Ich hätte mal eine ganz eine kurze Frage bezüglich der Gleichtaktunderdrückung bei OpAmps. Und zwar wird da auf der Wikipedia Seite (https://de.wikipedia.org/wiki/Gleichtaktunterdr%C3%BCckung#Beispiel) ein Beispiel gegeben bei dem eine CMRR von 130dB angenommen wird. Dann wird behauptet, dass bei der gegebenen Schaltung (beide Eingänge direkt mit 30V verbunden ohne Rückkopplung) sich die Ausgangsspannung lediglich um 10µV ändert. Ich verstehe nur leider nicht wie man zu dem Ergebnis kommt. Die Gleichtaktunterdrückung ist doch der Quotient aus Differenzverstärkung und Gleichtaktverstärkung. Um die Ausgangsspannung berechnen zu können müsste ich doch zumindest eine der beiden Größen kennen, oder liege ich da völlig falsch?
Hi dB ist ja immer ein Faktor. Um zum Multiplikationsfaktor zu kommen berechnet man 130/20 = 6.5. 10 (hoch 6.5 ) = 3162277.66; Jetzt 30Volt/3162277.66 = 9,48uV. Das käme also hin. gerhard
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Idealerweise wird nur die kleine Differenz zwischen dem positiven und dem negativen Eingang des Operationsverstärkers verstärkt. Sind beide mineinander verbunden, müssten am Ausgang 0V sein. Wenn nun die beiden miteinander verbundenen Eingänge gemeinsam auf eine Spannung angehoben werden, kann es sein (und ist meist auch so), dass der Operationsverstärker eine von 0V verschiedene Spannung ausgibt. D.h. die angelegte "Gleichtaktspannung" führt auch zu einer Ausgangsspannung. Wenn eine Operationsverstärkerschaltung ein Signal "normal" verarbeitet, aber diesem eine Gleichtaktspannung überlagert wird, ändert sich das Ausgangssignal um den Anteil, der von dieser Gleichtaktspannung herrührt. Je kleiner dieser Anteil ist, desto besser wurde das Gleichtaktsiganl unterdrückt. (Etwas umständlich erklärt, aber hoffentlich dennoch verständlich.)
Jocobes S. schrieb: > Dann > wird behauptet, dass bei der gegebenen Schaltung (beide Eingänge direkt > mit 30V verbunden ohne Rückkopplung) sich die Ausgangsspannung lediglich > um 10µV ändert. Nicht die Ausgangsspannung, sondern eine Änderung der Gleichtakteingangsspannung um 30V wirkt nur soviel wie eine Änderung der DifferenzEINGANGSspannung um ca. 10µV. Wie stark sich dadurch die Ausgangsspannung ändert hängt dann natürlich von der äusseren Beschaltung (Verstärkungsfaktor der Schaltung) ab. Nachtrag: Genau gleich mit dem Offsetfehler. Auch hier wird ein Eingangsspannung angegeben. Und auch hier hilt: Die Ausgangsspannungsänderung hängt dann von der Verstärkung der Schaltung ab.
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Franko P. schrieb: > dB ist ja immer ein Faktor. Um zum Multiplikationsfaktor zu kommen > berechnet man 130/20 = 6.5. 10 (hoch 6.5 ) = 3162277.66; Ich verstehe schon wie ich mir den Faktor aus den dB raus hole, nur gilt dann ja doch immer noch, dass Differenzverstärkung/Gleichtaktverstärkung = den 10 hoch sonstwas sind, oder? Udo S. schrieb: > Nicht die Ausgangsspannung, sondern eine Änderung der > Gleichtakteingangsspannung um 30V wirkt nur soviel wie eine Änderung der > DifferenzEINGANGSspannung um ca. 10µV. Aber woher kommen die 10µV?
Ich verstehe das so, dass bei einem Gleichtakthub von 30 Volt sich das Ausgangssignal nur um 10uV ändert. Gerhard
Franko P. schrieb: > Ich verstehe das so, dass bei einem Gleichtakthub von 30 Volt sich das > Ausgangssignal nur um 10uV ändert. So würde ich das auch verstehen, aber rechnerisch verstehe ich nicht wie man auf das Ergebnis kommt. :/
ähm, hab ich doch oben ausgerechnet...
Püh, ich dachte immer, wenn man nach > 10 Beiträgen die richtige Antwort gibt, geht das "im Rauschen" veloren... Aber hier kam als erste Antwort die richtige Antwort - und trotzdem muss gesülzt und gehadert werden....
Jaja nur brav schimpfen ;) Ich stell mich schon nicht absichtlich blöd hier, es hackt nur leider wirklich noch. Ich hab die Rechnung schon gesehn allerdings kann ich sie nicht nachvolziehen, das ist ja genau mein Problem. Der Multiplikationsfaktor den du ausrechnest ist ja eigentlich, per Definition der CMRR, Differnezverstärkung/Gleichtaktverstärkung. So jetzt kommt raus, dass der Quotient der zwei 10^6.5 ist. Ich sehe allerdings nicht wie mir das weiterhelfen soll die Auswikrung auf die Ausgangsspannung zu berechnen, weil ich dafür ja eine der beiden Größen kennen müsste.
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Jocobes S. schrieb: > Um die Ausgangsspannung > berechnen zu können müsste ich doch zumindest eine der beiden Größen > kennen, oder liege ich da völlig falsch? Japp. Hier gehts um die Ausgangsfehlspannung. Oder auch ich verstehe Deine Frage nicht. CMRR ist idealerweise unendlich, also nicht berechen- sondern nur messbar. "An ideal differential amplifier would have infinite CMRR" und damit produktionstechnisch bedingte Messgröße. Eine Fehlspannung wird nicht gerechnet, sondern gemessen aka angegeben als Eigenschaft eines Modells. Das ist halt so. Verstehen muss man das gar nicht.
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