworfen,
> ausgelegt und gefertigt werden.
>
> Spätestens bei Wasser UND Primärzellen IM Druckgehäuse wird es nämlich
> äußerst ungemütlich, spätestens bei der Bergung....
>
> Lass mich raten, du forscht in Oldenburg?

Wenn man selbst keine Ahnung hat am besten lieber die klappe halten.
1. Reden wir hier nich von irgendwelchen Arduino Gebastel oder 
Laienwissen!
2. Die Parametrische suche sagt nichts über den Spannungsfall der Diode 
aus. Das muss man exemplarisch für die Spannung und den zu erwartenden 
Strom selber ausmessen.
3. Muss das Rad nicht jedesmal neu erfunden werden, dafür sind solche 
Foren eigentlich gedacht, statt irgendwelche Mutmaßungen von sich zu 
geben. Manchmal hat schon jemand anderes genau das gleich Problem gehabt 
und teilt sein Wissen.
4. Ich arbeite nicht in Oldenburg und schon wieder eine Mutmaßung.
5. Meine Mutmaßung, Du bekommst selber nichts gebacken hältst Dich aber 
für den Besten hier.
6. Wenn Du dich mit Thematik auch nur eine Minute länger befasst 
hättest, statt deinen Standard Sch*** abzulassen, hättest Du vielleicht 
auch gemerkt, das die von dir vorgeschlagenen Schottky Diode zwar 
funktioniert, aber nicht wirklich ideal ist.
7. Von Druckgehäuse war übrigens nie die Rede, wieder eine Mutmaßung! 
Nur weil etwas im Wasser ist, wird nicht gleich ein Titan Druckgehäuse 
benötigt, das auf 600 Bar Druck bzw. 6.000 Meter Wassertiefe abgedrückt 
ist.

Danke Falk für den Power-ORing, Ideale Diode war bekannt aber 
Power-ORing nicht, man lernt nie aus. Ich werde von TI mal die LM66100 
testen.

DC/DC Wandler war bei uns auch schon in der Überlegung, da mit den 
LS17500 andere Zellen ersetzt werden sollen, würde die Zellenüberwachung 
nicht mehr funktionieren, das würde jetzt zu sehr ins Detail gehen.

Im Gefahrgut spricht man von Zellen oder von Batterien, wenn ich fertig 
verlötete Zellen nehmen würde, wäre es eine Batterie (eine Batterie 
besteht Gefahrgutrechtlich aus mehreren Zellen). Diese Batterie hätte 
wiederum einen zu hohen Lithium Gehalt und der Transport wäre exorbitant 
aufwändig. Bei der LS17500 Zelle ist der Lithium Gehalt so gering, das 
diese al Mindermenge gewertet wird und mit der entsprechenden Verpackung 
kann ich damit einen ganzen Container voll laden ohne Transportprobleme 
zu bekommen.

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